Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

@Jamegumb
Zumindest sind sie seit der U-Haft getrennt von Tisch und Bett. Ist das Trennungsjahr dadurch schon vorüber?

@PurePu
Das Trennungsjahr dürfte gesichert sein. Aber, für uns Nichtinfaftierten kostet so eine Scheidung Schweinekohle. Hört man doch immer. Selbst, wenn es einvernehmlich ist. Die Mittel dürften die ja nicht mehr haben. Aber vielleicht vereinbaren die ja auch via Briefen, es nochmal miteinander zu versuchen in 15+X Jahren. Damit man es dann leichter nach der Entlassung hat?!

@Jamegumb
Das kostet dich nur viel Kohle, wenn du viel Kohle hast. Sie hat eh nix und er auch nicht mehr lang. Also von daher...
Denke, sie will jetzt ein Exempel statuieren und reicht die Scheidung ein. Schließlich ist er aus ihrer Sicht der Böse und hat sie reingezogen.

@PurePu
Aber sie rechnete ja wohl noch mit einer Zukunft mit SVen. Das wird ja wohl nichts mehr. Vor dem Hintergrund könnte sie sich ja nun doch wieder zu I hingezogen fühlen. Irgendwas muss sie ja irgendwann Mal ab ihm gefunden haben.

@Jamegumb
Er war halt verfügbar, hatte vermeintlich Kohle. Das wird ihr genügt haben, denke ich.

@PurePu
Er hatte Kohle? Der hat bei Mama und Papa einziehen müssen, weil er mit Mitte 20 keine eigene Bude finanzieren konnte, oder habe ich da was verpasst? Angeblich hat er ja so toll verdient. Wo ist denn das viele Geld geblieben? Beim Damenfriseur?

@Jamegumb
Er war eventuell einfach geizig Miete zu zahlen? Wer Salzstreuer klaut und Besuch verbietet, der wohnt sicher lieber umsonst, wenn möglich.

@PurePu
Deiner Theorie folgend, mündete sein Geiz in einem Doppelmord. Hätten die beiden sich ein Liebesnest eingerichtet, so würden sie vielleicht glücklich in ihrer eigenen Welt leben und vor allem würden die Eltern nicht ermordet worden sein.

An Juristen: Die Verteidigung von S.P. war doch ein Witz. Drei(!) Verteidiger und keiner auf die Idee gekommen, I.P. als zur Tat bereits entschlossen hinzustellen? Omnimodo Facturus und S.P. als Beihelferin. Ich fand die Beweislage hätte es hergegeben. Jemand vom Fach da?

@sonnsee
Dann lies mal § 27 StPO. Da hätte ihr ebenfalls lebenslang gedroht, wenn keine Milderungsgründe vorliegen.

Über die Arbeit der Verteidigung erlaube ich mir kein Urteil, ich konnte mir kein Bild davon machen.

sonnsee schrieb:Ich fand die Beweislage hätte es hergegeben.

Wie viele Beweise kennst Du denn? Hast Du der Beweisaufnahme beigewohnt oder basiert Dein Urteil auf der Berichterstattung?

Sagen wir es mal so: Ich sehe bei Ingo, dass er an den Vergiftungsversuchen zumindest mitgewirkt hat und beide töten wollte. Woraus schließt du, dass er nicht dazu entschlossen war? Sachliche Frage, keine Provokation. Es interessiert mich. Ich war beim Prozess nicht anwesend und weiß etwa genauso viel wie andere hier darüber. Anhand dieser Informationen hätte ich die von mir angesproche Verteidigungslinie erwartet.

sonnsee schrieb:dass er an den Vergiftungsversuchen zumindest mitgewirkt hat und beide töten wollte

Sie wurden beide diesbezüglich freigesprochen.

Aus der Gesamtschau der Mosaiksteine ergibt sich eben das Bild, dass er gut mit seinen Eltern klar kam, bis sie in sein Leben trat und ihm immer wieder suggerierte, dass sie erst ein gemeinsames Leben haben, wenn die Eltern weg sind. Ähnliche Verhaltensmuster hat sie wohl auch in Ex-Beziehungen gezeigt. Da hätte dann die Schwester dran glauben müssen. Auch wenn es Konflikte gab, hätten die ohne sie vermutlich nie in einer Tötung geendet.

In diesem Prozess stellen sich mir auch völlig andere Fragen:

1) weshalb ein Paar derart an die Öffentlichkeit geht (Fernsehen, das böse böse FB, Spenden sammelt etc.) und sehr offensiv mit ihren Gesichtern in der Presse erscheint. Das ist jetzt für mich weniger der Punkt, aber dann: irgendwann werden sämtliche Bilder der beiden verpixelt. Wer bestimmt diese Verpixelung oder nehmen wir das alles so von den Medien hin oder Widerspruch? Weshalb? Halten die Medien uns für derart blöd, dass wir die Gesichter nicht kennen?

2) Wie ist das mit dem Datenschutz vor Gericht? Ja, evtl könnte dieser Punkt die Löschung zu Folge haben, ich riskiere es einfach. Weshalb werden vor Gericht trotz Datenschutzgrundverordnung die Angeklagten gezwungen, ihre Vermögensverhältnisse und Einkommensverhältnisse offen zu legen? Geht ja nun wirklich keiner Menschenseele etwas an - auch, wenn das indirekt doch eine Rolle spielt im Hinblick auf Habgier o.ä. Trotzdem könnten doch diese Punkte diskreter verhandelt werden. Spricht das nicht gegen das Gesetz?

Wie seht ihr das oder muss ich jetzt mit den Punkten in ein unbekanntes Forum übersiedeln?

Jamegumb schrieb:Er hatte Kohle? Der hat bei Mama und Papa einziehen müssen, weil er mit Mitte 20 keine eigene Bude finanzieren konnte, oder habe ich da was verpasst? Angeblich hat er ja so toll verdient. Wo ist denn das viele Geld geblieben? Beim Damenfriseur?

IP hat sein Geld wohl ins Haus gesteckt: Dachgeschoss ausgebaut, Solaranlage. Von 150.00 Euro und einem aúfgenommenen Kredit war hier zu lesen. Im Nachhinein wohl eine unglückliche Entscheidung, sich so an Schnaittach und seine Eltern zu binden.

Das Urteil bewerte ich wie die meisten hier: bei IP etwas erstaunt über die "Milde", ansonsten aber erwartungsgemäß.

PurePu schrieb (Beitrag gelöscht):Eines Tages tauchten die Eltern mit der Großmutter von Stephanie P. in Schnaittach nach der Vermisstenanzeige auf. Ingo und Stephanie P. waren vor Ort und machten nicht auf. Die Eltern schrieen lautstark einige nicht salonfähige Vokabulare in Richtung Anwesen (auf diese ich nicht weiter eingehen will).
Verstehe ich nicht. Warum? Weil sie wussten, dass sie da sind und nicht öffneten? Oder weil sie aus anderem Grund sauer waren?

Weil das Fahrzeug vor der Türe stand und sehr vermutete dass nicht aufgemacht wurde. Diese Situation wurde allerdings von der bereits „wieder“ aktiven Überwachungskamera aufgezeichnet und Infos hierzu erfolgt in meinem Abschlussbericht.

PS: Am 22.01.2018 (Tag der Verhaftung) warteten das SEK Nähe der Autobahnauffahrt an einem Parkplatz auf Abruf. Wie Ingo und Stephanie P. dann mit dem Opel Corsa sich auf dem Weg zur Polizei nach Lauf machten brauste ein dunkler BMW in der 30er Zohne am Anwesen mit 100 km/h hinterher... Das Zivilfahrzeug stand schon den ganzen Morgen versetzt bei der Einfahrt der Nachbarin. Die schweren Räumfahrzeuge samt Begleitfahrzeuge der KTU etc. warteten an einem anderen Ort um nach dem Zugriff auf das Anwesen einzufahren. Es waren gut 200 Personen von Polizei etc. vor Ort „alleine“ am Anwesen.