Sunnyrain schrieb:Wie lange dauert so ein Wechsel einer Kassette? Die U-Bahn des Freundes kam ja auch nicht sofort. Die Kameras des Gebäudes gehören deiner Aussage nach (sofern ich es richtig verstanden habe) der DB. Werden die Daten der DB schneller gelöscht als die der Kameras von HVV?
Das weiß ich nicht, wie lange so ein Wechsel einer Kassette beim HVV dauert. Das hast Du richtig verstanden, dass die Kameras des (Haupt) Gebäudes incl. S- und Fernbahnen, der Haupteingänge und Hauptausgänge des Gebäudes incl. der Fernbahngleisbereiche, der Toiletten, Auskunfts und Einkaufsbereiche ( es gibt versch. Geschäfte, Restaurants, Frisör, Apotheke etc. und 1. Stockwerk ( Mc Donalds, Schweinske, Edeka etc). der DB gehören.
Es wäre durchaus möglich, dass die Bänder der DB schneller gelöscht werden, als beim HVV.
Sunnyrain schrieb:Man kannte Datum und Uhrzeit des Verschwindens von AD und dass er vorhatte, mit der U1 zu fahren. Wieso hat man dann nicht die Überwachungsvideos aller U1 Stationen ab diesem Zeitpunkt angesehen?
Das wäre ein Wahnsinnsaufwand, das wären vermutlich bei der U1 ca. dreißig oder noch mehr ( müsste ich jetzt mal genau nachzählen, kann ich gerne nachreichen) Haltestellen und davon liegen auch noch welche nicht auf dem Boden der Großstadt Hamburg, sondern im angrenzenden Schleswig- Holstein, denn bis dahin bzw. auch von dort fahren die Züge der Linie U1.
Man ist ja vermutlich nicht davon ausgegangen, dass es eine Wahrscheinlich keit gibt, dass Andreas z.B. nach Goßhansdorf mit der U1 gefahren sein könnte. Und das läge zwar in S.H. aber mehr Richtung Bad Oldesloe, also die entgegengesetzte Richtung von Brokdorf, wo etwa 2 Jahre später der Ausweis entdeckt wurde.
Ich vermute, Du unterschätzt gerade die Dimensionen dieser Großstadt. Nicht böse gemeint, im Prinzip hast Du Recht, aber damals ist die Polizei ja zunächst mal gar nicht von einem Mordfall/ Verbrechen ausgegangen. Das verursacht ja alles Kosten und Aufwand.
Sunnyrain schrieb:Andere Fälle werden schon innerhalb eines Jahres bei XY thematisiert, dieser Fall erst nach 21 Jahren. Warum?
Das stimmt. Allerdings wurde erst vor kurzem ca. 1,5 Jahre meine ich, für zurück liegende Altfälle eine sog. "Cold- Case- Unit" bei der POL Hamburg begründet und Personal für Altfälle bereit gestellt.
Sunnyrain schrieb:Bisschen spät würde ich meinen.
Ja, stimme Dir ja zu. Besser spät, als nie, könnte man nun sagen. Das ist schon bitter, bestimmt für seine Adoptivmutter.
Sunnyrain schrieb:Wieso lässt sich die Kripo nicht einfach die Daten der Kommilitonen geben. Da wird es doch nach wie vor Aufzeichnungen geben. Die wollen sie bei der Annahme eines Tötungsdeliktes, wovon sie ausgehen, auf Datenschutz beziehen? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das seine Kommilitonen sehen/mitbekommen, dass sie sich melden sollen?
Das geht gar nicht. Datenschutz gilt auch an der Uni. Da müsste schon ein gezielter Verdacht gegen einen Ex- Kommilitonen bestehen, dass dieser mit dem Verschwinden von Andreas zu tun hätte. Und zwar ein konkreter Verdacht, so dass ein Richter eine Sichtung der Immatrikulationsunterlagen eines Kommilitonen unterschreibt.
Für Prüfungsarbeiten etc. gibt es nur bestimmte Aufbewahrungsfristen, dann wird geschreddert. Bei der Uni Bremen angeblich schon nach 8 Jahren. Das käme eh zu spät.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Ex Kommilitonen davon was mitbekommen, ist sicher nicht so hoch. Es sei denn in den Zeitungen dort, wo es die Kommilitonen hin verschlagen hat, wurde sein Verschwinden überhaupt publiziert. 1997 hatte ja noch kaum einer Internet, Facebook & Co. Keine Ahnung, ob der Fall außerhalb von Hamburg überhaupt bekannt wurde. Man kann nur hoffen, dass evtl Kommilitonen die AZXY Sendung gesehen haben.
Sunnyrain schrieb:600 DM: In einem Artikel hatte ich gelesen, dass die Mutter sagte, dass ihr Sohn sie nächsten Tag begleitet hätte einen Kasten abzuholen.
Wenn das Geld dafür gedacht war, dann würde die Frage von KHK Quast, wo die 600 DM geblieben wären, ja keinen Sinn ergeben, weil man es dann wüsste. Die Mutter wird ja wissen, was es mit dem Kasten auf sich hat, da er sie begleiten wollte.