Regina Neudorf 1979 und Ulrike Hingkeldey 1984

@AnnaKomnene
Weiß man, wie die Konditorei hieß, wo sie gearbeitet hat? War dort eine Metzgerei in der Nähe?

Ich frage mich, ob auch Angehörige von Einwohnern befragt und durchleuchtet wurden, die nicht dort wohnhaft waren, aber ab und zu zu Gast waren.

Wie ein jüngerer Bruder eines Einwohners der Region, der Chirurg war und ähnliche.

Vom Ermittlungsaufwand wäre das doch sehr immens gewesen.

@Altduesseldorf
ICh kann mich erinnern , dass als ich klein war,  gegenüber der Konditorei eine Metzgerei war. Da sind wir nämlich immer hingegangen. Aber 1979 waren die schon länger nicht mehr da, meine ich. Ob die Eigentümer der Konditorei so viel Einfluss hatten ? Schwer zu sagen.  
@Elimes
Der Ermittlungsaufwand war damals bestimmt enorm mit den 300 Verdächtigen.  Inwieweit die Ermittlungen sich auch auf Angehörige ausgeweitet hat? Keine Ahnung. Damals wurde das ja noch nicht medial verbreitet. 

Rieke63 schrieb:Der Ermittlungsaufwand war damals bestimmt enorm mit den 300 Verdächtigen.  Inwieweit die Ermittlungen sich auch auf Angehörige ausgeweitet hat? Keine Ahnung. Damals wurde das ja noch nicht medial verbreitet. 

Man kann wirklich nicht sagen, dass die Polizei damals nichts unternommen hat. Aber der gute Mann kam vielleicht nicht aus der Gegend oder aber arbeitete längst nicht mehr als Metzger usw. und ging irgendwie durch die Lappen. Man hätte ja auch jeden Jäger und Koch überprüfen müssen, denn auch die beherrschen zumindest zum Teil das Zerlegen von Tieren.

@Robin76
Ich glaube schon, dass der Täter aus einem Umkreis von ca 25 km stammt. Dafür hatte er zu gute Ortskenntnisse.  Und er hatte in irgendeiner Form Zugriff auf einen Raum in dem geschlachtet wurde (Sägemehl und Tierblut ) 
Suche hätte ein Jäger auch die kenntnusse, aber Rinder bzw schweineblut? Wie passt das zusammen. 

Rieke63 schrieb:Suche hätte ein Jäger auch die kenntnusse, aber Rinder bzw schweineblut? Wie passt das zusammen. 

Ne, ich meine, dass er damals nur vorübergehend dort gewohnt hat. Aber du hast recht, er hätte trotzdem auf einen Raum Zugriff haben müssen, wo es Sägemehl bzw. Schweineblut gegeben hätte. Hätte die Gerichtsmedizin eigentlich Wildscheinblut vom Blut eines Hausschweines unterscheiden können?

@Robin76
Ich bin kein forensiker. Keine Ahnung ob sich das unterscheidet. Wäre aber interessent zu wissen.

@Robin76

Keine Ahnung, ob man zwischen Schwein und Wildschwein unterscheiden konnte, aber das Rinderblut weist doch sicher darauf hin, dass es sich um einen Ort gehandelt hat, an dem eben kein Wild geschlachtet wurde. 

@Rieke63

Ich glaube auch, dass er aus der Region ist. 

https://www.stroeh.de/shop/Stall-Weide/Einstreu/Saegemehl/

Da das Sägemehl auch als Einstreu benutzt wird, denke ich schon eher an ein Hausschwein. Abgesehen davon ist mir das mit dem Rinderblut entgangen. Das Sägemehl kann jedoch überall an die Leiche gekommen sein. Auf dem Land wird fast in jedem Haushalt Holz gesägt und gespalten. Von daher also kein Problem, dass Sägemehl irgendwo haftet.

@Robin76
Werden Späne nicht auch in Räucheröfen verwendet?

Eigentlich bin ich kein großer Fan von Profilern, weil diese häufig nur belangloses WischiWaschi von sich geben, aber in diesem Fall fände ich es interessant was Profiler zu dem Täter und Wohnort des Täters sagen, angesichts der Tatsache, dass nach den neuesten Erkenntnissen schon einige Informationen über den Täter zur Verfügung stehen.

@Kreuzbergerin
das stimmt. Man hat auch nicht wirklich den Eindruck, dass die Vernetzung der beiden Fälle etwas Neues gebracht hat. Vielleicht liegt ein interessanter Ansatz in der Konzentration auf die Persönlichkeit des Täters, wenn möglich auch mit einem Profiler.

@Altduesseldorf
Ich weiß natürlich nicht, welches Budget den Behörden für die Bearbeitung solcher Altfälle zur Verfügung steht. Sicherlich haben diese Fälle nicht die ganz hohe Priorität.
Allerdings finde ich es schon bemerkenswert und gut, dass der scheidende Kommissar diese Fälle noch mal hat untersuchen lassen.
Gut, dass damals offensichtlich wichtige Asservate gesichert wurden.
Die Täter aus der Zeit haben sich noch keinen Kopf darum gemacht, ob sie DNA Spuren hinterlassen.

@Kreuzbergerin
es ist ja nicht nur die DNA-Analyse, die heute andere Möglichkeiten eröffnet, sondern auch das Internet. Die Eingabe gezielter Suchbegriffe kann die Ermittler vielleicht auch auf eine Spur bringen, wenn dieses Medium so auch genutzt wird.

Kreuzbergerin schrieb:dass nach den neuesten Erkenntnissen schon einige Informationen über den Täter zur Verfügung stehen.

Welche neusten Informationen sollen da zu Verfügung stehen? Ausser der DNA.

@Rieke63
das Erbgut von Hausschwein und Wildschwein unterscheidet sich deutlich. Es sind zwei unterschiedliche Arten, so wie Hund und Wolf. Ich glaube, das Erbgut des Hausschweins ist relativ gut erforscht (aus Züchtungsgründen) und man kann eventuell sogar anhand der Schweine-DNA die Rasse bestimmen. Da müsste man einen Schweinezüchter um Rat fragen.

Altduesseldorf schrieb:das Erbgut von Hausschwein und Wildschwein unterscheidet sich deutlich. Es sind zwei unterschiedliche Arten, so wie Hund und Wolf. Ich glaube, das Erbgut des Hausschweins ist relativ gut erforscht (aus Züchtungsgründen) und man kann eventuell sogar anhand der Schweine-DNA die Rasse bestimmen. Da müsste man einen Schweinezüchter um Rat fragen.

Aber da es meist so ist, dass in einer Gegend auch nicht groß unterschiedliche Rassen gezüchtet bzw. gemästet werden, dürfte das trotzdem nicht weiterhelfen.

@Robin76
Das ist wohl wahr. Aber zumindest könnte es, wenn es sich um Widlschweinblut handelt, auf einen Jäger hinweisen.

Altduesseldorf schrieb:Das ist wohl wahr. Aber zumindest könnte es, wenn es sich um Widlschweinblut handelt, auf einen Jäger hinweisen.

Ja, richtig. Das hätte man in diesem Fall dann wohl festgestellt. Deshalb auch die Einschränkung auf Metzger

Jetzt habe ich gerade gelesen, dass für den Transport zum Schlachthaus die Hänger mit Sägemehl ausgestreut werden. Der Täter muss deshalb trotz Sägemehl von keinem Bauernhof gekommen sein, sondern könnte in irgendeinem Schlachthaus die Gelegenheit gehabt haben, Körperteile abzutrennen.

Wallerstein Marco Buckel drückt auf den Knopf an seinem LKW Anhänger. Die Laderampe fährt langsam nach unten. Das Geräusch der Mechanik durchdringt die stille Nacht, der Himmel über Nordschwaben ist noch dunkel um fünf Uhr morgens. Buckel trägt einen blauen Overal und grüne Gummistiefel, er setzt sich in Bewegung: Mit einem Sack in den Händen steigt er in den geöffneten Hänger, verteilt Sägespäne auf dem Boden. Vorschriftsgemäß, wie er sagt, damit der Untergrund angenehmer ist. Denn das, was Buckel nun in den Hänger lädt, hat vier Beine und einen Herzschlag. Noch. Der 33-Jährige fährt einen Tiertransporter. 170 Schweine holt er an diesem nebligen Sommermorgen in einem Betrieb nahe Meitingen ab. Seine Fahrt wird in Ulm enden: auf dem Schlachthof....
Der letzte Weg bis zum Schlachter - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/donauwoerth/Der-letzte-Weg-bis-zum-Schlachter-id26888836.html

http://www.augsburger-allgemeine.de/donauwoerth/Der-letzte-Weg-bis-zum-Schlachter-id26888836.html