Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

Der/die Täter muss ja auch nicht zwingend aus Koblenz kommen. Es könnte ja auch jemand von Außerhalb gewesen sein.
Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass man sich an den Örtlichkeiten gut auskannte und auch wusste, dass Herr S. dort nächtigt.

Kennt jemand das YouTube Video, das erst Anfang des Monats eingestellt wurde und Animationen etc. zeigt?

Und kann jemand etwas dazu sagen wann und wo der Kopf gefunden wurde?
Ich lese da leider immer wieder etwas anderes zu und hätte gerne einmal eine verlässliche und belegte Auskunft.

dolcevita21 schrieb:Und kann jemand etwas dazu sagen wann und wo der Kopf gefunden wurde?
Ich lese da leider immer wieder etwas anderes zu und hätte gerne einmal eine verlässliche und belegte Auskunft.

Die bekommst du nur von den Strafverfolgungsbehörden und die haben kein Interesse und auch keine Veranlassung, dir das mitzuteilen.

PurePu schrieb:Die bekommst du nur von den Strafverfolgungsbehörden und die haben kein Interesse und auch keine Veranlassung, dir das mitzuteilen.

Naja, in diversen Berichten standen doch Aussagen dazu. Ich meine mich sogar zu erinnern, dass auch die Behörden diesbezüglich Informationen herausgegeben haben. Dazu müsste ich aber nochmal intensiver suchen und die alten Zeitungsberichte lesen.
Dachte, dass hier vielleicht jemand spontan eine Quelle hat.

@dolcevita21
Es ist diesbezüglich alles nur Spekulation. Lediglich als die Bild berichtete, der Kopf sei nicht aufgefunden oder wo anders gefunden worden, da äußerten sich die Ermittler, dass der Kopf bei der Leiche gefunden wurde. Alles andere ist nicht bekannt und auch völlig uninteressant, weil es für die Aufklärung des Falles keine Rolle spielt. Das ist nur Sensationsgeilheit. Keiner muss wissen, wie genau das Opfer aufgefunden wurde etc. Es ist alles schlimm genug und ich vermute, dass es auch zum Schutz der Würde des Opfers diesbezüglich keine Auskünfte gibt. Richtig so.

Gerade nochmal nachgesehen. Der OStA sagte "Der Kopf lag am Tatort." (Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article175727243/Koblenz-Kopf-von-enthauptetem-Obdachlosen-gefunden.html)

Dabei ist natürlich fraglich wie man das Wort Tatort auslegt. Das kann einerseits bedeuten, dass er tatsächlich unmittelbar am Fundort der Leiche lag (also Tatort = Fundort Leiche&Kopf), andererseits kann damit aber auch das gesamte abgesperrte Gebiet der Batterie gemeint sein, wobei dann nicht auszuschließen ist, dass der Kopf doch etwas weiter weg verbracht wurde. Meines Erachtens wird das Wort Tatort hier eher allgemein und für das gesamte Gebiet stehend genutzt. Wenn jemand mehr weiß, bitte schreiben.

PurePu schrieb:Es ist diesbezüglich alles nur Spekulation. Lediglich als die Bild berichtete, der Kopf sei nicht aufgefunden oder wo anders gefunden worden, da äußerten sich die Ermittler, dass der Kopf bei der Leiche gefunden wurde. Alles andere ist nicht bekannt und auch völlig uninteressant, weil es für die Aufklärung des Falles keine Rolle spielt. Das ist nur Sensationsgeilheit. Keiner muss wissen, wie genau das Opfer aufgefunden wurde etc. Es ist alles schlimm genug und ich vermute, dass es auch zum Schutz der Würde des Opfers diesbezüglich keine Auskünfte gibt. Richtig so.

Also ehrlich gesagt sehe ich das etwas anders. Es kann doch in gewisser Weise auf Motive oder Tathergang hindeuten. Für mich macht es schon einen Unterschied, ob der/die Täter den Kopf dort lassen oder ihn mitnehmen wollen, um ihn verschwinden zu lassen oÄ.
Was die Würde des Opfers betrifft stimme ich dir jedoch zu.

Mich beschäftigt der Fall einfach sehr und ich versuche einfach zu verstehen was wie und wieso dort geschehen ist. Spekulation ist ja momentan noch so gut wie alles...

Danke @Misetra für die nochmalige Verlinkung der PK. Dann muss ich mich korrigieren, der richtige Wortlaut war also menschenverachtend und nicht menschenunwürdig, wie ich vorhin schrieb. Wie ich auf diese Zur-Schau-Stellung komme, weiß ich dann auch nicht mehr, man möge das dann bitte nicht beachten. Das habe ich dann entweder durch die vielen Aussagen (oder auch PNs) interpretiert oder irgendwo in einem nicht öffentlichen Bezahlartikel gelesen, keine Ahnung.

@PurePu
Muss Dir da zustimmen, das macht für uns hier keinen Sinn zu spekulieren, wo genau der Kopf gefunden wurde, das macht den Mann leider auch nicht mehr lebendig. Für die Ermittler ist es aber ein möglicherweise nicht zu vernachlässigender Ansatz und insofern verstehe ich schon die Rückfragen von @dolcevita21, die ja hier neu mitschreibt. Je nachdem, ob der Kopf direkt beim Opfer lag oder weiter entfernt macht es schon Unterschiede, weil man ggf. eine unterschiedliche Symbolik hineininterpretieren kann. Direkt beim Opfer wäre wohl der normale Vorgang, weiter weg, hat sich der Täter was dabei gedacht. Das zu verstehen und zu analysieren ist aber die schwierige Aufgabe der Ermittler.

Ich habe heute Nachmittag an der Tankstelle auf der Karthause übrigens noch ein Plakat hängen sehen.
Es stimmt also wohl doch nicht, dass alle Plakate entfernt wurden. Hier war jedenfalls mal die Rede davon, dass jene vom Hauptbahnhof und der Beatusstraße abgehangen worden sind.

Pipi.Strumpf schrieb:Möglich wäre auch, dass die Beschreibung durch die Kamera kommt, die in der Toilette des Friedhofs hängt.

Das würde aber bedeuten, dass die Aufzeichnung der Person mit Schleier relativ zeitnah in Bezug auf den Tattag erfolgt wäre.

Die gesetzlichen Vorschriften für die Löschung von Aufzeichnungen aus öffentlichen Überwachungskameras, sehen eine Frist von 2 -10 Tagen vor. Innerhalb dieser Frist, kann der Aufsteller nach eigenem Ermessen die Aufnahmen löschen.

Zu den Kameras: ja, unten VOR den Toiletten ( Eingang Beatusstr.) gibt es eine gut sichtbare Kamera. Die Toiletten Herren-Damen sind getrennt mit separaten Türen.
Hinweis auf die Kamera mit Blick auf die Toiletten ist vorhanden.
Oben am Eingang Hüberlingsweg gibt es soweit ich weiß keine Kameras.

Duchovny schrieb:Zu den Kameras: ja, unten VOR den Toiletten ( Eingang Beatusstr.) gibt es eine gut sichtbare Kamera. Die Toiletten Herren-Damen sind getrennt mit separaten Türen.
Hinweis auf die Kamera mit Blick auf die Toiletten ist vorhanden.
Oben am Eingang Hüberlingsweg gibt es soweit ich weiß keine Kameras.

@Duchovny
Vielen Dank für die Info! Theoretisch wäre es natürlich schon möglich, dass die Person mit dem Schleier von der Kamera aufgenommen wurde, wenn sie sich nicht allzu gut auskannte oder unaufmerksam war. Mir passiert es auch manchmal, dass ich im öffentlichen Raum plötzlich einen Hinweis sehe, dass der Bereich kameraüberwacht ist. Ich stelle das aber dann erst fest, wenn mich die Kamera vermutlich schon erfasst hat.

Duchovny schrieb:Zu den Kameras: ja, unten VOR den Toiletten ( Eingang Beatusstr.) gibt es eine gut sichtbare Kamera. Die Toiletten Herren-Damen sind getrennt mit separaten Türen.
Hinweis auf die Kamera mit Blick auf die Toiletten ist vorhanden.
Oben am Eingang Hüberlingsweg gibt es soweit ich weiß keine Kameras.

Wirklich? Davon habe ich gar nichts gewusst. Habe es bislang leider noch nicht hin geschafft, aber ich wollte das mit den Kameras auch noch vor Ort überprüfen. Bin allerdings immer oben Eingang Hüberlingsweg und könnte da mal in den Toiletten neben der Kapelle schauen.
Was filmt die Kamera denn? Einfach den (Eingangs-)Bereich vor den Toiletten? Frage mich welchen Sinn das hat..

dolcevita21 schrieb:Was filmt die Kamera denn? Einfach den (Eingangs-)Bereich vor den Toiletten? Frage mich welchen Sinn das hat..

Beispielsweise, um Leute davon abzuhalten, die Toiletten als Drogenumschlagplatz zu nutzen.

Misetra schrieb:Beispielsweise, um Leute davon abzuhalten, die Toiletten als Drogenumschlagplatz zu nutzen.

Ja klar, aber würde es dann nicht mehr Sinn machen innerhalb der Toilette (natürlich nicht in den Kabinen, sondern zB im Vorraum bei den Waschbecken) zu filmen? Außerhalb bzw. davor erkennt man ja nicht gleich welche Absichten die Leute haben.
Anfangs dachte ich ja, dass die Kameras wegen des Vandalismus installiert wurden, aber das macht ja dort dann auch eher wenig Sinn.

Ich glaube, es geht sowieso eher um Abschreckung. Weiß auch nicht, ob man, aus Privatsphäregründen, in der Toilette selbst Kameras anbringen darf, selbst, wenn nur in Richtung Waschbecken gefilmt wird.

Ich glaube nicht, dass die Person mit dem Schleier von Kameraus aufgezeichnet wurde. Ich glaube auch nicht, dass er die Toiletten aufgesucht hat, ich denke vielmehr, dass er seine Sachen gewechselt hat und dann geflüchtet ist. Aber das ist auch nur mein Bauchgefühl.

Wegen dem Schleier vermute ich, dass eine Person sich halt irgendwann dran erinnert hat, dass er womöglich am Tattag eine Person in der Beatusstraße oder im Hübelingsweg gesehen hat und dies dann der Polizei gemeldet hat. Wären Aufzeichnungen bekannt gewesen, hätte man diese Hinweise auch früher geben können. Ich glaube aber ehrlich gesagt auch nicht zwingend, dass der Schleier eine heiße Spur ist, weil man sich damit viel zu verdächtig macht, wenn man mit einem solchen Ding durch die Gegend rennt. Den Typen mit der schwarzen Tasche, der morgens und abends an der Beatusstraße gesichtet wurde, ist denke ich eher eine heiße Spur. Die Tasche würde auch zu meiner Theorie passen, dass der Täter seine Klamotten danach gewechselt hat. Alles andere wäre ja schon sehr riskant, dazu gehört für mich auch das Waschen auf den Toiletten. Wenn die überhaupt nachts geöffnet sind?

EDGARallanPOE schrieb: Pipi.Strumpf schrieb:
Möglich wäre auch, dass die Beschreibung durch die Kamera kommt, die in der Toilette des Friedhofs hängt.

Das würde aber bedeuten, dass die Aufzeichnung der Person mit Schleier relativ zeitnah in Bezug auf den Tattag erfolgt wäre.
Die gesetzlichen Vorschriften für die Löschung von Aufzeichnungen aus öffentlichen Überwachungskameras, sehen eine Frist von 2 -10 Tagen vor. Innerhalb dieser Frist, kann der Aufsteller nach eigenem Ermessen die Aufnahmen löschen.

Danke für Deine Angaben bzgl. der gesetzlichen Vorschriften, die mir nicht geläufig waren. Somit könnte nach Deiner Einschätzung durchaus ein Filmen in der Tat-Nacht stattgefunden haben und tatsächlich auch die gleiche Person ggf. Tage davor ebenfalls auf einer Aufzeichnung der Kamera zu sehen sein. Sofern der Täter bereits vorab die Gegebenheiten vor Ort hätte ausspähen wollen, könnte das sogar passen.

Unabhängig davon, woher jetzt die Sichtung dieser verschleierten Person kam, kann ich mir schon vorstellen, dass der Täter die Toilette zum umziehen oder säubern genutzt haben könnte. So brutal wie da gemordet wurde, muss doch am Täter auch ne Menge Blut gewesen sein. Das wäre dann bestimmt auffällig, mit blutverschmierter Kleidung oder gar Händen den Tatort zu verlassen.

Andererseits muss man aber auch berücksichtigen, dass, sofern die Tatwaffe tatsächlich dort verblieben wäre, der oder die Täter gut vorbereitet gewesen sein müssten und sich relativ sicher gefühlt haben, dass keinerlei Spuren an der Waffe zu finden sind. Sonst hätte man sie einpacken und mitnehmen müssen. Also würde dies im Umkehrschluss bedeuten, der oder die Täter haben Handschuhe getragen. Dennoch dürfte zumindest die Kleidung mit Blutspritzern behaftet gewesen sein.

Pipi.Strumpf schrieb:Unabhängig davon, woher jetzt die Sichtung dieser verschleierten Person kam, kann ich mir schon vorstellen, dass der Täter die Toilette zum umziehen oder säubern genutzt haben könnte. So brutal wie da gemordet wurde, muss doch am Täter auch ne Menge Blut gewesen sein. Das wäre dann bestimmt auffällig, mit blutverschmierter Kleidung oder gar Händen den Tatort zu verlassen.

Mich irritieren in dem Zusammenhang immer ein bisschen die Kringel der Kripo auf der Treppe, wo man die Batterie im Hintergrund sieht. Das sind schätzungsweise bestimmt 10-15 Meter und irgendwas muss sich da abgespielt haben, sonst wären dort nicht so viele Spuren eingesammelt worden. Ich kann mir vorstellen, dass der Täter/ die Täter (wobei ich weiter von einer Einzeltat ausgehe) dort die Klamotten gewechselt hat und man dann weiter gegangen ist.
Was dagegen spricht ist eigentlich der logische Menschenverstand, weil die Gefahr auf diesem Weg erkannt zu werden bedeutend größer ist, gerade da es nicht tiefste Nacht war und der Friedhof ja auch teilweise von Leuten als Abkürzung benutzt wird. Aber irgendwas muss sich dort abgespielt haben, sonst wären dort nicht so viele Spuren gewesen. Auf dem ganzen anderen Weg zur Batterie gab es ja glaube ich keine Kringel, zumindest konnte man die auf den Bildern nicht sehen.