lovestar schrieb:
Und laut Polizei hat er, obwohl er bereits von den morden wusste, weiter nachrichten an die tote libby geschrieben. Daran kann / will er sich aber nicht mehr erinnern.
Wenn man aber mal annimmt, dass er unschuldig ist (für die Morde; die Vorwürfe, dass er durch das Fakeprofil minderjährige Mädchen angesprochen hat, um sie dazu zu bewegen, ihm Nacktaufnahmen von sich zu schicken, stehen natürlich für sich und sind wohl auch gerichtsfest nachgewiesen), dann muss man sich aber schon fragen, ob er wissen konnte, dass Libby einer der Mordopfer bei der Tat, die in der Nachbarstadt statgefunden hat, war.
Abby und Libby sind meines Wissens von Anfang an unter ihren normalen Namen gesucht worden und es war ja auch schon nach kurzer Zeit klar, dass sie Opfer eines Mordes geworden sind. Die Frage ist aber, ob Libby mit ihm auch unter ihrem Klarnamen geschrieben hat oder nicht doch eher auch einen Nickname benutzt hat, so dass er nicht sicher wissen konnte, dass sie das Opfer in dem Fall in der Presse ist.
Er hat zugegeben, in 2016 und 2017 etwa 100 sexualisierte Bilder von etwa 15 verschiedenen Mädchen bekommen zu haben.
Quelle:
https://people.com/crime/kegan-kline-delphi-murders-alleged-fake-social-media-account/Hinzu kommen sicher noch zahlreiche weitere Kontakte, mit denen er Kontakt hatte, die aber rechtzeitig geschaltet haben und ihm eben keine Bilder geschickt haben.
Er hat also durchaus eine ganze Reihe an Kontakten gleichzeitig gepflegt. Da kann ich mir schon vorstellen, dass er einfach jeden Tag jedem aktiven Kontakt irgendeine unpersönliche Nachricht geschickt hat (so etwas wie "Hey, wie geht's Dir heute? oder "Na, wie wars in der Schule?") und dann halt geschaut hat, wer antwortet und mit derjenigen dann weiter gechattet hat.
Ihm ist es sicher öfter passiert, dass Kontakte "abgesprungen" sind und einfach nicht mehr geantwortet haben.
Die Tatsache, dass er der toten Libby weiter Nachrichten geschickt hat, muss also nicht zwingend bedeutet, dass er der Täter war und sich zusätzlich noch ein perverses Spiel daraus gemacht hat.
Allerdings spricht die Info, dass er nach Libbys tot weitere Nachrichten an sie geschickt hat, doch dafür, dass die Polizei sein "anthony_shot"-Profil gleich nach der Tat auf dem Schirm gehabt haben muss. Denn nach dem Fund der toten Mädchen war es sicher eine der ersten Ermittlungsmaßnahmen, deren Handys und ihrer Social-Media-Profile auszuwerten, zumal von Libbys Handy ja auch die Film- und Tonaufnahmen des Täters gesichert wurde.
Und da hat sie Polizei doch sicher jeden aktiven Kontakt ziemlich unter die Lupe genommen.