Mord an Olof Palme
20.08.2020 um 19:04In der schwedischen Öffentlichkeit rief das Ergebnis der Staatsanwaltschaft ein gemischtes Echo hervor. Einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Sifo zufolge halten nur 19 % der schwedischen Bevölkerung Stig Engström für den Mörder Olof Palmes.[47] Auch unter Experten wurde das Ergebnis mit Skepsis betrachtet. Inga-Britt Ahlenius (United Nations Office of Internal Oversight Services) sah ein Problem in der fehlenden Mordwaffe. Kriminologieprofessor Leif GW Persson meinte, dass Krister Petersson wenig Substantielles zu Tage gefördert habe und die mangelhafte Arbeit der Polizei in der ersten Zeit nach dem Mord als Grundlage genommen habe, um Engström die Schuld in die Schuhe zu schieben. Persson bezeichnete das Ergebnis als Peterssons "eigene Deutungen".Quelle: Wikipedia: Olof Palme
Jedenfalls scheine ich nicht der einzige zu sein, der die vermeintliche Rolle des "wahrscheinlichsten Täters" Engström kritisch sieht.
Das sind laut Wikipedia die Punkte, die ihn verächtig machten, ich finde nirgendwo was, das darüber hinausgeht:
Gegen Engström liegen folgende Verdachtsmomente vor:Quelle: Wikipedia: Olof Palme
Engström machte schon früh widersprüchliche Angaben. Seine Aussagen zu seinem Verhalten am Tatort stimmen nicht mit denen anderer Zeugen überein. Er hat unter anderem angegeben, er habe der Polizei gesagt, wohin der Täter geflohen sei, und mit Lisbeth Palme gesprochen, was aber von keinem anderen Zeugen bestätigt wurde.
Verschiedene Zeugen, darunter zwei, die den Mörder auf der Flucht sahen, haben Angaben zu Aussehen und Kleidung gemacht, die zu Engström passen.
Stig Engström arbeitete im Gebäude der Versicherungsgesellschaft Skandia in der Nähe des Tatorts. Er arbeitete an jenem Abend noch spät, da er tags darauf in den Skiurlaub wollte. Er stempelte um 23:19 Uhr aus. Der Mord an Palme geschah um 23:21 Uhr. Engström kehrte 23:40 Uhr ins Büro zurück. Da seine Angaben sich nicht mit denen anderer Zeugen decken, ist unklar, was er in der Zwischenzeit tat.
Engström hatte angegeben, er habe spät gearbeitet, weil er am Tag danach in den Skiurlaub fahren wollte. Er meldete sich jedoch an diesem Tag bei seinem Arbeitgeber und erkundigte sich nach der Zeit, an der er ausgestempelt hatte, da er sich von der Polizei und der Presse verfolgt fühlte. Da er aus unbekannten Gründen nicht zu einer Rekonstruktion des Tatverlaufs mit verschiedenen Zeugen im April 1986 eingeladen wurde, wandte er sich selbst an die Presse und das schwedische Fernsehen, um seine Version der Ereignisse zu erzählen.
Engström war Mitglied eines Schützenvereins und mit Waffen vertraut. Zudem war er mit einem Waffensammler befreundet. Eine bei diesem beschlagnahmte Waffe konnte zwar nicht eindeutig mit den aufgefundenen Kugeln gekoppelt werden, aber es konnte auch nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um die Mordwaffe handelte.
Engström war in Kreisen unterwegs, die kritisch zu Palme standen. Er soll auch über seine Verhältnisse gelebt und Alkoholprobleme gehabt haben.
Meine persönliche Spekulation zur Rolle des Stig Engström:
Ich denke, der "Skandiamann" ist das, was man heutzutage einen Wutbürger nennen würde. Die Genossen sind am ganzen Elend der Welt schuld und an seinen eigenen mit Geld-und Alkoholproblemen im Besonderen.
Eins ist er aber nicht: Doof!
Als er erkennt ,daß der Mann, der unmittelbar vor dem Ausgang seines Arbeitspaltzes niedergeschossen wurde ,der Ministerpräsident des Landes und Gallionsfigur der westlichen Linken ist, realisiert er, daß diese Tat weltweite Aufmerksamkeit mit sich ziehen wird.
Er sieht die Chance auf seine "15 Minuten Ruhm" und erfindet Geschichten,die ihn nach 34 Jahren 2020 verdächtig machen .
So will er ,was widerlegt ist, mit Frau Palme geredet haben,sah sich möglicherweise als "Trostspender" und vielleicht auch als "Ersthelfer", in Wirklichkeit hat eine zufällig vorbeikommende Schwesternschülerin die Erstversorgung übernommen. Seinen Aussagen nach sei er ebenfalls Richtung Treppe gelaufen, angeblich, um den Polizisten eine genaue Täterbeschreibung mitzugeben. Er sieht sich selbst als der große Instruktor und Dirigent der ersten polizeilichen Maßnahmen.
Verdächtig machte ihn auch, daß sich von den anderen Zeugen niemand an ihn erinnern kann - mit Verlaub, vielleicht war auch genau das sein Problem. Ich muß gestehen: wenn ich mich an 20 Leute aus einer (hektischen) Menge erinnern müßte, wäre der unscheinbare Biedermann Engström wahrscheinlich der letzte, an dessen Gesicht ich mich erinnern würde.
Möglicherweise hat er die Tat noch nicht mal beobachtet,ist erst durch die beiden Schüsse aufgeschreckt. Deswegen erkundigt er sich später noch mal bei seinem Arbeitgeber, wann er genau ausgestempelt hat. Denn wenn er zu spät ausgestempelt hätte, würde bekannt, daß er eigentlich gar nichts weiß und könnte er seine Geschichten nicht mehr erzählen.
Um 23:40 Uhr kehrt er ins Büro zurück, um wegen der Aufregung den Flachmann aus der Schreibtischschublade zu holen, der Alkoholismus ist bekannt.
Es ist bekannt, daß Täter oft versuchen, sich in irgendweise Weise in die Ermittlungen einzuschalten oder sich den Medien anbiedern- aber direkt schon am nächsten Tag? Würde man als Mörder des wichtigsten Politikers des Landes und Ersttäter nicht erst mal eine Zeit abwarten, was passiert? Gut möglich,daß bis heute niemand je den Namen Stig Engström gehört hätte , wenn der sich nicht immer wieder selbst ins Gespräch gebracht hätte.
Für mich klingt das eher nach Wichtigtuer - und eventuell nach Bauernopfer.