Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

23 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

20.03.2020 um 13:56
Hallo,

leider habe ich bisher zu diesem Fall keine Diskussion gefunden, daher möchte ich euch jetzt den Fall vorstellen:

Bernhard H. lebte in einem Mehrfamilienhaus in der Lauensteinstraße (Hamburg/Barmbek). Er war vorsichtig, ließ Fremde nicht in seine Wohnung.
Nach dem Tod seiner Frau hielt er regelmäßigen Kontakt zu seinem Neffen – sie telefonierten täglich, immer zur gleichen Uhrzeit.

Am Mittwoch (19.10.1994) meldete er sich jedoch nicht. Der Neffe, in Sorge, verständigte die Nachbarin.
Diese findet den älteren Herren tot in seiner Wohnung; Hände und Beine sind locker mit Geschenkband umwickelt. An dem Knebel, der in seinem Mund steckt, ist Bernhard H. erstickt.

Die Täter hatten die Wohnung durchsucht; mehrere Tausend D-Mark Bargeld fehlten.
Es gibt eine Zeugin:
Einige Stunden vor dem Auffinden Bernhard H.‘s kommt die Tochter der Nachbarin nach Hause; sie sieht einen Mann und eine rothaarige Frau an der Wohnungstür des späteren Opfers. Das Mädchen findet die Situation merkwürdig.
2019 wird die Zeugin erneut von der Polizei befragt; mit Hilfe einer speziellen Art Zeugen zu befragen (kognitives Interview), bekommen die Ermittler detaillierte Angaben. Es ensteht auch ein Phantombild.
Die rothaarige Frau wird nun als mögliche Zeugin gesucht.
Beschreibung der Frau (Aussehen 1994):
- etwa 45 Jahre alt
- 1,70 - 1,75m groß
- große grüne Augen
- Hornbrille mit goldenem Gestell
- Kleidung: Jacke, vermutlich eine Bluse und einen Rock
Ihr Begleiter war etwa 55 Jahre alt und hatte kurze schwarz-graue Haare. Er trug eine lange Stoffhose, ein Jackett sowie einen Hut.

Links dazu:

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy552-fall6-neue-spur-in-altem-mordfall-100.html

https://www.e110.de/neue-spur-in-altem-mordfall/

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article201522792/Mordfall-vor-25-Jahren-Hamburger-Polizei-sucht-mutmassliche-Zeugin.html

https://www.abendblatt.de/hamburg/polizeimeldungen/article227300263/Polizei-bittet-um-Hilfe-bei-Mordfall-vor-25-Jahren.html

https://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/rentner-ermordet-polizei-bittet-um-hilfe-bei-mordfall-vor-25-jahren-65186896.bild.html

https://www.tag24.de/nachrichten/mord-hamburg-bernhard-h-tot-wohnung-polizei-aufruf-phantombild-zeugen-hinweise-1241860 (Archiv-Version vom 08.12.2019)

https://www.mopo.de/-10-000-mark-belohnung---oma-lisbeth--80---das-opfer-eines-serienkillers---19382724

Es gibt noch mehr, aber für den ersten Überblick könnte und sollte das vielleicht reichen :)

Im Bericht des untersten Links der Mopo (MorgenPost) gibt es noch mehrere ungeklärte Fälle, alle im gleichen Bereich und in zeitlicher Nähe zu dem Mord an Bernhard H., daher könnte man überlegen, ob das nicht eine Raubserie bei Senioren war, die stets in (versuchtem) Mord endeten.

Hier noch zwei Fotos:


Bernhard H

Das Opfer Bernhard H.


pb

Das Phantombild der Frau, die nun als Zeugin gesucht wird.


melden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

21.03.2020 um 14:23
Wären sie beiden Vertreter etc gewesen, hätten sie auch woanders auffallen müssen.


melden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

28.03.2020 um 17:16
@CaiaLia

Leider ist die Sendung vom 18.03. nicht mehr abrufbar. Deswegen meine Frage: um ungefähr welche Uhrzeit kam die Schülerin nach Hause und sah das Paar vor der geöffneten Wohnungstür des B.H. stehen? War das gegen 13.00 - 14.00 Uhr?

Gem. Deinem o.a. Link Nr. 4 wurde er ja noch gegen 16.40 Uhr wohlbehalten auf seinem Balkon gesehen. Ich habe wegen der sich daraus ergebenen Zeitspanne von 3 bis 4 Std einige Zweifel, ob das beschriebene Paar etwas mit dem Mord zu tun gehabt haben kann.
Ich kann mich auch nicht mehr erinnern, ob der Ermittler sich dazu geäußert hatte.


1x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

28.03.2020 um 17:24
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Leider ist die Sendung vom 18.03. nicht mehr abrufbar. Deswegen meine Frage: um ungefähr welche Uhrzeit kam die Schülerin nach Hause und sah das Paar vor der geöffneten Wohnungstür des B.H. stehen? War das gegen 13.00 - 14.00 Uhr?
Ohmann...dabei ist die Sendung gerade 10 Tage her. Da muss sich dann wohl in (mindestens) einen Fall etwas getan haben.

Aber...auf dailymotion ist die Sendung abrufbar, habe ich gerade gesehen, in drei Teile gegliedert und hier der Link zum 2. Teil, der erste Filmfall ist es gleich:

https://www.dailymotion.com/video/x7sssy0

Schaue es mir auch noch einmal an.


melden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

28.03.2020 um 18:03
Ich habe nicht gehört, dass gesagt wurde, wann die Schülerin damals das Haus betreten hatte. Die von mit geschätzte Uhrzeit 13.00 - 14.00 Uhr dürfte also so ungefähr hinkommen; woraus sich dann bis zur letzten bekannten Sichtung um ~16.40 Uhr eine Zeitspanne von mind. 2 Std und 40 Min. ergibt.

Wie schon oben geschrieben, dürfte somit m.E. des Pärchen wohl eher nicht für die Tat infrage kommen.


1x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

28.03.2020 um 18:44
Hat jemand eine Vermutung, was genau das für ein Pärchen gewesen ist? Vertreter evtl?
Oder ein alter Schulfreund und seine Frau?

Offenbar hatte die ja noch nie jemand im Haus vorher gesehen. Und danach auch nicht mehr.
Bei der Polizei haben sie sich auch nicht gemeldet.


1x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

28.03.2020 um 19:12
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Ich habe nicht gehört, dass gesagt wurde, wann die Schülerin damals das Haus betreten hatte. Die von mit geschätzte Uhrzeit 13.00 - 14.00 Uhr dürfte also so ungefähr hinkommen; woraus sich dann bis zur letzten bekannten Sichtung um ~16.40 Uhr eine Zeitspanne von mind. 2 Std und 40 Min. ergibt.

Wie schon oben geschrieben, dürfte somit m.E. des Pärchen wohl eher nicht für die Tat infrage kommen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe, was im Video gesagt wurde...ich bin der Meinung, gehört zu haben, dass das Pärchen drei Stunden vor ??? bei Herrn H. gesehen wurde. Allerdings geht für mich nicht hervor, ob es sich dabei um drei Stunden vor der letzten Sichtung handelt oder drei Stunden vor Auffinden.
Mag aber sein, dass ich das nicht richtig gehört habe...

Was das Pärchen betrifft oder zumindest die Frau...als Täter wäre so ein auffälliges Auftreten doch eher kontraproduktiv. Man fällt auf mit roten Haaren und einer so überdimensionierten Brille (deren Gestell auch Anfang der 1990er schon out war). Gerade wenn man von den Gläsern der Brille ausgeht, die als sehr dick beschrieben wurden, kann man davon ausgehen, dass es eine echte Brille ist (möglicherweise nach einer Katarakt-OP ohne Linseneinsatz, wie man es früher gemacht hat).
Und auch mit den roten Haaren oder anscheinend mit dem ganzen Auftreten ist die Frau ja durchaus auffällig...wobei ich mich dann wundere, dass diese Frau anscheinend, bis auf das Mädchen, von sonst niemandem gesehen/wahrgenommen wurde. Barmbek ist jetzt nicht gerade abgelegen und am Ring 2 ist immer etwas los, gerade auch in der Fuhlsbüttler Straße.
Zitat von kittykakittyka schrieb:Hat jemand eine Vermutung, was genau das für ein Pärchen gewesen ist? Vertreter evtl?
Oder ein alter Schulfreund und seine Frau?
Was halt hier etwas komisch anmutet, ist die Beschreibung der Zeugin, die damals ein Kind war. Sie sagte ja deutlich, dass Herr H. die Wohnungstür immer nur einen Spalt öffnete, anscheinend durchaus misstrauisch war. Bei diesem Pärchen stand aber die Tür sperrangelweit offen und Herr H. war nicht in der Tür.

Also entweder waren es gute Bekannte, denen er voll vertraute...dagegen spricht, dass er wohl bei der eigenen Familie die Tür auch nur einen Spalt öffnete, wie es bei XY beschrieben wird.
Oder es sind die Täter und es gibt ggf. eine dritte Person, die Herrn H. an der Tür überwältigte, während die anderen beiden noch draußen standen...hier widersprechen dann zwei Sachen: 1. der Einkaufsbon und 2. die letzte Sichtung


Trotzdem, irgendwie bin ich mir sicher, dass die rothaarige Frau nicht nur dem Mädchen aufgefallen ist oder sein muss. Wobei ich mich frage, ob die roten Haare überhaupt echt waren.


1x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

28.03.2020 um 22:54
Ja...das Opfer war ja Nachmittags noch einkaufen und telefonierte später noch auf dem Balkon. Glaub im Film wurde irgendwas mit 16 Uhr gesagt?

Kann mir nicht vorstellen, dass das Opfer dieses Pärchen mehrere Stunden in der Wohnung gelassen hat, teilweise sogar alleine (während des Einkaufes)

Denke eher zwischen 16 und 18 Uhr ist noch jemand gekommen. Vielleicht war der Täter als Paketbote oder ähnliches getarnt und verschaffte sich so Zutritt zur Wohnung ?
Das Opfer wurde ja direkt an der Tür attackiert.

LG


2x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

29.03.2020 um 10:50
@CaiaLia
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Und auch mit den roten Haaren oder anscheinend mit dem ganzen Auftreten ist die Frau ja durchaus auffällig...
Das könnte allerdings auch 'Tarnung' gewesen sein, falls es sich um eine Perücke gehandelt hatte, die diese Frau erst bei Betreten des Hauses aufgesetzt und beim Verlassen wieder abgesetzt hatte mit der Folge, alle suchen eine Frau mit auffallend rotem Haar, die es aber gar nicht gibt.
Das allerdings würde bedeuten, dass das Paar doch in irgendeiner Weise involviert war.


@kittyka
Zitat von kittykakittyka schrieb:Glaub im Film wurde irgendwas mit 16 Uhr gesagt?
Gegen 16.40 Uhr. Wurde aber bereits erwähnt.


melden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

29.03.2020 um 11:49
Bleibt aber immer noch die Zeitspanne von 3-4 Stunden zwischen der Sichtung des Paares (um die Mittagszeit) und dem tatsächlichen Tatzeitpunkt (nach 16:40).


1x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

16.10.2020 um 21:00
man vermutet auf Grund der Aussage des Kindes von der Nachbarin das die beiden etwas mit dem Verbrechen zu tun haben könnten. Auffällig ist auf jedenfall die Frau. Anscheinend scheint sie aber noch nicht identifiziert worden zu sein.


1x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

19.10.2020 um 23:55
Zitat von duvalduval schrieb am 16.10.2020:Anscheinend scheint sie aber noch nicht identifiziert worden zu sein.
Leider.
Wie schon @Seefahrer vor langer Zeit richtig anmerkte war die äussere Erscheinung der Frau wohl nur Tarnung für diese Tat. Da ich die Umgebung auf der "Fuhle" etwas kenne, glaube ich dass der alte Herr von dem Pärchen dort schon beim Einkaufen ausgeguckt wurde. Möglicherweise war er auch vor seinem Einkaufsbummel noch in einer dort ansässigen Bankfiliale. Alte Herrschaften haben oftmals eine Aversion gegen Geldautomaten, kenne ich von meiner Mutter die partout nicht an Geldautomaten ging. Die Alten lassen sich lieber ihr Geld auf dem Tresen der Bank auszahlen. Damals ging das noch. Möglicherweise wurde er dabei schon von den beiden Tatverdächtigen beobachtet.
Auch vorstellbar die Täter haben sich bes. auf alte Menschen die einen guten äusseren Eindruck machen (gute Rente, bescheidener Wohlstand usw.) "spezialisiert". Denn die Gegend um die "Fuhle", Fuhlsbütteler Str., macht mir absolut keinen Eindruck eines sozialen Brennpunktes. Eigentlich ein netter Stadtteil mit bürgerlichem Umfeld.
Der Besuch des möglichen Täterduos am frühen Nachmittag, bei dem die Beiden von der jungen Nachbarin beobachtet wurden, diente wohl erstmal nur zur Auskundschaftung der Situation in/an der Wohnung. Wieviele Personen leben dort, gibt es eine Ehefrau, kann man den alten Herrn leicht hinters Licht führen z.B. "Wir kommen von der Wohnungsgesellschaft, Stadtwerke etc." und ob er dann die unbekannten Personen sofort in seine Wohnung herein bittet und die Tür schliesst, sodass man mit ihm alleine i.d. Wohnung ist.
Wahrscheinlich haben die Täter wohl nicht mit der Vorsicht des alten Herrn gerechnet und natürlich nicht mit der jungen Beobachterin der Szenerie am frühen Nachmittag an der Wohnungstür. Das liess die Täter wieder unverrichteter Dinge (erstmal) abziehen. Auffällig ist für mich auch die dilletantische Fesselung des Herrn H. mit Schnüren aus der Wohnung des Opfers. Professionelle Räuber hätten sich Fesselungsmaterial doch bestimmt schon vorsichtshalber mitgebracht.

Schade, dass sich keine weiteren Zeugen des unmittelbaren Geschehens gefunden haben, ebenso das keine Beobachtungen rund um den Tatort zu der Zeit vor und nach der Tat gemacht wurden.

L.G. Carl-Jason


4x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

20.10.2020 um 18:05
Moin,

als alter Hamburger wollte ich kurz was zu @Carl-Jason Eindruck der "Fuhle" bzw. Lauensteiner Straße anmerken:
Zitat von Carl-JasonCarl-Jason schrieb:Denn die Gegend um die "Fuhle", Fuhlsbütteler Str., macht mir absolut keinen Eindruck eines sozialen Brennpunktes. Eigentlich ein netter Stadtteil mit bürgerlichem Umfeld.
1994 war das noch ein wenig anders. Und die Häuser der Lauensteinstraße. direkt an der Ring 2 Brücke gelegen, waren damals und auch heute, nicht unbedingt gute Lage. Aber sozialer Brennpunkt definitiv auch nicht. Mit Dulsberg und Steilshoop waren 2 damalige Brennpunkte aber nicht weit entfernt.

Trotzdem seltsam, dass es keine weiteren Zeugen gibt.


1x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

22.10.2020 um 18:06
Zitat von RorschachRorschach schrieb:Trotzdem seltsam, dass es keine weiteren Zeugen gibt.
ausser dem Kind hat ja anscheinend niemand was mitbekommen. In der Mopo, wurde seiner Zeit auch kaum über den Fall berichtet.

Den Steindamm würde ich eher als sozialen Brennpunkt ansehen als die Fuhle.


melden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

23.10.2020 um 11:29
Ganz wertfrei von aussen betrachtet ist natürlich sehr viel Zeit seit der Tat 1994 bis zur Ausstrahlung des Falles im März 2020 verstrichen.
In diesem Zeitraum verblassen natürlich bei damaligen möglichen Zeugen und Beobachtern die Erinnerungen ganz erheblich bzw. vermischen sich mit Eigeninterpretationen. Auch können Zeugen des damaligen Tatumfeldes schon längs verstorben sein - bes. wenn diese damals schon in einem fortgeschrittenen Alter waren. Für mich auch vorstellbar sind, dass damalige mögl. Beobachter ihrer Beobachtung keine weitere Bedeutung beimassen da sie Diese als zu banal ansahen und so bald wieder vergassen. Dann kommt noch die innere Hemmschwelle dazu: Ich kann mit dieser beobachteten Belanglosigkeit doch nicht die Polizei belästigen.
Umzug in eine andere Wohnumgebung von mögl. damaligen Zeugen kommt bei so einem langen, verstrichenen Zeitraum auch noch hinzu. Man lebt sich in ein neues Wohnumfeld ein und vergisst schnell die alte Umgebung und was damit zusammenhing.
Kurzum was ich damit sagen möchte, man hat viel zu lange gewartet (bei den Ermittlern) bis man den Fall bei "Aktenzeichen" plaziert hat.
Wenn die Ermittlungsergebnisse nach etwa zwei bis drei Jahren der Vorortermittlungen immer noch keine oder nur sehr wenige Ergebnisse gebracht haben, sollte man m.e. die ganz grosse Medienschiene fahren. Möglicherweise hat sich auch ein neues Ermittlerteam jetzt nochmal des alten Falles angenommen. Man kann nur wünschen es haben sich seit der Ausstrahlung im März diesen Jahres neue Hinweise bei den Ermittlern ergeben.
Ich denke dieser Tatablauf war auch von den Tätern so nicht geplant gewesen. Wahrscheinlich lies der alte Herr H. sich nicht so leicht überrumpeln und es kam zu einer Rauferei in der Wohnung. Denn es wurde ja berichtet Herr H. führte seinen Haushalt in diesem Alter und nach dem Tod seiner Frau ganz alleine. Das lässt auf eine noch gute Kondition bei ihm schliessen. Daher vorstellbar er leistete erheblichen körperlichen Widerstand, um diese Figuren aus seiner Wohnung zu bekommen. Natürlich konnte er alleine keine zwei Personen "beherrschen". Die mit der Tat verbundene mögliche Lärmentwicklung und die Gegenwehr von Herrn H. liess die Situation dann eskalieren.


melden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

23.10.2020 um 18:11
@Carl-Jason
Das wurde ja so im Film auch dargestellt.

Die Zeugin damals ein kleines Kind wurde ja erst vor kurzem vernommen aber nach so ein langer Zeit ob die Beschreibung richtig ist bleibt dahin gestellt.


1x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

23.10.2020 um 20:16
Zitat von kittykakittyka schrieb am 28.03.2020:Das Opfer wurde ja direkt an der Tür attackiert.
Wahrscheinlich, weil er die Tür wohl immer nur einen Spalt breit öffnete, also musste der/die Täter mehr oder weniger unmittelbar Gewalt anwenden, um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen, sofern er/sie nicht Herrn H mit einem Trick dazu brachten, ihn/sie mehr oder weniger freiwillig einzulassen, was ich mir jedoch bei einem offenbar vorsichtigen (Tür immer nur einen Spalt öffnen) und scheinbar noch fitten (führte seinen Haushalt noch selbst) Mann wie Bernhard H. eher schlecht vorstellen kann.
Zitat von kittykakittyka schrieb am 29.03.2020:Bleibt aber immer noch die Zeitspanne von 3-4 Stunden zwischen der Sichtung des Paares (um die Mittagszeit) und dem tatsächlichen Tatzeitpunkt (nach 16:40).
Könnte mir gut vorstellen (falls es sich bei diesem ominösen Pärchen tatsächlich um die Täter gehandelt hat) der erste Besuch um die Mittagszeit dem auskundschaften diente, wie @Carl-Jason es auch schon gut beschrieben hat.
Zitat von duvalduval schrieb:Die Zeugin damals ein kleines Kind wurde ja erst vor kurzem vernommen aber nach so ein langer Zeit ob die Beschreibung richtig ist bleibt dahin gestellt.
Gerade auch, wenn man bedenkt, dass sich Erinnerungen im Laufe der Jahre mitunter doch verändern und die Zeugin damals noch sehr jung war.
Evtl wurde dieses ominöse Paar durchaus auch noch von anderen Hausbewohnern / Zeugen gesehen, denen diese Beobachtung zum damaligen Zeitpunkt allerdings nicht bemerkenswert vorkam und die mittlerweile längst selbst verstorben sein können, evtl den Wohnort gewechselt haben etc pp und daher nie den EB davon berichtet haben.


2x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

23.10.2020 um 21:01
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Zeugen gesehen, denen diese Beobachtung zum damaligen Zeitpunkt allerdings nicht bemerkenswert vorkam
hat die Kripo nicht alle Haushalte dazu befragt ? wenn ich mich recht erinnere hat ja der Neffe aus Hannover die Polizei verständigt keinen Nachbarn ist es aufgefallen das der alte Herr nicht mehr gesehen wurde.

Warum hat die Zeugin nicht den Vorfall ihren Eltern mitgeteilt und warum gibt's nur eine genaue Beschreibung der Frau und nicht auch des Mannes? Theoretisch könnte er ein Zufall Opfer gewesen sein.

Damals liefen auch viele Vertreter Abo etc. rum.

Viel Geld hat er ja nicht gehabt.


2x zitiertmelden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

23.10.2020 um 21:35
Zitat von duvalduval schrieb:Theoretisch könnte er ein Zufall Opfer gewesen sein.

Damals liefen auch viele Vertreter Abo etc. rum.

Viel Geld hat er ja nicht gehabt.
Aber aus welchem Grund hätte z B ein Abo-Vertreter, der vorher keinerlei Beziehung zu Bernhard H. hatte, ihn "aus heiterem Himmel" umbringen sollen?

Gerade wenn bei Herrn H. "nicht viel zu holen" war, dann fehlt doch erst Recht das mögliche Motiv, wenn man von einem Raubmord ausgegangen ist.

Wenn Bernhard H. ein Zufallsopfer gewesen sein sollte, wie passt dann dieses ominöse Pärchen, dass die (damals) junge Zeugin gesehen hat, ins Bild?
Und warum stand dann die Wohnungstür von Herrn H.s Wohnung auf, als das Pärchen gesehen wurde, obwohl er sonst ja wohl sehr vorsichtig war?


melden

Der Mord an Bernhard H., Hamburg 19.10.1994

23.10.2020 um 22:16
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Gerade auch, wenn man bedenkt, dass sich Erinnerungen im Laufe der Jahre mitunter doch verändern und die Zeugin damals noch sehr jung war.
Evtl wurde dieses ominöse Paar durchaus auch noch von anderen Hausbewohnern / Zeugen gesehen, denen diese Beobachtung zum damaligen Zeitpunkt allerdings nicht bemerkenswert vorkam und die mittlerweile längst selbst verstorben sein können, evtl den Wohnort gewechselt haben etc pp und daher nie den EB davon berichtet haben.
So richtig! Und wurde ja bereits von mir in meinem letzten Post so geschrieben.

Es wäre sehr vermessen von mir den polizeilichen Ermittlern als Aussenstehender hier Ratschläge zu erteilen, aber ein denkbarer Lösungsansatz wäre den Modus Operandi dieses Falles, also mögl. Täterformen bzw. -zusammensetzungen, Opferzielgruppe, soziales Umfeld, Tatzeit, Jahrgang der Tat etc. p.p. überregional in einer Datenbank abzugleichen. Bestimmt schon geschehen. Möglicherweise gibt es ähnliche Taten republikweit gesehen, denen man nachgehen soll.
Bin auch der Überzeugung es gibt weit mehr Erkenntnisse aus den Ermittlungen als nach aussen dringen bzw. zum Sendetermin März 2020 gesagt wurden. Eine unüberlegte Info an sensationslüsterne Dreckschleudermedien können ganz schnell die Ermittlungsarbeiten von Wochen oder gar Monaten mit einer Auflage dieser "Medien" zunichte machen.

LG Carl-Jason


melden