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Frauenleiche in Duisburger Café Vivo im Innenhafen gefunden

157 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Duisburg, Vivo, Innenhafen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenleiche in Duisburger Café Vivo im Innenhafen gefunden

04.02.2019 um 12:05
In dem mysteriösen Mordfall Cafe Vivo Duisburg hat der Täter am 1. Verhandlungstag eine Ausssage gemacht. Der Schuß soll sich "versehentlich" gelöst haben. Bin mal gespannt, wie er den Schalldämpfer erklären will und die Tatsache, dass er dem Opfer mit aufgesetzter Waffe in den Kopf geschossen hat.
https://twitter.com/engelberg_ms/status/1092367402824806400


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Egi ehemaliges Mitglied

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Frauenleiche in Duisburger Café Vivo im Innenhafen gefunden

04.02.2019 um 17:23
Es waren übrigens zwei Schüsse, nicht nur einer.
Dürfte wohl eine dieser urban legends sein. Schüsse, die sich einfach so aus Waffen "lösen". Damit sich ein Schuss "löst", muss eine Handfeuerwaffe durchgeladen (Patrone in der Kammer), entsichert und gespannt* sein. Und wenn kein technischer Fehler oder eine Manipulation vorliegt, "löst" sich der Schuss erst bei Betätigung des Abzuges.

*bei double-action-Pistolen ggf. auch durch Betätigung des Spannabzuges. Das geht dann allerdings recht schwer und nicht versehentlich. Striker fired Pistolen ohne Sicherung wie z.B. die Glock sind da schon gefährdeter. Aber aufgesetzte Waffe, Schalldämpfer und Kopfschuss? Wenn hierbei keine Tötungsabsicht vorlag, wann dann überhaupt. Mein Tipp: Verurteilung wegen Mordes und Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/mord-im-cafe-vivo-angeklagter-spricht-von-versehen-id216363831.html

Zitat: "Die Tat erinnerte die Ermittler an eine Hinrichtung: Der erste Schuss traf das Opfer in die Wange, drang bis die Lunge. Der zweite - tödliche - Schuss traf aus nächster Nähe die schützend erhobenen Hände der am Boden liegenden Frau, zerschmetterte ihren Schädel. Der Angeklagte habe heimtückisch gehandelt, weil das Opfer mit keinem Angriff rechnete, so die Anklage."


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Frauenleiche in Duisburger Café Vivo im Innenhafen gefunden

04.02.2019 um 17:53
Zitat von EgiEgi schrieb: Mein Tipp: Verurteilung wegen Mordes und Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.
Hoffentlich. Und auf Grund der beiden anderen Verbrechen (Rentnerin niedergeschlagen, Kaufhausmitarbeiter mit Messer verletzt) vlt. auch SV! Das Opfer hatte sich vor dem 2. Schuß noch die Hände vors Gesicht gehalten. Der TV hat sie dann durch die Hand mit aufgesetzen Kopfschuß hingerichtet. Und der Täter macht auch noch das Opfer verantwortlich:

„Sie hat an mir gezerrt und wollte, dass ich wieder verschwinde“, sagte der Angeklagte den Richtern. Sie sei sogar handgreiflich geworden. Er selbst habe sich jedoch so schlecht gefühlt, dass er gedacht habe, körperlich am Ende zu sein. „Ich wollte sie abwehren und mich befreien“, so der Angeklagte. „Da ist es dann dazu gekommen, dass sich ein Schuss gelöst hat.“ Kurz danach sei dann noch ein Schuss gefallen.

An dieser Version scheint das Gericht jedoch Zweifel zu haben. Laut Richter Joachim Schwartz gibt es nämlich Hinweise darauf, dass das Opfer beim zweiten Schuss bereits am Boden lag und sich die Hände schützend vors Gesicht gehalten habe. Dieser Schuss soll sogar aufgesetzt gewesen sein."
https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/prozess-um-mord-in-cafe-vivo-in-duisburg-angeklagter-spricht-von-versehen_aid-36530151


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Egi ehemaliges Mitglied

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04.02.2019 um 18:12
Wäre es nicht so traurig, müsste man zynisch einen klaren Fall von Notwehr konstatieren. Allerdings dürfte das Gericht dieser Auslegung kaum folgen.

Übrigens empfiehlt in den USA mit Massad Ayoob ein langjähriger Police Officer, der oft auch als Sachverständiger von Gerichten befragt wird, selbst in eindeutigen Notwehrsituationen niemals auf den Kopf des Angreifers zu feuern: Das kann wegen der damit verbundenen absoluten Tötungsabsicht sehr schnell zu einer Mordanklage führen. (Der "finale Rettungsschuss" gegen bewaffnete Geiselnehmer dürfte der seltene Ausnahmefall sein und somit den Scharfschützen des SWAT oder Hostage Rescue Teams des FBI vorbehalten bleiben).


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04.02.2019 um 22:52
Alles Schutzbehauptungen des Angeklagten, die ihm doch niemand abkauft. Er hat sich unter dem Vorwand, die Toilette nutzen zu wollen Zutritt zum noch geschlossenen Café verschafft, vermutlich in der Absicht einen Raubüberfall zu begehen. Die Betreiberin öffnete arglos die Tür und wurde von S. regelrecht hingerichtet. Der Mann ist ein durchgeknallter Gewalttäter: Sticht auf Kaufhausdetektiv ein, als er beim Diebstahl erwischt wird, schlägt Oma mit Eisenstange auf den Kopf, solche Sachen. Vermutlich waren das für ihn auch alles Unfälle, Verkettungen unglücklicher Umstände...

Ungewöhnlich in dem Fall die Biografie des Täters. Gutes, vermögendes Elternhaus, abgeschlossenes Wirtschaftsstudium. Die glänzende Fassade in sozialen Medien, wo er sein Globetrotterleben ausstellte. Wie gerät so jemand auf die schiefe Bahn? Psychische Erkrankung und/oder Drogenmissbrauch vielleicht? Sicherungsverwahrung wäre bei ihm mehr als angebracht.


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E_M ehemaliges Mitglied

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05.02.2019 um 08:07
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Wie gerät so jemand auf die schiefe Bahn? Psychische Erkrankung und/oder Drogenmissbrauch vielleicht?
Im Artikel steht dazu:
Nach dem Verlust seiner letzten Anstellung in Österreich habe er sich jedoch mehr und mehr isoliert und zunehmend Alkohol getrunken.
https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/prozess-um-mord-in-cafe-vivo-in-duisburg-angeklagter-spricht-von-versehen_aid-36530151


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05.02.2019 um 10:34
@E_M Er meinte ja auch in einer Einlassung, er sei bei der Tat betrunken gewesen. Auch wenn eine Alkoholsucht sicher schlimm ist, denke ich dass da vlt noch mehr im Spiel war an Drogen bzw. dass eine psychische Erkrankung vorliegt. Dass jemand "nur" wegen Alkohol so austickt, ich weiß nicht.

Was mir noch merkwürdig vorkommt: Warum hat ein Weltenbummler der sich auf Couchsurfing durchschnorrt eine Pistole mit Schalldämpfer? Das passt irgendwie gar nicht zu dem, was über ihn bekannt ist. Es könnte sich um einen Berufskriminellen handeln, der bisher einfach nicht bei schwereren Delikten erwischt wurde?


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Frauenleiche in Duisburger Café Vivo im Innenhafen gefunden

05.02.2019 um 10:34
BILD mit unverxpixelten Fotos des TV:
https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/duisburg-caf-besitzerin-mit-kopfschuss-getoetet-hipster-vor-gericht-59950024.bild.html

Mir ist bei Bild schon länger aufgefallen, dass die häufig Fotos nicht mehr verpixeln. Hat sich da eigentlich die Gesetzeslage geändert?


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05.02.2019 um 10:38
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Was mir noch merkwürdig vorkommt: Warum hat ein Weltenbummler der sich auf Couchsurfing durchschnorrt eine Pistole mit Schalldämpfer?
Ja, mehr als seltsam! Ich denke, dass wird im Prozess sicher eine große Rolle spielen. Seine Waffe Heckler und Koch USP Luger 9mm + Schalldämpfer und die Tatausführung errinnert eher an einen "professionellen" Auftragskiller.


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Egi ehemaliges Mitglied

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05.02.2019 um 12:31
Vielleicht hält er sich für einen Auftragskiller, ist aber keiner. Denn der Mann scheint Schwerstalkoholiker und/oder psychisch gestört zu sein. Die zwei vom ihm begangenen schweren Körperverletzungen in Verbindung mit Raub bzw. Diebstahl waren völlig dilettantisch ausgeführt.
...
Wahrscheinlich konnte ihn nicht mal der eigene Anwalt davon abhalten, den Mord in Duisburg als "Unfall" darzustellen. Mit (geheuchelter) Reue, Verweis auf Alkohol und eine Kurzschlussreaktion würde er vielleicht mit einer Verurteilung wegen Totschlags davonkommen. Jetzt dürfte das Gericht seine Aussage als reine Schutzbehauptung werten. Und das ist auch gut so: Eine mittels Schalldämpferpistole durchgeführte Exekution (nichts anderes war dieser Mord) ist kein Unfall. Möge der Täter bis zum Ende seines Lebens im Gefägnis verweilen.


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Frauenleiche in Duisburger Café Vivo im Innenhafen gefunden

11.02.2019 um 14:14
Zitat von EgiEgi schrieb am 05.02.2019:Vielleicht hält er sich für einen Auftragskiller, ist aber keiner
Mittlerweile sieht es tatsächlich nach einem Auftragskiller aus. Vielleicht konnte er mit seinem Verdienst nicht gut umgehen und war nach ein paar Monaten wieder pleite? Auf jeden Fall höchst seltsam alles:
"Ein Sprecher des Gerichts bestätigte EXPRESS am Dienstag, dass die Polizei bei den Ermittlungen auch ein Schließfach durchsuchte und dabei handschriftlich ausgefüllte Dokumente gefunden wurden. Einige Medien berichten, dass es sich dabei um eine Art Todesliste handeln soll, auf der unter anderem Namen und Autokennzeichen notiert sind."
https://www.express.de/duesseldorf/hatte-er-eine-todes-liste--arbeitsloser-schoss-caf%C3%A9-besitzerin-in-duisburg-in-den-kopf-31990432

"Tag 3 im Prozess um den Mord im Café Vivo am Innenhafen. Heute (11.2.) haben vor dem Duisburger Landgericht weitere Zeugen ausgesagt. Ein Mann, auf den die Beschreibung des Angeklagten passt, soll das Café schon am Tag vor der Tat beobachtet haben."
https://www.radioduisburg.de/duisburg/lokalnachrichten/lokalnachrichten/archive/2019/02/11/article/-3194044ecf.html


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Frauenleiche in Duisburger Café Vivo im Innenhafen gefunden

21.03.2019 um 18:31
Heute ist das Urteil gefallen: Lebenslange Haft für Constantin S. „Er wollte einen Mord begehen und hat sich bewusst entschieden einen Menschen zu töten“, so der Richter.

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-nrw-cafe-vivo-killer-constantin-s-toetete-aus-mordlust-id216714715.html (Archiv-Version vom 22.03.2019)


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21.03.2019 um 23:23
@swinedog
Danke für den Link. Aus dem Artikel:
Erst nach einem Angriff auf eine Seniorin (65) mit einer Metallstange und einem Raubüberfall auf einen Supermarkt in Berlin wurde er geschnappt. Die DNA-Schuppen vom Duisburger Tatort passten zur Speichelprobe des empathielosen Killers.
(Hervorhebung von mir)
Also dass da eine Sicherheitsverwahrung abgelehnt wurde, verstehe ich nicht. Das riecht doch förmlich nach weiteren Taten.


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Frauenleiche in Duisburger Café Vivo im Innenhafen gefunden

22.03.2019 um 07:02
DJ Constantin S. (30) muss lebenslang ins Gefängnis. Die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Duisburg verurteilte ihn am Donnerstag wegen Mordes.

Die Richter sind sicher: Der Angeklagte handelte aus Mordlust.
Zwischen ihm und seinem Opfer gab es keine Beziehung. Er habe den Tatort am Vortag ausgekundschaftet und dabei sein Opfer wegen der für ihn günstigen Umstände ausgewählt.

Constantin S. gab sich auch im Gericht ohne Reue, schilderte das Passierte als Unglück, bei dem sich ein Schuss gelöst habe.
Lebenslang: DJ erschoss Café-Besitzerin in Duisburg aus Mordlust
https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/lebenslang-dj-erschoss-caf-besitzerin-in-duisburg-aus-mordlust-60806872.bild.html


Lebenslang ist okay. Aber dennoch frage ich mich,  ob es nicht angebracht wäre die besondere Schwere der Schuld festzustellen und / oder anschließende Sicherungsverwahrung? Das dies nicht angeordnet wurde, verstehe ich auch nicht.

Immerhin wird hier von Mordlust, Hinrichtung, wahlloses Opfer, keine Reue geschrieben.

Es hätte jeden treffen können.


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Frauenleiche in Duisburger Café Vivo im Innenhafen gefunden

22.03.2019 um 08:27
Angeblich wurde der Täter in Berlin für die von ihm begangenen Raubüberfälle verurteilt (Eisenstange Rentnerin niedergeschlagen, Ladendetektiv mit Messer verletzt) Eine Angabe zur Strafe finde ich leider nicht. Die Strafe müsste zusätzlich auf die nun erfolgte Haftstrafe obendrauf kommen oder wird die nicht mehr berücksichtigt bei Lebenslang?
Bereits in Berlin verurteilt
https://www.waz.de/staedte/duisburg/mord-im-cafe-vivo-angeklagter-auch-in-australien-gesucht-id216416047.html


Er dürfte Ende Juni 2018 von Berlin nach Duisburg überstellt worden sein. Urteil müsste demnach im Mai oder Juni erfolgt sein.
https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-mord-verdaechtiger-im-fall-cafe-vivo-ueberfuehrt_aid-23923059


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Frauenleiche in Duisburger Café Vivo im Innenhafen gefunden

22.03.2019 um 09:58
Zitat von Minnimaus123Minnimaus123 schrieb:Lebenslang ist okay. Aber dennoch frage ich mich, ob es nicht angebracht wäre die besondere Schwere der Schuld festzustellen und / oder anschließende Sicherungsverwahrung? Das dies nicht angeordnet wurde, verstehe ich auch nicht.
Unfassbar, ich hoffe die Staatsanwaltschaft geht in Revision:
" Sein Mord habe „Züge einer Hinrichtung“ gehabt und er wie ein "Profi-Killer" gehandelt. Eine anschließende Sicherungsverwahrung, wie sie die Staatsanwaltschaft gefordert hatte, lehnte das Gericht ab."
https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-nrw-cafe-vivo-killer-constantin-s-toetete-aus-mordlust-id216714715.html (Archiv-Version vom 22.03.2019)

Wenn der keine SV bekommt, dann soll man die SV vlt. gleich abschaffen??


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Frauenleiche in Duisburger Café Vivo im Innenhafen gefunden

22.03.2019 um 13:29
Zitat von Lars01Lars01 schrieb:Die Strafe müsste zusätzlich auf die nun erfolgte Haftstrafe obendrauf kommen oder wird die nicht mehr berücksichtigt bei Lebenslang?
Ist mindestens eine der Einzelstrafen die lebenslange Freiheitsstrafe, so ist unbeschadet der übrigen Strafen lebenslange Freiheitsstrafe zu verhängen.
Wikipedia: Gesamtstrafe

Ich verstehe das so, länger als Lebenslang geht nicht.
Das ist die höchste Strafe außer man stellt noch die besondere Schwere der Schuld fest bzw. anschließende Sicherungsverwahrung.


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22.03.2019 um 13:56
Zitat von Minnimaus123Minnimaus123 schrieb:Ich verstehe das so, länger als Lebenslang geht nicht.
Das ist die höchste Strafe außer man stellt noch die besondere Schwere der Schuld fest bzw. anschließende Sicherungsverwahrung.
Richtig! Aber wegen der anderen Urteile und Verbrechen (er sitzt ja seit Anfang 2018 in Haft), wird dieses "Lebenslang" erst nach Rechtskraft dieses Urteils beginnen. Die U-Haft und Haftzeit seit Anfang 2018 kann daher nicht auf dieses Strafmaß angrerechnet werden


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22.03.2019 um 14:06
@phil77
Danke für die Info. Immerhin etwas 😞


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23.03.2019 um 20:29
Die Pressemitteilung des Langerichts Duisburg zum Urteil:


Urteil zum Tötungsdelikt im Café Vivo

Angeklagter wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt

In dem Strafverfahren gegen den 30-jährigen Angeklagten hat die 5. Große Strafkammer – Schwurgericht – in der öffentlichen Sitzung am
21.03.2019 ein Urteil verkündet.


Der Angeklagte wurde wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Der Haftbefehl gegen den Angeklagten bleibt aufrechterhalten und in Vollzug.
Nach den Feststellungen der Kammer schoss der Angeklagte am Morgen des 03.05.2017 in einem Café im Duisburger Innenhafen (Café Vivo) mit einer Pistole gezielt zweimal auf sein weibliches Opfer, nachdem er sich unter einem Vorwand Zutritt zu den Räumlichkeiten verschafft hatte. Der Angeklagte verwendete dabei eine Waffe mit Schalldämpfer.
Der erste Schuss traf das Opfer in die rechte Wange und trat von dort in den Oberkörper ein. Der Angeklagte nutzte bei dem Schuss bewusst die Arg- und Wehrlosigkeit seines von der Tat überraschten Opfers aus. Der Angeklagte trat sodann an das Opfer heran und gab aus nächster Nähe einen weiteren Schuss ab. Dieser durchschlug die Hände des Opfers, die dieses schützend über den Kopf gehalten hatte. Der Schuss drang zunächst in den Schädel und nachfolgend in die Lunge ein. Er tötete das Opfer unmittelbar.
Die Richter haben bei der Verurteilung das Mordmerkmal der Heimtücke angenommen. Sie sind überdies davon ausgegangen, dass der Angeklagte aus Mordlust handelte. Sie haben insoweit festgestellt, dass es keine Beziehung zwischen dem Angeklagten und dem Opfer gab. Der Angeklagte habe den Tatort am Vortag ausgekundschaftet und dabei sein Opfer wegen der für ihn günstigen Umstände des Tatortes –
gleichsam zufällig – ausgewählt. Mit der Tat habe der Angeklagte verschiedene über längere Zeit gehegte Entführungs- und Tötungsphantasien in die Tat umgesetzt. Dabei habe er sich auf literarische und geschichtliche Vorbilder, die ebenfalls Tötungsdelikte verübt hatten, bezogen.
Die Richter sind – nach Anhörung eines psychiatrischen Sachverständigen – überdies davon ausgegangen, dass der Angeklagte bei Begehung der Tat voll schuldfähig war.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Aktenzeichen: Landgericht Duisburg, 35 Ks 23/18

www.lg-duisburg.nrw.de/
behoerde/presse


Das mit den literarischen und geschichtlichen Vorbildern für den Mord hatte ich noch nicht gelesen. Es würde mich sehr interessieren, wie der Psychiater den Verurteilten genau eingeschätzt hat. Gut, er war aus psychologischer Sicht voll schuldfähig. Aber er hatte sicher eine Störung, die sich nicht auf die Schuldfähigkeit auswirkte oder anders gesagt, die Schwelle zur Schuldunfähigkeit war nicht überschritten. Wie nah ist jemand an dieser Schwelle, der sich offenbar so intensiv mit dem Morden beschäftigt, dann ein Zufallsopfer sucht und aus Mordlust die Tat umsetzt?


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