Eine Frau bei Bad Segeberg am 02.11.17 tot aufgefunden

@yamis
Genau, in einen Wald würdest du nicht gehen. Diese Route, wenn sie diese Route überhaupt gegangen ist und es überhaupt eine Gassirunde gab, ist doch auch nicht beleuchtet. Weit und breit ist ja Feld, eventuell ein paar Lichtkegel von vorbeifahrenden Autos auf der Autobahnen..da ist keine Beleuchtung, also sicherlich stockduster. Würde sie denn so einen Weg wählen?
Habe mich wohl zu ungenau ausgedrückt, schreibe manchmal zu schnell und meine Gedanken überholen mich dabei, sorry dafür.😑

Auch habe ich überlegt, wo war das Kind in der Zeit, bei seinem Vater, ja, aber dieser hat doch auch noch Gartenabfälle entsorgt. War das vor dem Verschwinden seiner Frau oder danach?
War das Kind dabei, oder wer hat auf den
Lütten aufgepasst währenddessen ..?

Einen dreijährigen läßt man ja nicht alleine, also ich zumindest nicht, kann da ja nur für mich sprechen..

Im Haus wurden keine Spuren gefunden. Es können aber auch Vorkehrungen getroffen worden sein um Spuren zu vermeiden.
Und die Gartenabfälle waren ein Vorwand um das Haus noch einmal zu verlassen, was aber angesichts des Wetters wohl auch merkwürdig erschien. Das sagte, glaube ich, ein Nachbar aus.

Volker und Nadine L. haben seit rund drei Jahren mit ihrem kleinen Sohn in dem Haus gewohnt, in dem vier Mietparteien unter einem Dach leben. Recherchen der Segeberger Zeitung ergaben, dass es aber längst zum Bruch zwischen Familie L. und ihren unmittelbaren Nachbarn gekommen war. Es häuften sich Beschwerden über Lärm und Schmutz. Auch darüber, dass Volker L. in einem Zimmer offenbar Küken hielt. Die L.s wurden mehrfach ermahnt, ihr Verhalten zu ändern. Das Mietverhältnis war, als Nadine L. starb, aber bereits gekündigt. Auch eine Zwangsräumung der Wohnung soll im Raum gestanden haben.

Ich möchte die Aufmerksamkeit noch einmal auf den bereits von @E_M geposteten Artikel (Seite 7) und den Auszug daraus lenken. Das Mietverhältnis war bereits gekündigt. Der Hinweis auf die Zwangsräumung lässt den Rückschluss zu, dass die Kündigung nicht seitens des Mieterpaares L. erfolgte. Offenbar hatten sie massivere Probleme als "gelegentliche laute Streitereien". Mit allen Nachbarn verstritten. Zwangsräumung. Der Nachruf der Arbeitskollegen klingt sehr liebevoll. Ich vermute eine Trennungssituation, in welcher der "bunte Vogel" keine Zukunft mehr für sich sah. Meine eigene Spekulation.

Oh je das hört sich nicht gut an.
Ich hoffe dass das Halten der Küken tierschutzrechtlich im grünen Bereich war.
Die Nachbarn waren sicher Pedanten und penetrante Tierhasser die sich an allem hochzogen.
Vllt hat er rot gesehen wenn er mit seiner Frau jetzt auch noch Stress hatte ?

@MR________X
Na ja, ich bin gar nicht sicher, ob man wegen "Kükenhaltung" zwangsgeräumt werden kann. Meine spärlichen Kenntnisse zum Mieterrecht beschränken sich auf: NEIN. Wenn es wirklich so massive Probleme wie geschildert gegeben hat und es zu einer Zwangsräumung kommt, dann muss es aus meiner bescheidenen Sicht schon sehr massive Probleme gegeben haben. Mieterschutz ist in Deutschland noch immer ein sehr hohes Gut - oft zum Leidwesen der Vermieter.

Bei einer bevorstehenden Zwangsräumung muss ja schon länger was im Argen gewesen sein.
Kükenhaltung in einer Wohnung finde ich jetzt zwar was ungewöhnlich aber normal kann ja jeder in seinen 4 Wänden machen was er will.
Ich vermute er war den Nachbarn ein Dorn im Auge und die haben das dann mal flott dramatisiert mit Tierschmutz usw.
Passt ja auch dass er von ihnen angeschissen wurde wg den Gartenabfällen u. dem Wasserschaden in de Waschkitchen. Bei netten Nachbarn braucht man keine Feinde mehr - meine eigene Erfahrung.

@MR________X
@puntanorte
Zu einer Zwangsräumung kommt es nur wenn seitens des Vermieters gekündigt wurde.
Mietschulden, unzumutbare Umstände wie z.B. Lärmbelästigung oder aber auch Belästigung der restlichen Mieter im Haus welche eventuell den Hausfrieden stören etc.

Eine Räumungsklage bis zur Zwangsräumung kann sich bis zu einem Jahr hinziehen , soweit ich weiß.

Wenn die Zwangsräumung kurz bevor stand und eventuell von dem Opfer eine Trennung erwogen wurde, weil aufgrund der eventuell auch finanziellen Probleme die Ehe am Ende war, dann wäre das ein Motiv für eine Kurzschlusshandlung des TV.
Es gab des öfteren Streit, vielleicht war es eine Tötung im Affekt nach einem Streit der die Trennung zum Thema hatte..

MissRedford schrieb:Wenn die Zwangsräumung kurz bevor stand und eventuell von dem Opfer eine Trennung erwogen wurde, weil aufgrund der eventuell auch finanziellen Probleme die Ehe am Ende war, dann wäre das ein Motiv für eine Kurzschlusshandlung des TV.

Das vermute ich auch.
Scheinbar hängt an dem Fall noch ein längerer Rattenschwanz wo eins zum anderen kam.
Ein Mann sah rot...

MissRedford schrieb:Weit und breit ist ja Feld, eventuell ein paar Lichtkegel von vorbeifahrenden Autos auf der Autobahnen..da ist keine Beleuchtung, also sicherlich stockduster. Würde sie denn so einen Weg

Zumindest ich finde das jetzt nicht so ungewöhnlich. Ich laufe auch mit meinen beiden großen Hunden auf unbeleuchteten Wegen, weiß aber, dass beide einen Angriff auf mich nicht zulassen würden

MissRedford schrieb:Auch habe ich überlegt, wo war das Kind in der Zeit, bei seinem Vater, ja, aber dieser hat doch auch noch Gartenabfälle entsorgt. War das vor dem Verschwinden seiner Frau oder danach?
War das Kind dabei, oder wer hat auf den
Lütten aufgepasst währenddessen ..?

Ich bin nicht sicher, um welche Tageszeit das mit den Gartenabfällen war, aber vielleicht hat das Kind schon geschlafen und der Vater hat währenddessen die Arbeit erledigt. Wissen wir, ob er sich mit den Abfällen vom Haus entfernt hat oder ob es am Haus entsprechende Tonnen zur Entsorgung oder einen Komposthaufen gibt? 
Falls das schon erwähnt wurde, sorry, ist es mir entgangen 

Nev82 schrieb: Wissen wir, ob er sich mit den Abfällen vom Haus entfernt hat oder ob es am Haus entsprechende Tonnen zur Entsorgung oder einen Komposthaufen gibt?

Es wird ja vermutet, dass er die Leiche seiner Frau vom Haus zum Fundort transportiert haben könnte und den Transport des Grünschnitts als Tarnung benutzt haben könnte. Dass also der Körper unter den Gartenabfällen verborgen lag. jedenfalls habe ich das so verstanden. Da ist es natürlich essentiell, dass er sich mit den Abfällen vom Haus entfernt.

Es müsste doch eigentlich nachprüfbar sein, wo er die Abfälle hingebracht hat, ob es eine Annahmestelle war oder eine Deponie oder ob er das wild in der Landschaft entsorgt hat. Ich meine, er könnte doch angeben, wo die Abfälle jetzt sind, wenn er nichts mit dem Tod seiner Frau zu tun hat. Im eigenen Interesse, um den Verdacht zu entkräften.

Um jetzt mal noch eine weitere Meinung eines weiblichen Hundehalters einzubringen:

Ich hatte grundsätzlich auch kein Problem damit, im dunkeln unwegsame Wege abzulaufen. Nicht, weil ich denke, dass mein Hund mich beschützen würde (das würde sie ziemlich sicher nämlich nicht tun), sondern weil ich glaube, dass Hunde ab einer bestimmten Größe einfach abschreckend wirken auf potentielle Angreifer.
Natürlich besitzt jeder Hundehalter für die winterliche Regenzeit entsprechende Kleidung und scheut sich auch nicht, trotz miesem Wetter raus zu gehen

Der Hund der Familie war ein Akita oder sowas ähnliches, wenn ich das richtig sehe. Selbst wenn dieser nicht von einer beschützenden Persönlichkeit gewesen sein sollte, hat er doch schon eine Größe, die abschreckend wirken dürfte um einen unbekannten Angreifer fern zu halten.

Ich finde den Tod dieser Frau unglaublich mysteriös und mein erster Instinkt war auch direkt der Ehemann. Aber anhand der bisher bekannten Umstände kann man überhaupt nichts dazu sagen.

Heute wird nochmals ein Gewässer abgesucht, in der Hoffnung etwas zu finden, was den tatverdächtigen Ehemann belastet, denn er streitet die Tat weiterhin ab

http://t.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Nach-Toetungsdelikt-in-Schackendorf-Taucher-suchen-nach-Spuren

Wo sind denn die Gartenabfälle hingekommen?
Wo werden die entsorgt?

Die Tatwaffe könnte damit beseitigt worden sein..
Wenn es stumpfe Gewalt gegen den Kopf war , eventuell ein Ast..
Sollte es der Ehemann gewesen sein.

Hier ein aktueller Artikel....mittlerweile hat man die Tatwaffe gefunden und der Auffindeort, soll nun wohl doch der Tatort gewesen sein

http://m.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Polizei-stellt-moegliche-Mordwaffe-sicher

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14626/3863505 (Archiv-Version vom 06.11.2020)

Die am Tag der Tat getragene Kleidung des Mannes und die des 3-Jährigen Sohns der Familie konnte bislang nicht aufgefunden werden. Möglich ist, dass diese entsorgt wurde. Die Ermittlungen haben ergeben, dass sich der Tatverdächtige am Tattag nicht nur in Schackendorf und Umgebung, sondern auch im Großraum Bad Segeberg, in den Gemeinden Wahlstedt, Ricklingen und Negenbötel, sowie in Neumünster aufgehalten haben dürfte. Es könnte demnach sein, dass die Kleidungsstücke in einem der genannten Gebiete abgelegt sein worden könnten.

http://m.kn-online.de/Lokales/Segeberg/Frau-in-Schackendorf-getoetet-Staatsanwaltschaft-kuendigt-Anklage-an

Hier der aktuelle Stand....jetzt wird Anklage erhoben

wulff76 schrieb:..jetzt wird Anklage erhoben

Na dann mal zu.
In der Zeitung steht das die Tote mit blutigem Schädel und nacktem Unterkörper gefunden wurde.
Hier wurde dann wohl eine Sexualstraftat vom Ehemann vorgetäuscht, kann man auf die Schnelle so eine Idee bekommen ?
Ich glaube nicht, so was plant man wahrscheinlich länger, was hier dann das Mordmotiv war ?
Schlaue Ermittler aus Kiel, die die Täuschung schnell durchschauten, Bravo.

Der Prozess beginnt am 28.10.18 und soll bis zum 14.12.18 dauern. Angeklagt ist der Ehemann, der beschuldigt wird, seine Ehefrau erschlagen zu haben.
Am 2.8.18 hat das Landgericht Kiel die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen.
https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/mord-in-schackendorf-prozess-beginnt-im-oktober-id20674087.html

Der Ehemann hatte während eines Spaziergangs mit seiner Frau Differenzen und kam so in Rage, dass er sie erschlagen hat. Sie ist am Tatort verstorben. So schildert es die Oberstaatsanwältin Frau Heß. Der kleine Sohn (drei Jahre) soll bei diesem Spaziergang dabeigewesen sein. Das arme Kind.

Etwas ausführlichere Informationen findet man in diesem Artikel:
http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Mordprozess-beginnt-im-Oktober
Es sollen 37 Zeugen verhört werden und zwei Gutachter (Rechtsmediziner und Psychiater) an der Verhandlung teilnehmen. Es wird am 14.12.2018 mit einem Urteil gerechnet.

1. Prozesstag. Ein Geständnis hat der Ehemann nicht abgelegt, er bestreitet die Tötung. Sein Anwalt führt einen weiteren Tatverdächtigen auf.

"Ich bin unschuldig. Ich habe meine Frau nicht umgebracht." Mit diesen Worten hat ein 48-jähriger Mann am Freitag vor dem Landgericht in Kiel den Mordvorwurf an seiner Ehefrau bestritten.
.....
Es gebe nach Aktenlage mindestens einen anderen Tatverdächtigen und einen genetischen Fingerabdruck von diesem.

Das Motiv laut Anklage

Ihm missfiel ihr Sport und er habe sie verdächtigt, mit dem Trainer ein Verhältnis zu haben. In Rage habe der Angeklagte schließlich einen abgebrochenen Pfahl gegriffen ....

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Ehemann-im-Mordprozess-Ich-bin-unschuldig,mordprozess390.html

Leider ist es heute nicht mehr so das Hunde als Abschreckung wirken, siehe diesen Fall in Wien und ein labrador ist auch nicht unbedingt klein. Der Täter könnte vorher nicht wissen wie der Hund reagiert.

https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/5094691/Wien_Frau-in-Park-vergewaltigt-Hund-lief-weg

Ich selbst ehemalige hundebesitzerin einer Rottweiler hündin haette mir nie Sorgen machen müssen. Sie haette mich mit ihrem Leben beschützt selbst gegen die eigene Familie. Trotzdem wäre ich bei Dunkelheit nie auf unbeleuchteten Wegen mit ihr unterwegs gewesen aber ich muss auch zugeben ich bin ein etwas ängstlicher Mensch.

Was ich an solch Vorfällen nie verstehen werde. Warum trennt man sich nicht einfach? Warum denken solche Menschen das es der letzte Ausweg ist seinen Partner umzubringen? Denken sie etwa das sie schlauer als die Polizei sind und mit dem Verbrechen davon kommen? Oder haben sie so viel Hass und Wut in sich das alles andere ausgeblendet wird?

Ja die Fragen habe ich mir auch gestellt. Vielleicht fahre ich mal zu einem Prozesstag. Eifersucht, Angst den Partner zu verlieren wird wohl ein Grund gewesen denke ich.
Die Tat soll im Rahmen eines eskalierenden Streites passiert sein. Bin zwar kein Jurist aber geht das nicht eher in Richtung Totschlag? Nun gut wir werden sehen.