Herne/Reckl.: Wo war Paula M. in den letzten 29 Stunden vor ihrem Tod?

E_M schrieb:Ich stolpere immer über diesen Satz, das sagt doch nichts darüber aus, ob sie bei der Kollision noch lebte oder nicht - oder sehe ich das falsch?
>>Ihr Körper wies deutliche Anzeichen für eine Kollision mit einem Zug auf, so die Polizei.<<

Nein, da hast du Recht. Deshalb ist es eben möglich, dass jemand eine vorangegangene Tat vertuschen wollte und P. vor den Zug gestoßen wurde. Nur durch die Obduktion kann man wohl gewisse Taten sicherlich ausschließen, da es sonst Spuren hätte geben müssen - bei einer Kollision mit einem Fahrzeug aber wohl eher nicht. Da dürfte der Zug das dann überdeckt haben. 

@nonameboy


Ok, danke. Wusste nicht das die an bestimmten Tagen fast durchgehend geöffnet haben. Bin da eher selten. ;) Man lernt nie aus.

Das mit dem NcDonalds macht als Aufenthaltsort Samstag Nacht Sinn. Und das wäre sicher auch in einer Obduktion per Mageninhalt nachweisbar. Zudem wäre es sicher interessant, ob der Finder oder die Rechtsmediziner der Leiche von einem gerade passierten Unfall/Selbstmord/etc.. ausgehen können.

Irgendwas fehlt doch bei der ganzen Story. Ich habe da so ein Gefühl, dass irgendeine wichtige Information nicht an die Öffentlichkeit gegeben wird. 
Dass Paula von ihrer Party abhaut und dann zufällig einem Mörder in die Hände läuft, kann ich einfach nicht glauben. Dass sie sich mehr als einen Tag später das Leben nimmt, scheint auch irgendwie....merkwürdig. Ich kann mir nicht helfen..... da ist irgendwas dran, was bisher niemand erfahren soll.

@sabschbo

Die Frage ist auch, woher die Polizei wusste, dass Paula nach Herne gefahren ist?

Der McDonalds könnte eventuell erklären, wie Paula die kalten Nächte überstanden hat, noch dazu ohne Jacke.
Das würde dann aber nicht so gut zu einem Verwirrungszustand durch eine Psychose oder durch Drogen passen.

Vielleicht ist Paula auch nach ihrer Geburtstagsfeier spontan - und unbemerkt von den anderen - mit einem Gast noch woanders hingefahren oder jemand hat sie abgeholt.
Das Handy könnte sie dann tatsächlich beim Einsteigen in ein Auto verloren haben (?)

Mit dieser Person könnte sie dann auch den weiteren Samstag verbracht haben.
Später kam es dann vielleicht zu einem Streit (oder etwas anderes lief schief) und Paula war dann Sonntag-Nacht draußen unterwegs, wobei alles mögliche vorgefallen sein könnte.

Also scheinbar sind noch viele Fragen offen:

Laut Polizei werden die Ermittlungen im Fall Paula immer schwieriger.

Die 17-Jährige war auf ihrer Geburtstagsfeier vor knapp zwei Wochen verschwunden und tot in Herne gefunden worden.

Mittlerweile haben die Ermittler alle Gäste der Feier vernommen.

Außerdem hatten Angehörige das Handy der Jugendlichen in der Nähe des Elternhauses gefunden.

Ob Paula Maaßen es verloren oder absichtlich weggeworfen hat, ist nicht klar.

Auch wie und wieso das Mädchen starb, müssen die Ermittler noch herausfinden.

Jetzt hat die Polizei das letzte Handyfoto von Paula veröffentlicht, um weitere Hinweise zu bekommen.

http://www.radioherne.de/nc/herne/lokalnachrichten/lokalnachrichten/archive/2017/04/20/article/-3b26c20bfc.html

@E_M

"Auch wie und wieso das Mädchen starb, müssen die Ermittler noch herausfinden."

Es gibt wohl Zweifel an der ersten Vermutung, damit wird ein Selbstmord unwahrscheinlicher. 

@Barrique

Ja, das habe ich jetzt auch mal so interpretiert. Die arme Familie. Ich hoffe, die Polizei kann ihren Tod aufklären :(

@E_M

Wäre beides extrem schlimm für die Familie. Hoffen wir auf eine schnelle Aufklärung! 

Ich habe mal die Temperaturen an diesem Wochenende nachgeschaut. Am 8 April war die Tiefsttemperatur bei 6° (Kühlschranktemperatur) am 9.April bei nur 1°. Sie hätte bereits in der ersten Nacht eine Unterkühlung in ihrer Kleidung erlangen müssen. Das heißt doch, dass sie zu einer sehr großen Wahrscheinlichkeit bei jemandem in der Wohnung war. Ich glaube, wenn man diese Person findet kann man schon viel mehr Aussagen zu dem Verlauf der 29 Stunden machen. Und jeder weitere Tag an dem sich diese Person nicht meldet umso wahrscheinlicher wird irgendeine Form von Fremdeinwirkung.

Die Polizei und die Presse gehen wegen eventuellen Trittbrettfahrern (Werther Effekt) selten mit Suiziden an die Öffentlichkeit. Im Laufe ihrer Ermittlungen haben sie sie sich dazu entschieden und dass wahrscheinlich aus gutem Grund.
 

Die Polizei wird sicher über die gleichen Merkwürdigkeiten gestolpert sein, wie wir hier.
Hinzu kommen vermutlich Informationen, die wir nicht haben, weshalb die Ermittler an einem Suizid sicherlich aus guten Gründen zweifeln.

Falls es aber doch Selbstmord war, und es melden sich nicht bald Zeugen, die die 29 h Differenz bis zum Auffinden erklären können, so prophezeie ich diesem Thread eine sehr lange Lebenszeit.

Ich finde es interessant, dass es wohl in der Nähe dieser Brücke eine Autobahnauffahrt gibt. Möglicherweise ist sie zu einem Treffpunkt gefahren (es heißt ja, sie wäre mit irgendwas gefahren), und hat einige Zeit mit jemandem verbracht. Sie könnte dann - wie auch immer - auf dem Weg dieser Person zur Autobahn das Auto dort verlassen haben.

Damit will ich offen lassen, ob sie nun nach diesem Treffen Suizid begangen hat - weil es sich anders entwickelt hat als erwartet - oder ob sie dort per Fremdeinwirkung von der Brücke fiel.

Mal abwarten, ob die Überprüfungen von Chatprotokollen, Handydaten usw. etwas ergeben

@Zunami

Ich denke (und hoffe), es wird jemand für die 29h-Zwischenzeit gefunden. Es gibt ein Handy mit Kontakten etc, es wird wahrscheinlich ein Auto gesucht werden. Und das sie wahrscheinlich ohne Jacke unterwegs war, reduziert die Variante einer Zufallsbekanntschaft.

Kommentar eigentlich an
@Kodama
;-)

Ich denke (und hoffe), es wird jemand für die 29h-Zwischenzeit gefunden. Es gibt ein Handy mit Kontakten etc, es wird wahrscheinlich ein Auto gesucht werden. Und das sie wahrscheinlich ohne Jacke unterwegs war, reduziert die Variante einer Zufallsbekanntschaft.

Nur als Denkanstoß für einen nach wie vor möglichen Suizid. Jugendliche sind oft sehr leicht kränkbar und neigen zu emotionalen Überreaktionen, weshalb ja auch die Selbstmordrate in dem Alter sehr hoch ist. Vor allem unerfüllte Liebe oder das Ende einer Liebesbeziehung kommt hier für eine Kurzschlussreaktion in Frage.
Zurückgewiesene Liebe - evtl. ja auch per Smartphone - würde vieles erklären, so auch das Wegwerfen des Smartphones als Überreaktion. Dann will man sich der Peinlichkeit nicht aussetzen, das alles vor anderen einzugestehen, denn Fragen nach dem Warum des Verschwindens wären aufgekommen. So muss man nichts beantworten, sich nicht rechtfertigen, sich keine Blöße geben.

@Barrique
Was aber, wenn es wirklich keine Zeugen gibt, die sich an sie erinnern?
Selbst, wenn sie mit der Bahn gefahren, bei McDonalds, in einem Einkaufszentrum oder an einem anderen öffentlichen Ort gewesen wäre, dann muß es nicht zwingend Zeugen dafür geben.
Die Zeit wäre auch ohne Jacke sicher irgendwie zu überbrücken gewesen.

Ich befürchte der Fall wird ausgehen, wie die Fälle Tanja G. und Malina K., um 2 weibliche Beispiele mit unverkennbaren Parallelen zu nennen.

Puh, also ich denke, wenn sie sich draußen tagsüber bewegt hat, dürfte sie schon von irgendjemanden ihr bekannten oder unbekannten Person gesehen oder wiedererkannt worden sein. Ich glaube das war auch das Wochenende wo es ziemlich warm und sonnig war. Gerade bei solch einem Wetter befinden sich ja noch mehr Leute als sonst auf den Straßen. Es würde mich schon sehr wundern, wenn sie durch die Einkaufsstraßen z.B. gehen würde und von niemandem gesehen oder wiedererkannt worden wäre. Zumal ihren Freunden und der Polizei ja auch schon bekannt gewesen war, das sie verschwunden ist. 

Möglich ist natürlich alles, auch das sie tatsächlich von keinem gesehen/wiedererkannt worden ist. Das halte ich jedoch für eher unwahrscheinlich, zumal sie ja auch keine 0815-Frisur hatte.

@Kodama
Hab leider keine Glaskugel, sonst würd ich mich bei der Pozilei bewerben. 

Hoffe aber, das es hier mehr und frischere Spuren gibt, um das eine einzugrenzen oder das andere auszuschließen. Einschließlich Obduktion. Was nicht heißt dass dann ein potentieller Täter gefunden wird, wovon wohl die Polizei gerade etwas mehr ausgeht als von einem Selbstmord.

Das ist doch alles so seltsam. Es muss doch vorher so etwas wie einen schlimmen Streit auf der Party gegeben haben? Wieso sollte sie sich sonst über einen so langen Zeitraum (über 24 Std) nicht bei den Eltern gemeldet haben (die ja wohl auch (?) mit auf der Party gewesen sind)? Mein Bauch schreit immer lauter, dass da irgendwie was oberfaul ist.

Es ist sicher möglich das es einen Streit oder irgendein Vorkommnis auf der Party gegeben hat, dass Paula verärgert oder traurig gemacht hat. Aber trotzdem liegen dann zwischen dem Vorkommnis und dem möglichen Suizid immer noch rund 29 Stunden, die sich nicht erklären lassen. Was hat sie in dieser Zeitspanne getan? Hat sie darüber nachgedacht ob sie Suizid begehen soll oder nicht? Und wo hat sie sich aufgehalten?
Dagegen spricht allerdings, dass ihre Familie sagt sie wäre nicht suizidgefährdet gewesen.