Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt
23.01.2019 um 08:35GrinningMouth schrieb:Deine Geschichte zeigt doch sehr anschaulich wie unwahrscheinlich solche Verschwörungen sind.Und ich sehe das komplett anders - es zeigt gerade, wie wahrscheinlich solche Verschwörungen sind. Es waren wohl Drogen im Spiel, egal ob harte oder weiche und Alkohol. Vielleicht wurde auch ein bisschen gefummelt, und letztendlich war Elke minderjährig. Das alles ging damals ja gar nicht.
Da musste man ja schon fast zwangsläufig seinen Mund halten.
Vor allem, wenn vielleicht jeder Krankenwagen der Welt zu spät gekommen wäre?
Mein Beispiel zeigt nämlich auch deutlich, dass auch Dritte durchaus bereit sind, mit zu vertuschen. Durch Aufräumen, Putzen, Wegsehen.
In meinem Fall verhielt man sich dem Typen gegenüber loyal. Seine Freundin hat er - das bekamen Zeugen mit und haben das auch so bei der Polizei ausgesagt - genau instruiert, was sie aussagen soll und sie hat sich belatschern lassen.
Sie hat sich abends nach dem Unfall bei mir gemeldet und wollte mir weismachen, was für ein toller und netter Typ der Dödel doch sei und dass sie ihn daher in Schutz nehmen müsse. Keine Frage danach, wie es meiner Tochter geht.
Die Mutter des Mädchens hat sich Tage später mal gemeldet um zu sagen, dass sie viel an uns denke. Harrharr. Besonders aufrichtig klang das aber nicht. Ebenfalls keine Nachfrage, wie es meinem Kind geht. Keine Frage, ob man helfen kann oder ob wir zurecht kommen.
Diese Unterstützung kam von allen anderen Seiten, von Leuten, die zwar mich, aber nicht unbedingt mein Kind kennen.
Das hat mich gelehrt, dass nicht immer alles so ist wie es zu sein scheint.
Und dass es auch Axxxxlöcher und emotionale Krüppel gibt, die in aufgeräumten Häusern und in soliden, gutbürgerlichen Verhältnissen leben.
GrinningMouth schrieb:Wieso sollte es also plausibel sein, dass drei Menschen bzw. vielleicht sogar noch mehr Mitwisser über Jahrzehnte ihr Schweigen nicht brechen? Warum denn? Ich meine, bei einem Unfall - das ist absurd!Und auch wenn es "nur" ein Unfall gewesen wäre. Wer hätte das geglaubt?
Zumindest in der Sichtweise der jungen Männer.
Warum sollten sie irgendwann ihr Schweigen brechen, es hätte in dem Fall ja schon lange Zeit funktioniert, wenn man nur brav den Mund hält.
Schau dir doch den Fall Lolita B. an. Da hat der Mitwisser auch Jahrzehnte geschwiegen ehe er eingeknickt ist. Und vermutlich ist er erst dann zusammen gebrochen, als der ermittelnde Beamte den "richtigen Knopf gedrückt hat".
Vielleicht wurde im Fall Elke K. dieser Knopf bisher einfach noch nicht gefunden...