Miss_Paula schrieb:Guckt mal hier - gerade aktuell als Screenshot aufgenommen. Sogar so ein kleines Bötchen muss mit Radar fahren.
Die Elbe hat auch eine andere Wasserstraßenregel als die Bille. Bille gilt als Binnenwasserstraße, die Elbe erst ab ca. Geesthacht flussaufwärts. Ab Hafen braucht man Hochseelizenz.
Ich wollte das mal kurz richtig stellen:
Es gibt keine „Hochseelizenz“, was es aber gibt ist den Sportbootführerschein See, der auf Seewasserstrassen nur Pflicht ist ab einer gewissen Motorleistung (ich glaube 5PS). Es gibt viele Segler die auf See segeln ohne jeglichen Führerschein.
Und zum Radar, es gibt keine Radar Pflicht für Sportboote, diese Radarüberwachung des Hafens und anderer Wasserstraßen wird vom Schifffahrtsamt betrieben, und Schiffe die groß genug sind reflektieren dann diese Radar Strahlung (ein Echo sozusagen). D.h wenn man auf einem Radar auftaucht hat dies nichts mit der Anwesenheit eines Radars an Bord des erfassten Schiffes zu tun.
Kleine Boote haben oft sogar extra Radarreflektoren am Mast um besser (oder überhaupt) gesehen zu werden. Ruderboote tauchen nicht im Radar auf, viel zu wenig Fläche und ein zu flaches Profil.
Dieser Screenshot vorher, der ein sportboot zeigte, da handelt es sich um AIS (automatic identification system), auch dieses ist für sportboote nicht Pflicht, aber viele haben einen AIS Empfänger an Bord um die anderen (meist Berufsschiffer) zu sehen. Auch erlaubt dieses System über die sog. MMSI eine direkte Kontaktaufnahme zum gezeigten Schiff (per Funk), ohne erst über Kanal 16 die Allgemeinheit anfunken zu müssen.
Es gibt für sportboote so gut wie keine spezifischen Ausrüstungsanforderungen (noch nicht einmal zu Sicherheitsequipment) vom Gesetzgeber her.
Die Berufsschiffahrt muss Radar, doppelte Funkanlage, und AIS (Sender & Empfänger) an Bord haben.