Mord an Melanie R. (30), Berlin - Täter verurteilt

Der Angriff (falls es denn einer war) müsste entweder hinterrücks erfolgt sein oder wenn von vorn, dann äußerst überraschend. Denn ein Sprint über rund 200 Meter hätte Melanie in Sicherheit gebracht.

Könnte es daher sein, dass sie unter einem Vorwand in eine – vielleicht leerstehende Gartenlaube (oder Garage???) – gelockt wurde und die Leiche dann erst später am Fundort abgelegt wurde?

Stand eigentlich irgendwo, in welches Land sie vorher in Afrika war?

Wie lange sie dort war und wann sie wieder zurück gekehrt ist, ist wohl auch noch nicht bekannt od. habe ich wieder etwas nicht mitbekommen?

@Rotkapchen
Irgendwo stand Südafrika, mehr dazu aber nicht.

Nochmal etwas genauer: Unter den Kirschbäumen hängen viele Leute ab. Zum Austreten in den Büschen müsste man sich also schon weiter nördlich zur Fundstelle begeben, um die notwendige Privatsphäre zu erlangen. Und ja, dort würde ich selber als Frau nicht allein hingehen. Ich hab aber durchaus schon Leute gesehen, die dort unterwegs waren.

400 m Heimweg sind durchaus nicht weit, aber wenn frau muss... (Kaffee!)

Beim ansehen der Örtlichkeit wo sie wohnt und der Umgebung, ist
mir auch aufgefallen, dass es eine Botschaft in der Nähe gibt.

Gerade als Neugründerin im Selbstständigenbereich + Beratung von Firmen bezogen
auf Social-Media, hatte sie vielleicht mehr Firmen aus dem Ausland betreut? Durch die guten Kontakte vielleicht auch Afrikanische Unternehmen od. Hilfsprojekte für diese bearbeitet.
Vielleicht hat es jemanden nicht gepasst und sie wurde irgendwo zu einem kurzen Treffen
gelockt?

Dafür spräche, dass ihre Freunde sich wirklich sehr schnell große Sorgen gemacht haben.
Ich würde mir nicht so schnell um eine Freundin sorgen, die die Welt bereist od. auch
mehr als nur den eigenen Garten gesehen hat -hier Afrika- nicht ebenmal ein Land, welches häufiger angereist wird.
Gerade das Reisen in weite Länder bedarf ja einer enormen Vorbereitung. Punkte wie Gesundheit, Sicherheit bedürfen eine enorme Organisation vorweg. Auch Mental bereitet man sich darauf vor, das legt man doch nicht so einfach in Deutschland wieder ab.

Daher kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie jemand war, die so blauäugig in der Gegend spazieren ging, auch wenn man ein sehr liebevolles, soziales Herz hatte.

Was bisher auch nicht hier erwähnt wurde, ob sie eventuell Musik während des Spazierngehens gehört hat.
Ich sehe häufig viele Menschen, die in der Ruhe der Natur, kaum etwas mitbekommen, bis ich mitkriege, dass sie etwas hören, was nicht sofort (mit dicken Kabeln od. Miky-Maus-Kopfhören)
zu sehen ist.

Was mir noch einfällt, war vielleicht die Botschaft 'ich hole mir mal einen Kaffee' vielleicht
dann gesagt / geschrieben wurde, während sie unter einem Baum lag od. auf der Wiese?

Vielleicht sogar zum Gesprächspartner aber vielleicht in der Form 'ich muss mal kurz austreten'?
Daher die Sorge der Freunde, weil danach nichts mehr erwidert wurde an Kommunikation?

Rotkapchen schrieb:Gerade als Neugründerin im Selbstständigenbereich + Beratung von Firmen bezogen
auf Social-Media, hatte sie vielleicht mehr Firmen aus dem Ausland betreut? Durch die guten Kontakte vielleicht auch Afrikanische Unternehmen od. Hilfsprojekte für diese bearbeitet.
Vielleicht hat es jemanden nicht gepasst und sie wurde irgendwo zu einem kurzen Treffen
gelockt?

Oh jeeeh, das ist aber nun sehr weit hergeholt, wie ich finde.
Da gibt es aber plausiblere Szenarien wie zb da hat es jemand auf eine hübsche junge Frau die allein ist abgesehen bzw ist jemandem ins Auge gefallen und er hat sie verfolgt / beobachtet.

Es gibt da diverse Botschaften (ua Kuba, Ghana, Republik Moldau..), aber da einen Bezug herzustellen halte ich auch für mehr als beliebig. Die sind dort halt, aber niemand zieht extra deswegen in den Kiez und es ist ziemlich tot da. Im Botschaftsviertel macht man nichts außer Parken :D

@salome26 was studierst du denn ?

@MR________X
Ich studiere nicht?!

Rotkapchen schrieb:Dafür spräche, dass ihre Freunde sich wirklich sehr schnell große Sorgen gemacht haben.
Ich würde mir nicht so schnell um eine Freundin sorgen, die die Welt bereist od. auch
mehr als nur den eigenen Garten gesehen hat -hier Afrika- nicht ebenmal ein Land, welches häufiger angereist wird.

ich versteh das auch so, dass sie "gegen 16 uhr" zu jemandem sagte, "hol kurz n kaffee" und ist dann einfach nicht wiedergekommen.

aus den zeitungsberichten klingt raus, dass sie gegen 16 uhr zuletzt gesehen wurde.

wenn sie dann nicht wiederkommt, per handy nicht erreichbar ist, und auch nicht auf einem treffen freitag abend auftaucht, macht man sich schon sorgen.

zunächst haben die freunde wohl versucht, das handy von der polizei orten zu lassen (freitag abend, verstehe ich so).

am samstag vormittag wurde dann vermisstenanzeige erstattet.

wie "zigaretten holen" und kommt nicht wieder.
zusätzlich in diesem fall: überhaupt nicht erreichbar, was ganz falsch ist.

Alle mir bekannten Umstände sprechen für einen ungeplanten Sexualdelikt.

Alles andere würde mich doch sehr wundern.

Focus Berlin Mysteriös: Wird Melanies Mörder nie gefasst?

- keine heiße spur an tag 4
- aber fremde textilfasern und dna an der leiche gefunden
- sagen die todesursache nicht
- kaum hinweise aus der bevölkerung
- umfeldprüfung ohne befund

Mittwoch, 30.05.2018, 18:12
https://www.focus.de/regional/berlin/berlin-mysterioes-wird-melanies-moerder-nie-gefasst_id_9012860.html (Archiv-Version vom 02.09.2018)

Die Social-Media-Beraterin war seit Freitag vermisst worden. Doch die Polizei kommt nicht weiter. „Wir sind nicht auf der heißen Spur“, sagt ein Ermittler. Es gebe auch nur wenige Hinweise aus der Bevölkerung. Auch bei ihren Nachforschungen im Bekanntenkreis konnten die Beamten keinen Ermittlungsansatz ausmachen – was schlecht ist.

Denn 90 Prozent aller Tötungsdelikte sind Beziehungstaten, das heißt: Täter und Opfer standen in irgendeiner Beziehung zueinander, privat oder geschäftlich. Diesmal gibt es noch keinen solchen „Anfasser“. Auf welche Weise die junge Frau umgebracht wurde, das sagen die Ermittler nicht. Das sei Täterwissen, so die Begründung. Ob Melanie R. Opfer eines Sexualdelikts wurde, ist angeblich ebenfalls noch unklar.

Bislang gebe es dafür keine eindeutigen Hinweise, hieß es gestern. Kriminaltechniker konnten an der Leiche offenbar fremde Textilfasern und DNA sichern. Wird die Akte Melanie R. im Keller der Mordkommission verstauben?

robix schrieb:Bislang gebe es dafür keine eindeutigen Hinweise, hieß es gestern. Kriminaltechniker konnten an der Leiche offenbar fremde Textilfasern und DNA sichern. Wird die Akte Melanie R. im Keller der Mordkommission verstauben?

Es wäre schon viel geholfen, wenn man in Deutschland endlich die Info aus der DNA gewinnen dürfte, die eigentlich möglich wäre. Im Gegensatz zu anderen westlichen Ländern ist das im genophoben Deutschland leider noch nicht erlaubt.

Eine ärgerliche Schlagzeile nach 4 Tagen. Typischer Krawalljournalismus. Im Mordfall Carolin in Endingen ist die Akte auch nicht im Keller verstaubt, sondern mit Akribie und hohem personellem Aufwand wurde der Fall (und damit gleich noch ein weiterer) gelöst.

Also die Ansage, ich muss mal Kaffee holen bedeutet ja nicht zwingend, dass sie einen fertigen Becherkaffee holen wollte, es kann auch bedeuten, dass sie Kaffeebohnen oder Pulver besorgen wollte...

BILD 30.05.2018 - 19:06 Uhr
https://www.bild.de/regional/berlin/pankow/mordfall-melanie-jagd-auf-exhibitionisten-55857724.bild.html

MORDFALL MELANIE - Polizei jagt Exhibitionisten

Jetzt gibt es einen ersten Verdacht: Hat ein Exhibitionist etwas mit dem Mord zu tun? Wie BILD erfuhr, soll sich in der Grünanlage ein Mann herumtreiben, der sich vor Frauen entblößt. Der Polizei liegt die Anzeige einer Frau vor, die angab, an dem Bahndamm an der Dolomitenstraße von einem Unbekannten belästigt worden zu sein.

„Der Mann soll exhibitionistische Handlungen an sich vollzogen haben“, sagte eine Polizeisprecherin. Die Anzeige stammt aus dem Februar 2018. Die Ermittler der 5. Mordkommission gehen der Spur jetzt nach.

Original anzeigen (0,3 MB)

Ich finde die Überschrift vom Focus bzw. Kurier auch ziemlich übertrieben.... von wegen „wird wohl nie geklärt“, was für ein Quatsch.

Die Polizei sucht (noch?) nicht öffentlich nach Zeugen, das deutet meiner Meinung nach sehr wohl darauf hin, dass sie noch Spuren haben, denen sie nachgehen, bevor sie sich nach außen wenden.

Berliner Zeitung: Mordfall Melanie R.: Polizei sucht weiter nach Spuren

30.05.2018, 19:34 Uhr https://www.morgenpost.de/bezirke/pankow/article214437069/Mordfall-Melanie-R-Polizei-sucht-weiter-nach-Spuren.html

"Es ist noch völlig unklar, was passiert ist", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Mittwoch (anmerkung: heute, tag 4 nach dem auffinden am sonntag). Fest stehe, dass die Frau durch "Fremdverschulden" starb, also getötet wurde.

Gegenüber den Bahngleisen, an denen die 30-Jährige gefunden wurde, sieht man nur einen Strauß verwelkter Rosen.

"Jetzt ist nichts mehr, sowie es mal war", sagt Sybille T. aus Treptow. Die 75-Jährige kommt seit knapp 50 Jahren fast jeden Tag in ihren Garten, den sie mit ihrem Mann teilt. Von dort habe sie Melanie R. mehrmals gesehen.

"Sie saß etwa 40 Meterweit weg an einem Baum und hat ein Büchlein gelesen", sagt die Rentnerin.

Die Gegend hat sie immer als sicher empfunden. "Bis auf die Diebe, die klauen hier auch tagsüber", sagt sie.

Als am vergangenen Sonntag Freunde von Melanie R. mit einem Foto der Vermissten vor seiner Gartentür standen, war auch Andreas A. ratlos.


In der Nähe des Fundorts der Leiche liegt ein Strauß Rosen Foto: Charlene Rautenberg


Polizeifahrzeuge in der Nähe des Fundorts Foto: Charlene Rautenberg

Na da überschlagen sich die Zeitungen ja wieder mit Schlagzeilen. Was für ein Quatsch, jetzt schon die Pferde scheu zu machen und zu fragen, ob die Akte im Keller verstauben wird, bzw. der Fall nie gelöst - und das an Tag 4; unfaßbar. Hauptsache, es klingt spektakulär und bringt Klicks. Auch die Sache mit dem Exhibitionisten ist mir zu weit hergeholt. Ich habe noch von keinem Fall gehört, wo ein Exhibitionist einen Mord begangen hat.