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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

2.993 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Verschwunden, Trampen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

03.10.2023 um 15:02
PS: Nach allem, was wir wissen, sind die 3 (plus 2 weitere) aufgrund der neuen Ermittlungen erstmals Beschuldigte.

Sie waren es damals aber offenbar nicht, die seinerzeitigen Ermittlungen wurden offenbar eingestellt, ohne den Fall weiter aufzuklären und bevor es irgendwelche konkreten Beschuldigten gab. Elke galt, nach damaligen gesellschaftlich-moralischen Maßstäben, eben als Herumtreiberin, fertig, warum sollte man sie lange suchen bzw. sich mit ihr beschäftigen? Insofern halte ich es gar nicht für ausgemacht, dass die 3 sich seit 50 Jahren ständig mit unausgesprochenen Verdächtigungen auseinandersetzen mussten.

Und dass eine engagierte Staatsanwältin heute daran interessiert ist, irgendwie etwas „gutzumachen“ und Elkes Schicksal doch noch aufzuklären, finde ich per se nicht zu beanstanden. Schade, dass das nun offenbar nicht mehr gelingt.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

03.10.2023 um 15:16
Zitat von cjellicjelli schrieb:Und die letzten Ermittlungsansätze haben sich die Ermittler nicht ausgedacht, sondern sie beruhen auf anonymen Hinweisen. Wie man leicht sehen kann, wenn man sich mal die Mühe macht, diesen Thread zu lesen.

Ermittler können sich nicht aussuchen, welchen Hinweisen sie nachgehen. Auch anonyme Hinweisen muss nachgegangen werden. Wenn diese plausibel erscheinen und nachvollziehbar sind, werden offensichtlich auch nach 50 Jahren noch Häuser und Gärten durchsucht und Cadaver Dogs aus Kroatien eingeflogen.
Ich weiß jetzt nicht, wen du nun bezüglich des Lesens des Threads meinst, aber:
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich hatte nicht geschrieben, dass es "mehr" gegeben haben muss, sondern meinte mit den Gründen die neuen Hinweise, von denen die Rede war. Diese schien man zumindest ernst zu nehmen und hat wohl auf einen Erfolg gehofft.
Zitat von cjellicjelli schrieb:Das dabei nichts gefunden wurde, beweist nur, dass es jemanden gibt, der mal irgendwo etwas aufgeschnappt hat (spaßige Bemerkung o. ä.) oder dass jemand die fünf Männer nicht mag.
Da widersprichst du aber dem, was du gestern bezüglich der kompletten Zersetzung in Sandböden so ausführlich geschildert hast.

Daher
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Das sehe ich nach wie vor genauso.
Allerdings schließe ich diese trotzdem auch nicht aus. Zumal sie ja vielleicht auch nicht das perfekte Versteck finden mussten. Der Sandboden könnte ja im Laufe der Zeit seinen Beitrag dazu geleistet haben. ;)
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Warum wurden Grundstücke untersucht? Ein Teich wurde trockengelegt. Von neuen Hinweisen war die Rede. Trotzdem führte alles nicht zum Erfolg.
Vielleicht hat sich die Leiche tatsächlich komplett zersetzt?
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Vielleicht hat sie aber auch nie dort gelegen?
Worauf beruhten diese Hinweise und warum kamen diese erst jetzt? Hatte damals jemand aus persönlichen Gründen Angst zu reden? Oder hatte jemand jetzt persönliche Gründe die Männer zu belasten?
Das meinte ich auch nicht ironisch oder weil ich darauf herumreiten wollte, ich habe deine Informationen tatsächlich gelesen und ernst genommen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Diesen Eindruck hatte ich gerade nicht. Der Artikel gibt, leider nur in Auszügen, lediglich wieder, was die 3 damals ausgesagt haben bzw. was über Elkes letzte Stunden vor ihrem Verschwinden bekannt ist. Mit Schlussfolgerungen hält sich der ZEIT-Autor zurück.
Was das betrifft bin ich mir tatsächlich nicht sicher. Ich finde deine und auch die Meinung von @cjelli diesbezüglich interessant, tue mich aber schwer, das für mich selbst einzuordnen.

Diesem Autor müssen dabei ja selbst Widersprüche und Ungereimtheiten aufgefallen sein. Natürlich äußert er selbst zwar keine Schlussfolgerungen, sondern überlässt das den Lesern.

Können Kadaverdogs eigentlich auch feststellen, ob dort wo sie suchen mal eine Leiche gelegen hat? Selbst wenn sich diese längst zersetzt haben sollte?


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

03.10.2023 um 17:17
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Können Kadaverdogs eigentlich auch feststellen, ob dort wo sie suchen mal eine Leiche gelegen hat? Selbst wenn sich diese längst zersetzt haben sollte?
Auch Hunde können ja nur etwas riechen, wenn zumindest noch Rückstände vorhanden sind. Eine wirklich völlig zersetzte Leiche, inklusive zersetzter Verwesungsrückstände, werden sie daher nicht mehr bemerken. Wobei es natürlich auch lange dauern dürfte, bis dieser Zustand erreicht ist. Wie lange das dauert? Wahrscheinlich hängt auch das stark von dem Umfeld, in dem eine Leiche liegt, zusammen.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

03.10.2023 um 17:59
@simie
Dazu hatte @cjelli ja gestern gepostet.
Zitat von cjellicjelli schrieb:Wie in meinem ursprünglichen Link (https://november.de/ratgeber/todesfall/verwesung/) beschrieben vollzieht sich die Verwesung in sauren oder sandigen Böden am schnellsten. Und dies ist die Bodenbeschaffenheit in dem Gebiet, wo die Polizei gesucht hat. Kannst du gern selbst in der Boden-Profildatenbank nachschauen.
Sollte Elke also wirklich auf einem dortigen Grundstück vergraben worden und der Boden sandig und sauer sein, frage ich mich, was man sich überhaupt von der Suche mit Kadaverdogs dort versprochen hat.



Ich habe mir nochmals diesen Artikel durchgelesen
https://m.bild.de/regional/hannover/hannover-aktuell/sexual-mord-an-elke-kerll-15-verdaechtiger-wohnt-jetzt-im-tat-haus-84192288.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2F
Es ist Peter K. (75), der schon damals schnittige Autos fuhr und Kontakte ins Rotlichtmilieu gehabt haben soll (BILD berichtete). Erst neue Zeugenaussagen brachten den 75-Jährigen ins Visier der Kripo.


....


Und der als Frauenheld verschriene Peter K. war in der Nacht oder am nächsten Morgen auch dort. Er war mit Jürgen P. befreundet. Die Polizei hält es für möglich, dass er Elkes Leiche entsorgt hat, suchte erst kürzlich mit Kadaver-Hunden aus Kroatien das Grundstück ab, auf dem Peter K. früher lebte.


....
Jürgen P. wohnt jetzt völlig zurückgezogen ein paar Orte weiter am Ende einer einsamen Stichstraße: Mit Nachbarn hat er kaum Kontakt, öffnet nicht mal mehr die Tür, seitdem die Polizei vor fünf Jahren bei ihm wie allen anderen eine Hausdurchsuchung durchgeführt hatte.


....

Nur Peter K. ist in Holtorf geblieben. Er lebt jetzt mit der Halbschwester von Jürgen P. zusammen, genau in dem Haus, in dem Elke Kerll vor 54 Jahren verschwand. Zufall?
Das sind schon konkrete Details, besonders über Peter, der ja zum Zeitpunkt des ZEIT-Artikels noch keine Erwähnung fand. Hier kann man sich also auch nicht darauf berufen, dass der Name ja eh schon bekannt war.

Und was den Umgang der Personen mit der Situation angeht, darüber schreibt die BILD dann auch gleich, zumindest was Jürgen P. betrifft.

Um die Glaubwürdigkeit der Informationen zu unterstreichen, wird dann auch gleich die Polizei erwähnt.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

03.10.2023 um 18:25
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Um die Glaubwürdigkeit der Informationen zu unterstreichen, wird dann auch gleich die Polizei erwähnt.
Was die Bild von der Polizei an Infos hat und was von anderen Leuten, wird sie kaum differenziert darstellen, da geht Informantenschutz vor. Die Identität von „Heinzi“ scheint sie bisher jedenfalls nicht herausgekriegt zu haben. Und etwas empört heißt es in dem Artikel, dass man vorher nicht gewusst habe, dass bereits 2018 die Ermittler davon Kenntnis hatten, dass einer der Verdächtigen mit der Halbschwester eines anderen Verdächtigen um Haus am Riedekamp zusammenlebt.
Jeder der fünf Männer, mit denen Elke im gleichen Haus ihre letzte Nacht verbracht hatte, kommt als Täter in Betracht. Wie erst jetzt bekannt wird, stießen die Ermittler bei der Wiederaufnahme des Falls 2018 auf ein interessantes Detail.
Einer der Verdächtigen zog Jahrzehnte nach Elkes Verschwinden in das mutmaßliche Mord-Haus und lebt dort immer noch!
Es ist Peter K. (75), der schon damals schnittige Autos fuhr und Kontakte ins Rotlichtmilieu gehabt haben soll (BILD berichtete).
Möglich ist zwar, dass die Bild den für sie neuen Hinweis auf Peter K. von der Polizei hat, ich vermute aber eher, dass die Info bei Recherchen im Umfeld der anderen Verdächtigen herumgekommen ist. Wäre es die Polizei gewesen, warum hat sie der Bild nicht bereits 2018 den Namen Peter K. und seine Wohn- und Beziehungsverhältnisse auf die Nase gebunden? Und warum verschweigt sie der Bild bis heute, um wen es sich bei „Heinzi“ handelt?

Jede Wette, die Bild hat auch bei Jürgen P. geklingelt und, als der nicht aufmachte, versucht, etwas von seinen Nachbarn zu erfahren. Ist bekanntlich der Bild-Stil.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

03.10.2023 um 18:36
Zitat von AndanteAndante schrieb:Möglich ist zwar, dass die Bild den für sie neuen Hinweis auf Peter K. von der Polizei hat, ich vermute aber eher, dass die Info bei Recherchen im Umfeld der anderen Verdächtigen herumgekommen ist. Wäre es die Polizei gewesen, warum hat sie der Bild nicht bereits 2018 den Namen Peter K. und seine Wohn- und Beziehungsverhältnisse auf die Nase gebunden? Und warum verschweigt sie der Bild bis heute, um wen es sich bei „Heinzi“ handelt?

Jede Wette, die Bild hat auch bei Jürgen P. geklingelt und, als der nicht aufmachte, versucht, etwas von seinen Nachbarn zu erfahren. Ist bekanntlich der Bild-Stil.
Ja, das alles kann ich mir genauso vorstellen.
Bei uns in der Nähe hat sich vor gut einem halben Jahr auch ein schreckliches Verbrechen ereignet. Da war es dann ähnlich.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

04.10.2023 um 00:20
Zitat von AndanteAndante schrieb:Klar, je weniger nachgefasst wird und je weniger die Beteiligten mit diesen Widersprüchen konfrontiert und ihre Reaktionen darauf beobachtet werden, desto fehleranfälliger sind diesbezügliche Wertungen natürlich. Allerdings gehört der erste Schritt, nämlich überhaupt das wertungsfreie Aufzeigen, Benennen und Aufzählen von Widersprüchen in Aussagen, zur Feststellung bzw. zum Sammeln von Fakten. Welche Schlüsse dann aus den gesammelten Fakten gezogen werden können, ist der nächste Schritt.
Und? Was bedeutet das nun? Du bist nicht mal in der Lage überhaupt den ersten Schritt zu gehen und weist dann hier auf die angeblichen Widersprüche hin und das die dann hier schon rauf und runter diskutiert wurden?

Ein Teil der Widersprüche ist wahrscheinlich allein durch die Situation bedingt, der eine hat eben ein mehr oder weniger tiefen Schlaf als der andere und ob jemand wirklich schläft oder einfach nur versucht zu schlafen, das weiß nur derjenige selber.

Fakt ist nun, die Ermittler konnten ihre These nicht belegen. Und was sagt eigentlcih die These? Das sie in der Wohnung oder in der Nähe getötet wurde. Wenn man sich das überlegt, wären im ersten Fall alle beteiligt, im zweiten Fall eher nur eine Person. Das ist schon allein von der These her ein extremer Unteschied, was den Kreis der Beteilgten betrifft. Ja und rein theoretisch kann aus Sicht der Ermittler noch die 5. Person beteiligt sein, weil sie räumlich und zeitllich in der Nähe gewesen sein soll. Schon allein die These ist deratig schwammig, dass man erkennt, dass sie in Wirklichkeit nicht wirlich etwas wesentliches ermitteln konnten, es war eher ein Stochern im Nebel. Ja bedauerlich aber bei solch lange zurück liegende Fälle auch nicht verwunderlich, wenn man da nicht auf echte neue forensische Erkenntnisse zurück greifen kann.


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04.10.2023 um 07:24
Zitat von LentoLento schrieb:Ja und rein theoretisch kann aus Sicht der Ermittler noch die 5. Person beteiligt sein, weil sie räumlich und zeitllich in der Nähe gewesen sein soll. Schon allein die These ist deratig schwammig, dass man erkennt, dass sie in Wirklichkeit nicht wirlich etwas wesentliches ermitteln konnten, es war eher ein Stochern im Nebel.
Genau deshalb meinte ich gestern dies hier
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Hat die Bild vielleicht aus "Hinweisen" "Beweise" gemacht?
Wie hätten solche Beweise aussehen können? Und warum so ungenau? (Wohnung oder in der Nähe).
Beweise bedeutet, dass etwas gesichert ist.
Und gesichert war anscheinend nichts. Allein schon das "oder" zeigte das doch schon.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Bis Mai wusste die Öffentlichkeit nichts vom Porsche-Peter. Bis dahin war es dann wohl für einige am wahrscheinlichsten und somit dann fast sicher, dass die drei anderen Jungs die Täter sein mussten, weil es ja eben am wahrscheinlichsten war. Aufeinmal gab es fünf TV. Tja, so schnell kann sich das Blatt dessen, was am wahrscheinlichsten ist, wenden.
Mir stach gestern zufällig nochmals der Titel dieses Threads ins Auge.
Zitat von LentoLento schrieb:Ja bedauerlich aber bei solch lange zurück liegende Fälle auch nicht verwunderlich, wenn man da nicht auf echte neue forensische Erkenntnisse zurück greifen kann.
Auch die DNA hat da nicht weitergebracht. Entweder konnte sie nicht zugeordnet werden oder sie konnte zugeordnet werden, aber dafür gab es möglicherweise eine gute Erklärung/gute Erklärungen. Letzteres glaube ich eher, da bei dem ganzen öffentlichen Informationsfluss nie die Rede von einem großen Unbekannten war. Oder man hat sich tatsächlich nur zu sehr auf die bereits bekannten Herren konzentriert.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

04.10.2023 um 08:28
Zitat von LentoLento schrieb:Und? Was bedeutet das nun? Du bist nicht mal in der Lage überhaupt den ersten Schritt zu gehen und weist dann hier auf die angeblichen Widersprüche hin und das die dann hier schon rauf und runter diskutiert wurden?

Ein Teil der Widersprüche ist wahrscheinlich allein durch die Situation bedingt, der eine hat eben ein mehr oder weniger tiefen Schlaf als der andere und ob jemand wirklich schläft oder einfach nur versucht zu schlafen, das weiß nur derjenige selber.
Doch, der erste Schritt ist doch gemacht. Die Widersprüche wurden benannt und aufgezählt. Insoweit wurden rein Fakten gesammelt.

Jetzt schließt sich die Frage an, wie diese Widersprüche zustande kamen, wie sie zu werten sind was sie bedeuten und wie sie zu interpretieren sind. Du tust das schon sehr munter. Ich nicht. Ich sage, da ist nichts weiter möglich, weil damals von Ermittlerseite nicht nachgefasst wurde, weil offenbar nicht weiter versucht wurde, die Widersprüche aufzuklären etc. Ich lasse daher offen, was die Widersprüche bedeuten.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

04.10.2023 um 08:33
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Und gesichert war anscheinend nichts. Allein schon das "oder" zeigte das doch schon.
Genau. Und wovon die Ermittler ausgegangen waren, sind überhaupt nur die Ermttlungsansätze, die man bei dem aktuellen Stand überhaupt nur nachgehen kann. Anderen Ermittlungsansätze kann man in Wirklichkeit unmöglich nachgehen, weil das Opfer nicht gefunden wurde und man dadurch nichts konkretes hat. Aber das bedeutet in Wirklichkeit nicht, dass diese in Wirklichkeit nicht zutreffen.

Ich persönlich glaube nicht, dass es möglich gewesen ist, dass die 4 Männer da über eine solch lange Zeit einen Mord hätten verheimlichen können, zumal der Zusammenhalt der Grupe nicht mehr existiert, einer davon lebt im Ausland. Sprich die These, dass es in der Wohnung passiert sein soll, ist die unwahrscheinlichste. Aber das kann jeder so sehen wie er will, eine Diskussion darüber ist in Wirklichkeit müßig, es gilt die Unschuldsvermutung.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Doch, der erste Schritt ist doch gemacht. Die Widersprüche wurden benannt und aufgezählt. Insoweit wurden rein Fakten gesammelt.
Konntest Du persönlich wirkllich nachhaken? Nicht umsonst gilt bei solchen Dingen vor Gericht die Unmittelbarkeit. Weißt Du was die Betroffenen jeweils auf die Vorhaltungen erwidert haben? Widersprüche werden auch nie immer geklärt, wie heißt es so schön 4 Zeugen, 5 unterschiedliche Geschichten. Wie gesagt, dieses Widersprüche kann man sich auch schon großteils allein aus der Situation erklären, deshalb sind diese Widersprüche wahrscheinlich ohne Wert und nun wissen wir es, diese haben Ermittler auch nicht weiter geführt. Das erkennt man allein auch aus deren Thesen. Nun mussten die Ermittlungen eingestellt werden, auch das ist ein Fakt.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

04.10.2023 um 08:47
Meines Erachtens sind die Widersprüche der jungen Männer vor allem dadurch entstanden, weil Elke am 14. Dezember 1969 verschwunden ist, die Befragung von Jürgen, Frank und Elkes Freund Hans aber erst am 13. Februar 1970 stattgefunden hat, zwei Monate nach ihrem Verschwinden. Keine Widersprüche wären hier verdächtiger gewesen. Interessant wäre auch, ob die im Haus lebende Großmutter gar nichts mitbekommen hat bzw. ob sie überhaupt jemals befragt wurde, ob ihr in jener Nacht/am Morgen etwas aufgefallen ist.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

04.10.2023 um 09:19
Ich möchte nochmal auf die Kette zurückkommen.

1. Warum ist man sich so sicher, dass sie vom Täter platziert wurde? Ich finde es nicht ausgeschlossen, dass Elke die Kette am Abend beim Tanzen verloren hat. Sie könnte irgendwo unter einen Tisch oder so gefallen sein und beim ersten Putzen übersehen worden sein. Seien wir uns ehrlich, nicht immer nimmt es das Putzpersonal so überaus genau, dass jede Ecke geputzt wird. Vielleicht hat sie später jemand gefunden und dann so platziert, dass sie gefunden wird. Der Finder dürfte es dann eben nicht mitbekommen haben, was es mit der Kette auf sich hat und hat sich deshalb nicht gemeldet.

2. Angenommen, der Täter hat sie platziert, was sagt uns das? Entweder er hat vergessen die Kette zu entsorgen, weil Elke sie abgelegt hatte und er wollte sie loswerden. Wozu dann extra dort hinbringen? Zeigt das Reue, dass er es nicht ferig brachte, sie wegzuwerfen? Hoffte er, dass sie so die Angehörigen bekommen? Oder

3. Hoffte er von sich bzw. vom Todeszeitpunkt abzulenken? Wollte er die Spurlegen, dass Elke noch einmal nach ihrer Verschwindenacht im Lokal war? Das klingt mir auch sehr konstruiert. Wie konnte er wissen, dass die Kette überhaupt mit Elke in Verbindung gebracht wurde bzw. Der Zeitpunkt bemerkt wurde?


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

04.10.2023 um 14:42
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:1. Warum ist man sich so sicher, dass sie vom Täter platziert wurde? Ich finde es nicht ausgeschlossen, dass Elke die Kette am Abend beim Tanzen verloren hat. Sie könnte irgendwo unter einen Tisch oder so gefallen sein und beim ersten Putzen übersehen worden sein. Seien wir uns ehrlich, nicht immer nimmt es das Putzpersonal so überaus genau, dass jede Ecke geputzt wird. Vielleicht hat sie später jemand gefunden und dann so platziert, dass sie gefunden wird. Der Finder dürfte es dann eben nicht mitbekommen haben, was es mit der Kette auf sich hat und hat sich deshalb nicht gemeldet.
Gründe, warum ich persönlich das eher, aber nicht ganz ausschließe:

Die Kette war ein Medallion mit anscheinend persönlichem Inhalt.
Warum hat Elke das nicht bemerkt, als sie bei den Jungs übernachtete und hat nicht danach gesucht? Hansel hätte wahrscheinlich dazu etwas sagen können.
Ich trage zwei Ketten um den Hals, die mir viel bedeuten. Da es Gewohnheit ist, würde ich es nicht gleich bemerken, wenn ich eine verliere, aber spätestens, wenn ich mich morgens im Bad zurecht mache.
Ich würde sofort hektisch im Bett suchen und wäre ich woanders, würde ich darum bitten, mir mitzuteilen, falls man sie findet.
Hansel hätte wahrscheinlich davon berichten können. Es sei denn, Elke war selbst an dem Morgen nicht "auf der Höhe" - emotional und/oder physisch. Dazu wissen wir nichts.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Angenommen, der Täter hat sie platziert, was sagt uns das? Entweder er hat vergessen die Kette zu entsorgen, weil Elke sie abgelegt hatte und er wollte sie loswerden. Wozu dann extra dort hinbringen? Zeigt das Reue, dass er es nicht ferig brachte, sie wegzuwerfen? Hoffte er, dass sie so die Angehörigen bekommen? Oder
Das macht für mich persönlich momentan gar keinen Sinn. Warum hätte er vergessen sollen eine Kette zu entsorgen, die noch an einer Leiche hing?
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Hoffte er von sich bzw. vom Todeszeitpunkt abzulenken? Wollte er die Spurlegen, dass Elke noch einmal nach ihrer Verschwindenacht im Lokal war? Das klingt mir auch sehr konstruiert. Wie konnte er wissen, dass die Kette überhaupt mit Elke in Verbindung gebracht wurde bzw. Der Zeitpunkt bemerkt wurde?
Das macht für mich Sinn, falls dein Punkt 1 nicht zutrifft.

Aber deshalb fragte ich bereits, was man z.B. über das damalige Personal der Schauburg weiß und wie man überhaupt erfahren hat, dass es sich um Elkes Kette handelte.

Da man keine Leiche hatte, konnte man ja auch nicht wissen, dass Elkes Kette nicht mehr bei Elke war.
Kannte die Reinigungskraft Elke und wusste, dass die Kette ihr gehörte?
Gab es eine "Fundstelle" in der Schauburg, wo Dinge gefunden und aufbewahrt wurden? Passte diese Kette dann nach dem Bekanntwerden ihres Verschwindens zu Elkes Beschreibung und man konnte sie deshalb dann zuordnen?

Wie kam die Kette auf die Tanzfläche? Wenn der Täter unter den Gästen war, wäre er ein Risiko eingegangen, sie dort "zufällig" fallen zu lassen, oder nicht?


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

04.10.2023 um 16:43
Wenn man davon ausgeht, dass die Befragungen der Ermittler ergeben haben könnten, dass Elke bis zu ihrem Verschwinden im Besitz der Kette war, gibt es wenig Optionen, wie die Kette in die Schauburg gelangt sein könnte. Am wahrscheinlichsten durch den Täter, woraus man folgern könnte, dass dieser aus dem Bekanntenkreis Elkes war und es wenig verwundert, dass ihre letzten Begleiter in Verdacht gerieten.

Mir erscheint am wahrscheinlichsten ein Einzeltäter, der nicht aus dem Kreis der letzten Begleiter kommt, den Elke aber gekannt haben dürfte.


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04.10.2023 um 17:13
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Warum hat Elke das nicht bemerkt, als sie bei den Jungs übernachtete und hat nicht danach gesucht? Hansel hätte wahrscheinlich dazu etwas sagen können.
Ja, das stimmt. Sie hätte es wohl spätestens beim Schlafen legen bemerkt. Vielleicht hat ja Hansel das auch ausgesagt, da er aber als Täter nicht 100% ausgeschlossen wurde, muss das aber nichts heißen.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:wie man überhaupt erfahren hat, dass es sich um Elkes Kette handelte.
Ja, das ist auch so eine Frage. Vielleicht war ihr Name eingraviert. Ich weiß jetzt auch nicht mehr, wie lange es gedauert hat, bis man draufgekommen ist, vielleicht ist die Kette auch länger rumgelegen, bis sie zufällig jemand erkannt hat. Ich stelle mir auch so eine Fundschachtel vor. Wird ja öfter vorgekommen sein, dass Sachen verloren gingen.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:wäre er ein Risiko eingegangen, sie dort "zufällig" fallen zu lassen, oder nicht?
Na ja, so ein großes Risiko war es ja nicht, im Gewühl im Halbdunkel etwas runterfallen zu lassen. Keiner wußte ja, was es für eine Kette war.


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04.10.2023 um 20:01
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ja, das stimmt. Sie hätte es wohl spätestens beim Schlafen legen bemerkt. Vielleicht hat ja Hansel das auch ausgesagt, da er aber als Täter nicht 100% ausgeschlossen wurde, muss das aber nichts heißen.
Vielleicht nichtmals beim Schlafengehen, wenn sie mit Hansel, in welcher Form auch immer, "beschäftigt" war. Dabei reicht mMn auch aus, dass die verliebte Elke sich mit ihm ins Bett gelegt und den Rest der Welt vergessen hat.
Wir wissen aber nicht, wie der tatsächliche Ablauf in dieser Nacht war.
Hat sie was getrunken? Geraucht? In welchem Zustand wurde sie morgens wach, wenn sie da noch lebte?
Wenn wir davon ausgehen, dass sie sich morgens in dieser Wohnung ins Bad begeben hat, wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie das Fehlen der Kette bemerkt und zumindest Hansel gegenüber geäußert hätte, denke ich zumindest.
Außer, sie war vielleicht total übernächtigt, oder physisch in keiner so guten Verfassung und gedanklich total abgelenkt. Sie war ja auch noch sehr jung. Die Nacht verlief vielleicht nicht nach Ihren Vorstellungen.
Was davon hätte Hansel tatsächlich erzählen sollen, wenn es da was gegeben hätte?
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Na ja, so ein großes Risiko war es ja nicht, im Gewühl im Halbdunkel etwas runterfallen zu lassen. Keiner wußte ja, was es für eine Kette war.
Aber immerhin doch ein Risiko, das man nach einer eventuellen Tat eingegangen wäre.


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04.10.2023 um 23:21
Zitat von LentoLento schrieb:Ich persönlich glaube nicht, dass es möglich gewesen ist, dass die 4 Männer da über eine solch lange Zeit einen Mord hätten verheimlichen können
Hätten sie doch nicht müssen, die Ermittlungen wurden damals bekanntlich schnell eingestellt. Danach war für alle sehr, sehr lange Ruhe, wo nichts mit Verheimlichen erforderlich war, jedenfalls nicht vor staatlichen Ermittlungsbehörden. Los ging es dort dann erst wieder 2018 mit neuen Ermittlungen.


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Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

05.10.2023 um 00:02
Zitat von LentoLento schrieb:Ich persönlich glaube nicht, dass es möglich gewesen ist, dass die 4 Männer da über eine solch lange Zeit einen Mord hätten verheimlichen können, zumal der Zusammenhalt der Grupe nicht mehr existiert, einer davon lebt im Ausland.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Hätten sie doch nicht müssen, die Ermittlungen wurden damals bekanntlich schnell eingestellt. Danach war für alle sehr, sehr lange Ruhe, wo nichts mit Verheimlichen erforderlich war, jedenfalls nicht vor staatlichen Ermittlungsbehörden
Das alles empfinde ich persönlich als so sehr psychologisch gedacht. Sie waren noch sehr jung.
Wenn sie was mit Elkes Verschwinden zutun hatten, denke ich auch, dass sie es verdrängt haben könnten und ihre Ruhe haben wollten. Damals wurde dem nicht so nachgegangen wie heute.
Da schließe ich mich @Andante an.


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05.10.2023 um 00:11
Zitat von AndanteAndante schrieb:die Ermittlungen wurden damals bekanntlich schnell eingestellt.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Damals wurde dem nicht so nachgegangen wie heute.
Die Frage ist eher, ist damals er Sache ausreichend nachgegangen worden ist. Fälle wurden auch in früheren Zeiten gelöst und zwar mit nicht ganz so effektiven forensischen Mitteln wie heute. Und so wie es aussieht wahrscheinlich schon, denn das neue Team ist in der Sache auch nicht weiter gekommen. Sie hatten damals die letzten bekannten Personen, welche mit dem Opfer zusammen waren, höchstwahrscheinlich ausreichend befragt und wahrscheinlich hier nichts greifbares erkannt. Die Alternativen waren ohne Leichenfund nicht aufzuklären, wahrscheinlich haben sie auf diesen gehofft. Letztlich hat das neue Team nach 3 Jahren nicht mehr erreicht, als das Team damals außer der Aufstellung extrem nebuloser Thesen, die sie nicht weiter geführt haben. Nein, man sollte heutige Ermittler nicht überschätzen und die damaligen nicht unterschätzen. Die letzterern hatten zusätzlich den Vorteil der Unmittelbarkeit. Der Fall krankt eben an wirklich neuen Tatsachen.


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05.10.2023 um 00:41
Zitat von AndanteAndante schrieb:Hätten sie doch nicht müssen, die Ermittlungen wurden damals bekanntlich schnell eingestellt.
Was ist denn schnell für dich? Und woher ist dir bekannt, wann die Ermittlungen damals eingestellt wurden?

Immerhin gab es jahrelang Berichte und Suchaufrufe, auch in überregionalen Zeitungen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Los ging es dort dann erst wieder 2018 mit neuen Ermittlungen.
Los ging es wieder im Jahre 2000, als eine Moorleiche gefunden wurde. Der Fall war immerhin so präsent im Gedächtnis der Kleinstadt, dass man gleich an Elke dachte, als man das Skelett fand.

Die neuen Ermittlungen in den 00er Jahren wurden ebenfalls von zahlreichen Zeitungs- und TV-Beiträgen begleitet.


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