@frauZimt Ein Job zum Rente aufbessern kann das nicht gewesen sein.
Wie ich schon sagte: Ob die Betreuerin ihre Rente als ausreichend empfand, kannst Du nicht beurteilen und es daher auch nicht als "Tatsache" in Deine Überlegungen einbauen.
Abgesehen davon könnte es auch andere Motive für eine Bezahlung geben, als nur Rentenaufbesserung, wie zB sich wichtiger vorkommen, wenn man bezahlt wird.
Außerdem tritt sehr oft das Phänomen auf, dass man Dinge, die nichts kosten, nicht schätzt.
So wird man, wenn man kostenlos arbeitet, einfach weniger respektiert. Eltern sind auch eher bereit, den betreuten Kind einzutrichtern, sich gut zu benehmen, wenn die Betreuung ja Geld kostet.
Kosten solche Dinge oder Dienste nichts oder nur sehr wenig, verlieren oft die Betreuten und deren Eltern einfach jeden Respekt. Guck Dir nur mal die Einstellung von etlichen Eltern gegenüber Schulen an. Sowie sie dafür zahlen müssen, erziehen sie auch ihren Nachwuchs weitaus eher dementsprechend, dass das Schulgeld keine Verschwendung wird, kurzum, sie sind dahinter, dass der Nachwuchs lernt und Hausaufgaben erledigt.
Im Vergleich dazu werden aber so gut wie kostenlose öffentliche Schulen gerne diffamiert, und den Lehrern oder dem "System" die Schuld zugeschoben, wenn und weil der Nachwuchs faul wäre. Kost ja nix, also wozu sich plagen? Wozu ein Kind erziehen, sollen sich doch die Lehrer mit dem Problem herum schlagen. Das Kind kann ja, im Gegensatz zu meist teuren Privatschulen, nicht gefeuert werden. Und Geld verliert man auch nicht dabei.
Hinzu kommt, dass jemand, der nichts für Babysitten verlangt, ausgenützt werden kann. Wenn es eh nichts kostet, kann man das Kind ja ruhig mal öfters abgeben, als es dem Babysitter eigentlich recht wäre. Wenn der wirklich aus lauter Freundschaft arbeitet, dann wird er auch nicht so schnell Nein sagen.
Wer also nicht ausgenützt werden möchte, tut gut daran, sich auch fürs Babysitten bezahlen zu lassen.
Die Betreuung geschah auf freundschaftlicher Basis.
Diese Behauptung ist eher ein Widerspruch zur ersten.