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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

252 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Norwegen, 1987, Unbekannter Toter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 13:43
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Sie haben die DNS erfolgreich extrahiert und eine Y-STR-Analyse gemacht. Der betreffende Haplotyp ist in Kolumbien, Estland und Deutschland besonders häufig vertreten
Da er nicht sehr kolumbianisch aussieht, bleiben ja erst mal Estland und Deutschland.
Estland gehörte 1987 noch zur UDSSR, und hat ebenfalls einen direkten Zugang zur
Ostsee mit Finnland als damals nächstgelegenes westliches Land.

Ich tippe immer ja immer noch auf einen Rentner/Pensionär, der vielleicht mit
einem Boot unterwegs war. Daß er in Deutschland nicht vermisst wurde könnte
auch auf einen esthnischen Rentner deuten, der in den Westen rüber gemacht hat.

Vielleicht sollte man das Bild auch mal in Estland veröffentlichen.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:03
@inci2

Er könnte Wurzeln unter Kolumbiendeutschen haben. Der Artikel ist ein bisschen irreführend geschrieben, finde ich. Schau:
imagesimageId9023713x26.54y14.9cropw49.4.84width970height624compression75
Links sind Mutationsraten, rechts die Trefferzahlen in der Datenbank. Natürlich hängt die Trefferwahrscheinlichkeit in den nationalen Datenbanken von deren jeweiliger Größe ab. Aber wenn Du hier mal schaust
https://yhrd.org/pages/resources/composition (Archiv-Version vom 07.07.2016)
hat Kolumbien bei den einfachen 8-Loci-Profilen 3370 Datenbankeinträge, Deutschland 7464 Einträge. Dennoch gab es in Kolumbien rund doppelt so viele Treffer wie in Deutschland. Das ist schon ein gewisser Hinweis.

Estland mit nur 186 Datenbankeinträgen ist allerdings ebenfalls ein Hotspot, wenn man die Relation Trefferzahl/Anzahl nationaler Datensätze betrachtet. Noch deutlicher wird das, wenn man beide Balken (Treffer plus genetisch nahe) addiert. Kolumbien und Estland liegen weit vor Deutschland.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:06
Zitat von BellasoBellaso schrieb:Zu kriminellen Einsatzbereichen von Stützstrümpfen: Siehe das youtube-Video "Aktenzeichen xy Stützstrumpf 1983"
Die da wären? Kannst Du die mal bitte kurz schildern? Danke schön.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Teil 3 der Serie ist erschienenhttp://www.tv2.no/a/9022487/

In seinem Schuh fand sich ein Label mit der handschriftlichen Aufschrift "15250". Angeblich soll insbesondere die Ziffer 1 dabei auf die Handschrift eines/einer Deutschen hinweisen. Das entzieht sich meinem Urteilsvermögen.
Hier ein Bild davon:

norwegen schuhersnn

Das sieht im übrigen aus, wie die Notiz eines Schumachers. Die hatten damals so pergamentähnliches Papier,
was in die Schuhe gepappt wurde. Man bekam dann entweder einen Zettel wo die selbe Nummer draufstand, oder aber der Name des Kunden wurde in einem Buch notiert, mit der jeweiligen Nummer.

Das Zeichen hinter der 1 sieht mir auch nicht aus wie eine 5, sondern eher wie ein \, mit einem zufälligen
Strich aus dem Kugelschreiber darüber, oder einem angedeuten i-Punkt. Denn 5 in 250 sieht komplett anders aus.

Hier mal eine Vergrößerung davon:

norwegen schuh2eiswn

Die "1" könnte auch durchaus ein etwas undeutliches A in Schreibschrift sein, das \ mit dem Strich daneben, da könnte es sich auch um ein verrutschtes i handeln. Dann hätte man die Initialen AÍ.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:12
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Estland mit nur 186 Datenbankeinträgen ist allerdings ebenfalls ein Hotspot, wenn man die Relation Trefferzahl/Anzahl nationaler Datensätze betrachtet. Noch deutlicher wird das, wenn man beide Balken (Treffer plus genetisch nahe) addiert. Kolumbien und Estland liegen weit vor Deutschland.
Ich bin bei meiner Einschätzung von der Annahme ausgegangen, was im Jahr 1987
realistischer war. Ich habe nämlich auch an Kolumbianer mit deutschen Wurzeln, oder
Auswanderer nach dem Krieg gedacht.

Und da erschienen mir eine Este oder Deutscher in Norwegen realistischer als jemand
aus Kolumbien. Und ich würde vom äußeren her noch eher auf Este als auf einen Deutschen
tippen.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:23
Zitat von inci2inci2 schrieb:Und da erschienen mir eine Este oder Deutscher in Norwegen realistischer als jemand
aus Kolumbien. Und ich würde vom äußeren her noch eher auf Este als auf einen Deutschen
tippen.
Damit dürftest du wahrscheinlich recht haben. Statistik hin oder her, Estland liegt geographisch näher. Außerdem haben die norwegischen Rechercheure ja nur einen minimalen Haplotypen betrachtet (vermutlich weil sie bei den Varianten mit mehr Loci keinen einzigen Treffer hatten), für den sie sogar in Papua-Neuguinea mehrere Treffer hatten. Die Aussagekraft dieser Untersuchung ist also begrenzt – umgekehrt muss der Tote demgemäss kein Este sein.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:24
@inci2
Stimmt, Schuster ist eine super Idee.

Nur mal so Off-Topic: Diese Norwegische XY-Serie scheint klasse zu sein.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:27
@vernon2
@inci2

Schuster wäre eine super Idee, wenn tatsächlich jemand mal an den Schuhen herumgeschustert hätte ;-) Letzteres müsste sich aber doch erkennen lassen, und wäre eine viel bessere Spur als ein Paar Schuhe aus Massenproduktion, weil viel individueller.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:34
Zitat von vernon2vernon2 schrieb:Stimmt, Schuster ist eine super Idee.
Das ist der Vorteil, wenn man schon etwas älter ist, dann kennt man solche oder so ähnliche
Dinge noch aus der Kindheit/Jugend.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Letzteres müsste sich aber doch erkennen lassen, und wäre eine viel bessere Spur als ein Paar Schuhe aus Massenproduktion, weil viel individueller.
Wenn der aber nur z.B. eine Naht nachgenäht, die Sohle ein wenig nachgeklebt und/oder
neue Schnürsenkel eingezogen hat, wird es schon dünne. Und das alles wäre nicht sehr
"invasiv" für den Schuh.

Will sagen, man würde es nach einer gewissen Zeit gar nicht mehr merken, ob da eine
z.B. Naht nachgenäht wurde. Schade, daß man nicht das Schild sehen kann, was unter
dem Streifen Klebepapier ist.

Ich sehe gerade, die haben das ja selber auch vergößert, und da finde ich sieht man noch
besser, daß es sich bei der "1" um ein A handeln könnte. Denn eine handschriftliche 1 hat
zwar einen Haken, aber nur in der Größe der halben 1.

Englische-Schreibschrift-Demi-Bold-OT-St
https://www.whatfontis.com/img/E/N/Englische-Schreibschrift-Demi-Bold-OT-Std0.png


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:40
Zitat von inci2inci2 schrieb:Wenn der aber nur z.B. eine Naht nachgenäht, die Sohle ein wenig nachgeklebt und/oder
neue Schnürsenkel eingezogen hat, wird es schon dünne. Und das alles wäre nicht sehr
"invasiv" für den Schuh.
Im letzten Teil der Serie stand, dass die Schnürsenkel wesentlich neuer seien als die Schuhe, kaum Gebrauchsspuren aufwiesen. Man hat da also tatsächlich schon einmal neue Schnürsenkel eingezogen. Ich persönlich würde dafür allerdings keinen Schuster benötigen. Selbst wenn ein Schuster die neuen Schnürsenkel eingezogen haben sollte, bezweifele ich, dass er die Schuhe dafür einbehalten und mit einem Etikett kennzeichnen musste. Dennoch könnte es so gewesen sein.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:42
Meine Kindheit ist auch schon was her und bei der alten Schreibschrift hatte das A diesen Bogen am Anfang, wie bei dieser "1".

Später verschwand der Bogen, bei der vereinfachten Schreibschrift.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:45
Man erwähnt in dem Artikel auch die Möglichkeit, dass es sich bei dem Sticker auch um die Kennung eines Secondhandladens handeln könne .. ist auch keine schlechte Idee...


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:45
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb: Ich persönlich würde dafür allerdings keinen Schuster benötigen.
Ich auch nicht, es könnte aber eine Serviceleistung gewesen sein, im Rahmen einer
anderen Tätigkeit am Schuh. Sohle kleben, etc.

Dann hat man das oft beim Schuster gleich mitmachen lassen, weil der eben auch Schnürsenkel
im Angebot hatte.
Zitat von vernon2vernon2 schrieb:Meine Kindheit ist auch schon was her und bei der alten Schreibschrift hatte das A diesen Bogen am Anfang, wie bei dieser "1".
Ja, der Bogen war da. Aber nicht auf der selben Linie wie der Ausgang der 1, also unten auf der
Linie.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:46
Meine Kindheit ist auch schon was her und bei der alten Schreibschrift hatte das A diesen Bogen am Anfang, wie bei dieser "1".

Später verschwand der Bogen, bei der vereinfachten Schreibschrift.

http://www.schulschriften.de/html/body_schreibschrift.html#LAS


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 14:48
Zitat von vernon2vernon2 schrieb:Später verschwand der Bogen, bei der vereinfachten Schreibschrift.http://www.schulschriften.de/html/body_schreibschrift.html#LAS
Da finde ich jetzt auf die schnelle keine Zahlen, aber man sieht beim großen
"A" schön klar und deutlich, daß der Anfangsbogen des "A" auf der gleichen Linie
ist, wie der Ausgangsstrich.

Aber mal davon ganz unabhängig.

Was könnte

15250

bedeuten?

Oder aber A\250?

Oder aber AÍ 250?


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 15:05
Zitat von inci2inci2 schrieb:Da er nicht sehr kolumbianisch aussieht, bleiben ja erst mal Estland und Deutschland.Estland gehörte 1987 noch zur UDSSR, und hat ebenfalls einen direkten Zugang zurOstsee mit Finnland als damals nächstgelegenes westliches Land.
Und was ist, wenn jene Kolumbianer dieses Haplo-Typs eher Vorfahren in Deutschland haben, so wie auch jene Esten? Es gibt ja überall Auslandsdeutsche.

Ein Mann also, der einen Teil seiner Vorfahren in Deutschland hatte. So wie es Deutsch-Böhmen und Deutsch-Polen gibt, die mal aus Deutschland ausgewandert und deren Nachfahren nach Deutschland eingewandert sind.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 15:13
Zitat von bluescreenbluescreen schrieb:Und was ist wenn jene Kolumbianer dieses Haplo-Typs eher Vorfahren in Deutschland haben, so wie auch jene Esten. Es gibt ja überall Auslandsdeutsche.
Dazu hatte ich vanDusen eigentlich schon mit diesem

Beitrag von inci2 (Seite 7)

Beitrag geantwortet.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 15:18
@inci2
Lach. Stimmt. ich wollte noch mal deutlicher werden. Es sind aber auch nur Wahrscheinlichkeiten, dh. er kann auch Deutschpole sein. Was juckt es das GEN, wohin der Mensch auswandert. ;-)


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 17:18
Bei diesen minimalen Haplotypen geht es um das Erbgut von Steinzeitmenschen, darum ist derjenige des unbekannten Toten auf der ganzen Welt verstreut, von China bis Papua-Neuguinea.

Früher oder später jedoch wird ein Haplotyp in die Datenbank eingespeist werden, der dem kompletten Haplotypen des Toten gänzlich entspricht. Dann wird es spannend, denn das bedeutet mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass der Probengeber mit dem Toten in männlicher Linie verwandt ist.


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29.03.2017 um 19:54
@inci2
Zu Deiner Frage zum Einsatz eines Stützstrümpfs: In dem Aktenzeichen xy-Beitrag von  1983 scheint die Polizei zunächst den Strumpf dem Täter zugeordnet und eine Verwendung als Würgeinstrument oder - mit einem Stein darin - als Schlaginstrument in Betracht gezogen zu haben. Für "unseren" Fall muss man daraus aber nichts ableiten.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

29.03.2017 um 20:39
Zitat von BellasoBellaso schrieb:Zu Deiner Frage zum Einsatz eines Stützstrümpfs: In dem Aktenzeichen xy-Beitrag von  1983 scheint die Polizei zunächst den Strumpf dem Täter zugeordnet und eine Verwendung als Würgeinstrument oder - mit einem Stein darin - als Schlaginstrument in Betracht gezogen zu haben. Für "unseren" Fall muss man daraus aber nichts ableiten.
Nun gut, das geht auch mit jedem normalen Strumpf, dafür braucht man nicht auf medizinische
Stützstrümpfe zurück zu greifen.

Ich dachte schon, es gäbe jetzt weiß Gott was für schräge Szenarien und Nutzungsvarianten
dafür.


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