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Bonn - Junges Paar beim Campen überfallen, Frau vergewaltigt

704 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vergewaltigung, DNA, Überfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bonn - Junges Paar beim Campen überfallen, Frau vergewaltigt

25.09.2018 um 15:03
@Chaos_Queen
Zitat von Blue_Eyes_Blue_Eyes_ schrieb: Ich kenne mich da nicht so aus, aber wenn es blöd läuft, kann die Strafe bei einer Revision auch zum Schluss höher ausfallen, oder?
Ich hab da auch keine Ahnung, leider.


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Bonn - Junges Paar beim Campen überfallen, Frau vergewaltigt

25.09.2018 um 15:03
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Soll das heissen, mit einer Obdachlosen kann man sowas machen? Meine Güte, hoffentlich lassen sie den Typen nie mehr raus.
Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin sprachlos. Gut, dass er voll schuldfähig ist.


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Bonn - Junges Paar beim Campen überfallen, Frau vergewaltigt

25.09.2018 um 15:13
Hallo @Frau.N.Zimmer , hallo @alle !
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Soll das heissen, mit einer Obdachlosen kann man sowas machen?
Ich fürchte, genau so war das gemeint !
Mit einer Obdachlosen kann man so etwas machen ! :( :( :(

Gruß, Gildonus


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Bonn - Junges Paar beim Campen überfallen, Frau vergewaltigt

25.09.2018 um 18:22
Hier noch ein ausführlicher Artikel von rp-online: https://rp-online.de/nrw/panorama/bonn-siegauen-vergewaltiger-ist-voll-schuldfaehig_aid-33279257

Da wird auch nochmal kurz auf den Vorfall eingegangen, als er seine Zelle in Brand steckte.
Damals war wohl nicht klar ob er Suizid begehen wollte.. Aber zur Gutachterin sagte er, dass er die Zelle aus Frust in Brand steckte, weil er den Vorsitzenden Richter sprechen wollte. Er hat dann Papiere angezündet und war dann überrascht wie schnell so ein Feuer ausbricht :palm:

Am 5 Oktober soll das Urteil fallen.


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Bonn - Junges Paar beim Campen überfallen, Frau vergewaltigt

25.09.2018 um 19:24
Wenn das Gericht dem folgt und daran hab ich eigentlich keine Zweifel, wird das erste Urteil bestätigt werden. Verminderte Schuldfähigkeit kann er wohl vergessen. Gut so.


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Bonn - Junges Paar beim Campen überfallen, Frau vergewaltigt

25.09.2018 um 21:35
Lt dem auf Seite 9 eingestellten link
https://rp-online.de/nrw/panorama/bonn-camperin-in-siegaue-vergewaltigt-anklage-erhoben_aid-18026801
hatte der Täter am Tatabend eine Decke dabei (um darauf zu schlafen?), ferner eine Astsäge, mit der er das Zelt der Opfer aufschlitzte. Er ging an jenem Abend also, entsprechend bewaffnet, los in der Absicht, schwere räuberische Erpressung zu begehen. Beim Entdecken des Zeltes kann er kaum gewusst haben, dass sich darin eine "verwahrloste" Frau befindet. Er griff die Camper an und zerstörte ihr Zelt in der Absicht, sie auszurauben.
Lange Rede kurzer Sinn. Das neue Gutachten scheint mir die ursprüngliche räuberische Absicht des Täters und damit die Umstände, die zur Feststellung führten, dass ein Pärchen in dem Zelt schlief, völlig zu übergehen. "Er hätte die Tat (Vergewaltigung) begehen oder es auch sein lassen können." Das liest sich so, als hätte dèr Täter quasi gewürfelt und mehr zufällig sich dafür entschieden, dass er Sex wollte. Ich meine mich zu erinnern, im neuen Gutachten sei gar vom "Fehlen eines Motivs" die Rede. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Eigentlich hatte er aber wohl Opfer für einen Raubüberfall gesucht und sich dafür "ausgerüstet". Und das hat nunmal nichts mit narzisstischen Tendenzen, Persönlichkeitsstörung oder fraglicher Unzurechnungsfähigkeit zu tun. Sondern mit einem eiskalten Plan eine (oder mehrere) Straftaten zu begehen. Mit jeder Menge krimineller Energie also.


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Bonn - Junges Paar beim Campen überfallen, Frau vergewaltigt

26.09.2018 um 04:05
Zitat von dikedike schrieb:Lt dem auf Seite 9 eingestellten link
https://rp-online.de/nrw/panorama/bonn-camperin-in-siegaue-vergewaltigt-anklage-erhoben_aid-18026801
hatte der Täter am Tatabend eine Decke dabei (um darauf zu schlafen?), ferner eine Astsäge, mit der er das Zelt der Opfer aufschlitzte. Er ging an jenem Abend also, entsprechend bewaffnet, los in der Absicht, schwere räuberische Erpressung zu begehen. Beim Entdecken des Zeltes kann er kaum gewusst haben, dass sich darin eine "verwahrloste" Frau befindet. Er griff die Camper an und zerstörte ihr Zelt in der Absicht, sie auszurauben.
Lange Rede kurzer Sinn. Das neue Gutachten scheint mir die ursprüngliche räuberische Absicht des Täters und damit die Umstände, die zur Feststellung führten, dass ein Pärchen in dem Zelt schlief, völlig zu übergehen. "Er hätte die Tat (Vergewaltigung) begehen oder es auch sein lassen können." Das liest sich so, als hätte dèr Täter quasi gewürfelt und mehr zufällig sich dafür entschieden, dass er Sex wollte. Ich meine mich zu erinnern, im neuen Gutachten sei gar vom "Fehlen eines Motivs" die Rede. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Eigentlich hatte er aber wohl Opfer für einen Raubüberfall gesucht und sich dafür "ausgerüstet". Und das hat nunmal nichts mit narzisstischen Tendenzen, Persönlichkeitsstörung oder fraglicher Unzurechnungsfähigkeit zu tun. Sondern mit einem eiskalten Plan eine (oder mehrere) Straftaten zu begehen. Mit jeder Menge krimineller Energie also.
Die Astsäge hatte er erst kurz davor am gleichen Abend ebenfalls geklaut, und zwar mitsamt einem Rucksack, in dem sie sich befand, wohl ohne sich den Inhalt dieses Rucksacks vorher überhaupt erstmal näher anzuschauen. Insofern ist er mitnichten "entsprechend bewaffnet los [gegangen] in der Absicht, schwere räuberische Erpressung zu begehen", wie Du schreibst.

Vielmehr befand er sich auf einer allgemeinen Streiftour durch die Gegend, auf der Suche nach Gelegenheiten, um sich möglichst risikolos irgendwelche Vorteile zu verschaffen. Diebstahl, Raub oder eben auch Vergewaltigung - der Typ scheint einfach eine sehr hohe kriminelle Energie zu haben, gepaart mit einer ausgesprochenen Empathielosigkeit und einer schwer asozialen Grundhaltung, vermutlich auch gespeist durch eine archaische Sozialisation mit ausgeprägt sexistischen Zügen.

Insofern übergeht das neue Gutachten mitnichten eine ursprüngliche, spezielle Motivlage ("räuberische Absicht", wie Du es benennst) - er hatte schlicht keine konkrete Motivlage, er war einfach unterwegs, mitellos und desperat (u.A. wegen seines kurz zuvor abgelehnten Asylantrags) und wollte sich in irgendeiner Form bereichern und vermutlich auch "an der Welt rächen", von der er sich ständig benachteiligt fühlt.

Das macht alles fast noch schlimmer, finde ich: Der Mann ist eine tickende Zeitbombe, fühlt sich extrem gedemütigt und sieht die Schuld dafür nur bei der Gesellschaft, ist vollkommen rücksichtslos und voller kulturbedingter Dünkel gegenüber Frauen und Personen, die er als sozial niedrigstehender wahrnimmt.

Das von Dir inkriminierte Zitat der Gutachterin "Er hätte die Tat (Vergewaltigung) begehen oder es auch sein lassen können" soll natürlich nicht bedeuten, daß er sich wie durch würfeln zufällig für die eine oder die andere Tat entschieden hätte. Gemeint ist, daß er nicht durch einen unabwendbaren, inneren Trieb dazu gezwungen wurde zu vergewaltigen (was dann eine verminderte Steuerungsfähigkeit = verminderte Schuldfähigkeit bedeutet hätte), sondern daß er jederzeit willentlich von der Tat hätte ablassen können.

Er wollte jedoch nicht davon ablassen, sondern hat sich bewußt für die Vergewaltigung entschieden und ist daher mit der vollen Härte des Gesetzes zu bestrafen, ohne Schuldminderung.

Hier wird genau das Gegenteil von dem ausgesagt, was Du der Gutachterin in den Mund legen wolltest.
Zitat von dikedike schrieb:Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Das mußte ich jetzt leider hiermit tun! Im Endeffekt schätzt das Gutachten Eric X aber genauso ein wie Du: Keine Person mit Persönlichkeitsstörung und daraus folgender Unzurechnungsfähigkeit, sondern ein Täter mit enormer krimineller Energie und hoher Gefährlichkeit. Nur den argumentativen Weg dorthin hast Du falsch interpretiert.


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26.09.2018 um 05:33
@Procrastonon

Sehr gutes Statement.

Hoffentlich bekommt er jetzt die ursprünglich beantragten 13 Jahre für diese Tat.

Außerdem muß er sich nach diesem Gutachten auch für die schwere Brandstiftung und die Morddrohungen gegen Vollzugsbeamte voll verantworten.
Da dürften dann noch ein paar Jahre Haft dazu kommen.


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26.09.2018 um 12:28
@Procrastonon
Danke für deine ausführliche Stellungnahme. Ich hätte mir mehr Zeit nehmen sollen, um meine Gedanken besser auf den Punkt zu bringen, aber das hast du ja nun für mich getan😊. Mir ist nicht bekannt, ob das Gutachten in voller Länge zugänglich ist. Klar geht jedenfalls daraus hervor, dass man Spekulationen über Selbstmordabsichten bei der Brandstiftung ad acta legen kann. Ob und wie das Gericht dem bei der neuen Strafmassfi dung Rechnung tragen wird bleibt abzuwarten.


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26.09.2018 um 15:49
Hallo Dike!
Zitat von dikedike schrieb:Klar geht jedenfalls daraus hervor, dass man Spekulationen über Selbstmordabsichten bei der Brandstiftung ad acta legen kann.
Das würde ich auch so sehen. Selbstmord passt auch nicht so richtig zu so einem Typ, der die Schuld immer nur bei anderen sucht. Ich fürchte eher, daß die armen Vollzugsbeamten in der JVA noch viel "Freude" mit ihm haben werden in den nächsten Jahren.

Und selbst wenn eine Suizidabsicht gegeben wäre: Es dürfte sehr viel angenehmere Wege geben, aus dem Leben zu scheiden, als sich mitsamt der Zelle anzuzünden. Andererseits: Der hellste scheint er ja auch nicht zu sein...


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Bonn - Junges Paar beim Campen überfallen, Frau vergewaltigt

26.09.2018 um 15:55
Zitat von ProcrastononProcrastonon schrieb:Ich fürchte eher, daß die armen Vollzugsbeamten in der JVA noch viel "Freude" mit ihm haben werden in den nächsten Jahren.
Das befürchte ich auch. Ich kann mir nicht vorstellen, daß dieser Typ mal zum Musterhäftling werden wird. Der zeigt keine Reue, keine Einsicht, verwöhnte die Opfer usw. Mich würden weitere Pöbeleien und Randale in der Haft auf keinen Fall wundern. Das ist eine tickende Zeitbombe für mich, ob nun "draußen" oder in der Haft.


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26.09.2018 um 18:02
Zitat von dikedike schrieb:Er hätte die Tat (Vergewaltigung) begehen oder es auch sein lassen können
Das ist ja nur ein einziger Satz aus einem einstündigen Vortrag. Unfair der Gutachterin gegenüber einen Satz zu separieren.
Ihre Haltung ist ja aus den Zusammenfassungen der Artikel klar geworden: Voll schuldfähig.
Ich habe diesen Satz nie anders verstanden als:

Er hätte sich gegen die Tat entscheiden können. Er hat das Pärchen überfallen, weil er sich dazu entschieden hat. Und er hat sich entschieden, die Frau zu vergewaltigen.


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Bonn - Junges Paar beim Campen überfallen, Frau vergewaltigt

27.09.2018 um 22:41
Bin ein wenig spät hier reingerutscht (sorry dafür), aber habe nun dann auch alle Seiten brav gelesen.

Was mich bei einigen Aussagen befremdet (sind etwas länger her), ist die Forderung der schnellen Abschiebung, insbesondere auch mit der Begründung, dass es "uns" ja so unnötig Geld kostet.
Zum einen: Es wurde hier eine sehr schreckliche Tat begannen, die entsprechend bestraft werden muss. Das ist der Sinn unseres Rechtssystems (Schutz, Korrektiv) und kann auch den Opfern bei der Verarbeitung wichtig sein.
Zum anderen: Wenn er schnell in das Heimatland abgeschoben wird, dann ist er aus unseren Augen. Also wenn er dort dann so unmittelbar weiter macht, dann kümmert es uns ja nicht mehr?
Ernsthaft?
Die Grenzen für Recht und Unrecht enden offenbar häufig am eigen Zaun (auch wenn es nicht der eigene ist).

Was ich mich unabhängig davon frage: Kann es sein, dass sich unsere Gesellschaft eine "gerecht lange Verwahrung" gar nicht leisten kann/(will)?

Auch ich möchte gerne, dass nachweisliche Täter möglichst lange nicht mehr "frei" ihr Leben (derart) "gestalten" können. Zum einen nachdrücklich mahnend als Strafe, zum anderen natürlich auch zum Schutze (ich traue dem Täter nicht - ich will dem am liebsten nie begegnen) - und nicht zu vergessen, als gesellschaftliches Zeichen für die Opfer.
Mögliche wirklich überzeugende Entwicklungen beim Täter und ein späteres Neubeurteilen schließe ich dabei jedoch auch nicht grundsätzlich aus, wenn auch ... tja, dürfte schwer werden.

Aber können wir uns dies überhaupt für alle Fälle so leisten (eben nicht moralisch urteilend, sondern monetär urteilend) und sind daher die 11,5 Jahr sehr wohl ein recht deutliches Urteil unserer Justiz?
Ich denke abseits der überzeugten moralischen Beurteilungen, können auch wir uns nicht unsere moralische Vorstellung tatsächlich so "leisten".
Klingt bitter, dürfte aber tatsächlich (zugegeben mutmaßend) so sein und kann ja auch nachweislich auf andere soziale Bereiche übertragen werden.
Wir leisten uns zwar jede Menge Luxus, verzichten dabei jedoch billigend auf soziale wichtige Problemlösungen.
Und das ist eben kein ausschließliches politischen Versagen (angesehen davon, dass in unserem Land noch immer die Politik die Gesellschaft abbildet - trotz aller "Stammtischparolen").

Polemik: Vielleicht wäre ein künftiger Posten "xx,x% Straftatenverwaltungssteuer" auf dem Gehaltsauszug ja doch auch in der Sache hilfreich.


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27.09.2018 um 23:01
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Was mich bei einigen Aussagen befremdet (sind etwas länger her), ist die Forderung der schnellen Abschiebung, insbesondere auch mit der Begründung, dass es "uns" ja so unnötig Geld kostet.
Zum einen: Es wurde hier eine sehr schreckliche Tat begannen, die entsprechend bestraft werden muss. Das ist der Sinn unseres Rechtssystems (Schutz, Korrektiv) und kann auch den Opfern bei der Verarbeitung wichtig sein.
Zum anderen: Wenn er schnell in das Heimatland abgeschoben wird, dann ist er aus unseren Augen. Also wenn er dort dann so unmittelbar weiter macht, dann kümmert es uns ja nicht mehr?
Ernsthaft?
Die Grenzen für Recht und Unrecht enden offenbar häufig am eigen Zaun (auch wenn es nicht der eigene ist).
Das denke ich auch. Auch im Fall Maria L.
Die Täter sollen ihre Strafe hier absitzen. Bloß keine vorzeitige Abschiebung. Mich erschüttern Angriffe auf Frauen und Mädchen, egal in welchem Land. Und wenn es gelungen ist, hier zwei brutale Täter aus dem Verkehr zu ziehen, sollen die ihre Strafe hier verbüßen.
Der Täter in Bonn scheint seine Haltung bis heute nicht geändert zu haben und ich fürchte, dazu ist er nicht bereit.
Die Kosten, also Steuergelder sind mir egal. Geld darf kein Argument sein.


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27.09.2018 um 23:17
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Kosten, also Steuergelder sind mir egal. Geld darf kein Argument sein.
Ja aber: Unser Staat hat aber eben nicht nur Bürger wie dich und mich und auch unser Staat muss daher haushalten. Geld darf kein Argument sein ist daher leider aktuell eher eine moralische Utopie - Geld ist vielmehr faktisch immer ein Argument.
Gesundheitssystem, Kinderbetreuung, Bildung, Rente, Pflege, Wohnungen, Rechtssystem, usw. - mit unbegrenzt Geld alles "nahezu" optimal zu gestalten.


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28.09.2018 um 00:10
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Wenn er schnell in das Heimatland abgeschoben wird, dann ist er aus unseren Augen. Also wenn er dort dann so unmittelbar weiter macht, dann kümmert es uns ja nicht mehr?
Ernsthaft? Die Grenzen für Recht und Unrecht enden offenbar häufig am eigen Zaun (auch wenn es nicht der eigene ist).
Ich glaube, es geht den Usern, die die Abschiebung fordern, nicht darum, den Täter in ein anderes Land in die Freiheit zu entlassen, sondern darum, dass das Heimatland für "seine" Straftäter aufkommen sollte. D.h., der Täter sollte (der Meinung der User nach, die sich eine Abschiebung wünschen würden) in diesem Fall in Ghana inhaftiert werden.

Bei allen Meinungsdifferenzen kann ich mir nicht vorstellen, dass es den Leuten egal ist, wenn der Täter in einem anderen Land weiter Straftaten begeht. Es geht vermutlich eher um die Frage, wer für die Haft aufkommen sollte.


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28.09.2018 um 00:30
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Bei allen Meinungsdifferenzen kann ich mir nicht vorstellen, dass es den Leuten egal ist, wenn der Täter in einem anderen Land weiter Straftaten begeht. Es geht vermutlich eher um die Frage, wer für die Haft aufkommen sollte.
Und ich kann mir vorstellen, dass dies jenen Leuten recht egal ist (vorgeschobenes Argument).
Sie werden nichts davon wirklich auf dem "Konto haben", wenn der Täter mittelbar ausgeliefert wird und ob der Täter für "diese" Tat im Heimatland überhaupt rechtlich verfolgt wird, ist zudem fraglich (um nicht zu sagen unwahrscheinlich).
Und für alle Fälle: Nein, dass Heimatland wird wohl kaum die Kosten für die Inhaftierung in Land x tragen - würde übrigens (mutmaßend) auch Deutschland nicht.
Es ist eben simpler: Wenn nicht mehr in meinem direkten Umfeld, dann bin ich sicherer und alles ist etwas mehr in Ordnung. Ob und überhaupt ...
Und ja, so ganz kann auch ich mich gegen diese einfache gedankliche Lösung nicht verwehren.
Ich will ja auch "nur" ein friedliches Leben. Aber ganz so einfach mache es mir dann eben doch nicht, da ich eben auch die Vorteile einer Gesellschaft nutze.


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28.09.2018 um 08:46
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Ich glaube, es geht den Usern, die die Abschiebung fordern, nicht darum, den Täter in ein anderes Land in die Freiheit zu entlassen, sondern darum, dass das Heimatland für "seine" Straftäter aufkommen sollte. D.h., der Täter sollte (der Meinung der User nach, die sich eine Abschiebung wünschen würden) in diesem Fall in Ghana inhaftiert werden.
Ich kann nur mich mich sprechen und genau so ist es.

Inhaftiert mit den Bequemlichkeiten eines Gefängnisses in Ghana.

Dass sowas nicht möglich ist, weiss ich. Man wird ja noch träumen dürfen :)

@AnNevis
Was regst du dich denn auf? Er wird untergebracht, wie er untergebracht wird - fertig. Dass er JETZT ausgeliefert wird, stand doch noch nie zur Debatte.
Es ist eben simpler: Wenn nicht mehr in meinem direkten Umfeld, dann bin ich sicherer und alles ist etwas mehr in Ordnung. Ob und überhaupt ...
Blödsinn :) Der Typ war nie in meinem direkten Umfeld und wird es zu 99,999999 % niemals sein.


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28.09.2018 um 09:03
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:frauzimt schrieb:
Die Kosten, also Steuergelder sind mir egal. Geld darf kein Argument sein.
Ja aber: Unser Staat hat aber eben nicht nur Bürger wie dich und mich und auch unser Staat muss daher haushalten. Geld darf kein Argument sein ist daher leider aktuell eher eine moralische Utopie - Geld ist vielmehr faktisch immer ein Argument.
Gesundheitssystem, Kinderbetreuung, Bildung, Rente, Pflege, Wohnungen, Rechtssystem, usw. - mit unbegrenzt Geld alles "nahezu" optimal zu gestalten.
@AnNevis
Kein "ja aber".
Das Geld ist vorhanden. Deutschland ist ein reiches Land.


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28.09.2018 um 09:19
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das Geld ist vorhanden.
Entweder nicht ausreichend, oder es kommt nicht dort an. Sonst gäbe es nicht immer wieder solche Meldungen wie diese von Ende 2017 und Frühjahr 2018:
https://www.wr.de/politik/die-gefaengnisse-in-deutschland-brauchen-mehr-geld-id214114959.html
https://www.zeit.de/gesellschaft/2017-11/gefaengnisse-sachsen-beamte-ueberlastung-haeftlinge-justizsystem


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