Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

E_M schrieb:Das interessiert mich allerdings auch. SP plante ja schon mit ihrem neuen Brieffreund Dates, nach ihrer Freilassung. Da muss er nun wohl etwas länger warten? Das letzte Wort ist ja bestimmt noch nicht gesprochen, was das Urteil angeht, aber lebenslang für beide finde ich richtig.

Ich war überrascht dass es für Anstiftung zu Mord ebenfalls lebenslänglich gab , zumal das ja überhaupt nicht so explizit bewiesen ist. Hoffe das Urteil hat bestand, denn ohne diese Frau hätte es diesen Mord sicher nicht gegeben. Diese Frau scheint hochgefährlich zu sein, auch und gerade weil man es ihr nicht zutraut.

falstaff schrieb:Diese Frau scheint hochgefährlich zu sein, auch und gerade weil man es ihr nicht zutraut.

Zugetraut habe ich ihr das von Anfang an. Sie ist eben scheinbar nur auf ihren Vorteil bedacht und äußerst manipulativ. Beim IP scheint das gefruchtet zu haben, beim Ex bezüglich der Schwester zum Glück nicht.

falstaff schrieb:denn ohne diese Frau hätte es diesen Mord sicher nicht gegeben.

Davon bin ich felsenfest überzeugt. Unglaublich wie I. sich von ihr so beeinflussen ließ. Ich hoffe, sie lernt in der Haft dazu. Sonst wird es in vielen Jahren noch mehr Opfer geben.

Gehe ich Recht in der Annahme, dass beide Verurteilte nach 2/3 der Haftstrafe bei guter Führung auf freiem Fuß sein werden? Ingo wird 37 sein, Stephanie 33 und immernoch fruchtbar. Gerecht ist was anderes.

@doncorleone99

Bei lebenslanger Haft gibt es KEINE gute Führung, sprich 2/3 Lösung.

verde69 schrieb:Bei lebenslanger Haft gibt es KEINE gute Führung, sprich 2/3 Lösung.

Ich glaube, das gilt nur, wenn die „besondere Schwere der Schuld“ festgestellt wird? Lasse mich aber gerne korrigieren, wenn das nicht stimmt?

verde69 schrieb:Bei lebenslanger Haft gibt es KEINE gute Führung, sprich 2/3 Lösung.

Das ist so falsch, dass das Gegenteil nicht richtig ist.

Wie kommst Du auf so einen Quatsch?

Das Gericht kann die Vollstreckung des Restes einer lebenslangen Freiheitsstrafe zur Bewährung aussetzen, wenn fünfzehn Jahre der Strafe verbüßt sind, § 57a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 StGB.

doncorleone99 schrieb:Ingo wird 37 sein, Stephanie 33 und immernoch fruchtbar. Gerecht ist was anderes.

Ich wurde hier für "Stimmungsmache" gescholten (wo auch immer die zu finden sei). Erstaunlicherweise ist es in diesem Thread salonfähig geworden, menschenverachtende Äußerungen von sich zu geben.

Lichtenberg schrieb:Bei lebenslanger Haft gibt es KEINE gute Führung, sprich 2/3 Lösung.
Das ist so falsch, dass das Gegenteil nicht richtig ist.

Wie kommst Du auf so einen Quatsch?

Das Gericht kann die Vollstreckung des Restes einer lebenslangen Freiheitsstrafe zur Bewährung aussetzen, wenn fünfzehn Jahre der Strafe verbüßt sind, § 57a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 StGB.

Das war natürlich „Flüsterpost“. Ich ging davon aus, ob gefragt wurde ob die 15 Jahre verkürzt werden können. Das ist schon klar, dass die Vollstreckung des Restes einer lebenslangen Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden „kann“.

Aber ich kümmere mich jetzt um den Bericht des heutigen Tages, als um mich mit dem Strafmaß auseinanderzusetzen. Mit zweimal lebenslänglich bin ich voll zufrieden.

verde69 schrieb:Aber ich kümmere mich jetzt um den Bericht des heutigen Tages, als um mich mit dem Strafmaß auseinanderzusetzen. Mit zweimal lebenslänglich bin ich voll zufrieden.

Ich erwarte deinen Bericht mit Spannung und finde das (vorläufige) Urteil auch grundrichtig. Hatte befürchtet, sie kommt mit weniger „davon“.

@verde69
Die Befürchtung, dass SP zu ungeschoren davon kommen könnte, war unbegründet. Ich will jetzt nicht betonen, dass ich es die ganze Zeit gewusst habe ;) aber ich bin neugierig wie SP auf das Urteil reagierte. Sie schien ja tatsächlich schon Pläne für die nahe Zukunft gemacht zu haben.

theodoraheuss schrieb:Beide haben lebenslänglich; Stephanie allerdings als Anstifterin, Ingo als Täter?

@theodoraheuss
Beide wurde schuldig gesprochen, würde ich dazu sagen. Sie haben die Tat gemeinsam begangen, aber nicht die gleiche Dinge getan. Sie wäre beide Nutznießer des Erbschaftserfolgs gewesen.

Ich bin ja eher ein ruhiger Mitleser.

Mich hat diese Tat echt mitgenommen, weshalb ich hier von Anfang an mitlese.
Nun haben beide Lebenslange Haftstrafen erhalten, was ich als gutes Urteil empfinde.

Nur warum man bei I.P keine besondere Schwere der Schuld festgestellt hat erschließt sich mir nicht, war die Tat doch so grausam und hinterhältig inklusive der Mordversuche.

Ich bin gespannt auf die Berichte der Prozessbeobachter hier und die Urteilsbegründung.

Und weil es hier aufkam, es kann keine wirklich gerechte Strafe für den Mord an Menschen geben

n

kampfgnom schrieb:Nur warum man bei I.P keine besondere Schwere der Schuld festgestellt hat erschließt sich mir nicht, war die Tat doch so grausam und hinterhältig inklusive der Mordversuche.

Ich finde es auch seltsam. Es ist eine grausame Tat, genau genommen eben sogar zwei.
In vergleichbaren Fällen gab es zuletzt immer die schwere Schuld. Kelkheim, Babenhausen, Horchheim, Gersthofen. Immer zwei Opfer, in Babenhausen noch ein Mordversuch dabei.
Ich kann mir höchstens vorstellen, dass man bei IP davon abgesehen hat, weil er ja von SP gedrängt, angestiftet, ermutigt wurde.
Aber so ist es besser, als wenn SP nur wegen Begünstigung mit 5 Jahren davon gekommen wäre und SP die schwere Schuld obendrauf bekommen hätte.
Lebenslang heißt nicht 15 Jahre, sondern mindestens 15 Jahre. Vielleicht kommt man danach zum Schluss, dass weder I noch S auf Bewährung freigelassen werden darf.
Auf jeden Fall werden es beide sehr sehr schwer haben im Gefängnis.

@frauZimt
Danke für deine Reaktion!
Wollte es nur ein wenig differenzierter wissen!

„Wer Anstifter ist, wird gleich einem Täter bestraft“.

Mit 32 Jahre und 37 Jahren (evtl neue Identität?) ein neues Leben nach der Haft weiter leben - das ist definitiv nicht lebenslänglich - da werde ich unseren Staat nie verstehen. Einen Mord (sogar zwei) und dann sowas....in anderen Ländern wären sie wirklich lebenslänglich, können froh sein, hier zu wohnen.

MissMoneypenny schrieb:Mit 32 Jahre und 37 Jahren (evtl neue Identität?) ein neues Leben nach der Haft weiter leben - das ist definitiv nicht lebenslänglich - da werde ich unseren Staat nie verstehen. Einen Mord (sogar zwei) und dann sowas....in anderen Ländern wären sie wirklich lebenslänglich, können froh sein, hier zu wohnen.

Stimme dir zu. Müsste ausserdem pro Tat behandelt werden (2x Lebenslänglich). Gibt es allerdings hier leider nicht. (+2 mal 10 Jahre für versuchten Mord on top)

Dazu kommt noch, die bringen im Gefängnis nichts in die Staatskasse sondern kosten den Staat sehr sehr viel Geld.
Nun sie werden da ja nicht unbeobachtet leben, man wird sehen, wann irgendwelche Fachleute zum Entschluss kommen, dass die beiden wieder in unsere Gesellschaft dürfen. Oftmals ja mit neuen Namen und weiterer Betreuung.