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Hamburger Trümmermörder 1947

429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 18:46
Über diese ungeklärten Morde aus dem Jahr 1947 habe ich über die Suchfunktion nichts bei Allmy gefunden

Es handelt sich um vier Mordopfer, deren Identität bis heute nicht geklärt ist

Die Opfer sind ein ca 65 bis 70jähriger Mann, man fand seine Leiche an der Lappenbergsallee in Hamburg-Eimsbüttel. Eine 30 bis 35jährige Frau, Fundort ist die Anckelmannstraße im Stadtteil Hammerbrook. Eine ca 20jährige Frau, Fundort ein verlassenes Fabrikgelände in der Baustraße (heute Hinrichsenstraße) und ein ca acht Jahre altes Mädchen, sie wurde in einem Aufzugschacht einer ausgebombten Matratzenfabrik in der Billstraße Nähe des Kanals gefunden

Alle Opfer wurden nackt und offensichtlich erdrosselt gefunden. Die Leichenfunde ereigneten sich im Abstand von sieben Tagen. Als weitere Gemeinsamkeit wird ein gepflegter Allgemeinzustand genannt. Zeichen eines Kampfes wurden in keinem der Fälle entdeckt. Wohl aber Schleifspuren über die spitzen Trümmersteine. Fundort soll nicht auch Tatort sein

Von den Opfern war keines als vermisst gemeldet, auch das kleine Mädchen nicht. Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei allen Opfern um Menschen handeln könnte, die in Hamburg auf der Durchreise waren

Der ungelöste Kriminalfilm wurde von Cay Rademacher in dem Roman 'Der Trümmermörder' verarbeitet. Da wird auch die Ermittlungsarbeit von Oberinspektor Frank Strave in diesem Fall beschrieben

Tatausführung und Fundumstände waren gleich. Was könnte das Motiv gewesen sein?

Könnte man heute noch die Identität der Opfer klären?

Ist es möglich, dass der Täter heute noch lebt, wie die BILD in ihrem Artikel schreibt?


Wikipedia: Hamburger Trümmermörder



https://www.zeit.de/1965/22/es-geschah-im-winter-1947

https://m.bild.de/regional/hamburg/mord/hamburgs-gruseligste-mordserie-26374990.bildMobile.html?


Es gibt auch noch einen weiteren Roman von Mechthild Borrmann 'Trümmerkind' der 2016 erschien und an die Trümmermorde anknüpft und eine fiktive Geschichte der Opfer als Familie erzählt


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 19:39
https://www.google.com/amp/s/amp.focus.de/wissen/mensch/geschichte/wer-war-der-hamburger-truemmermoerder-die-schrecken-des-krieges-waren-noch-laengst-nicht-vergessen-da-versetzte-ein-moerder-die-hamburger-schon-wieder-in-angst-und-schrecken-der-truemmermoerder-brachte-anfang-1947-vier-menschen-um-bis-heute-ist-weder-die-identitaet-des-moerders-noch-die-der-opfer-bekannt-von-focus-online-autor-armin-fuhrer_id_7678234.html?source=images

Hier noch ein Bericht aus dem Focus.

Anfangs gab es eine Theorie,daß es sich vielleicht um sowjetische Menschen aus Lagern handeln könnte,gab diese aber schnell auf,da die Leichen alle gesund und gepflegt waren,was in Lagern zu dieser Zeit beschwerlich gewesen wäre,sich dort zu pflegen.

Es wurde sogar kontrolliert,wer keine Essensmarken eintauschte,um so vielleicht die Identität der Toten herauszufinden.

Belohnung wurde auch ausgesetzt,vergebens.

Die Kleidung der Opfer wurde nirgends gefunden?!
Diese wurde bestimmt von Täter entfernt,damit man die Identität nicht so schnell herausbekommt.

Ich habe nichts über eventuelle Todeszeitpunkte gelesen.
Ob die Opfer nacheinander,an verschiedenen Tagen getötet wurden?

Möglich,daß die Opfer-vielleicht sogar als Familie- auf Durchreise gewesen sind.
Dann könnte auch möglich sein,daß sie auf irgendeinem Hof/Haus untergekommen sind und dort gemordet wurde?

Ob es denn möglich sein könnte,daß bei den Opfern noch eine weitere Person dabei war,die die anderen tötete?

Ist schon seltsam,daß gar niemand identifiziert wurde.
Schade,daß es damals noch keine Dna -abgleiche gab, dann hätte man wenigstens herausfinden können,ob es sich um eine Familie handelte,die doch irgendwo vermisst werden sollte.


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 19:52
Über Dänemark und Hamburg kamen damals viele Vertriebene aus Ostpreußen zurück.
Meine Großmutter kam auch so und hat mir viel erzählt aus der Zeit.
Rein vom Alter her , könnte es sein das es Vater , Tochter und Enkelkinder waren ?

Das Motiv könnte Raubmord sein , da laut meiner Großmutter ( sie übrigens auch) es schafften Schmuck und Wertgegenstände
durch die Zeit der Flucht zu retten.
Soviel ich weiß war sie von 1945 bis 1949 in Dänemark bevor sie über das Rote Kreuz nach Friedland in das Aufnahmelager kam.

Ich vermute das hinter der Geschichte in etwa der selbe Hintergrund steckt.
Der gepflegte Zustand der Opfer könnte durch einen Aufenthalt dort erklärt werden.
Eventuell wollte der Mörder durch töten erfahren ob und wo noch mehr Wertgegenstände sind.
Das wäre für mich eine Erklärung für die Morde in kurzen Abständen.

Ich denke nicht das von den Opfern noch irgendwelche DNA gesichert werden kann um eventuell Hinweise zu bekommen.
Nach dem Krieg gab es anscheinend viele Bestattungen die anonym waren.

Natürlich alles Spekulation , aber als ich die Links angeschaut habe musste ich an die Erzählungen denken


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 20:16
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Ich habe nichts über eventuelle Todeszeitpunkte gelesen.
Ob die Opfer nacheinander,an verschiedenen Tagen getötet wurden?
Das ist mir auch aufgefallen bzw das die Opfer im Abstand von jeweils sieben Tagen gefunden wurden

Da stellt sich die Frage, ob sie gleichzeitig getötet wurden und nur die Ablage der Leichen in diesem Abstand stattfand. Oder wurden sie in diesem Rhythmus auch getötet?

Das man sie zufällig in den gleichen Zeitabständen fand ist natürlich auch möglich, halte ich aber für unwahrscheinlicher

Das es sich um Raubmord handeln könnte wurde ja schon vermutet. Bei dem Kind denke ich aber eher an die Beseitigung einer Zeugin


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 20:29
Sehr interessanter Fall, vielen Dank für das Einstellen!

Vier Morde innerhalb kürzester Zeit nach gleichem modus operandi, keine verknüpfbaren Taten davor oder danach. Alle vier Opfer werden nicht vermisst, sind aber durchaus gepflegt, sodass man davon ausgehen kann, dass es sich weder um ex-Häftlinge aus einem Lager handelt, noch um Personen, die schon lange als Rumstreicher unterwegs waren, die keiner vermissen würde...

Ich denke, die Polizei lag damals mit ihren Vermutungen schon sehr nahe der Wahrheit, aber die Umstände der Zeit widersetzen sich einer Aufklärung.

Wahrscheinlich handelte es sich um Vertriebene, damals lebten gerade in Norddeutschland sehr viele Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten, die über die Ostsee geflohen waren. Aus manchem Dorf dort hatten kaum jemand die Flucht geschafft, sodass manche Familien keine Kontakte mehr ausser sich selbst hatten und von niemandem vermisst werden konnten.
Es liegt sehr nahe, dass es sich um die Angehörigen einer einzigen Familie handelt, der Täter hat, aus welchem Motiv auch immer, die ganze Familie ausgelöscht, daher gab es auch keine Vermisstenmeldungen, nicht mal für das achtjährige Kind.
Und so ganz auszuschliessen ist dann nicht gerade, dass es sich bei dem Täter um das fünfte und letzte Familienmitglied handelte. Selbst wenn später in einer ruhigeren Lage der Dinge mal ehemalige Bekannte aus der alten Heimat oder entfernte Verwandte wieder Kontakt zu diesem fünften Familienmitglied aufgenommen hätten und nach der Familie sich erkundigt hätten, so hätte er ohne Verdacht zu erregen behaupten könnten, sie seien bei der Flucht getrennt worden und er wisse nicht, wo die anderen Familienmitglieder geblieben seien. Da sowas tausendfach damals geschehen ist, hätte diese Ausrede keinerlei Verdacht aufkommen lassen...

Wenn es heute noch DNA Träger von den Opfern gäbe, könnte man herausfinden, ob es sich wirklich um Verwandte handelte, aber ich vermute, da ist nichts mehr zu finden?

Der Täter dürfte ja doch mindestens älterer Teenager gewesen sein, allein aus der Kraftanstrengung, die eine Töten durch Erdosseln, bedarf schliessend, ziemlich sicher war das kein Kind mehr. Da die Tat 1947 geschah, müsste der Täter daher spätestens 1930 geboren sein und wäre damit heute knapp 90 Jahre alt. Es kann also theoretisch sein, dass der Täter noch lebt, aber sehr wahrscheinlich ist es nicht mehr...


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 20:58
Als wahrscheinlichste Variante galt ja-bis heute- daß die Morde in einer Familie geschahen,daß ein Familienmitglied alle übrig gebliebenen Verwandten tötete.
Dann war ja niemand mehr da,der die Opfer vermissen konnte.

@Nev82
Das zweite Opfer wurde 5 Tage nach dem ersten gefunden.
Die zwei weiteren Opfer in den kommenden 2 Wochen.

Liegen die Fundorte in unmittelbarer Nähe?


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 20:58
Ich glaube ebenfalls, dass es sich um eine Familie von Vertriebenen handelt.

Was mich wundert: Im Zeit-Artikel aus den 60ern klingt immer wieder an, dass offenbar wenig Interesse an einer Aufklärung des Falles bestand.

Und: Die Mobilität des Täters. Die Ablegeorte waren offenbar nicht die Tatorte, darauf weisen Spuren an den Ablegeorten hin. Wurden die Opfer alle zur gleichen Zeit am gleichen Ort umgebracht? Das würde für mehrere Täter sprechen. Wurden sie entführt und gefangengehalten?

Hier mal eine Zusammenstellung der ungefähren Ablegeorte. Ich habe dabei nur schnell die Straßen, einmal mit Hausnummer bei Google Earth eingegeben. Wo genau die Orte waren, weiß ich nicht, eine historische Karte habe ich auch nicht. Mit der Karte werden aber die großen Entfernungen deutlich.


truemmermoerderOriginal anzeigen (1,7 MB)


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 21:00
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Liegen die Fundorte in unmittelbarer Nähe?
Die Frage wollte ich auch gerade stellen. Ist hier jemand ortskundig und kann die Frage beantworten?

Sonst versuche ich mal eine Karte der Fundorte zu erstellen

Danke @swinedog da ist ja bereits die Karte 👍


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 21:19
In unmittelbarer Nähe nicht, aber jetzt auch nicht soweit auseinander. Wie gut die Entfernungen damalszu bewältigen waren, kann ich schlecht beurteilen, denn nach dem Krieg waren ja viele Straßen zerstört oder nicht immer die kürzeste Strecke möglich. Heutzutage sind diese Entfernungen kein Problem. Zumindest ist es für mich aber plausibler, dass es ein Täter war und nicht mehrere. Ich könnte mir vorstellen, dass die 30-jährige Frau die Mutter des Kindes war, der Mann der Vater der beiden Frauen.


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 21:25
@swinedog
Danke für das Einstellen einer Kartenübersicht.

Vielleicht könnte man die Fundorte auf diesem Scan einer Falk-Karte von 1945 eintragen, dort sind rot markiert die zerstören Häuserblocks.
http://www.hamburgsstundenull.de/wp-content/uploads/2015/04/Falk_Planf.jpg

Ich finde, dass die Fundorte der beiden Frauen eigentlich sehr nahe beinanderliegen und auch noch der Fundort des Mädchens, nur der Fundort des Mannes liegt ziemlich weit abseits.

Leider finde ich keine Aussage dazu, wie lange die Leichen der zweiten Frau und die des Mädchens schon vor dem Auffinden dort gelegen haben könnten.
Angesichts des räumlichen Abstand, aber noch mehr angesichts der Zeitabfolge kam mir der Gedanke, dass möglicherweise die drei räumlich nahebeinanderliegenden Ablageorte (die Morde an den beiden Frauen und dem Mädchen) aus einer einzigen Tat vor dem 20. Januar stammten, bei der alle drei ermordet wurden, folgten.
Dann wurde am 20. Januar die erste Leiche entdeckt, am 21. Januar berichteten die Zeitungen darüber. Der Mann wurde zwischen dem 23. und 25. Januar ermordet.
Könnte es sein, dass der Mann die Frauen kannte und vermisste und angesichts der Meldung in der Zeitung Verdacht schöpfte, dass diese erste gefundene Opfer die von ihm vermisste Person sein könnte, aus diesem Grunde vielleicht noch Kontakt mit einem gemeinsamen Bekannten/Verwandten aufnahm, nicht ahnend, dass dieser der Mörder war? Und der Mörder reagierte darauf damit, dass er den Mann zum Schweigen brachte...


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 21:50
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Ist es möglich, dass der Täter heute noch lebt, wie die BILD in ihrem Artikel schreibt?
Möglich schon. Aus meiner Sicht aber eher unwahrscheinlich.


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 22:00
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Was mich wundert: Im Zeit-Artikel aus den 60ern klingt immer wieder an, dass offenbar wenig Interesse an einer Aufklärung des Falles bestand.
Diesen Eindruck hatte ich beim Lesen des Artikels auch

Andererseits wurde eine Belohnung von 10.000 RM ausgesetzt. Für die damalige Zeit ziemlich viel Geld. Bei Wikipedia wird die Kaufkraft von einer RM heute mit ca vier Euro angegeben

Nach dem Täter wurde mit 50.000 Plakaten in den vier Besatzungszonen gefahndet

Eine Anfrage bei der Berufsvereinigung der Zahnärzte und Dentisten nach der Zahnprothese eines der Opfer blieb auch erfolglos

Standesämter wurden zur Herausgabe von Sterbeurkunden aufgefordert. Eine Theorie suchte das Motiv des Täters darin, ein Erbschleicher zu sein, welcher eine ganze Familie ermordet hatte, um in den Besitz des Erbes zu gelangen

Das alles hört sich schon nach einigem Aufwand an, um den Täter zu fassen

Trotzdem hatte ich auch, wie schon erwähnt, den Eindruck als wäre man nicht sonderlich interessiert an der Aufklärung, so wie der Artikel formuliert war

Wikipedia: Reichsmark


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 22:10
Interessant ist auch, warum die Menschen nicht vermisst wurden. Ich kann mir vorstellen das es realistisch ist, das die Opfer nicht aus Hamburg kommen, denn dort würden wahrscheinlich Bekannte, Freunde, Nachbarn usw. die Opfer erkennen oder vermissen.

Was könnte wohl die starke Betonung auf den „gepflegten Allgemeinzustand“ implizieren? Meint man damit gut medizinisch versorgt und gut genährt? Oder eher (körperlich) sauber und gepflegt?


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 22:20
Zitat von NuxeNuxe schrieb:Was könnte wohl die starke Betonung auf den „gepflegten Allgemeinzustand“ implizieren? Meint man damit gut medizinisch versorgt und gut genährt? Oder eher (körperlich) sauber und gepflegt?
Sowohl als auch.

Darunter wuerde ich beispielsweise auch verstehen, dass die Haende nicht nach "schwerer Arbeit" (Schwielen, Schrunden etc.) aussehen...


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 22:23
@swinedog
Danke für die Karte.
Das ist ja alles doch ganz schön weit auseinander.





Der Mann wurde am 25.1. gefunden und der Todeszeitraum soll zwischen dem 23. und dem 25.1. gewesen sein,laut Wikipedia.
Die Todeszeiträume der anderen Opfer werden dort leider nicht angegeben.

Es wurden milimeterdünne Streifen an den Hälsen festgestellt,laut Wikipedia eine vertrocknungsspur (was ist damit gemeint?)

Laut focusbericht bemerkte man die milimeterdünnen Linien und deshalb ging man von erdrosselung aus.

Heißt das,daß man das einfach annahm und die Leichen nicht gründlich untersuchte?

Ich kenne mich mit erdrosselungen nicht wirklich aus,aber dieses 'milimeterdünne' finde ich seltsam.

Was könnte da die Tatwaffe gewesen sein?
Dünne Schnur oder Draht ja.
Ob die Opfer an den Hälsen gefesselt waren?
Von weiteren Verletzungen steht ja nirgends etwas,nur von Schleifspuren.
Würden Opfer sich nicht erstmal wehren, wenn man sie mit einer dünnen Schnur erdrosseln wolle?
Gäbe es dann nicht evtl. breitere Spuren am Hals?
Kabelbinder gab's damals bestimmt noch nicht,oder?


Ich hatte schon mal überlegt, ob es evtl. auch um Hab- und Identitätsklau gegangen sein könnte?


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 22:32
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Andererseits wurde eine Belohnung von 10.000 RM ausgesetzt. Für die damalige Zeit ziemlich viel Geld.
und 1000 Zigaretten, was 1947 bei vorwiegender Tauschwirtschaft einen ziemlichen Wert darstellte!
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Das alles hört sich schon nach einigem Aufwand an, um den Täter zu fassen

Trotzdem hatte ich auch, wie schon erwähnt, den Eindruck als wäre man nicht sonderlich interessiert an der Aufklärung, so wie der Artikel formuliert war
Ich will keine Verschwörungstheorien befeuern, nur könnte das darauf hindeuten, dass man den Täter doch identifiziert hat, aber nicht veröffentlichen wollte.

Wenn ich die Meldungen und den Artikel richtig interpretieren, war am Anfang das Interesse an Aufklärung sehr gross, liess dann aber schon wenige Jahre danach massiv nach. Was, wenn man den Fall zwischenzeitlich geklärt hatte, dies aber aus irgendeinem Grund verschwieg?

Nehmen wir zB. an, der Täter war ein Besatzungssoldat. Dann fiel der nicht unter die örtliche Gerichtsbarkeit, sondern nur unter die Militärgerichtsbarkeit. Vielleicht wurde er sogar verurteilt, aber man hat das nicht an die Öffentlichkeit gegeben, um keinen Anlass für Feindschaft der Bevölkerung gegen die Besatzer zu geben?
Oder nehmen wir an, der vermutliche Täter wurde erst nach 1949 ermittelt, hatte sich zu diesem Zeitpunkt aber in die nun existierende DDR abgesetzt. Da war Deutschland bereits geteilt, es lief der Kalte Krieg, eine Verfolgung eines Täters durch BRD-Polizei in der DDR hätte möglicherweise diplomatische Probleme ausgelöst, also hat man die Sache ruhen lassen.
Oder der Täter war ein Jude oder ein ehemaliger Zwangsarbeiter aus Osteuropa. Von beiden Gruppen waren nicht wenige in Westdeutschland hängengeblieben, sie waren in der Bevölkerung jedoch nicht wohlgelitten. Vielleicht hat man die Öffentlichkeit nicht unterrichtet, um nicht Gewaltausbrüche der Bevölkerung gegen diese Gruppen zu riskieren und weil der Täter inzwischen sich vielleicht ins Ausland, zB. zurück nach Osteuropa abgesetzt hatte...?


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 22:44
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Ich hatte schon mal überlegt, ob es evtl. auch um Hab- und Identitätsklau gegangen sein könnte?
Das könnte ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen.


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 22:57
Zitat von spiky73spiky73 schrieb:Was könnte wohl die starke Betonung auf den „gepflegten Allgemeinzustand“ implizieren? Meint man damit gut medizinisch versorgt und gut genährt? Oder eher (körperlich) sauber und gepflegt?
Sowohl als auch.
Ein wenig spricht das gegen die Theorie es handelt sich um, zumidest kürzlich, Vertriebene

Die Bedingungen in den Aufnahmelagern waren ja alles andere als komfortabel und die hygienischen Bedingungen nicht optimal. Wenn es sich also um Vertriebene handeln würde, die bereits einen Wohnort zugewiesen bekamen, hätte ihr Fehlen auffallen müssen?
Zitat von otternaseotternase schrieb:Wenn ich die Meldungen und den Artikel richtig interpretieren, war am Anfang das Interesse an Aufklärung sehr gross, liess dann aber schon wenige Jahre danach massiv nach. Was, wenn man den Fall zwischenzeitlich geklärt hatte, dies aber aus irgendeinem Grund verschwieg?

Nehmen wir zB. an, der Täter war ein Besatzungssoldat. Dann fiel der nicht unter die örtliche Gerichtsbarkeit, sondern nur unter die Militärgerichtsbarkeit. Vielleicht wurde er sogar verurteilt, aber man hat das nicht an die Öffentlichkeit gegeben, um keinen Anlass für Feindschaft der Bevölkerung gegen die Besatzer zu geben?
Hm, ob so ein Prozess, mit Verurteilung des Täters, geheim gehalten werden konnte? Halte ich für schwierig, wenn auch nicht für völlig ausgeschlossen. Vermutlich kannte man dann auch die Identität der Opfer und hat die ebenfalls nicht publik gemacht? Das man eine starke Vermutung hatte und die Ermittlungen aus irgend einem Grund im Sand velaufen liess ist eher vorstellbar

Allerdings sind inzwischen Jahrzehnte vergangen. Es müsste in einem solchen Fall ja viele Beteiligte davon gewusst haben und dass die ALLE über diesen langen Zeitraum schweigen halte ich für sehr unwahrscheinlich


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 23:21
Der Winter war ein Hungerwinter wo viele erfroren und verhungert sind . Temperaturen lange um minus 20 Grad
Da denke ich das gepflegt als Hinweis auf dienten auch heißen kann , nicht unterernährt und / oder sauber und damit
Warscheinlich nicht obdachlos .
Auf dem Bild Sieht die junge Frau nicht aus als sei sie Unterernährt oder sowas .
Auch die Ablage der Leiche neben dem LKW Wrack scheint nicht so zu sein das die Leiche versteckt wurde , sondern nur abgelegt


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Hamburger Trümmermörder 1947

25.05.2018 um 23:28
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Alle Opfer wurden nackt und offensichtlich erdrosselt gefunden.
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Die Kleidung der Opfer wurde nirgends gefunden?!
Diese wurde bestimmt von Täter entfernt,damit man die Identität nicht so schnell herausbekommt.
Zu dieser Theorie fällt mir ein, das Wäsche damals mit Monogrammen gekennzeichnet wurde. Wenn in den Hemden aller Opfer der zweite Buchstabe gleich gewesen wäre, hätte das auf eine Familie gedeutet.


Ich halte aber für naheliegender, dass den Toten die Kleidungsstücke ausgezogen wurden, um sie
gegen etwas Anderes tauschen zu können. Täter hat die Sachen des Mannes vielleicht selbst gebraucht.
Kurz nach dem Krieg war alles Mangelware. Auch Kleidung, Schuhe sowieso.
Damals wurden z.B. aus Decken Mäntel genäht. Ich hab so ein schreckliches Kleidungsstück als Kind mal bei meinen Großeltern gefunden.
Da wurde mir erklärt: Eine Decke kann man nicht anziehen, aber mit einem Mantel kann man sich zudecken.

Dass die Leichen von einer unbeteiligte Person gefunden und entkleidet wurden, glaube ich weniger. Das hätte ja 4x geschehen müssen.
Das wird schon der Täter getan haben.


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