HipMalic schrieb:Madsens angebliche "Berühmtheit" war ein regional begrenztes Konstrukt eines bestimmten Teils der dänischen Öffentlichkeit.
Kim Wall war eine international bekannte, respektierte und mit Preisen ausgezeichnete Journalistin. Hierin könnte durchaus auch ein gewisses Neidpotenzial gesteckt haben.
"Berühmtheit" ist eine Sache der Wahrnehmung und des Horizontes der wahrnehmenden Person.
@HipMalicHervorragender Beitrag. Besonders das "Neidpotenzial" kann ich nur unterstreichen.
Grundsätzlich liegt es natürlich in der Natur der Sache, dass es Themen gibt, die Viele interessieren und andere mit weniger öffentlicher Anerkennung.
Leistungssportler können ein Lied davon singen. Ein erfolgreicher Fußballer - ein erfolgreicher Bogenschütze..
Den Namen des ersten wird man schon mal gehört haben,- den des zweiten eher nicht.
Aber jeder sucht sich sein Gebiet selber aus. Madsen wusste, dass er ein Gebiet beackert, dass speziell ist.
Ob er nun ein guter guter Konstrukteur war- oder nur ein Bastler (wie er hier auch genannt wurde)- kann ich nicht beurteilen, spielt für mich auch keine Rolle.
Ich vermute, dass mit seinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten die "Mordfantasien" gewachsen sind.
Es gibt sicher zwischen seinem fehlenden Erfolg und den Tötungsfantasien einen Zusammenhang.
Dennoch glaube ich, dass von seiner Seite auch Neid im Spiel gewesen ist.
Nicht unbedingt auf ihre Auszeichnungen. Das kommt mir zu kurz gedacht vor
Aber Neid auf ihre gute Ausbildung, ihre Redegewandtheit, ihre Aufgeschlossenheit- auf die Leichtigkeit des Seins, die sie ausgestrahlt hat. Natürlich gerade in den letzten Tagen ihres Lebens, weil sie einen neuen, aufregenden Lebensabschnitt beginnen wollte: Auswandern, China, mit dem Freud zusammenziehen- und warum nicht: über kurz oder lang eine Familie gründen.