rechtsverdrehe schrieb:Man sieht das beste Beispiel an dem Fall der Germanwings Maschine. Der Pilot soll auch an Depressionen gelitten haben. Aber eine Depression macht aus meiner Sicht keinen Massenmörder. Dazu gab es auch mal einen interessanten Artikel.
Für mich ist es der innere Prozeß (im Täter), der analysiert werden muss.
Beginnt eine Depression, durch die er auf Gedanken gekommen ist, wie:
Ich will mich umbringen....und ich nehme Einen mit
Dan könnte der Depressive erkennen, dass diese Gedanken zu einer schrecklichen Tat führen können. Und wenn ihn diese Gedanke immer wieder heimsuchen, muss er sich Hilfe suchen. Es ist seine Verantwortung, es nicht so weit kommen zu lassen.
Wenn ersich keine Hilfe holt und die destruktiven Gedankjen ausschmückt, sich im Interent informiert, wie die Tat vollbringe will, immer konkretere Pläne macht, gibt es immer noch den Augeblick sich einer Person anzuvertrauen und Hilfe zu holen.
Und darum ist so jemand verantwortlich für sein Tun.
Wie stark verantwortlich/schuldvermindert, müssen die Gerichte klären (wenn der Täter überlebt)
Und im Falle des Piloien war ja die Frage WER ist verantwortlich zu machen, wenn seine depressive Erkrankung schon in der Ausbildung bekannt war.
Ein Punkt der auch noch wichtig ist: es gibt Menschen, die erfahren haben (seit frühester Kindheit/antrainiertes Muster), dass sie alles mit sich allein ausmachen müssen.
(Danke bluelle)
Wenn so jemand in einer so schweren Lebenskrise steckt, fällt ihm das noch viel schwerer, die Maske fallenzulassen und einem Arzt zu sagen: Ich bin krank. Mich verfolgen die wüstesten Fantasien. Und ich hab Angst, ich lasse mein vollbesetztes Flugzeug abstürzen. Das ist wie ein Sog, dem ich nicht entkommen kann.
Aber hier wurde ichts gesagt. Aus Angst, die Lizenz zu verlieren? (Eigener Vorteil)
Ich glaube nur (ich lasse mich gerne korrigieren), dass für diese Unfähigkeit ein Gericht keinen Strafnachlass gewährt. Hab ich jedenfalls noch nicht gehört.
Dann könnte jemand, der ein Steuerschuldner geltend machen, dass er Angst hatte, die Briefe vom Finanzamt aufzumachen.
Auf der anderen Seite steht die Öffentlichkeit, die geschützt werden will-und muss- und die Angehörigen der Opfer. Auch wenn unser Rechtssystem nicht auf Rachestillen aus ist:
es ist doch ein wenigstens kleiner Abschluss einer familiären Katastrophe, wenn der Täter für Jahre ins Gefängnis muss.
Und für den Täter (eine vielleicht etwas idealisierte Sichtweise von mir) ist es auch wichtig, dass er richtig hart vor eine Wand läuft und man ihm klar macht: Halt! DAS geht gar nicht. Dein System passt nicht. Du musst einen Kurswechsel einschlagen.
Und da, wo dieser Kurswechsel unmöglich zu vollziehen ist, fängt die (verminderte) Schuldfähigkeit an. (z.B. eine Schizophrenie)