Leichenteile einer Frau am Elbufer in Hamburg-Rissen gefunden
26.02.2018 um 19:36
Den Fall habe ich natürlich am Rande mitbekommen, bin aber erst heute über den Thread gestolpert.
Leider habe ich keinen näheren Bezug zu Hamburg (ausser, dass ich Gründgens-Fan bin), daher kenne ich natürlich weder die Stadt, noch die Umgebung in der die Leichenteile gefunden wurden.
Der Straßenstrich von St. Georg wird hier als sehr elendsbehaftet beschrieben. Frauen am untersten Rand der Gesellschaft, Frauen, mit denen man "alles" machen kann, weil sie das Geld zum wortwörtlichen "Überleben" brauchen. Frauen, von denen man ausgehen kann, dass sie niemand vermisst, passiert ihnen etwas...natürlich hart ausgedrückt.
Mir kommen hier jetzt drei Möglichkeiten in den Kopf:
1. ein Täter, der an Maria E. seinen ersten Mord begangen hat. Laut den Meldungen ist ja Maria E. gegen 14Uhr verschwunden und wurde in dieser Zeit mit einem Mann gesehen. Ob das nun der Täter ist, sei dahingestellt. Aber möglicherweise hat sich der spätere Mörder mit Maria E. unterhalten und so herausgefunden, dass sie eigentlich in Spanien lebt, dass sie also von ihrer Tochter dort nicht so schnell vermisst würde, da diese davon ausgehen konnte, ihre Mutter sei arbeiten.
Die Zerstückelung deswegen, um eben die Leiche gut transportieren zu können und um sie "verschwinden" zu lassen. Laut Axel Petermann, im Bericht der Zeit, war es Pragmatismus, damit sie eben schneller und besser verschwindet. Letztlich gerade Leichenteile im Wasser oder am Ufer, das lockt ja auch schnell Tiere an...
oder
2. ein Täter, der Mord gewohnt ist, möglichereise sogar ein Serienmörder. Der sich eben auch mit seinen Taten in seiner Brutalität steigert, wofür das Zerstückeln, neben dem Pragmatismus des besseren Transports, auch sprechen könnte. Denn jemanden töten ist das Eine, aber jemanden in Einzelteile zu zerschneiden, nochmal etwas anderes, dazu gehört definitiv Kaltblütigkeit.
Da wäre es jetzt interessant, ob es ggf. im Raum Hamburg, vielleicht sogar in der Gegend in der die Leichenteile gefunden wurden / in St. Georg, weitere Mordfälle mit bisher unbekanntem Täter gibt...oder ob es generell schon einmal zu ähnlich gelagerten (Prostituierten-)morden gekommen ist. Es wurden ja schon einige Fälle gepostet. Man erinnere sich bspw. auch an Fritz Honka (wobei ich es da immer noch faszinierend finde, dass er, trotz seines markanten Aussehens, erst so spät als Mörder identifiziert wurde).
und
3. vielleicht sogar ein Täter, den Maria E. kannte?
Ich habe nichts darüber gefunden, wann Maria E. nach Deutschland zum Arbeiten gekommen ist und ob sie ggf. vielleicht schon vorher an diesem Ort gearbeitet hat. Selbst auf so einen Straßenstrich wird sich der ein oder andere Kontakt ergeben, möglicherweise auch ein Stammfreier oder Freier, die öfters kommen, wenn die Frau dort steht?
Gerade so ein Zerstückeln könnte, neben aller Erleichterung beim Transport, darauf schließen lassen, dass er sie "verschwinden" lassen wollte. Also nicht im Sinne der Verdeckung eines Mordes, sondern auch als Auslöschen einer Persönlichkeit, eines Menschens mit Geschichte, Emotionen etc.
Wie bei 1. gab es ja wohl einen Mann, der Maria E. begleitete...was natürlich nichts heißt.
Aber ich habe auch hierzu nichts gefunden, welche sozialen Kontakte Maria E. in Deutschland gepflegt hat.
Was das Zerteilen der Leichenteile an sich betrifft...so mutmaßt man ja auch bei Jack the Ripper, dass er medizinische Ahnung hatte.
Letztlich würde ein Zerteilen nicht direkt für einen Fachbezug sprechen. Ich bin ja selbst Krankenschwester und habe in meinem Garten einige Sägen und daheim Skalpelle. Was bedeutet das schon großartig?
Finde, da sollte man wirklich mehr darauf schauen, welche Wunden Maria E. letztendlich wirklich beigebracht wurden, anstatt über die Tatsache der Zerteilung Rückschlüsse zu ziehen. Wobei man die Art und Weise der Zerteilung durchaus beleuchten muss. Messer? Säge? Axt? Hammer? Wie sauber sind letztendlich die "Schnittkanten"? Allein darüber lässt sich ja eine ganze Menge herausfinden.
Wie gesagt, mich würde jetzt eher interessieren, ob jemand ähnlich gelagerte Fälle in der Umgebung der Leichteilfunde, bzw. des Standortes von Maria E., kennt. Google hat mir hier nichts Konkretes ausgespuckt, vielleicht habe ich aber auch nur falsche Suchbegriffe eingegeben.