Mord an Olof Palme
19.02.2018 um 11:06Es gab in dem Fall Olof Palme auch einen Hauptverdächtigen.
Den hatten sowohl schwedische Sicherheitskreise, wie auch der DDR-Geheimdienst im Visier.
"Schließlich gab der „Sonderstab Palme“ einen Befehl an die Stasi-Hauptabteilung VI, die für die Grenzsicherung zuständig ist: Sämtliche Grenzpassagen aus Richtung Skandinavien seit dem Mord seien auszuwerten. Insgesamt überprüfte die Stasi die kopierten Passdokumente von rund 3000 Personen. Betroffen waren alle, die bis zum 9. März 1986 aus Schweden kommend über die Fährhäfen in Saßnitz und Rostock-Warnemünde sowie über den Flughafen Berlin-Schönefeld in die DDR eingereist waren. Die Ermittler verglichen die Passfotos mit Phantombildern, die die schwedische Polizei vom Palme-Mörder und seiner mutmaßlichen Helfer vor Ort veröffentlicht hatte."
"Stasi machte den Iraner Heidari zum Hauptverdächtigen"
"Bei diesen Überprüfungen stieß die Stasi auf einen Exil-Iraner Amir Heidari aus Uppsala. Er wies große Ähnlichkeit mit dem ersten veröffentlichten Phantombild des Schützen auf. Außerdem trafen zwei weitere Merkmale auf ihn zu – Größe und mögliches Alter. Der Name des Mann ist in den von der Stasi-Unterlagenbehörde herausgegebenen Akten zwar geschwärzt. Klar ist aber: Heidari war am 3. März 1986 aus Schweden kommend im Flughafen Berlin-Schönefeld gelandet und von dort nach Westberlin weitergereist."
"Tatsächlich hatte auch Stockholm den in Ostberlin festgenommenen Exil-Iraner bereits im Visier. Das erfuhr die Stasi wenig später von schwedischen Quellen. Auch fand die Stasi bei ihren weiteren Ermittlungen heraus, dass Heidari angeblich zu einer geheimen Widerstandsorganisation gehörte. Diese sei mit ehemaligen Agenten des Schah-Geheimdienstes SAVAK durchsetzt und habe Verbindungen zu BND und CIA unterhalten."
"Der „Sonderstab Palme“ zog daraus das Fazit, dass der verdächtige Exil-Iraner ein Motiv für den Mord an Palme gehabt haben könnte: Zum einen die Khomeini-freundliche Politik der schwedischen Regierung und Palmes Vermittlerrolle im Iran-Irak-Krieg, die die Schah-Anhänger gegen den Ministerpräsidenten aufgebracht hätten; zum anderen die Maßnahmen der schwedischen Regierung „zur Unterbrechung des durch diese Person mitorganisierten Asylantenstroms“ aus dem Iran, wie es in einem Vermerk für Stasi-Minister Mielke heißt."
https://www.cicero.de/aussenpolitik/mordfall-olof-palme-zum-30-jahrestag-des-schwedischen-kennedy-attentats/60604
Es ist durchaus denkbar, dass ein solcher Täter die Sicherheitsvorkehrungen überwindet und einen Mordanschlag begeht.
Es ist durchaus denkbar, dass ein solcher Täter einen Verbündeten bei den Sicherheitskräften hatte.
Ich halte es aber für weniger wahrscheinlich, dass die Sicherheitskräfte, im Schulterschluss mit einem solchen Täter, Olof Palme ermordeten.
Den hatten sowohl schwedische Sicherheitskreise, wie auch der DDR-Geheimdienst im Visier.
"Schließlich gab der „Sonderstab Palme“ einen Befehl an die Stasi-Hauptabteilung VI, die für die Grenzsicherung zuständig ist: Sämtliche Grenzpassagen aus Richtung Skandinavien seit dem Mord seien auszuwerten. Insgesamt überprüfte die Stasi die kopierten Passdokumente von rund 3000 Personen. Betroffen waren alle, die bis zum 9. März 1986 aus Schweden kommend über die Fährhäfen in Saßnitz und Rostock-Warnemünde sowie über den Flughafen Berlin-Schönefeld in die DDR eingereist waren. Die Ermittler verglichen die Passfotos mit Phantombildern, die die schwedische Polizei vom Palme-Mörder und seiner mutmaßlichen Helfer vor Ort veröffentlicht hatte."
"Stasi machte den Iraner Heidari zum Hauptverdächtigen"
"Bei diesen Überprüfungen stieß die Stasi auf einen Exil-Iraner Amir Heidari aus Uppsala. Er wies große Ähnlichkeit mit dem ersten veröffentlichten Phantombild des Schützen auf. Außerdem trafen zwei weitere Merkmale auf ihn zu – Größe und mögliches Alter. Der Name des Mann ist in den von der Stasi-Unterlagenbehörde herausgegebenen Akten zwar geschwärzt. Klar ist aber: Heidari war am 3. März 1986 aus Schweden kommend im Flughafen Berlin-Schönefeld gelandet und von dort nach Westberlin weitergereist."
"Tatsächlich hatte auch Stockholm den in Ostberlin festgenommenen Exil-Iraner bereits im Visier. Das erfuhr die Stasi wenig später von schwedischen Quellen. Auch fand die Stasi bei ihren weiteren Ermittlungen heraus, dass Heidari angeblich zu einer geheimen Widerstandsorganisation gehörte. Diese sei mit ehemaligen Agenten des Schah-Geheimdienstes SAVAK durchsetzt und habe Verbindungen zu BND und CIA unterhalten."
"Der „Sonderstab Palme“ zog daraus das Fazit, dass der verdächtige Exil-Iraner ein Motiv für den Mord an Palme gehabt haben könnte: Zum einen die Khomeini-freundliche Politik der schwedischen Regierung und Palmes Vermittlerrolle im Iran-Irak-Krieg, die die Schah-Anhänger gegen den Ministerpräsidenten aufgebracht hätten; zum anderen die Maßnahmen der schwedischen Regierung „zur Unterbrechung des durch diese Person mitorganisierten Asylantenstroms“ aus dem Iran, wie es in einem Vermerk für Stasi-Minister Mielke heißt."
https://www.cicero.de/aussenpolitik/mordfall-olof-palme-zum-30-jahrestag-des-schwedischen-kennedy-attentats/60604
Es ist durchaus denkbar, dass ein solcher Täter die Sicherheitsvorkehrungen überwindet und einen Mordanschlag begeht.
Es ist durchaus denkbar, dass ein solcher Täter einen Verbündeten bei den Sicherheitskräften hatte.
Ich halte es aber für weniger wahrscheinlich, dass die Sicherheitskräfte, im Schulterschluss mit einem solchen Täter, Olof Palme ermordeten.