sören42 schrieb am 02.08.2023:Mir sind Papiere aus der dieser Zeit bekannt. Diese mir bekannten Papiere sind bis heute sehr gut lesbar. Dass wesentliche Teile der Akte wegen der Qualität des Papiers nicht mehr lesbar sind, schließe ich persönlich, nach meinen Erfahrungen und Eindrücken, aus.
Also ich war aktiv am sog Aufbau Ost beteiligt. Und es stimmt, daß man Unterlagen die mit den Secop Kopierern erstellt wurden nach einigen Jahren nicht mehr lesbar waren, weil die Schrift verblasste. Auch Kohlepapier war wohl Mangelware, so daß man es so lange verwendete, bis auf den Durchschlägen kaum noch Farbe ankam.
Aber das spielt m.E. gar keine Rolle. Selbst die schlechten auf Lumpenpapier kopierten Inhalte könnte man heute wieder lesbar machen.
Aber wenn man nur 6 Ordner Ermittlungsakten hat, ist das arg wenig
sören42 schrieb am 02.08.2023:Meine Erklärung ist, dass die seinerzeitigen Ermittlungen der damaligen DDR-Polizei in eine andere Richtung gingen. Ich habe ja schon eine Reihe anderer Dinge aufgezählt, die mir aufgefallen sind. Sicher ist, ich denke, da sind wir uns einig, dass man heute vieles anders machen würde.
Ich denke , es war zu jener Zeit nicht so außergewöhnlich, das Menschen auch einfach in den Westen rüber sind und sich ersteinmal nicht gemeldet haben. War ja auch schwierig überhaupt zu telefonieren.
Zudem fingen so langsam an die Strukturen der staatlichen "Organe" sich aufzulösen
Und in der Situationkommt eine Mutter, meldet ihre erwachsene Tochter als Vermisst.
Sie erklärt, Ines hätte nie ihre Familie oder ihr Umfeld verlassen.
Aber genau dies war eben doch schon so oft passiert in den Wirren des Umbruchs.
sören42 schrieb am 02.08.2023:Die Mutter von Ines Heider äußert in dem Podcast, sie habe bereits nach 3 Tagen wusste, dass da ein Vorkommnis war und sie keine 30 Jahre gebraucht habe, um das zu erkennen.
Die Ermittler konnten das aber nicht wissen.
Gerade in dieser Zeit.
Wo sollte man da Spuren ermitteln ?
sören42 schrieb am 02.08.2023:Sie äußert in dem Podcast auch, dass nach ihrem Eindruck gerade zu Beginn schleppend ermittelt wurde.
Sicherlich kann man das theoretisch so sehen. Aber die Praxis in dieser Übergangszeit sollte da auch die Besonderheit der Zeit damals berücksichtigen
sören42 schrieb am 02.08.2023:Bei einer kriminaltechnischen Untersuchung des Fahrzeugs müsste Kennzeichen und Wagenfarbe aber bereits in den Akten stehen, womöglich auch Fotos des Fahrzeugs, von mehreren Seiten. Da man aber nicht mal das Kennzeichen weiß, scheinen auch keine Schwarz-Weiß-Fotos zu existieren oder wenigstens Aktennotizen.
lucyvanpelt schrieb am 02.08.2023:Hans Thiers hat erwähnt, daß der Dacia kriminaltechnisch untersucht worden ist. Somit nehme ich an, die Farbe ist bekannt.
Die Farbe ist eher nicht das Problem, weil es für diesen Dacia wahrscheinlich nicht mehr als 5 Farben gab.
Warum sollte man den Wagen heute suchen, wenn seinerzeit alles kriminaltechnisch untersucht wurde?
Was verspricht man sich von dem Aufruf?
Die Karre ist höchtwahrscheinlich schon vor 25 Jahren verschrottet worden.
sören42 schrieb am 02.08.2023:Die 'Erika 3005' konnte man mit einer separat erhältlichen Schnittstelle auch an den PC anschließen und so "als Schönschreibdrucker" einsetzen, beides hergestellt im VEB robotron.
Graue Theorie.
In der Praxis der Betriebe gab es so gut wie keine PC s , keine Schnittstellen usw. Und die 3005 er habe ich persönlich in keinem einzigen Betrieb gesehen. Waren wohl eher für den Export gegen Devisen gedacht diese Modelle.
Aber ist auch OT