Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft
29.03.2018 um 15:33
Zur Info, ich hoffe, man kann es lesen.
Mich bestätigt die Pressekonferenz in meinem Gefühl, dass wir genau so schlau wie vorher sind, sich die Ermittler ausnehmend bedeckt gehalten haben und das einzige, was ich für mich herauslesen konnte ist, dass das Verbrechen ziel/personengerichtet gewesen sein könntem da andere Leute sich nicht ängstigen brauchen.PurePu schrieb:Die Pressekonferenz bestätigt mich in meinem Gefühl, dass es sich um eine Gruppe jüngerer Täter handeln könnte
Das war auch mein erster Gedanke, allerdings könnte die Presse niemanden belästigen, wenn die Behörden nur bekannt gegeben hätten, daß es sich z.B. um einen Spaziergänger gehandelt hat. Daraus könnte niemand auf die Identität des Finders ableiten. Mich wundert diese Zurückhaltung auch.BigMäc schrieb:Vielleicht möchte man schlichtweg vermeiden, dass die Presse den Finder belagert um von ihm mehr zur Auffindesituation zu erfahren, da man diese als Täterwissen einstuft und sich diese Zuordnung nicht für einen Prozess " wegschreiben' lassen möchte.
Die Staatsanwaltschaft erklärte lediglich, die Tat sei "außergewöhnlich brutal" und menschenverachtend verübt worden.https://m.tagesspiegel.de/weltspiegel/fahndungsaufruf-der-polizei-obdachloser-in-koblenz-enthauptet/21128020.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F#layer
Ja, das mit dem Täterwissen ist ja so eine Sache. Es ist immer gut, ein wichtiges Detail geheim zu halten, das nur der Täter kennt... aber gleich so viele?abberline schrieb:Die Infos zu dem Fall sind bislang ja sehr spärlich.
Dem widerspricht auch keiner. Ich hab mich nur gewundert, weil ich noch nie einen Fall erlebt habe, bei dem es so eine Zurückhaltung gab.PurePu schrieb:Wenn die Infos spärlich gehalten werden und das der Aufklärung nützt, dann ist doch alles gut.
Könnte aber auch der Tatsituation geschuldet sein. Es scheint sich ja um einen Angriff auf ein potentiel schlafendes Opfer handeln, der in eher ungestörter Situation stattgefunden hat.Nala-Nyna schrieb:Daraus *könnte* man nun schließen, dass es ein gezieltes Verbrechen war und kein irrer Axtmörder durch die Stadt rennt, der wahllos Menschen tötet.
Täterwissen dient auch dazu, den Täter zu überführen, wenn er in unbedachter Situation eben solches Wissen äußert. Wissen zurückhalten kann auch dazu dienen, den Täterkreis möglichst offen zu halten. Anderenfalls würden sich doch Hinweisgeber u. U. gar nicht melden unter dem Gedanken, dass sie so eine Tat, so einen Tatablauf oder den Besitz einer solchen Tatwaffe in Betracht gezogener Person xyz nicht zutrauen.Nala-Nyna schrieb:Ich denke, die Polizei wird gute Gründe haben, so zu agieren, die haben das gelernt, die haben Erfahrung damit - als Laie frage ich mich aber, warum man SO viel Täterwissen als Kontrollwissen (um zu prüfen, ob man den Täter hat) zurückhalten muss. Würde da nicht EIN wirklich prägnantes Detail, das keiner Wissen kann, reichen?