@E.A.Poe Am 13. November 2013 qurde bereits Anzeige beim Generarlbundesanwalt Range gestellt.
http://initiativeouryjalloh.files.wordpress.com/2013/11/anzeige_original.pdfWas daraus geworden ist, weiss ich nicht.
@monstra monstra schrieb:Ich habe es immer für wenig hilfreich gehalten, dass die Kampagne für die Aufklärung "Und es war Mord!" titelte.
Genaugenommen gab es vier Dinge bei dieser Initiative, die wenig hilfreich waren und möglicherweise eine Aufklärung sogar behindert haben
1- die Behauptung, es habe sich um Mord gehandelt, womit mögliche Alternativszenarien ausgeschlossen wurden. Wir wissen nur, dass die von den damals diensthabenden Polizisten vorgetragenen Behauptungen inzwischen zu großen Teilen widerlegt sind, dass es sich anders als behauptet abgespielt haben muss. Wie es aber wirklich war, ob es wirklich Mord war, wissen wir nicht.
2- die Behauptung, die Tat geschah aus rassistischen Motiven. Die Initiative Oury Jalloh hat mit dieser Behauptung den Blick verstellt, dass der oder die Täter auch ganz einfach gewalttätige A.schlöcher sind, die bei günstiger Gelegenheit diskriminierungsfrei gegen jeden, der es ihrer Meinung nach verdient hat, gewalttätig werden... Durch die Behauptung eines rassistisch motivierten Mordes wurde der Blick verstellt für die Zusammenhänge mit den beiden vorangehenden Todesfällen, bei denen "Biodeutsche" Opfer waren. Nur gut recherchierte Artikel erwähnten diese Vorfälle, die Untersuchung auf Gemeinsamkeiten der Vorfälle, auf eine mögliche "Serie" wurde nicht genug eingegangen.
3- die Behauptung, die Tat sei institutionalisiert geschehen, quasi "Alle Polizisten sind Mörder". Mit dieser erwiesenermassen falschen Behauptung hat die Initiative sich entfremdet von der Mehrheit der Bevölkerung, die weiss, dass das falsch ist. Damit wurde gleichzeitig der Blick verstellt für die weitaus wahrscheinlichere Möglichkeit, dass sich unter den Polizisten ein einzelnes schwarzes Schaf befindet! Im Gegenteil wurde damit sogar dafür gesorgt, dass die Polizisten, die einem Pauschalvorwurf ausgesetzt wurden, die Reihen schlossen, statt in den eigenen Reihen das schwarze Schaf ausfindig zu machen!
4- die Personen der Initiative, die Hauptvertreter. In Dessau selbst war dies jahrelang der Inhaber eines Telefon-/Internetcafes, dessen Kontakte ins kriminelle Milleu, zu stadtbekannten Drogendealern, ein offenes Geheimnis war. Dies dürfte Hauptgrund dafür sein, dass aus der Mitte der Bevölkerung in Dessau selbst die Initiative immer Ablehnung erfahren hat, mit einem Kriminellen will man auch für eine gute Sache nichts zu tun haben...
Ich lebe selbst seit einigen Jahren regelmäßig zeitweise in Dessau und wenn man mit Älteren spricht, dann kommen da eigentlich immer zwei Aussagen:
1) mit der Initiative will keiner was zu tun haben, das sei ein Sammelbecken von Drogenhändlern und anderen Kriminellen
2) aber dass Oury Jalloh und auch Mario Bichtemann und Hans Jürgen Rose Gewalt von Polizisten angetan wurde, können sich gerade die Älteren gut vorstellen. Zu DDR-Zeiten soll die Polizeiwache Dessau berühmt-berüchtigt gewesen sein für einige besonders gewaltaffine Volkspolizisten! So sehr, dass sich die Entscheidungsträger genötigt sahen, einzelne VoPos aus dem Dienst zu entfernen oder zumindest in andere Tätigkeiten zu versetzen. Das soll in den 1970ern gewesen sein. Aber bei den älteren Bürgern der Stadt kommt da öfter mal die Vermutung, dass vielleicht ein junger Polizist damals diese Methoden "gelernt" und weitergeführt haben könnte... Ob das denkbar ist, weiss ich nicht, ich weiss nicht, wie im Zuge der Wende der Umbau der Polizei dort ablief, ich gebe hier nur einfach wieder, was ich als Gerücht wiederholt gehört habe...