Hathora schrieb:Noch eine Anmerkung zu den Disco-Öffnungszeiten: Damals war um 1 Uhr Sperrstunde für alle Gastgewerblichen Örtlichkeiten.
Vielen Dank für die Info. Danach hatte ich vor ein paar Seiten gefragt, bzw. auf die Möglichkeit hingewiesen, aber niemand ist so richtig darauf eingegangen. Im Gegenteil hat nur jemand darauf etwas ungläubig bzw. verständnislos reagiert.
Dabei haben sich die Ausgehzeiten doch ganz eindeutig nach hinten verschoben (bei Diskotheken/Clubs). Die meisten Clubs machen heute frühestens um 22 Uhr auf. In Saarbrücken gibt es einen, wo der Eintritt zwischen 22 und 23 Uhr frei ist, wohl um gleich nach Öffnung den Laden einigermaßen voll zu kriegen. Dabei füllt er sich aber ganz deutlich erst nach 23 Uhr. Um diese Zeit dürfte sich vor fünfzig Jahren ein Großteil der Gäste bereits auf den Heimweg gemacht haben...
Andante schrieb:In anderen Quellen heißt es, dass Elke in der fraglichen Nacht nach dem Besuch in der Schauburg noch im Scandia-Club gewesen sei.
Auch diese Theorie (Tatsache?) habe ich vor ein paar Seiten bereits aufgegriffen, ohne dass es darauf eine nennenwerte Resonanz gegeben hätte. Denn dann ist die Frage: Hat Elke die Kette schon in der Schauburg verloren, oder doch erst in der Wohnung? Wie ist ein möglicher Täter an die Kette gekommen - und weshalb wurde die Kette dann gezielt in der Schauburg abgelegt (und nicht im Scandia Club)? Wollte jemand gezielt eine Spur in die Schauburg legen oder war dem Finder/Ableger bekannt, dass Elke häufiger in der Schauburg als im Scandia verkehrte?!
Und ganz generell: Bei der Möglichkeit, dass die Kette nicht verloren, sondern gezielt plaziert wurde heißt das doch, dass es definitiv kein zufälliger Finder gewesen sein konnte. Derjenige, der das Teil ablegte wusste genau, wem die Kette gehörte und wie sie in seinen Besitz kam. Das darf man zumindest als gesichert voraussetzen.
Andante schrieb:Der Betreffende könnte sie dann abgepasst haben, als sie sonntagmorgens an der Straße stand.
Mir fällt es schwer, an die Anhalter-Mord-Theorie zu glauben. Wobei es ja durchaus plausibel klingt und gute Gründe dafür sprechen, dass Elke jemanden wusste, der die Strecke regelmäßig fuhr und von dem sie sich versprach, dass er auch an dem Tag die Strecke fahren und sie mitnehmen würde.
Aber: Das funktioniert nur unter der Annahme, dass die von den Jungs angegebenen Zeiten einigermaßen korrekt sind. Bei der Möglichkeit würde ich nämlich schon fast zwangsläufig davon ausgehen, dass es doch irgendwelche Zeugen geben musste, die Elke damals dort beim Warten bzw. beim Einsteigen in den Wagen beobachtet hatten. Es war zu der Zeit auch im Dezember schon einigermaßen hell und es ist davon auszugehen, dass irgendwer auf der Straße unterwegs war. Und seien es vereinzelte Kirchgänger auf dem Weg zum Gottesdienst gewesen. Oder ein Bauer, der sich um sein Vieh kümmerte, jemand, der die Zeitung rein holt, zum Bäcker geht oder prüft, ob er Schnee räumen muss, was weiß ich.
Ein Anhaltermörder gezielt auf der Suche nach "Beute", oder ein ominöser älterer, verheirateter Liebhaber (den hier jemand vor ein, zwei Seiten eingeführt hat), hätte mögliche Zeugen sicher versucht zu vermeiden und daher andere Einladestellen/Treffpunkte und/oder Uhrzeiten gewählt, dann hätten aber die eh schon widersprüchlichen Aussagen der drei Jungs noch weniger gestimmt...
frauZimt schrieb:Es ist doch auch von einem Briten die Rede.
Ich habe das so verstanden (den Moora-Zeit-Bericht), dass einer der drei jungen Männer Brite war und irgendwo in der Gegend als Fensterputzer (wenn ich es richtig in Erinnerung habe, kann auch eine verwandte Tätigkeit gewesen sein, jedenfalls eher im ungelernten Bereich) angestellt war.