VanillaSkye schrieb:Ich denke er hat sich schon zum Täter gemacht, als er die Leiche über Bord befördert hat. Und dies dann auch noch zynisch eine 'See Bestattung' nannte.
(guter Beitrag von Dir)
Ja. Das hat er. ER liefert ein ziemlich krankes Bild seiner Persönlichkeit. Sonst hätte er sich "geschickter" angestellt. (Gut, dass man ihn aus dem Verkehr zieht.) Ist der Körper von KW eigentlich dort/bzw. in der Nähe gefunden worden, wo er sie abgelegt (kein passendes Wort, aber ich wollte kein brutales benutzen, denn brutal ist das alles genug) hat.
VanillaSkye schrieb:Bei der konzentrierten, langwierigen und abscheulichen Arbeit die diese Handlung darstellt ist doch klar das sie zur Verwischung von Spuren und erschweren der Bergung der Leiche dienen sollte. Warum sollte man sich sonst solch einem Akt aussetzen, auf See, [...] ?
Darüber hab ich mir auch den Kopf zerbrochen. Er ist nicht der erste Täter, der mit einem Opfer so umgeht. Ich frage mich immer, WARUM ein Täter dies tut*. Ich suche einen praktischen Grund. Hier wird geschrieben, dass dadurch Todesursachen verschleiert werden und dass dadurch das Finden des Opfers erschwert wird. Zu Ersterem hab ich schon geäußert. Damit verschleiert man nicht, sondern summiert. Zu Zweitem: Ja schon, aber ein einziges gefundenes Körperteil reicht aus, um das Opfer zu identifizieren. Mehrere Teile geben mehrere Möglichkeiten gefunden zu werden. Ist es nicht wahrscheinlicher, dass eine komplette Leiche nicht gefunden wird, als dass mindestens eines von mehreren Teilen auftaucht?
D.h. für mich: soviel Logik und Berechnung im Denken des Täters ist hier nicht zu finden. Ich finde kaum "praktische" Gründe. Man kommt immer wieder zur gleichen Erklärung: die eigene gestörte Persönlichkeit des Täters kommt durch die Art und Weise, wie er mit dem toten Körper umgeht, zum Ausdruck. Aus meiner Sicht ist das sogar Teil der TötungsTat. Es scheint mir dazuzugehören, auch wenn das Opfer vorher schon gestorben ist. ("Teil der TötungsTat" ist also nicht juristisch gemeint.)
*im Zusammenhang mit See/Fluss/Meer.
In anderen Umgebungen gibt es aus meiner Sicht sehr wohl praktischere kalkuliertere Gründe einen menschlichen Köper in Teilen verschwinden zu lassen (siehe Höxter).