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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

523 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, ZUG, Eisenbahn ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

20.04.2017 um 22:57
Hat man denn mittlerweile überhaupt schon festgestellt, welcher Zug sie erfasst hat?
Liegen also wirklich 29 Stunden zwischen dem Verschwinden und dem Tod des Mädchens...?


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

20.04.2017 um 23:10
Vom bauchgefühl her, empfinde ich es eher ungewöhnlich, das ein junges mädchen auf diesem weg suizid begeht. Wenn ich mal von so einem fall gelesen habe, waren es in der regel männliche personen die diese art gewählt haben.
Bei einem jungen mädchen würde ich, falls suizid gedanken da sind, eher an etwas anderes denke. Eine art hilfeschrei, pulsadern o. ä.
Suizid mit dem zug ist ja wirklich eine massnahme 100% sicher zu gehen und da ihr umfeld ein suizid ausschliesst, finde ich das echt merkwürdig


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

20.04.2017 um 23:38
Es ist zumindest so viel Zeit zwischen Verschwinden und Tod vergangen, dass die Polizei diese Lücke schließen möchte. Weil diese wahrscheinlich auch davon ausgeht, dass Paula irgendwo geschlafen und gegessen haben muss. Das ist meiner Meinung nach auch das Prägnante in diesem Fall. Wäre sie zwei/drei Stunden nach ihrem Verschwunden tot an dieser Stelle gefunden worden hätten wir alle wahrscheinlich nie von dem Mädchen gehört…

Es ist makaber und ich hoffe auch nicht grenzüberschreitend in diesem Forum, aber ich frage mich wie in diesem Fall sowas abläuft. Die DB und dann die Polizei findet an einem Sonntagmorgen eine Leiche am Gleisbett, überhaupt nichts ungewöhnliches, bundesweit gibt es jedes Jahr durchschnittlich 838 Suizide in dieser Form. Ich habe immer gehört, und es mir auch so vorgestellt, dass bei einem Schienensuizid der Leichnam danach meistens in einem horrenden Zustand ist. In der Presse wird aber immer der Satz “Die Leiche zeigt laut Polizei Anzeichen für eine Kollision mit einem Zug“ Ist Anzeichen nicht seltsam formuliert in so einem Fall ?

Außerdem frage ich mich, wie bei einem so alltäglichen Leichnam die Obduktion abläuft. Bei all diesen 838 Suiziden wird doch nicht die ganze Palette durchgetestet oder ?


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

20.04.2017 um 23:41
Der Fall ist Momentan doch sehr ohne Anhalt, ich kann mir da so gar nichts vorstellen, leider gibt es in Sachen Suizid nichts was es nicht gibt so etwas kann auch völlig ohne Warnzeichen für Angehörige und Freunde passieren, gerade besondere Ereignisse / Termine (Geburtstag ) können irgendetwas zum Überlaufen bringen , obs bei Paula so war ?
Da werden die Ermittler wohl noch eine Menge Arbeit haben um zu versuchen das herauszufinden.
Sollte es ein Suizid sein so können die 29. Stunden darauf hindeuten das Paula die Entscheidung nicht schnell aus dem Bauch heraus getroffen hat, nur wo verbrachte sie die Zeit :ask: der Fall ist echt ein Rätsel !


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

20.04.2017 um 23:51
@schaefle

Das hat jemand so formuliert, der mit der Polizei gesprochen hat, bevor der Obduktionsbericht vorlag. Und die Polizei darf sich zu diesem Zeitpunkt nicht festlegen.


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 00:07
Ich weiß nicht, aber irgendwie stört mich immer noch die Uhrzeit. 05:25 Uhr ist einfach eine komische Uhrzeit. Die ganze zweite Nacht ist quasi vorbei, dazu Temperaturen um den Gefrierpunkt. Sieht das noch jemand ähnlich mit der Uhrzeit? Vielleicht empfinde ich das ja auch nur alleine.


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 00:15
@nonameboy

5:25 haben sie Paulina entdeckt. Muss also früher passiert sein. 

Ich bin mir keineswegs sicher, gehe auch nicht davon aus, das das eine Selbstötung war. So ganz früh am Morgen ist ja eher die Zeit der dunklen Gestalten.

Letztlich weiß ich es eigentlich nicht. Interessant ist, dass im Frühling die meisten Selbstmorde passieren. Dann könnte auch vor dem Sonnenaufgang eine solche Zeit sein. Bevor der schöne Tag beginnt, der einem selbst nicht schön erscheint.

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/suizidjahreszeit.html


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 00:31
@Barrique

Stimmt, allerdings besteht ja die große Möglichkeit, das dort 1x in der Stunde in jede Richtung ein Regelzug vorbeifährt. Deswegen vermute ich, das sie noch nicht lange dort gelegen hat, bis sie gegen halb 6 gefunden wurde.


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 00:34
Zitat von mrs.annalisemrs.annalise schrieb:Hat man denn mittlerweile überhaupt schon festgestellt, welcher Zug sie erfasst hat?
Liegen also wirklich 29 Stunden zwischen dem Verschwinden und dem Tod des Mädchens...?
Auf den meisten Bahnstrecken fahren nachts, wenn es keinen Personenverkehr mehr gibt, ein Güterzug nach dem anderen. 

Ich war übrigens selbst mal im ersten Wagen der Bahn, als sich ein Selbstmörder vor den Zug geworfen hat. Den Aufprall habe ich nicht mitbekommen, aber die Vollbremsung. Das Gepäck ist durch die Gegend geflogen. Rundherum prasselte es, als würde man durch die Wüste fahren. Als wir alle wieder bei Sinnen waren, sahen wir, dass alle Fenster voller Blutspritzer waren. Das war das Prasseln. So gesehen, ließe sich der Zug schon ausfindig machen.

Ich bin der Überzeugung, dass ein Lokführer bei Dunkelheit gar nicht merkt, dass er gerade über einen Menschen gefahren ist. Mir ist übrigens auch ein Fall bekannt, in dem sich ein mir sehr gut bekannter Mensch, der unheilbar krank war, nachts auf die Schienen gelegt hat. Der Lokführer des Güterzuges hat nichts mitbekommen. Das, was von ihm übrig war, wurde nur gefunden, weil seine Familie frühmorgens den Abschiedsbrief fand und irgendwann auf der Suche sein Auto gefunden hat. 

Außerdem glaube ich, dass aufgrund des Mageninhaltes festgestellt werden kann, wann sich jemand von dieser Welt verabschiedet hat. Die Polizei würde nicht nach diesen letzten 29 Stunden fragen, wenn klar wäre, dass sich das arme Mädchen unmittelbar nach ihrer Geburtstagsfeier suizidiert hätte.  

Es stimmt natürlich, dass man feststellen könnte, von welchem Zug sie erfasst wurde, wie schon oben geschrieben. Aber ich weiß natürlich auch nicht, in welchen Abständen die Bahn ihre Züge reinigt, also ob die grundsätzlich morgens um soundsoviel Uhr der Reihe nach durch eine Waschstraße gefahren werden.

Wie auch immer, Paula war zu dünn angezogen, um die Nacht im Freien zu überleben, ohne einen Altkleidercontainer zu plündern. Irgendwo muss sie gewesen sein. Die Gegend, in der sie ums Leben kam, scheint mir keine belebte Gegend zu sein.   


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 00:37
Ich bin aus Herne und kenne die Ecke. Auf die Gleise kommt man dort recht problemlos. In der Ecke wurde vor einiger Zeit das Jobcenter neu errichtet. Dahinter befindet sich Sanacorp. In der Ecke kann man auch gut Spazieren gehen (viele Hundebesitzer unterwegs) und ein Weg führt hinter der L`'Osteria und Cafe del Sol in Richtung der Gleise entlang (da kommt dann links ein Schilftümpel mit Enten) und danach Wiese und einige Bänke. An den besagten Gleisen sind wir auch schon (samt Hund) oft entlang gegangen und haben selbst schon im Gespräch angemerkt, dass dich dort keiner Hören würde wenn etwas passiert (links neben dem Weg ist nur Gebüsch). Links rum kommt man dann irgendwann an der Kurve raus (da stehen dann 1-2 Häuser) und es geht einen Hang zur Tankstelle hoch. Rechts hoch befinden sich nur Gleise. Leute sind in diesem Bereich eigentlich immer unterwegs (auch zu später/früher Stunde). Und es versammeln sich auch gerne Arbeitslose mit ihren Hunden dort. Und mit dem Bus (Linie 362) kommt man auch in die Ecke (direkt vor der L'Osteria ist Eine und dann nochmal vor besagter Tankstelle und dann wieder kurz hinter MC D im Regenkamp).
Finde das ganze auch sehr schrecklich. Herne verursacht einem in diesem Jahr ein sehr mulmiges Gefühl.


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 00:41
Zitat von BarriqueBarrique schrieb:Letztlich weiß ich es eigentlich nicht. Interessant ist, dass im Frühling die meisten Selbstmorde passieren. Dann könnte auch vor dem Sonnenaufgang eine solche Zeit sein. Bevor der schöne Tag beginnt, der einem selbst nicht schön erscheint.
Als Vielfahrer in der Bahn und daher im Kontakt mit Zugbegleitern, die ich schon lange und sehr gut kenne, habe ich immer wieder gehört, dass die meisten Selbstmorde in der dunklen Jahreszeit passieren. Die meisten vor Weihnachten. Leute, die Angst vor Heilig Abend alleine haben. Die meisten in der Nähe von Psychiatrien. 

Aber Ausnahmen bestimmen die Regel. 


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 00:46
@JamesRockford

Ich hab das so mal irgendwo gehört und hatte mich gewundert. Im Link unten stehts auch so drin. Bin aber Autofahrer, deshalb wird stimmen was Du von den Zugbegleitern gehört hast.

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/suizidjahreszeit.html


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 01:10
Zitat von BarriqueBarrique schrieb:Ich hab das so mal irgendwo gehört und hatte mich gewundert. Im Link unten stehts auch so drin. Bin aber Autofahrer, deshalb wird stimmen was Du von den Zugbegleitern gehört hast.
Mir haben mehrere Zugbegleiter gesagt, dass die Zahlen nicht veröffentlicht werden. Kann stimmen, kann nicht stimmen. Mir jedenfalls sind drei Fälle bekannt, die nicht in der Zeitung standen. 


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 01:21
Zitat von schaefleschaefle schrieb:Die Polizei und die Presse gehen wegen eventuellen Trittbrettfahrern (Werther Effekt) selten mit Suiziden an die Öffentlichkeit. Im Laufe ihrer Ermittlungen haben sie sie sich dazu entschieden und dass wahrscheinlich aus gutem Grund.
[off topic]Diesen Effekt gibt es, wenn man sich diverse Studien anschaut. Natürlich muss man aber auch immer im Hinterkopf behalten, dass etwas - worüber man nicht gerne in einer Gesellschaft spricht - so konsequent aus den Medien herausgefiltert wird. Selbstzensur. Und Selbstmorde gibt es weiterhin - obwohl es diese Beschränkung der Medien gibt. [/off topic]

Ich möchte nochmal auf die Temperaturen eingehen. Es ist schwer vorstellbar, dass ein Mensch 29 Stunden in besagter Kleidung bei diesen Temperaturen draußen umherirren kann. Hätte Paula Schutz vor der Kälte gesucht, dann wäre es jemanden aufgefallen.

Also was bleibt da noch als Möglichkeit? Sie hatte dann offenbar eine Unterkunft. Nur warum meldet sich da keiner?


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 01:22
@JamesRockford

Laut Pressekodex 8.7 sollte Zurueckhaltung geuebt werden. Mir wurde mal gesagt, das werde unter anderem gemacht, um Nachahmungstaeter zu verhindern.


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 01:29
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:@JamesRockford

Laut Pressekodex 8.7 sollte Zurueckhaltung geuebt werden. Mir wurde mal gesagt, das werde unter anderem gemacht, um Nachahmungstaeter zu verhindern.
[off topic]Korrekt. So ist es gängige Praxis. Nur bekommt man das Problem damit ja auch nicht aus der Welt. Und einen absolut kausalen Beweis für besagten Werther Effekt gibt es bis heute nicht, nur Hinweise auf eine Erhöhung. Aber ob da nicht einfach nur ihre eh schon geplanten Taten durch Berichte vorziehen, ist eben auch nicht erforscht. Dafür gibt es zuviele Faktoren, warum ein Mensch letztlich Suizid begeht.

In der Öffentlichkeit entsteht dadurch natürlich ein Bild, dass es kaum Suizide gibt - was eben nicht der Fall ist. 2015 gab es in Deutschland etwa 10.000 Selbstmorde (Quelle: https://de.statista.com/themen/40/selbstmord/)

Das ist weitaus mehr als Menschen im Straßenverkehr sterben. Dies einfach medial totzuschweigen, halte ich persönlich für einen falschen Weg. Man sollte lieber Aufklärung betreiben, bessere Hilfe anbieten und vielleicht mal über die Gesellschaft nachdenken, die so hohe Suizidraten verursacht. [/off topic]


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 02:25
@Quastenflosser
Zitat von QuastenflosserQuastenflosser schrieb:Und einen absolut kausalen Beweis für besagten Werther Effekt gibt es bis heute nicht, nur Hinweise auf eine Erhöhung
...und diese "Erhöhung" ist statistisch signifikant. Es ist falsch, davon zu sprechen, dass es keine Forschung zu diesem Thema gäbe, denn die gibt es. Auch daraus entwickelte sich der Pressekodex, der m.E. völlig richtig und zurecht überbordende Berichterstattung zu Suiziden vermeidet. Du sprichst von einem "Totschweigen" - in diesem Kontext zur Presse zeigt es, dass du dich mit dem Werther-Effekt und den entsprechenden Forschungsergebnissen nicht auseinandergesetzt hast.

Keinem Menschen kann man unmittelbar vor seiner Handlung in den Kopf schauen, genauso wenig wie dies allgemein bei Menschen möglich ist. Keine Forschung dieser Welt wird dir explizit sagen: Ja, dieser Mensch hat in der Zeitung von einem Suizid gelesen und sich dann entschlossen, es selbst auch zu tun. Allerdings verweist die o.g. signifikante Erhöhung von Suiziden nach Berichterstattung über ebenjene auf einen Trigger-Effekt. Der Pressekodex ist somit berechtigt und empirisch betrachtet richtig.


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 02:36
Anbei vielleicht eine etwas ältere Überblicksarbeit mit zahlreichem Quellenverweis, so dass dich jeder selbst ein umfassenderes Bild über die Thematik machen kann:

http://www.npg-rsp.ch/fileadmin/npg-rsp/Themen/Fachthemen/Ziegler_Hegerl_2002_Werther-Effekt.pdf


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 03:25
Zitat von tracestraces schrieb:@Quastenflosser

   Quastenflosser schrieb:
   Und einen absolut kausalen Beweis für besagten Werther Effekt gibt es bis heute nicht, nur Hinweise auf eine Erhöhung

...und diese "Erhöhung" ist statistisch signifikant. Es ist falsch, davon zu sprechen, dass es keine Forschung zu diesem Thema gäbe, denn die gibt es. Auch daraus entwickelte sich der Pressekodex, der m.E. völlig richtig und zurecht überbordende Berichterstattung zu Suiziden vermeidet. Du sprichst von einem "Totschweigen" - in diesem Kontext zur Presse zeigt es, dass du dich mit dem Werther-Effekt und den entsprechenden Forschungsergebnissen nicht auseinandergesetzt hast.

Keinem Menschen kann man unmittelbar vor seiner Handlung in den Kopf schauen, genauso wenig wie dies allgemein bei Menschen möglich ist. Keine Forschung dieser Welt wird dir explizit sagen: Ja, dieser Mensch hat in der Zeitung von einem Suizid gelesen und sich dann entschlossen, es selbst auch zu tun. Allerdings verweist die o.g. signifikante Erhöhung von Suiziden nach Berichterstattung über ebenjene auf einen Trigger-Effekt. Der Pressekodex ist somit berechtigt und empirisch betrachtet richtig.
[off topic]

Liebe(r) traces,

die Erhöhung ist bekannt, trotzdem gibt es keinen endgültigen Beweis, wo man sagen könnte: Es ist zu 100% bewiesen! Die Studien weisen aber in die Richtung - und das habe ich ja auch gesagt ^^

Ich habe auch die Forschung nicht negiert, denn sonst gäbe es ja auch keine Studien.

Jetzt kämen dann die Punkte, wo wir unterschiedlicher Meinung sind. Ich rede davon, dass die Medien das Thema ausblenden - kann man auch totschweigen nennen. Ich erkenne übrigens auch die Gründe an, allerdings entsteht dadurch trotzdem ein verzerrtes Bild in der Öffentlichkeit. Dein Satz, dass ich mich damit nicht auseinandergesetzt hätte - ja gut. Wenn du meinst -.-

Da es eben bei einem Suizid unfassbar viele Faktoren gibt, kann man eben nicht einfach abschließend sagen: Wenn die Presse berichtet, bringen sich Menschen um. Denn diese Menschen müssen auch anfällig dafür sein - und sich somit auch vorher schon mit Suizid befasst haben. Kein Mensch liest morgens was in der Zeitung und bringt sich dann aus heiterem Himmel um.

Aber das ist zwar alles interessant und auch ein wenig Fallbezogen - aber wie wäre es, wenn wir das im Dia per PN weiterausdiskutieren? @traces [/off topic]


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Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

21.04.2017 um 09:46
Die Polizei zieht auch in Betracht, dass Paula M. auf den Schienen gelaufen sein könnte.

Der DW-Artikel ist sonst recht spekulativ und eher auf Sensationsniveau.

https://www.derwesten.de/region/sechseinhalb-kilometer-legte-paula-17-kurz-vor-ihrem-tod-zurueck-mitten-in-der-nacht-ging-sie-die-ganze-strecke-zu-fuss-id210313359.html (Archiv-Version vom 21.04.2017)

"Aber warum legte sie diese lange Strecke zurück? Eine Strecke, die für Fußgänger in der Nacht unattraktiver nicht sein könnte? Eine Straße, an der nicht viel mehr ist als eine Sparkasse und später eine Moschee. Dann durch ein Industriegebiet und über den Rhein-Herne-Kanal, um nach einem geschätzten Weg von anderthalb Stunden an einer Brücke an der Holsterhausener Straße in Herne anzukommen."

In dem Kontext wäre eine schwere depressive Kurzschlusshandlung denkbar, und das war wahrscheinlich auch die erste Idee der Polizei.


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