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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

252 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Norwegen, 1987, Unbekannter Toter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

26.03.2017 um 13:17
Zitat von inci2inci2 schrieb:Wenn die Zigaretten für den polnischen Markt hergestellt wurden, wäre es
evtl. sinnvoll, auch in Polen mal die Bilder zu veröffentlichen.
Ich denke, Westdeutschland und Polen sind richtig. Und wenn er keine Familie mehr hat, dann hatte er doch Kollegen und Bekannte aus der Community.

Und vielleicht hätte er auch Kontakte in Moss/Norwegen zu polnischen Bekannten, diese aber dort nicht mehr angetroffen, wegen der Krise der Schiffbau-Industrie.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

26.03.2017 um 13:23
Zitat von inci2inci2 schrieb:Eine andere Frage, kannst Du das Label in dem Oberhemd erkennen?
Ich weiß nicht, welches Foto du meinst.

@ all
Weiß jemand, oder ist hier ein norwegischer Mitleser, der die Frage beantworten kann, welche Visapflichten und fremdenpolizeilichen Regeln damals in Norwegen galten? Vermutlich hätte ein Ausländer in einem Hotel doch ein fremdenpolizeiliches Meldeformular ausfüllen müssen, und das Hotel hätte eine Kopie seines Passes angefertigt?

Es sei denn, der Tote war ein falscher Norweger, den die Stasi über die "Lebensborn"-Masche erschaffen hat.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8724926.html
Allerdings war der Tote dafür wahrscheinlich doch etwas zu alt.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

26.03.2017 um 13:36
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Weiß jemand, oder ist hier ein norwegischer Mitleser, der die Frage beantworten kann, welche Visapflichten und fremdenpolizeilichen Regeln damals in Norwegen galten?
Ich kann es nur für Westdeutschland sagen, weil ich zu der Zeit noch in der Touristik
gearbeitet habe. Aber in den 80ern reichte für Reisen innerhalb Europas, Skandinavien
und UK ein Personalausweis. Einzige Ausnahme war Zypern, für Zypern brauchte man
damals einen Reisepass.

Es gab Einreiseschalter für EU-Bürger und Nicht-EU-Bürger, und in der
Regel wurde man einfach durchgewunken. Es wurden nur gelegentlich
Stichproben gemacht.

Zu Visapflichten- und Meldepflichten kann ich nichts sagen, denn ich hatte damals
keine ausländischen Kunden, die unter solche Regelungen gefallen wären. Selbst
Norwegen war eher ein Exotenziel, und nur wenige reisten dorthin. Meistens nur
im Rahmen einer Kreuzfahrt oder alternativ mit den Hurtig-Routen.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

26.03.2017 um 14:08
Grund für meine Frage ist, dass ich gerne wüsste, wie die Norweger auf den Gedanken kommen, der Tote könne ein Matrose sein, obwohl er zumindest in meinen Augen nicht gerade wie ein typischer Seebär wirkt.

Norwegen gehörte nicht zu den Schengen-Staaten der ersten Stunde, deshalb vermute ich, dass es diese Rituale mit der fremdenpolizeilichen Registrierung damals noch gab. Falls ja, dann werden die norwegischen Behörden diesen Ansatz natürlich verfolgt haben. Offenbar ohne Ergebnis: kein visumpflichtiger Einreisender, der nicht wieder ausgereist war, kein Hotel, in dem ein Gast abgestiegen war, der dem Toten ähnelte. Umgekehrt gehen sie davon aus, dass er kein Norweger war.

Dann stellt sich natürlich die Frage, wie der Tote überhaupt ins Land gekommen ist. Abermals weiß ich nicht, wie das in Norwegen gehandhabt wurde, aber Seeleute, die auf ihren Schiffen nächtigen, wurden vermutlich nicht individuell fremdenpolizeilich unter die Lupe genommen. Der Tote könnte somit als Seemann eingereist sein – aber dann hätten die übrigen Besatzungsmitglieder sein Fehlen zweifellos bemerkt. Das klingt also auch nicht sonderlich plausibel. Wie sonst? Über den Landweg aus Finnland oder Russland?


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

26.03.2017 um 14:48
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Offenbar ohne Ergebnis: kein visumpflichtiger Einreisender, der nicht wieder ausgereist war, kein Hotel, in dem ein Gast abgestiegen war, der dem Toten ähnelte.
Vielleicht war er ja wirklich auf einem Schiff unterwegs. Hier mal Infos zu den
Hurtigrouten:

http://www.postschiffreise.de/index.php?id=3974 (Archiv-Version vom 08.02.2017)

Daraus folgende Info:
Im Gegensatz zu Kreuzfahrten geht es an Bord der Hurtigschiffe sehr leger zu. Schließlich dienen sie den Norwegern auch heute noch als Transportmittel. Dies wird während der Fahrt auch immer wieder deutlich, wenn die Schiffe in einem der insgesamt 34 Häfen festmachen, die während der Fahrt angelaufen werden.
und:
Während der Aufenthalte in den Häfen haben die Passagiere die Möglichkeit, das Schiff zu verlassen und die Dörfer und Städte zu erkunden. Bis zu sechs Stunden Aufenthalt sind notwendig, um Waren ein- und auszuladen. Natürlich ist es auch immer wieder interessant, die Ladearbeiten zu beobachten. Für Touristen werden auch verschiedene http://www.postschiffreise.de/index.php?id=3997 angeboten
Ich denke, das Verlassen der Schiffe geht da recht formlos vor sich. Und in den 80ern gab
es viele Sicherheitsaspekte, die heute beachtet werden müssen, schlichtweg gar nicht.
Es gab sicher auch die Möglichkeit nur Teilstrecken zu buchen, so daß das Fehlen eines
Passagiers erst gar nicht mal aufgefallen wäre.
Außerdem besteht noch die Möglichkeit, daß er privat mit einem Schiff unterwegs war
und einfach zwischendurch an Land gegangen ist. Oder ein Schiff überführt hat. Dann wäre
der Auftrag nach Abgabe des Schiffes erledigt gewesen und es hätte niemanden vor Ort
gewundert, wenn man den Mann danach nicht mehr gesehen hätte.
Wie gesagt, alles Spekulation, aber einige Möglichkeiten, wie man ins Land gekommen sein
könnte.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

26.03.2017 um 15:01
@inci2 

Das mit den Hurtigruten ist eine gute Idee.

Mir selbst ist auch noch eine Idee gekommen: Wenn es einen Personenkreis gibt, für den es wirklich sinnvoll ist, prophylaktisch Kompressionsstrümpfe zu tragen, dann wohl Fernfahrer. Ich finde, das könnte ganz gut passen. Die Zigaretten könnte er auf der Anfahrt durch Polen gekauft haben, mit dem Taschenmesser schmiert er sich seine Stullen und öffnet seine Flaschen …


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

26.03.2017 um 15:29
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Mir selbst ist auch noch eine Idee gekommen: Wenn es einen Personenkreis gibt, für den es wirklich sinnvoll ist, prophylaktisch Kompressionsstrümpfe zu tragen, dann wohl Fernfahrer. Ich finde, das könnte ganz gut passen. Die Zigaretten könnte er auf der Anfahrt durch Polen gekauft haben, mit dem Taschenmesser schmiert er sich seine Stullen und öffnet seine Flaschen …
Ja, auch eine Idee. Aber wenn er mit dem LKW unterwegs war, wäre das wohl
aufgefallen, weil er mit einem LKW auf alle Fälle durch Einreise und Zoll gemusst
hätte. Selbst wenn er nur Beifahrer gewesen wäre, bitte bedenken, er war mit
hoher Wahrscheinlichkeit bereits im Rentenalter. Wenn nicht sogar darüber.

Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, wie er ins Land gekommen sein könnte,
z.B. über Schweden. So weit ich mich erinnern kann, war der grenzüberschreitende
Verkehr auch in den 80ern innerhalb Skandinaviens so unkompliziert wie heute
in der gesamten EU heute, wenn man mal die aktuellen Sicherheitsbeschränkungen
ausklammert.

Schweden war übrigens auch das erste westliche Land, daß man aus dem damaligen
Ostblock über den Seeweg erreichen konnte. Sowohl von der DDR aus, wie auch von Polen aus.

Ich habe vor etwas längerer Zeit mal eine Doku gesehen, wie Leute aus der DDR
über Polen mit einem Boot nach Schweden geflüchtet sind. Das Boot gehörte jemanden
aus Westdeutschland, der die Leute im Boot versteckt und dann nach Schweden gebracht
hat. Natürlich nur nach intensiver Kontrolle durch die polnischen Grenzer, die man aber
mit einer Einladung auf ein paar Glas Hochprozentigem ausreichend ablenken konnte.

Leute aus dem Westen mit Privatbooten, die z.B. in Polen angelegt haben, waren
nicht absolut exotisch. Und eine Reiseroute mit einem Boot über Polen nach Schweden
wäre z.B. für einen Rentner auch nichts extrem ausgefallenes. Die Zeit hätte er auf alle
Fälle dafür. Und so ein Messer ist auch auf einem Boot recht gut zu gebrauchen.

Er könnte aber auch ein Schwede oder Finne gewesen, oder dort ansässig, und ist vielleicht
von da aus mit seinem Boote über die Ostsee gesegelt/geschippert, und wieder zurück.


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26.03.2017 um 15:35
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ich weiß nicht, welches Foto du meinst.
Das Foto, das in der Bilderstrecke in dem von Dir verlinkten
Artikel zu sehen ist.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

26.03.2017 um 15:42
@inci2 

Ich erkenne dort nicht einmal in Ansätzen ein Label, geschweige denn eines, das man entziffern könnte. Außerdem würde das Vorhandensein eines Labels nicht zu der Aussage passen, dass man nur in seiner Unterhose ein Label gefunden hat und dass alle andere entfernt worden waren.


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26.03.2017 um 15:48
@VanDusen

Ach so ja. Dann ist das "schwarze" in der Mitte unterhalb des
Kragens wohl das Loch, wo das rausgeschnitten wurde?

Mir fällt übrigens noch etwas ein, weshalb die Label fehlen könnten.
Früher war es üblich, wenn man im Warenhaus gearbeitet hat, sehr
preiswert u.a. auch Musterkleidung kaufen konnte, die Einkäufer da
gelassen haben. Da wurden mitunter auch die Etiketten 'rausgeschnitten,
damit man die Ware nicht mehr unter der Hand etwas preisreduziert
verkaufen konnte.

Kaufen konnte die Muster jeder, der bei der Firma gearbeitet hat, egal
in welcher Abteilung jemand beschäftigt war.


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26.03.2017 um 16:46
@inci2 

Ich sehe da kein Loch, sondern eine dunkle Verfärbung oder vielleicht einen Schatten (habe leider keine Ahnung von Photographie). Allgemein gesprochen glaube ich auch nicht, dass es nötig wäre, ein Loch zu schneiden, um ein Etikett zu entfernen. Die sind doch in der Regel aufgenäht, und man muss einfach nur diese Naht auftrennen, um sie zu entfernen. Schwieriger wird es bei Etiketten, die bei der Herstellung des Kleidungsstücks zwischen vernähte Stoffstücke gelegt wurden, die also gewissermaßen in einer "tragenden" Naht vernäht sind – pardon, besser kann ich es nicht ausdrücken. Um sie gänzlich zu entfernen, müsste man diese Naht auftrennen, aber man kann die Etiketten zumindest weitestgehend abschneiden. Manchmal mache ich das übrigens auch, allerdings nicht, um meine Identität zu verschleiern, sondern weil manche Marken von Sportbekleidung absurd große und kratzige Etiketten haben, die mich insbesondere im Kragenbereich irritieren.

Das mit den Mustern ist ein interessanter Gedanke. Dazu könnte auch passen, dass die Unterhose das einzige Kleidungsstück mit einem Etikett war. Möglicherweise gab es davon keine verbilligten Muster, bzw. ein Weiterverkauf hätte nicht gelohnt.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

26.03.2017 um 16:54
Ich lese übrigens die ganze Zeit im Thread zum Fall der Isdal-Frau
Die Isdal Frau
die ebenfalls mit herausgetrennten Bekleidungsetiketten unter mysteriösen Umständen in Norwegen zu Tode gekommen ist. Noch bin ich mir nicht sicher, inwieweit die Fälle vergleichbar sind, aber in dem Thread steht viel Wissenswertes über Norwegen (allerdings 1970 anstatt 1987), und dort tummelt sich viel geballte Kompetenz.


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26.03.2017 um 17:05
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Allgemein gesprochen glaube ich auch nicht, dass es nötig wäre, ein Loch zu schneiden, um ein Etikett zu entfernen. Die sind doch in der Regel aufgenäht, und man muss einfach nur diese Naht auftrennen, um sie zu entfernen.
Ich habe das schwarze für eine Stickerei oder so was ähnliches wie das Wollsiegel
Logo gehalten.

In den 80ern gab es noch weniger Kleidung mit nach außen sichtbar aufgenähten Labels
oder Logos. Das kam damals erst so langsam auf.

Ausnahmen gab es allerdings damals schon, wie z.B. Lacoste, oder auch van Laack, wenn ich
mich recht erinnere. Allerdings gilt das eher für Damenmode, bei Herren war das schon wieder
etwas anders glaube ich.


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26.03.2017 um 17:14
Genau an der Stelle, wo dieser schwarze Fleck ist (mittig, knapp unterhalb des eigentlichen Kragens) haben alle meine Hemden innen ein aufgenähtes Herstelleretikett. Falls es sich bei dem Hemd um Markenware handelt, würde ich darum schwer davon ausgehen, dass sich dort ebenfalls ursprünglich mal ein solches Etikett befand, das man entfernt hat. Ich glaube allerdings nicht, dass der Fleck etwas mit der Entfernung des Etiketts zu tun hat.


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26.03.2017 um 17:32
Ich habe in den neunziger Jahren auch Etiketten aus meiner Oberbekleidung getrennt, weil sie mit einem kratzigem, durchsichtigen Fäden eingenäht wurden.  

Weiterhilft kamen die Labels raus, weil ich als Studentin mitbekommen habe, dass man versucht, Menschen anhand ihrer Kleidung einzuordnen. Also alles was zu billig oder zu teuer schien, kam raus und hat keinen Anstoß erregt.

So auch heute, ich mixe teuer mit günstig, Hauptsache es sieht gut aus. Was schief schief ankommen könnte, zu groß ist oder kratzt, wird raus getrennt.

Ja, ja, andern sind Marken wichtig. Das haben Bekannte mit markenhörigen Freundinnen böse Scherze erlaubt. Da gab es schon mal den umgelabelten C&A-Pulli als Designerstück.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

26.03.2017 um 17:56
Das Jahr 1987 liegt mitten in der Zeitenwende, als sich Gebrauchsmode internationalisierte und die Bekleidungslabels innen durch das "Designer"-Logo außen auf der Kleidung ergänzt wurden. Noch in den Siebzigern hätte man die Nationalität einer Person sofort an den Etiketten in der Kleidung identifizieren können, weil zumindest Alltagskleidung noch weitgehend im jeweiligen Land gefertigt oder zumindest etikettiert wurde.

Mitte der Achtziger (behaupte ich mal kühn) kam dann der "Designer"-Boom und die Internationalisierung der Mode. Heutzutage trägt fast die gesamte Welt Klamotten, die von Agenturen entworfen, von irgendeinem "Designer" abgenickt und in China gefertigt werden. Es würde gar keinen Sinn mehr machen, Etiketten aus der Kleidung zu entfernen, um seine nationale Herkunft zu verschleiern, weil wir alle denselben Designer-Einheitsbrei tragen. Wenn man heutzutage anhand eines Kofferinhalts erraten will, woher dessen Besitzer stammen mag, muss man auf Dinge wie die Zahnpasta-Marke achten. Bei mir als Mann würde man nur noch aufgrund der Marken meiner Unterbuxen vermuten können, dass ich wahrscheinlich deutsch bin.

1987 war das noch ein bisschen anders, wenn man nicht gerade modisch ganz weit vorne war.


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26.03.2017 um 18:12
Wenn ich so zurückdenke: 1987 hatte ich schon kein Kleidungsstück deutscher Marken mehr im Kleiderschrank, bis hinunter zu den (grausigen) Burlington-Socken, die ich damals tragen zu müssen glaubte. Mein Vater hingegen, glaube ich, besaß bis auf die eine oder andere Krawatte kein einziges Kleidungsstück, das nicht von einer deutschen Marke stammte. Für diese Generation hätte es also noch einen Sinn ergeben, seine Herkunft durch Heraustrennen von Etiketten zu verschleiern.


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

26.03.2017 um 22:27
Auch auf die Gefahr hin, das hier zu einem Monolog werden zu lassen:

1. Der Tote wurde auf den Gleisen auf Höhe der Mühle von Kambo gefunden. Diese Mühle liegt unmittelbar am Hafen von Kambo (nicht beim dem Yachthafen weiter nördlich, sondern an der Anlegestelle für Großschiffe)
2 Die Nike-Raketenbatterie (auf der hauptsächlichen Basis befindet sich heute witzigerweise ein Nike-Geschäft) lag Luftlinie ca. 8 Km südöstlich davon, laut Google Maps ein Fußweg von 12-13 Km.
3. Das Überqueren der Gleise an der Stelle, wo der Tote aufgefunden wurde, wäre auf diesem Weg von der Raketenbatterie zum Hafen eine deutliche Abkürzung gewesen.

Vor diesem Hintergrund verstehe ich jetzt besser, warum die Norweger in dem Toten einen Matrosen vermuteten, denn außer dem Hafen ist dort nichts, wo er hätte hingewollt haben können. Ferner scheint es grundsätzlich durchaus denkbar, dass er sich nachts zu der Basis geschlichen hat, dort vor Sonnenaufgang (gegen 07:00) wieder aufgebrochen ist, und sich schließlich mit letzter Kraft über die Gleise schleppen wollte, bevor sein Schiff wieder in See sticht. Für einen Mann fortgeschrittenen Alters wären Hin- und Rückweg eine extrem strapaziöse Tour gewesen.

Der einzige Haken an der Hypothese ist, dass die Besatzung der MS Edelgard ihn nicht zu kennen behauptet, und dass die BRD keinen erkennbaren Grund gehabt hätte, diese Basis auszuspionieren. Aber es ist schon ein merkwürdiger Zufall, dass der mutmassliche verkappte Deutsche ausgerechnet an einem Tag starb, als dort ein deutsches Schiff vor Anker lag. Um an Bord dieses Schiffes zu gehen, hätte er jedenfalls keine Papiere benötigt, und für einen Agenten wäre es sinnvoll gewesen, seine Papiere an Bord zu lassen, falls man ihn schnappen sollte.

3zmooub5


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26.03.2017 um 23:10
Ist hier eigentlich schon mal die Frage gestellt worden, wieso der Mann Zigaretten in der Tasche hat, aber keine Streichhölzer bzw. kein Feuerzeug? Ich kann mir keinen Raucher vorstellen, der ohne so etwas losgeht. Vielleicht hat er es unterwegs verloren, oder es wurde ihm vielleicht abgenommen, da es eventuell Rückschlüsse auf seine Herkunft zuließ (Werbung auf Streichholzbriefchen/Feuerzeug).


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Spur eines unbekannten Toten in Norwegen führt evtl. nach Deutschland

27.03.2017 um 00:28
Man konnte 1987 definitiv ohne jegliche Kontrolle zwischen Schweden und Norwegen hin und her fahren. 
Ich habe meine Urlaube immer in Schweden verbracht und wir sind des öfteren nach Norwegen rüber gefahren. 




@eldec
Guter Gedanke


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