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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

1.079 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiburg, Kindesmissbrauchsring ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

20.06.2018 um 21:22
@Mirella4
Vielen Dank für den link

Der mich wirklich sprachlos macht!
Der Vorsitzende Richter Stefan Bürgelin stellt viele Nachfragen zur Beziehung mit G.-D., will wissen, wann genau Christian L. ein Video von G.-D. gezeigt bekam, das den sexuellen Missbrauch und die Tötung eines Kindes zeigt - denn schließlich habe Christian L. den Jungen mit G.-D. alleine gelassen. L. geriert sich einmal mehr als Beschützer des Jungen, gibt an, er habe den Missbrauch durch G.-D. zum Teil beobachtet, um vermeintlich für die "Sicherheit" des Kindes zu sorgen. "Nachdem Sie das Tötungsvideo gesehen haben, hat er danach (den Jungen) noch mal zum Missbrauch bekommen?" Christian L. behauptet, danach hätten keine Missbräuche mehr stattgefunden. Dagegen scheint er jedoch nichts gehabt zu haben: Wenige Minuten später sagt Christian L., drei weitere Treffen seien geplant gewesen, hätten aber nicht stattgefunden, weil G.-D. nicht gekommen sei.
Verstehe ich das richtig, dieser Spanier G.-D. hat zusammen mit einem anderen Mann ein Mädchen missbraucht und getötet, diese Tat gefilmt. Das Video den den Angeklagten gezeigt und die Tatwaffe/Tatinstrument dem Jungen geschenkt ?

Weiß man um welches Mädchen es sich handelt?


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

20.06.2018 um 21:45
Das Verfahren gegen den Spanier steht noch aus.
Vielleicht sollten wir uns erst mal in Geduld üben.

https://www.suedkurier.de/ueberregional/baden-wuerttemberg/Missbrauchsfall-Staufen-Die-Angeklagten-die-Prozesse-die-Urteile;art417930,9770247
Noch nicht terminiert ist der Prozess gegen einen 33 Jahre alten Spanier, der nach Angaben eines Gerichtssprechers voraussichtlich Ende Juli in Freiburg beginnen soll.



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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

24.06.2018 um 10:22
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/missbrauch-in-staufen-angeklagter-christian-l-sagt-vor-gericht-umfassend-aus-a-1213663.html

Was mich beschäftigt, ist, warum der Angeklagte sich derartig hervortut bei seiner Zeugenaussage. Hierzu gibt es folgende Erklärung:
Also, warum redet er dann?

Ein Kommissar, dem Christian L. stundenlang Rede und Antwort stand, hat dazu in einem Verfahren gegen einen der Freier eine Vermutung geäußert: "Ich habe ihn so verstanden, dass er zum Team gehören will." Zum Ermittlerteam. Zu den Aufklärern, zu den Guten.
Hier allerdings schiebt er der Kindsmutter eine Schuld zu, die es sicher noch aufzuklären gilt:
Und die selbstgedrehten Missbrauchs-Videos? Auf manchen ist die Mutter allein in Aktion zu sehen. Das, sagt L., seien "Auftragsarbeiten" gewesen. Die Kunden des Paars hätten gesagt, was sie sehen wollten - "und das habe ich dann durchgeführt oder habe die Frau T. angewiesen, was sie machen soll." Obwohl: Als er den Jungen zum ersten Mal missbrauchte, habe er sich gewundert, wie leicht der sich fügte: "Ich habe mich gefragt, ob da vorher schon was war."
Erschreckend, was mit Kinderprostitution für Gelder erzielt werden können:
Insgesamt bezahlte der Mann [Spanier] mehrere zehntausend Euro für den Jungen. "Er bot uns an, ein Haus für uns zu kaufen, dazu eine Förderung von 2000 Euro im Monat", ergänzt L. die Anklage. Im Gegenzug dazu hätte er den Jungen missbrauchen können, wann immer er wollte. Die Verhaftung kam dazwischen.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/freiburg-missbrauch-in-staufen-so-geht-es-dem-neunjaehrigen-opfer-a-1214286.html

Ein kleiner Einblick in die derzeitige Lebenssituation des Jungen:
...
Der Junge sei derzeit damit beschäftigt, "in seinem neuen Leben anzukommen". Dabei werde er auch von der Polizei unterstützt.

... Auf die Verbrechen angesprochen, sei der Junge "verschlossen", sagte die Polizistin. Er höre zwar zu, äußere sich aber nicht zu Taten oder mutmaßlichen Tätern. Vor Gericht aussagen wolle er nicht. ...

Nach seiner Mutter frage er inzwischen nicht mehr. ...
...
Die Polizistin sagte, der Junge benötige wohl noch jahrelang Hilfe. Für eine psychologische Betreuung des Kindes sei es nach Ansicht von Experten noch zu früh, sagte die Beamtin. "Es braucht noch ein bis zwei Jahre, bis er eine Therapie ansatzweise beginnen kann."

Vor Gericht äußerte sich auch ein weiterer Beamter, der Aufnahmen der Taten ausgewertet hat. "Es ist schwer und schlimm, diese Sachen zu sehen", sagte er. "Ich dachte, es kann nicht noch schlimmer werden. Und es wurde immer noch schlimmer."



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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

24.06.2018 um 10:28
Ich hoffe sehr und inständig, dass durch diesen Fall mehr Schutz möglich ist, Programme installiert werden, Ämter sensibliert werden (die Mutter war im Hartz4 Bezug) da sind regelmäßige Termine im Amt notwendig - Jugendämter hier nicht immer wieder die Augen verschließen - Richter ebenso - Sicherheitssysteme noch engmaschiger greifen - keine Ahnung - Nachbarn schnell reagieren....es ist so unfassbar und vielleicht gerade deshalb reagiert "man" nicht, da man es nicht glauben kann, dass dies tatsächlich passiert.

Ich werde mich künftig nicht mehr künstlich zurückhalten bei Auffälligkeiten in irgendeiner Form.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

24.06.2018 um 10:30
Zitat von emzemz schrieb:Was mich beschäftigt, ist, warum der Angeklagte sich derartig hervortut bei seiner Zeugenaussage. Hierzu gibt es folgende Erklärung:
Also, warum redet er dann?

Ein Kommissar, dem Christian L. stundenlang Rede und Antwort stand, hat dazu in einem Verfahren gegen einen der Freier eine Vermutung geäußert: "Ich habe ihn so verstanden, dass er zum Team gehören will." Zum Ermittlerteam. Zu den Aufklärern, zu den Guten
Meine Erklärung dazu wäre, dass er - wohl selbst einmal Missbrauch erlebt hatte - jetzt von der Opfer und Täter-Rolle in die Retter-Rolle wechselt - so als Drama-Dreieck - um sich selbst psychisch zu stabilisieren.


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24.06.2018 um 11:05
@Egali

Bisher hat er aber mit seinen Neigungen psychisch recht stabil gelebt, sich den Therapien versagt, die ihm zwei Verurteilungen wegen des Besitzes von Kinderpornografie und dem Missbrauch einer 13-Jährigen eingebracht haben.

Das Einzige, was diesen Täter im Moment psychisch belastet, dass ist die Aussicht auf Sicherungsverwahrung.

Der Wechsel in eine irgendwie geartete "Retter-Rolle" würde die Einsicht voraussetzen, dass das, was er getan hat, falsch war und zwar in Bezug auf das Kind, nicht auf die Mutter. Hiervon ist er aber meilenweit entfernt.


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24.06.2018 um 11:42
Zitat von emzemz schrieb:Einsicht voraussetzen, dass das, was er getan hat, falsch war und zwar in Bezug auf das Kind, nicht auf die Mutter. Hiervon ist er aber meilenweit entfernt.
das scheint mir auch so. Und genau deshalb redet er eben soviel. Ihm ist keineswegs (emotinal) bewusst, was er diesem Kind angetan hat. Er versteht nicht mal richtig, was der Untschied zwischen Kind und reifer Person ist.

Die minimalsten "Einsichten", eher Zugeständnisse, dass seine Taten nicht Okay waren, kommen keinewegs emotional, sondern sind eher "kopfgesteuert"/kognitiv, weil er im Laufe seines Lebens erfahrungsgemäß gelernt hat, dass für die Gesellschaft diese Taten eben nicht Okay sein.

Fällt mir schwer das auszudrücken, hoffe, es ist verständlich, was ich meine.

Weshalb sollte er schweigen? Er kommt da nicht mehr raus, keinerlei Chance so zu tun als wäre er unschuldig. Vielleicht hofft er mit den ganzen Geständnissen und Aufklärungen auf ne Art Strafminderung.

Ich denke jedenfalls nicht, dass er irgendwie zu "den guten Aufklärern" gehören will, er rafft definitiv nicht, was daran alles so schlimm ist, ihm ist nur klar, dass andere (Gesellschaft) es nicht Okay finden.
Wenn ich lese, dass er denkt, der Junge habe ihm ja trotzdem vertraut, und mit dem Jungen wurden die Sachen abgesprochen, dann hat er eben Null emotionales Verständnis für Kinder, für Menschen.


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24.06.2018 um 13:38
@emz
@skullnerd

okay, so umfassend habe ich mich nicht eingelesen bei ihm;
in den ganzen Fall nicht.

Erschreckend jedenfalls sein Auftreten, wie ihr es beschreibt.


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25.06.2018 um 19:11
Hier nun wieder etwas zu dem parallel laufenden Prozess in Karlsruhe

https://www.swp.de/panorama/missbrauchsprozess_-angeklagter-wollte-kind-_aufschlitzen_-27041491.html
Im Missbrauchsprozess gegen einen Mann aus Schleswig-Holstein gibt es unterschiedliche Aussagen zu den angeblichen Tötungsfantasien des Angeklagten. .... Der Mann soll den 39 Jahre alten Partner der Mutter des Jungen gefragt haben, ob er das Kind vergewaltigen und dann töten könne (Az.: 1 Ks 260 Js 37672/17).

Der 39-Jährige ... sagte am Montag in Karlsruhe als Zeuge aus. In den Chat-Unterhaltungen mit dem Mann sei es zunächst um dessen sexuelle Vorlieben gegangen. Irgendwann habe der 44-Jährige gefragt, ob er sich vorstellen könnte, den Jungen nach dem Missbrauch zu töten. „Ich war natürlich geschockt“, sagte er.

Anfangs habe er das Ansinnen nicht ernst genommen. Als er abgelehnt habe, habe sein Chat-Partner vorgeschlagen, sich bei Frankfurt zu treffen, irgendein Kind zu entführen und zu missbrauchen und es danach mit dem Messer zu töten. Von „Aufschlitzen“ sei die Rede gewesen.

Der Vorsitzende Richter hielt dem 39-Jährigen wiederum die Aussage des Schleswig-Holsteiners vor, die dieser in nicht öffentlicher Sitzung gemacht hatte: Demnach habe der Freund der Mutter bei den Tötungsgedanken mitgemacht. Auch sei das Wort „Aufschlitzen“ nicht von ihm, dem 44-Jährigen, gekommen. Der aus Freiburg geladene Zeuge stritt dies ab. Auf die Frage der Staatsanwaltschaft, warum er dann auf die Tötungsgedanken eingegangen sei, meinte er: „Ich war natürlich selber neugierig, wie weit er sich das vorstellt.“
...
... Ein verdeckter Ermittler gab sich als Freund der Mutter aus. Unter dessen Decknamen „geiler Daddy“ lockte er den 44-Jährigen nach Karlsruhe.

Beim Treffen in einem Schnellrestaurant im Hauptbahnhof hatte er 500 Euro und die Utensilien für die geplante Vergewaltigung des Jungen dabei: zwei Paar Handschellen, fünf Zentimeter breites Panzer-Klebeband zum Knebeln und einen Lappen sowie einen Liter Gleitgel.
...
Das Landgericht Karlsruhe wird voraussichtlich an diesem Freitag sein Urteil sprechen. ...



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26.06.2018 um 18:10
https://www.swp.de/panorama/im-missbrauchsprozess-freiburg-sagen-die-ersten-zeugen-aus-27045163.html
Missbrauchsprozess Freiburg: Motiv der Mutter weiter unklar

Freiburg / DPA 26.06.2018

... Die 48-Jährige habe bislang keine echte Reue gezeigt und sich nur widerwillig geäußert, sagten Polizeibeamte am Dienstag vor dem Landgericht Freiburg. Nach ihrem Sohn habe sie sich seit ihrer Festnahme im vergangenen Herbst nicht erkundigt. Dies belaste auch den heute neun Jahre alten Jungen, der Opfer der Verbrechen wurde.

„Eine Entlastung kann nur durch die Mutter erfolgen, nicht durch die weiteren Beschuldigten“, sagte die Anwältin des Kindes, Katja Ravat: „Aber eine solche Entlastung bietet die Mutter leider nicht.“ Sie lehne es ab, sich an der Aufarbeitung des Falles zu beteiligen.
...
Die zwei Angeklagten haben die Taten gestanden. Im Gegensatz zu ihrem Lebensgefährten äußerte sich die Frau jedoch nur nicht-öffentlich. „Sie hat angegeben, von ihrem Lebensgefährten zu den Taten gezwungen worden zu sein“, ...

Hinweise, dass die Frau bedroht oder anderweitig unter Druck gesetzt wurde, seien jedoch nicht gefunden worden, ... Das Motiv der Frau bleibe unklar. Der Fall sei ungewöhnlich, weil Frauen als Sexualstraftäterinnen äußert selten seien und sie sich am eigenen Kind meist nicht vergriffen.
...
Im Gegensatz zu der Frau habe der Mann seit seiner Festnahme kooperiert und der Polizei wertvolle Hinweise gegeben, sagte der Chefermittler in dem Fall. Ohne ihn hätte die Polizei einige der weiteren Tatverdächtigen nicht ermitteln können.

Dem 39-Jährigen gehe es wohl darum, die ihm drohende Sicherungsverwahrung zu vermeiden,
sagte der Beamte auf die Frage nach dem möglichen Motiv des Angeklagten. So habe er angeboten, dem Jungen eine Videobotschaft zu schicken. Dieser habe das aber abgelehnt, sagte seine Anwältin. Er wolle von den mutmaßlichen Tätern „nichts mehr sehen und hören“.
Ich möchte hier die Berichterstattung der Medien loben. Einmal, weil man den Fokus nicht auf grausame Details verlegt, nur insoweit diese anspricht, als es für das Verständnis notwendig ist. Und dann vor allem dafür, dass man den Jungen, um den es in der Hauptsache geht, nie aus dem Blick verliert und immer wieder in die Berichte mit einbezieht.


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28.06.2018 um 01:59
”Nach einer Debatte um mögliches Behörden- und Justizversagen im Missbrauchsfall in Staufen sollen Mitarbeiter von Jugendamt und Gerichten vernommen werden. Das kündigte das Freiburger Landgericht am Mittwoch an.
Jugendamt und zwei beteiligten Gerichten in Baden-Württemberg wird vorgeworfen, einen aus Staufen stammenden Jungen nicht geschützt zu haben. Sie hatten im Frühjahr 2017 entschieden, dass er bei seiner Familie bleiben solle, obwohl es Anzeichen für eine Gefährdung des Kindes gab.”

https://www.gmx.ch/magazine/panorama/freiburger-missbrauchsprozess-prueft-rolle-jugendamt-justiz-33033424


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28.06.2018 um 12:47
https://www.suedkurier.de/ueberregional/baden-wuerttemberg/Im-Staufen-Prozess-sagt-eine-Kripo-Beamtin-ueber-die-inhaftierte-Mutter-des-missbrauchten-Jungen-Ihre-erste-Sorge-galt-dem-Tabak;art417930,9792980
Ein Beitrag pro Tag kann kostenlos eingesehen werden.
...
Ohne Christian L., so der Ermittler vom LKA, hätten einige der Peiniger des Jungen wohl nur schwerlich gefasst werden können. ...

Vieles davon tut Christian L. nach Aussage des Ermittlers ohne Anwalt: "Ich hatte das Gefühl, dass er reinen Tisch machen will", sagt der Fahnder vor Gericht. Selbstlos war die Zusammenarbeit des vorbestraften Sexualstraftäters aber dennoch nicht, glaubt der Ermittler: "Die Vermeidung der Sicherungsverwahrung war von Anfang an das Thema für ihn." L. wollte eine Zusicherung, dass er nach seiner Haft auf freien Fuß kommt. Die aber hat ihm das LKA verweigert.

Das Bild des selbstlosen Angeklagten, das der 39-Jährige an den ersten beiden Prozesstagen präsentierten wollte, bekommt Risse. Ebenso wie jenes der Mutter, die Christian L. unter Druck gesetzt haben soll.

"Frau T. war neugierig, wie Kindersex ist", vermutete eine Kripo-Beamtin, die als Zeugin gehört wird. Darauf deuten Videoaufnahmen hin, die auf ihrem Smartphone sichergestellt wurden. Filme, die sie selbst gedreht hat, mit ihrem Sohn. Videos, von denen Christian L. nichts gewusst haben will.
...
... "Frau T. war von Anfang an sehr verschlossen, wortkarg, vor allem was ihre Taten betraf", sagt die Beamtin: "Sie hat sich selbst bemitleidenswert gefühlt und sich auch so dargestellt." Ihre erste Sorge habe dem mangelnden Geld für Tabak in der U-Haft gegolten. "Sie hat kein einziges Mal von sich aus nach dem Jungen gefragt." Die Kripo-Beamtin sagte ihr von sich aus, dass es dem Kind "den Umständen entsprechend gut geht." "Das kann nicht sein", habe Berrin T. geantwortet: "Er ist ja nicht bei mir."

Die Rolle der "gezwungenen und genötigten Frau" habe sie dargestellt, sagt die Polizistin weiter. "Sie hat schon mal gesagt, dass es ihr leid tut", ergänzt die Beamtin. "Aber das konnte ich ihr nicht wirklich abnehmen. ...

Christian L. bietet an, dem Kind eine Videobotschaft zu senden: "Wenn irgendwas war, ist er ja auch immer zu mir gekommen", sagt er vor Gericht. Opferanwältin Katja Ravat kann nicht länger zuhören, schaltet sich ein: "Der Junge wollte von dieser Familie nichts mehr hören und nichts mehr sehen, das hat er klar zum Ausdruck gebracht", betont sie. Im Übrigen, ergänzt Ravat, hätte sie ein solches Angebot eher von der Mutter erwartet: "Das kam aber nicht."
...



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28.06.2018 um 18:35
Schrecklich. Dieser arme Junge. Das tut einem schon beim lesen weh.


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28.06.2018 um 19:25
Ja, es ist wirklich kaum zu Ertragen. Leider sind sehr viele Berichte über dieses Abscheuliche Verbrechen Bezahl Artikel.
Jedenfalls hatte die Mutter eine Erwachsene Tochter, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit aussagte.

Der L. sagte bei Gericht , das er einen vorherigen Missbrauch nicht ausschließen kann, weil der kleine als der L. Ihn anfieng zu Missbrauchen, wusste was zu tun ist.

Ich bin gespannt was dazu noch herauskommt.

Der L. Hat mit seinem umfangreichen Geständnis dazu Beigetragen, mehrere dieser perversen zu Verhaften.

Auch das Augenscheinliche Versagen aller Ämter ist zu Hinterfragen. Das Erschütternde ist für mich diese Mutter, so Gefühlskalt und wohl überfordert, frag ich mich mich wie die Mutter es schaffte den kleinen wieder zu bekommen.


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29.06.2018 um 14:29
@Mirella4


das frage ich mich auch!

ich denke sie hatte hilfe, unterstützer...wen?

allein hätte sie es meiner meinung nach nicht hinbekommen, sich so gut zu verkaufen, dass sie den jungen wiederbekommen hätte.

das ist ein weiteres tragisches Detail in diesem furchtbaren fall, der mir Alpträume beschert.

hoffentlich gelingt es, das gesamte Nest dieser skrupellosen, perversen leute zu zerstören!


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29.06.2018 um 15:52
Zitat von Mirella4Mirella4 schrieb:Der L. sagte bei Gericht , das er einen vorherigen Missbrauch nicht ausschließen kann, weil der kleine als der L. Ihn anfieng zu Missbrauchen, wusste was zu tun ist.
Bei dieser Aussage stockte ich auch zuerst.
Andererseits muss das so pauschaul geäußert auch nichts heißen, vielleicht hat der Herr L. da auch einfach falsche vorstellungen. Man kann von einem Kind, das einem erstmals noch vertraut und in eine Situation kommt, welche das Kind nicht einordnen kann, nicht erwarten, dass es sich wehrt wie ein Erwachsener, der um sein Leben kämpft. Kann also einfach sein, dass die Aussage nur was mit den (falschen) Vorstellungen des Herrn L. zu tun hat. Kann natürlich sein, dass da vorher schon was war, muss aber nicht. Jedenfalls die Aussage alleine ist als Indiz bisschen schwach. "was zu tun ist" , wäre mal gut zu wissen, ob er das bei Gericht konkretisiert hat.


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29.06.2018 um 16:16
Zitat von VentilVentil schrieb:ich denke sie hatte hilfe, unterstützer...wen?
allein hätte sie es meiner meinung nach nicht hinbekommen, sich so gut zu verkaufen, dass sie den jungen wiederbekommen hätte.
Davon ist auszugehen, dass sie hierbei Unterstützung von einem Anwalt hatte. Den brauchte sie nämlich beim Oberlandesgericht.
In den Kreisen, die sich "Kinderklau" auf die Fahnen geschrieben haben, tummeln sich so manche, die ein einziges Ziel kennen, das Kind dem Zugriff des Jugendamtes zu entziehen. Das Kindeswohl spielt hier keine Rolle.

Ich habe nochmal einen alten Beitrag von mir hervorgeholt, der einiges verdeutlicht:
Zitat von emzemz schrieb am 26.01.2018:Ich habe mich nochmal eingelesen und dabei ist mir aufgefallen, ich habe mich in eine Richtung bewegt - fast möchte ich sagen beeinflussen lassen - die gar nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht.

Was war denn dem Tatverdächtigen tatsächlich untersagt? L. war lediglich verboten, mit einem Kind alleine zu sein.
Er durfte nicht bei der Mutter einziehen, aber gegen traute Spieleabende zu Dritt war nichts einzuwenden.

Das OLG hatte der Mutter vertraut.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/freiburg-missbrauchsfall-tragischerweise-hat-man-der-mutter-geglaubt-a-1187916-amp...

L. erhielt zwar ein "Verbot, mit Personen unter 18 Jahren Kontakt aufzunehmen und mit ihnen zu verkehren", wie die Direktorin des Amtsgerichts aus der Kleinstadt im südlichen Breisgau sagte, in der L. mit der Mutter des Kindes zusammenlebte. Zu dieser Auflage gab es aber eine Ausnahme - wenn Sorgeberechtigte anwesend waren. War die Mutter dabei, durfte L. das Kind sehen.

27. Juli 2017: Das Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe verhandelt über die Beschwerden der Mutter gegen die Auflagen des Familiengerichts. Das OLG bestätigt, dass L. nicht in die Wohnung der Mutter und keine gemeinsamen Freizeitaktivitäten mit dem Kind ausüben darf. Die Mutter akzeptiert dies.
Ich zitiere hier nochmal aus dem Spiegel-Artikel:
Doch nach der vollständig verbüßten Strafe gelang es der Justiz nicht, L. komplett von dem Jungen fernzuhalten.
Und natürlich kann man ihr das Kind auch nicht einfach so wegnehmen, nur weil sie mit dem Typen befreundet ist. Es bleibt einzig der Vorwurf im Raum stehen, warum man den Buben nicht direkt befragt hat. Aber da möchte ich fast annehmen, der Junge hätte nichts von dem erzählt, was tatsächlich so abläuft in der "Familie".


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29.06.2018 um 17:42
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/acht-jahre-haft-im-staufener-missbrauchsprozess-15666303.html

Urteil im in Karlsruhe verhandelten Fall des versuchten Missbrauchs ist ergangen.
Weil er ein Kind qualvoll vergewaltigen wollte, muss ein 44 Jahre alter Mann aus Schleswig-Holstein für acht Jahre in Haft. Das Landgericht Karlsruhe ordnete am Freitag außerdem Sicherungsverwahrung an.
...
Ein Tötungsvorsatz wurde ihm aber nicht nachgewiesen.



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29.06.2018 um 21:00
Zitat von emzemz schrieb:Es bleibt einzig der Vorwurf im Raum stehen, warum man den Buben nicht direkt befragt hat. Aber da möchte ich fast annehmen, der Junge hätte nichts von dem erzählt, was tatsächlich so abläuft in der "Familie".
Er hätte bestimmt nichts erzählt.
Was hat er denn gelernt, in seiner Familie?
Fremden vertrauen? Oder Fremden misstrauen?

Man hätte eine sehr lange Zeit gebraucht, Vertrauen zum Kind aufzubauen.


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29.06.2018 um 21:15
Zitat von wolke7wolke7 schrieb:”Nach einer Debatte um mögliches Behörden- und Justizversagen im Missbrauchsfall in Staufen sollen Mitarbeiter von Jugendamt und Gerichten vernommen werden. Das kündigte das Freiburger Landgericht am Mittwoch an.
Das wurde an diesem Prozesstag speziell zu Jugendamt und Jugendsamtakte ausgeführt:

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/ermittler-ueber-berrin-t-es-konnte-keiner-wissen-dass-sie-sich-an-missbraeuchen-beteiligt--154025328.html
Der Vorsitzende Richter will nun vom Ermittler wissen, welche Erkenntnisse es über die Beziehung von Berrin T. zu ihrem Sohn gibt. "Die Oma väterlicherseits hat gesagt, dass sie eine gute Mutter war", sagt S. "Es gab ein paar Stimmen, die gesagt haben, dass ihre Kinder ihre erste Priorität waren." Es hätte auch Jugendamtsmitarbeiter gegeben, die es begrüßt hätten, dass Berrin T. Hilfen und Beratungen für ihren Sohn angenommen hätte. Ein Vermieter von Berrin T. hingegen habe sich an drei Jugendämter gewendet, sich um das Kind gesorgt, weil der Junge verwahrlose und nie das Haus verlasse. Ohnehin sei die Wohnung verwahrlost und verschmutzt gewesen.

"Es konnte ja niemand wissen, dass sie sich an den Missbräuchen beteiligt."
Ermittler S. über Berrin T.

Schließlich spricht der Beamte noch über die Auswertung der Jugendamtsakte. Das Jugendamt sei zuerst involviert worden, da der Kinderarzt davon ausging, dass in der Familie möglicher Drogenkonsum vorlag. Auch der Vermieter in Staufen hätte sich ans Jugendamt gewendet, auch mehrfach, nachdem dem Jugendamt bekannt war, dass Christian L. gegen Weisungen verstoßen habe.

Bei einem unangekündigten Besuch des Jugendamts in der Wohnung sei Christian L. in der Wohnung angetroffen worden. "Frau T. hat ihn verteidigt, jeder hätte eine zweite Chance verdient." Sie habe sich sehr aufgeregt, doch irgendwann habe Christian L. scheinbar eingelenkt, das habe auch Berrin T. zum Einlenken gebracht. Der Vermieter habe jedoch beinahe täglich Hinweise auf fortdauernden Kontakt zwischen Christian L. und dem Kind hingewiesen. Daraufhin sei das Kind in Obhut genommen worden, bis das Familiengericht über weitergehende Auflagen entschieden hätte. Unter anderem hätte Christian L. die Wohnung nicht mehr betreten sollen. Dagegen hätte Berrin T. sich gewehrt: "Warum sollte ihm denn dann etwas passieren, es ist doch immer jemand da", habe T. gesagt. Gegenüber dem Jugendamt habe Berrin T. es so dargestellt, als wolle sie den Jungen vor Christian L. schützen. "Es konnte ja niemand wissen, dass sie sich an den Missbräuchen beteiligt", sagt der Beamte. "Das kann ja niemand wissen." "Da wurden alle Beteiligten getäuscht durch die Frau T.", fasst der Vorsitzende Richter zusammen.

Der Beamte berichtet auch, dass der Junge sich gegenüber einem Klassenkameraden offenbarte; der Klassenkamerad erzählte seiner Mutter davon, die sich an die Lehrerin der Kinder wandte. Die Lehrerin gab Hinweis an das Jugendamt, wo ein Vermerk in der Akte des Kindes vorgenommen wurde. Ob daraufhin etwas getan wurde, weiß der Polizeibeamte nicht. Der Vermerk geschah zwischen den beiden familiengerichtlichen Verfahren.
Ich bin schon sehr gespannt, was das Oberlandesgericht bei der Zeugenbefragung aussagen wird.


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