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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

2.316 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Spanien, 2018 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 00:12
Zitat von AndanteAndante schrieb:Zuständig für eine Vermisstensache ist laut der hier bereits mehrfach verlinkten BKA-Info zunächst die Polizei, in deren Bereich der Vermisste seinen letzten Wohnsitz oderAufenthaltsort hatte.
Warum wurde der Vater dann Freitag früh bei der 110-Notrufnummer angewiesen, sich Freitag mittag bei der Polizei Amberg zu melden? Man hätte ihn dann doch gleich nach Leipzig verweisen können.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Sophia war mit großer Wahrscheinlichkeit bereits tot, als jemand sie als vermisst gemeldet hat. Schuld an ihrem Tod ist der Täter.
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Das ist gut, dass daran noch Mal jemand erinnert.
Weder die Familie, noch die Polizei konnten wissen, dass sie schon tot war. Man weiß es auch heute nicht genau, oder habe ich was verpasst?
Es finden auch Entführungen statt und so lange keine Leiche gefunden wurde, hätte es immer noch die Möglichkeit gegeben, dass Sophia noch lebt... und entsprechend wird normalerweise ermittelt.
Entsprechend sollte auch die Zusammenarbeit zwischen Familie, Freunden und Polizei laufen.
Eine pauschale Kritik an der Polizeiarbeit kann ich immer noch nicht sehen, da die andere zuständige Polizeistelle offensichtlich anders vorgegangen ist.

Man kann das auch für off-topic halten, aber die Fragen stellen sich doch bei jedem einzelnen Vermisstenfall erneut: Wann kann man jemanden vermisst melden, wird man damit ernst genommen, oder erst nach mehreren Tagen? Wie geht die Polizei dann vor, wie werden die Angehörigen informiert?
Sophia ist tot und für einige ist jetzt nur noch relevant, was mit dem Täter passiert.
Für andere bleiben vielleicht für immer die Fragen offen. Nur zu verständlich, dass die Familie und Freunde das anderen ersparen möchten, und darum ihre (sehr sachlich und differenziert formulierte) Kritik äußern.
Und ganz nebenbei haben die Verzögerungen auch die Spurensuche nicht gerade erleichtert... angefangen beim Nachweis des Todeszeitpunktes. Wenn man von einem Verbrechen ausgeht, heißt es sonst, dass Schnelligkeit zählt.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 00:20
Zitat von FFFF schrieb:Warum wurde der Vater dann Freitag früh bei der 110-Notrufnummer angewiesen, sich Freitag mittag bei der Polizei Amberg zu melden? Man hätte ihn dann doch gleich nach Leipzig verweisen können.
Das weiß ich nicht. Die Notrufzentrale hat ihn sicher nicht näher gefragt, wo Sophia offiziell als wohnhaft gemeldet war oder wo sie tatsächlich zuletzt wohnte. Sie hat halt den Anrufer erst mal, was naheliegend ist, an die Polizeidienststelle SEINES Wohnortes verwiesen und ihm sicherlich gesagt, dass dort weiteres veranlasst würde. Was hätte sie auch sonst machen sollen? Die Notrufzentrale nimmt im allgemeinen keine Vermisstenmeldungen entgegen.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 00:20
Zitat von FFFF schrieb:Weder die Familie, noch die Polizei konnten wissen, dass sie schon tot war.
Man mag das mit dem Fall Frauke Liebs vergleichen. Da war die Polizei auch nicht sehr aktiv, als Frauke vermisst gemeldet wurde. Es gibt Vorschriften, und dazu gehört, dass eine erwachsene Person über ihren Aufenthalt bestimmen darf. Wer würde sich über eine Hundertschaft freuen, die die Tür eintritt, weil Tante Guste bei der Polizei sagt, dass sich Lisa seit 10 Stunden nicht gemeldet hat.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 00:38
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wer würde sich über eine Hundertschaft freuen, die die Tür eintritt, weil Tante Guste bei der Polizei sagt, dass sich Lisa seit 10 Stunden nicht gemeldet hat.
@JamesRockford
der Vergleich hinkt, wir haben hier doch eine ganz andere Situation.
Im Faz Artikel äußert sich der Kriminologe Pfeiffer
Im Fall Sophia findet Pfeiffer die Kritik der Angehörigen dagegen nachvollziehbar. „Wenn eine erwachsene Frau als Tramperin in einen Lastwagen einsteigt und verschwindet, wäre es sinnvoll, dass die Polizei sofort aktiv wird“, sagt er. Es könne zwar auch in diesem Fall sein, dass sich die Frau einfach irgendwo einen schönen Abend und ihr Handy ausmacht. „Aber das ist doch deutlich unwahrscheinlicher, als bei einem pubertierenden Mädchen."
http://m.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/nimmt-die-polizei-vermisstenfaelle-nicht-ernst-genug-15670163.html


Keiner wirft der Polizei hier übrigens vor schuld am Tode von Sophia zu sein!


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 00:42
Zitat von Lars01Lars01 schrieb:Keiner wirft der Polizei hier übrigens vor schuld am Tode von Sophia zu sein!
Indirekt schon. Welchen Sinn macht sonst die Diskussion, wo wer wann schon etwas unternommen hat oder nicht oder zu spät oder was immer.
Die Polizei hätte offenbar Sophias Leben nicht mehr retten können, der Täter ist gefasst.
Also wozu noch das Gerede?!
Die Vorgaben der Polizei sind klar und nochmal: wir wissen nicht definitiv, was am Wochenende des Verschwindens schon alles unternommen wurde. Ein Aktenzeichen gab es auf jeden Fall.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 00:44
@Lars01

Der Herr Pfeiffer ist schon eine Granate ;-). In welchen Lastwagen Sophia eingestiegen war, wusste man doch erst NACH Betrachten des Videos, vorher nicht.

Jetzt kann man dreierlei fragen:

1. Hätte die Polizei eher auf das Video kommen können? Wenn ja, warum?

2. Was hat die Polizei unternommen, nachdem sie das Video gesehen und den Lastwagen identifiziert hatte?

3. Was hätte sie richterigerweise unternehmen müssen?

Vielleicht sollte man den Herrn Pfeiffer dazu noch mal befragen?


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 06:32
Zitat von FFFF schrieb:Warum wurde der Vater dann Freitag früh bei der 110-Notrufnummer angewiesen,
Warum rief der Vater überhaupt die 110 an? Das ist eine zentrale Leitstelle für akute Notrufe um diese zu vermitteln. So wird es in Bayern seit Jahrzehnten in der Grundschule gelehrt. Sie konnten ihn nur an die nächste Polizeidienststelle verweisen.
Krass, dass die Leitzentrale hier auch noch ihr Fett bekommen soll -.-

Von fernmündlichen Vermisstenmeldungen hab ich auch noch nie was gehört.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 07:09
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wer würde sich über eine Hundertschaft freuen, die die Tür eintritt, weil Tante Guste bei der Polizei sagt, dass sich Lisa seit 10 Stunden nicht gemeldet hat.
@Lars01 hat um 00:38 geschrieben, was ich auch denke.
Lars01 schrieb:
Keiner wirft der Polizei hier übrigens vor schuld am Tode von Sophia zu sein!
Zitat von ButzellerButzeller schrieb: Indirekt schon. Welchen Sinn macht sonst die Diskussion, wo wer wann schon etwas unternommen hat oder nicht oder zu spät oder was immer.
Nein, der offene Brief stellt eben keinen Vorwurf gegen DIE POLIZEI dar.

Um es mal plastisch zu sagen: Die Briefeschreiber werfen nicht mit Dreck auf DIE Polizei.
Es gibt hier einen konkreten Fall, in dem Schritt für Schritt nachzuprüfen ist,
wie sich einzelne Beamte verhalten haben. Und das wird man hoffentlich tun,

denn ähnliche Fälle werden sich leider wieder ereignen.
Und wenn nach einem Vermissten gefahndet wird - und er taucht wohlbehalten wieder auf,
können sich doch alle freuen. Auch die Polizei.

Die Frau ist getrampt, von daher war die Sorge, sie könnte einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein, berechtigt.

Nicht die Gewissheit, aber die Sorge.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 07:51
Zitat von Lars01Lars01 schrieb:Keiner wirft der Polizei hier übrigens vor schuld am Tode von Sophia zu sein!
Das würde ich doch noch mal gerne betonen. Ein solcher Vorwurf entbehrte auch jeder Grundlage.
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Indirekt schon. Welchen Sinn macht sonst die Diskussion, wo wer wann schon etwas unternommen hat oder nicht oder zu spät oder was immer.
Die Polizei hätte offenbar Sophias Leben nicht mehr retten können, der Täter ist gefasst.
Also wozu noch das Gerede?!
Welchen Sinn die Diskussion macht mag man individuell unterschiedlich sehen. Du musst Dich ja nicht daran beteiligen. Es ist jedenfalls nicht sachlich, hier von "Gerede" zu sprechen. Und die Ex-post-Sicht insofern nicht entscheidend. Man konnte doch nicht von Anfang (ex ante) an von einem toten Opfer ausgehen. Es geht a) um den Umgang mit den Angehörigen (schwierig zu beurteilen, da nur deren einseitige Beurteilung bekannt ist), b) um die Suche nach einer vermissten Person und c) um den Umgang mit einem (hypothetisch) bereits vollendeten Verbrechen.

Über b) und c) lässt sich jedenfalls ohne Weiteres diskutieren - wenn auch immer unter dem Vorbehalt, dass die vorliegenden Informationen fragmentarisch sind. Ich habe z.B. die öffentlichen Verlautbarungen dahingehend analysiert. Nicht mehr. Ein Fakt ist auch, dass die Polizei zugegeben hat, dass die private Suche nach dem LKW schneller war, als polizeiliches Handeln. Das ist zumindest ungewöhnlich.
Zitat von FFFF schrieb:Und ganz nebenbei haben die Verzögerungen auch die Spurensuche nicht gerade erleichtert... angefangen beim Nachweis des Todeszeitpunktes. Wenn man von einem Verbrechen ausgeht, heißt es sonst, dass Schnelligkeit zählt.
Ja, so ist das. Hätte man die Leiche Freitag oder Samstag aufgefunden, wäre das natürlich besser gewesen. Ich hoffe sehr, die Spuren lassen dennoch eine eindeutige Tatrekonstruktion zu.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Ist jedenfalls weniger schlimm als ein Streit über die Zuständigkeit, während dessen alles andere liegen bleibt.
Ich glaube - wohlgemerkt glaube - Ermittlungsmaßnahmen blieben nicht deshalb liegen, weil es eine ungeklärte Zuständigkeit gab. Fälle, die mehrere Polizeidienststellen in mehreren Bundesländern betreffen, sind doch Routine! Wenn man noch wenig über einen Sachverhalt weiß, dann sind im Zweifel mehrere Dienststellen zuständig. Und dann gibt es einen Anruf: "Wir oder ihr?" und dann sagt die Dienststelle, die am sachnächsten ist (in diesem Fall Leipzig, weil das Opfer dort verschwunden ist): "Ok, wir übernehmen. Wir informieren Euch."
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Man mag das mit dem Fall Frauke Liebs vergleichen. Da war die Polizei auch nicht sehr aktiv, als Frauke vermisst gemeldet wurde.
Lässt sich so nicht vergleichen, da die Umstände, unter denen Frauke verschwand, doch deutlich Andere waren. V.a. kommunizierte sie noch weiter mit ihrem Handy. Auf den Fall Malania in Regensburg wurde hingewiesen, da wurde sehr schnell (noch am nächsten Tag) reagiert. Siehe oben auch das Zitat von Herrn Peiffer in der FAZ.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Krass, dass die Leitzentrale hier auch noch ihr Fett bekommen soll -.-
Wer eine Frage stellt, verteilt nicht immer gleich Fett.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Frau ist getrampt, von daher war die Sorge, sie könnte einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein, berechtigt.
So hätte ich jedenfalls die Gefahrenlage beurteilt. Natürlich beeinflusst vom Wissen heute. Wie die objektivierte Ex-ante-Sicht eines Polizeibeamten hätte aussehen müssen, hängt davon ab, welche Informationen zum Zeitpunkt x vorlagen. Da wissen wir nicht genug.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 08:10
Zitat von monstramonstra schrieb:Wer eine Frage stellt, verteilt nicht immer gleich Fett.
Ach komm? Warum erwähnt man sowas dann in öffentlichen Briefen? Dass der Vater die 110 rief weil es eben für IHN ein dringender Notfall war, das kann man ja verstehen. Und er HAT die einzig richtige Auskunft bekommen.

Aber Tage später als der Brief geschrieben wurde? Da kann man schon mal überlegt haben was denn die Aufgaben und Möglichkeiten einer Notrufzentrale sind.

Vllt. wäre is in Leipzig auch schneller gegangen wenn dort ein direkter Angehöriger erschienen wäre? Es ist aus Datenschutzgründen bestimmt nicht einfach mit Bekannten zu reden.

Wie auch immer... Ich schau hier wieder mal rein, wenn dieses Gebashe der Polizei ein Ende hat.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 08:17
Als ich am Montag von dem Vermisstenfall über die Suchmeldungen der Angehörigen erfuhr, dachte ich mir sofort: Das sieht nicht gut aus. Als ich dann noch über die Vermisste im Internet recherchiert hatte, war für mich als Laien die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Sophia höchstwahrscheinlich noch am Donnerstag, den 14. Juni zu Tode gekommen ist.

Die Umstände sahen objektiv einfach nicht gut aus. Warum sollte sie sich nicht melden? Das dürfte am Freitag nicht anders gewesen sein.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 08:22
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ach komm? Warum erwähnt man sowas dann in öffentlichen Briefen? Dass der Vater die 110 rief weil es eben für IHN ein dringender Notfall war, das kann man ja verstehen. Und er HAT die einzig richtige Auskunft bekommen.

Aber Tage später als der Brief geschrieben wurde? Da kann man schon mal überlegt haben was denn die Aufgaben und Möglichkeiten einer Notrufzentrale sind.
Ach Komm! Im Brief wird nur die Tatsache geschildert, dass der Vater die 110 angerufen hat und man ihm geraten hat, sich an die nächstliegende Polizeidienststelle zu wenden.

Unterscheide bitte, was ein User hier fragt (hätte die 110 mehr machen können?) und dem, was die Angehörigen öffentlich geäußert haben. Da muss man halt mal Quellenstudium betreiben, bevor man vom Leder zieht.

Wenn Du "Gebashe" kritisierst, dann betreibe hier kein Angehörigen-"Gebashe" mit falschen Unterstellungen!


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 08:32
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:und wer mit angeblich gefalteten Händen seinen Dienst nicht getan hat
Das hast du falsch interpretiert.
Es ging jetzt gerade nicht darum, die Polizei zu beschuldigen. Es ging darum, die möglichen internen Abläufe zu erklären, die evtl. nach außen zu Missverständnissen über einen angeblich (aber nicht tatsächlich) geführten Zuständigkeitsstreit beigetragen haben. Ein Abwarten, weil
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Es gibt Vorschriften, und dazu gehört, dass eine erwachsene Person über ihren Aufenthalt bestimmen darf.
hätte ich hier für eine Fehleinschätzung gehalten. Denn:
Zitat von monstramonstra schrieb:Die Umstände sahen objektiv einfach nicht gut aus.
Aber eine solche Fehleinschätzung gab es nicht. Die Amberger haben ja sofort "losgelegt", also alles richtig gemacht, aber evtl. ihre Unzuständigkeit übersehen bzw die Zuständigkeit musste noch festgestellt werden durch eine Meldeabfrage. Das ist nicht schlimm, solche bürokratischen Dinge kommen angesichts der Situation nur deplatziert rüber.
Einen Zuständigkeitsstreit gab es vermutlich also nicht, nur eine normale Klärung. Dass die Polizeidienststellen sich nun nicht gegenseitig die Schuld an den behördlichen Abläufen zuweisen, ist ja auch richtig.

@Andante hat die weiteren Fragen gestellt, die sich auftun:
Zitat von AndanteAndante schrieb:1. Hätte die Polizei eher auf das Video kommen können? Wenn ja, warum?
2. Was hat die Polizei unternommen, nachdem sie das Video gesehen und den Lastwagen identifiziert hatte?
3. Was hätte sie richterigerweise unternehmen müssen?
Zitat von monstramonstra schrieb:Ich glaube - wohlgemerkt glaube - Ermittlungsmaßnahmen blieben nicht deshalb liegen, weil es eine ungeklärte Zuständigkeit gab.
Denke ich auch nicht (mehr).

Es gab aber wohl jedenfalls tatsächlich ein Kommunikationsproblem, weswegen die Angehörigen auf eigene Faust ermittelt haben.
Das ist bedauerlich, aber mehr kann man dazu nicht sagen.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 08:46
Ich sehe schon wieder den nächsten roten Kasten der Mods. Dann bleibt dieser Thread hoffentlich so lange geschlossen bis es etwas entscheidend Neues zum Mordfall an sich gibt.
Aufhebung der Nachrichtensperre zu den spanischen Ermittlungen usw.
Dann werde auch ich hier wieder gerne reinschauen.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 09:21
@JamesRockford
Niemand meint, dass eine Hundertschaft Türen eintreten soll, das ist doch absurd.
Es gibt keine exakten Vorschriften, wann und mit welchen Mitteln eine Suche einzuleiten ist, das hatten wir hier doch schon mehrfach.
Eine erwachsene Person darf über ihren Aufenthalt bestimmen, aber wenn sie die Absicht äußert, an einem Tag zu ihren Eltern zu trampen, vorher noch normal kommuniziert, aber dort nicht ankommt, dann würde man gerade von einer erwachsenen Frau erwarten, dass sie sich verantwortungsvoll verhält und den Eltern bescheid sagt, von denen sie weiß, dass sie sich sorgen werden, wenn sie spontan ihre Pläne ändert.
Es gab hier keine stressige Beziehung, keine persönliche Krise, ...... und trampen gilt nunmal nicht ohne guten Grund als gefährlich. Dass jemand bewusst das Risiko eingeht, macht es nicht unwahrscheinlicher, dass etwas passiert und das sollte die Polizei nicht davon abhalten, tätig zu werden oder zumindest die Sorgen der Familie ernst zu nehmen.

Da sie getrampt ist, lag es nahe, die Autohöfe, Parkplätze u.s.w. auf der Strecke abzuklappern, nach Überwachungsvideos zu fragen, vielleicht auch noch Krankenhäuser entlang der Strecke anzurufen ob eine Frau eingeliefert wurde, bei Polizeidienststellen und Autobahnmeistereien nach Unfällen zu fragen. Genau das haben die Angehörigen getan. Wann und wie bekannt wurde, welche Videos man sich ansehen könnte, wissen wir nicht. Jedenfalls war es Samstag morgens bekannt, aber die Polizei ließ sich bitten, sie noch am gleichen Tag anzusehen.
Dann wurde aber offensichtlich die Suche nach dem Fahrer verzögert, und das ist der eine Kritikpunkt. Der andere ist der Umgang mit den Freunden und der Familie durch die eine zuständige Dienststelle in den ersten Tagen. Um mehr geht es nicht, aber das sind eben ziemlich gewichtige Punkte.

Ich habe in einer Nacht zusammen (auf Rat der Polizei hin, die eben noch nicht tätig werden wollte) mit zwei anderen genau das getan, es dauerte keine zwei Stunden. Jemand fuhr inzwischen die Landstraße ab um zu sehen, ob es Spuren eines Unfalls gab. Jemand anders war an der Wohnung.
Es stellte sich dann raus, dass die (sonst absolut zuverlässige) Person zu Hause war, in einer psychischen Krise aber auf keinen Anruf, nicht mal auf das klingeln und rufen der Tochter an der Tür reagiert hatte.
Die Polizei verhielt sich durchgehend freundlich, verständnisvoll und hilfreich.
Da beide erwachsenen Kinder und ich den Mann immer nur als super zuverlässig und jederzeit erreichbar erlebt hatten, nahmen sie uns auch ernst. Nur lag gar kein Hinweis auf ein Verbrechen oder eine andere spezielle Gefährdung vor, also konnten sie noch nicht tätig werden.
Hätten wir von der psychischen Krise gewusst, dann hätten sie zur Not auch die Tür aufgebrochen... da hätte auch das Wort der Familie genügt, dass diese Gefahr vorliegt. Und da wird´s dann halt etwas kryptisch für Angehörige, dass in anderen Fällen bei Vermisstenanzeigen so getan wird, als könnten Angehörige das nicht einschätzen, oder als würde das bewusste eingehen von Risiken diese konkreten Risiken schmälern. Kurz: Wenn jemand trampt, vorher noch bescheid sagt und dann nirgends ankommt, liegt der Verdacht auf ein Verbrechen nahe.
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Die Polizei hätte offenbar Sophias Leben nicht mehr retten können, der Täter ist gefasst.
Also wozu noch das Gerede?!
Ich wünsche Dir, dass Du nie in die Situation kommst, jemanden vermisst zu melden, und dann an diese Frage zurück denken musst.
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Die Vorgaben der Polizei sind klar
Nein, siehe oben.
Zitat von ButzellerButzeller schrieb: wir wissen nicht definitiv, was am Wochenende des Verschwindens schon alles unternommen wurde. Ein Aktenzeichen gab es auf jeden Fall.
Das würde Dir als Angehöriger eines Vermissten genügen?
Als wir meine Schwester vermisst gemeldet hatten, hat die Polizei zu jeder Zeit mit uns kommuniziert, was sie wann tut und was wir tun können. Und da gab es keinen konkreten Anhaltspunkt für ein Verbrechen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Der Herr Pfeiffer ist schon eine Granate ;-). In welchen Lastwagen Sophia eingestiegen war, wusste man doch erst NACH Betrachten des Videos, vorher nicht.
Man wusste aber, dass sie trampen wollte, und dass sie dabei verschwand. Welches Fahrzeug sie mitnahm, ist doch egal.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Jetzt kann man dreierlei fragen:

1. Hätte die Polizei eher auf das Video kommen können? Wenn ja, warum?
2. Was hat die Polizei unternommen, nachdem sie das Video gesehen und den Lastwagen identifiziert hatte?
3. Was hätte sie richterigerweise unternehmen müssen?

Vielleicht sollte man den Herrn Pfeiffer dazu noch mal befragen?
Warum sollte denn Herr Pfeiffer das beantworten und nicht die Dienststelle, die zuständig war?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Warum rief der Vater überhaupt die 110 an? Das ist eine zentrale Leitstelle für akute Notrufe um diese zu vermitteln. So wird es in Bayern seit Jahrzehnten in der Grundschule gelehrt. Sie konnten ihn nur an die nächste Polizeidienststelle verweisen.
Krass, dass die Leitzentrale hier auch noch ihr Fett bekommen soll -.-
Wer hat denn den Notruf kritisiert? Lass mal die Kirche im Dorf. Dass jemand in größter Angst erstmal die bekannteste Nummer wählt, ist doch wohl verständlich und die haben ja auch richtig reagiert und auf die Dienststelle verwiesen.
Von fernmündlichen Vermisstenmeldungen hab ich auch noch nie was gehört.
Wie kann man denn dann eine Person vermisst melden, die in einer anderen Stadt lebt, wenn man eine weite Anreise hat? Muss man dann persönlich da hin reisen, um eine Anzeige aufzugeben? Wohl kaum.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Dass der Vater die 110 rief weil es eben für IHN ein dringender Notfall war, das kann man ja verstehen.
Aber Tage später als der Brief geschrieben wurde? Da kann man schon mal überlegt haben was denn die Aufgaben und Möglichkeiten einer Notrufzentrale sind.
Ich würde denken, dass die 110 einem erklärt, an welche Dienststelle man sich wenden soll (wurde ja auch getan, nämlich jede nächstgelegene Dienststelle), dass die Dienstelle dann auch darauf hinweisen kann, dass in Vermisstenfällen eigentlich die Polizei am Heimatort zuständig ist, dass aber nicht verlangt werden kann, dass Angehörige mal eben von Bayern nach Leipzig fahren um eine Vermisstenanzeige aufzugeben. Das sollte auch telefonisch möglich sein.

Die Koordination zwischen Dienstellen sollte die Polizei dann schon alleine hinbekommen - ohne dass dadurch Ermittlungen verzögert werden.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Gebashe
Man sollte zwischen einzelnen, sachlich begründeten Kritikpunkten und Gebashe unterscheiden können. Davon ist keine Spur, der Brief des Bruders bezieht sich eben nicht auf die gesamte Polizeiarbeit.

Und das ganze bezieht sich eben auf diesen einen Fall von Sophia, weil das Trampen anscheinend als Zeichen gewertet wurde, dass sie eher mal unzuverlässig wäre und darum höchstwahrscheinlich nur mal spontan ihre Pläne änderte, statt es als einen Hinweis auf eine konkrete Gefährdung ernst zu nehmen und darum so schnell wie möglich zu handeln.

Dass sie möglicherweise schon tot war, kann doch erst recht kein Argument sein, Verzögerungen zu rechtfertigen... erstens wusste man das nicht, zweitens wird auch bei anderen vermuteten Verbrechen (auch Unfällen und Suiziden, bei denen ja das Opfer auch nicht mehr gerettet werden kann) so schnell wie möglich ermittelt, und nicht erst nach dem Wochenende.
Was man dann davon gehabt hätte, wo Sophia doch schon tot war? Schnellere Aufklärung, um einen Täter zu überführen. Das ist hilfreich bei der Spurensicherung, beim Auffinden von Zeugen, bei der Klärung des Todeszeitpunktes und nicht zuletzt zählt für die, die eine Person vermissen, jede Stunde bis zur Gewissheit - wie auch immer sie aussehen mag.
Und dann zählt, dass der Täter gefasst werden kann. Nach einigen Tagen kann der schon abgetaucht sein.

Bessere Kommunikation mit Angehörigen und Freunden, die sich an der Suche beteiligen wäre eben darum wünschenswert, damit private Suchaktionen der Polizei nicht in die Quere kommen oder gar die Ermittlungen gefährden. Z.B. wenn die öffentliche Suche nach dem LKW riskant wäre.
Andererseits wird bei Suchaktionen oft auch um Unterstützung gebeten und könnte z.B. ein Dolmetscher auch am Wochenende leichter gefunden werden.

Niemand kritisiert die Polizei pauschal, das ist aus guten Gründen hier nicht zugelassen.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 09:22
Der rote Kasten mahnte eine „sensiblere und differenziertere“ Betrachtung an. Das wird meiner Ansicht nach hier gemacht. Größtenteils. Das kann aber auch nur auf Grundlage der bekannten Informationen geschehen.
Zitat von LepusLepus schrieb:Das Thema "Was hat die Polizei falsch gemacht?", wird hier in Zukunft sensibler und differenzierter betrachtet und nicht nur aufgrund der einseitigen Darstellung des Bruders. Man könnte ja auch fragen, was hat sie richtig gemacht und was konnte sie machen?



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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

04.07.2018 um 09:29
Zitat von LucajoaLucajoa schrieb:Ich sehe schon wieder den nächsten roten Kasten der Mods. Dann bleibt dieser Thread hoffentlich so lange geschlossen bis es etwas entscheidend Neues zum Mordfall an sich gibt.
Aufhebung der Nachrichtensperre zu den spanischen Ermittlungen usw.
Dann werde auch ich hier wieder gerne reinschauen.
Guten Morgen

Ja genau.
Das ist tatsächlich das erste Mal, dass ich mir wünsche, dass ein Tread geschlossen wird.
Die Meta-Diskussion nervt nur noch.
Eröffnet doch ( falls noch nicht vorhanden) einen Thread darüber, wie die Polizei ihre Arbeit eurer Meinung nach besser machen könnte und hört bitte auf damit diesen Thread (meiner Meinung nach) zu zu spamen.
L.G.SomeBee


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