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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

465 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 6 Tote Jugendliche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

21.10.2017 um 21:56
Zitat von GymliGymli schrieb:Exakt. Das Gerät ist nicht für den Innenbereich konstruiert und danach sind die Toleranzen bestimmt. Das inkludiert innere Undichtigkeiten zwischen Zylinder und Abgasstrang.
Genau das glaube ich nicht. Ich habe meinen Generator zwar noch nie richtig zerlegt, aber ich vermute dass zwischen Zylinderkopf und Krümmer/Schalldämpfer ein ordentlicher Flansch mit entsprechenden Dichtungen verbaut ist. Eine Undichtigkeit an dieser Stelle führt nicht nur zum Austreten von extrem heissem Abgas sondern auch zum Austritt von Flammen beziehungsweise ggf. zu einer Nachverbrennung. Und das alles in einem Plastikgehäuse mit Plastik-Benzinschläuchen.  Wäre ein Sicherheitsrisiko ....

Wie gesagt, ich gehe jetzt von mir als Versuchsingenieur im Bereich Abgasnachbehandlung aus, ich würde mir schon zutrauen eine Abgasanlage
an meinen Stromgenerator anzuflanschen.
Aber: Ich weiß auch wie schnell so eine Abgasanlage undicht wird, eben weil ich tagtäglich damit zu tun habe.
Daher würde ich auf jeden Fall einen oder zwei (Redundanzen sind nie schlecht) CO-Warner installieren. Kosten ja nicht die Welt die
Dinger.

Jetzt gehe ich bei meiner Bewertung aber dummerweise von mir aus:
Ich weiß, dass CO ein sehr giftiges Gas ist.
Ich weiß, dass selbst eine vom Fachmann gebaute Abgasanlage undicht werden kann.
Ich weiß, dass es günstige CO-Warner gibt.

Würde ich (im weiteren Sinne ja Fachmann für Abgasanlagen) nun so eine Konstruktion betreiben, die dem anerkannten Stand der
Technik entspricht (ich rede nicht von irgendwelchen wackligen, nicht verschweißten/verflanschten Rohrkonstruktionen), darüberhinaus noch die entsprechenden CO-Warner installieren, so hätte ich dabei keinerlei Bedenken.
Wobei ich allerdings lieber den Generator vor dem Haus betreiben würde, sicher ist sicher, auch zwei CO-Warner können versagen.

Die Frage ist jetzt doch, hatte der Vater diese Kentnisse oder ging er einfach davon aus, dass sich der Hinweis des Herstellers, das Gerät nicht in geschlossenen Räumen zu betreiben sich auf das Fehlen einer Abgasanlage ins Freie bezieht und ging er davon aus, dass seine
Konstruktion auch funktioniert?
Sprich wusste er, dass er da etwas potentiell sehr gefährliches gebaut hat und hat seine Kinder und ihre Freunde damit wissentlich gefährdet ((grobe) Fahrlässigkeit), wusste er um die Undichtigkeit und die damit verbundenen Gesundheitsgefahren (dann geht es ja fasst schon Richtung Totschlag (Eventualvorsatz)) oder war er trotz kritischer Überlegungen felsenfest davon überzeugt, dass seine Konstruktion absolut gefahrlos ist (dann kann er strafrechtlich nicht bestraft werden, denn es gibt den Rechtsgrundsatz keine Strafe ohne Schuld, oder salopp formuliert Dummheit schützt vor Strafe, ohne irgendjemandem zu Nahe treten zu wollen, ich möchte nur MEINER MEINUNG nach die
mögliche Bandbreite der Sanktionierungsmaßnahmen aufzeigen und NIEMANDEN(!!!11einself) als dumm bezeichenen!).

Übrigens: Meine Schwägerin hat in ihrem Wohnmobil einen selbst eingebauten Schwedenofen, das Ganze ist auch vom TÜV abgenommen.
Der TÜV forderte neben einem Aufbau gemäß stand der Technik noch einen CO-Warner. Sollte nun ein Dritter in dem Wohnmobil zu Schaden kommen, wer wird bestraft? Meine Schwägerin, der Ingenieur vom TÜV oder einfach niemand, weil Unfälle einfach passieren, auch wenn jeder nach bestem Wissen und Gewissen arbeitet?

Meine Ausführungen beschränken sich übrigens rein auf den strafrechtlichen Teil, bei irgendwelchen Schadenersatzforderungen sieht es bereits ganz anders aus - Stichwort Betriebsgefahr. Aber aus einer Betriebsgefahr sollten sich keine strafrechtlichen Forderungen ergeben - ansonsten sind wir alle potentielle Straftäter, wenn das Pech zuschlägt.

*Edit: Typo


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

21.10.2017 um 22:30
Moin,
Zitat von MurmilloMurmillo schrieb:Aber : Nur wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein.
Ich meine damit dass niemand von sich behaupten kann nie etwas falsch gemacht zu haben, auch wenn die Fehler meistens keine solche furchtbaren Folgen hatten.
Das ist ne gute Einstellung.
Ich denke auch, dass den meisten Leuten schon Dummheiten passiert sind die leicht richtig böse hätten ausgehen können.
Ich bin mal beim Autofahren in der Kurve von meiner Fahrbahn abgekommen. In der Kurve kam die Sonne durch und schien mir direkt ins Gesicht. Seit ich ein kleines Kind bin weiß ich, dass ich wenn ich in die Sonne gucke niesen muss und das ich nicht einmal niese sondern wie ein Maschinengewehr.
Hier in den Serpentinen sind die Kurven eng, wegen Abhängen und Bäumen uneinsichtig und zum Ausweichen ist weder Platz noch war die Zeit da.
Den Autofahrer der mir entgegenkam hab ich fast frontal erwischt. Zum Glück waren wir beide recht langsam, sodass selbst die Schäden an unseren Autos überschaubar waren und der andere Fahrer und ich waren unverletzt.
Aber das war Glück.
Wäre mir ein Fahrer etwas schneller entgegengekommen und ggf vollbesetzt gewesen hätte ich locker für den Tod mehrerer Menschen verantwortlich sein können. Einfach nur weil ich nicht dran gedacht habe meine Sonnenbrille aufzusetzen, die genau aus DIESEM Grund in meinem Auto liegt.
Passiert mir nicht noch einmal aber ich hatte das unglaubliche Glück, das es mich nur einen riesen Schrecken, etwas Geld (neuen Spiegel und Lackstift für mein Auto, Hochstufung in der Versicherung) und ein Blech Kuchen und eine meiner Warnwesten für mein Opfer gekostet hat (er hatte keine Warnweste bei sich und lief während wir auf die Polizei gewartet haben eh dauernd auf die Straße sodass ich ihn fast an einen Baum gebunden hätte um ihn nicht doch noch tot unter nem anderen Auto liegen zu haben).
Zitat von MasineMasine schrieb:Ich kann mich zu 100 % @Fraukie s Argumenten anschließen. Sehr verständlich definiert, vor allem ohne Andersdenkende anzugreifen. Danke dafür. Ist zwar OT, musste ich aber loswerden.
Danke.. Ich hatte das Glück von einem großartigem Menschen, einer unglaublichen Frau die seit meiner Kindheit immer für mich da war u.A. diese sehr wichtige Lektion fürs Leben lernen zu dürfen: "Du kannst anderer Meinung sein, aber Du kannst nicht Recht haben. Meinungen sind immer gleich viel wert und keine ist besser als die Andere."
Es würde sie sicher stolz machen zu wissen, dass ich das so anzuwenden weiß, dass andere das auch so verstehen. Ich danke Dir.
Zitat von SuinxSuinx schrieb:...oder schlicht, dass er sich Gedanken darüber gemacht hat. Das zeugt doch schon vor einer gewissen Sorgfalt
Ebend.
Meinem Rechtsverständnis nach muss sich die Bewertung des Richters auch danach richten wie üblich und verbreitet derartige Konstruktionen im Kleingartenbereich bzw im sozialem Umfeld des Angeklagten sind.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich möchte in diesem Fall nicht Richter sein.
Bei sehr, sehr vielen Fällen denke ich mir das auch. Aber in diesem Fall hätte ich damit kein Problem. Ich würde den Mann freisprechen.
Er hat den Warnhinweis nicht ignoriert, sondern eine "Lösung" gebastelt, die zumindest Sylvester bereits "erfolgreich" getestet wurde und die ggf sogar in der Form in seinem Umfeld öfter "erfolgreich" verwendet wird.
Er hat eine Menge Handlungen rund um diese Party durchgeführt die klarstellen, dass er in keiner Situation Zeit oder Geld sparen wollte. Da die Opfer auch keine Kinder sondern junge Erwachsene waren hätte er jederzeit sagen können "Das vorheizen der Laube ist mir zu zeitraubend und ihr wisst, dass die Solaranlage (besonders im Winter) nicht genug Strom für Eure Unterhaltungselektronik (oder was auch immer da der "Großverbraucher" war) reicht, also trefft die Vorbereitungen entweder selbst oder feiert woanders, zu 6. kann man ja sicher auch im Elternhaus feiern, nur halt mit einigen Einschränkungen.

Es besteht keinerlei Wiederholungsgefahr und er wird vermutlich selbst mit einem Freispruch Jahre brauchen um einen Weg zu finden mit diesen Schuldgefühlen zu leben, wenn er es jemals schafft was ihm aber ganz besonders auch seinen verbliebenen Kindern die ihn brauchen zu wünschen ist.
Da wäre ich als Richter bereit das als Unfall anzusehen und wenn jemand dann meint Eier auf mein Auto werfen zu müssen soll er halt.
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Ich würde den bastelnden Vater eher mit jemandem vergleichen, der sturzbetrunken Auto fährt.
Den Vergleich finde persönlich ich ziemlich krass und unpassend. Ein besoffener Autofahrer handelt meiner Ansicht nach nicht fahrlässig, wer betrunken Auto fährt der gefährdet sich und andere absolut vorsätzlich und das um (Taxi)Geld und andere Unannehmlichkeiten zu umgehen.

Ich kenne den angeklagten Vater nicht und kann daher wie jeder hier nur raten, aber für mich liest sich das nach einem Mann, der nicht einmal darüber nachgedacht hätte eine derartige Konstruktion ans Netz zu bringen wenn er auch nur für einen Moment vermutet hätte, dass davon eine Gefahr für die Feiernden ausgehen könnte.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Er hat sich überschätzt - und er wollte Geld sparen.
Überschätzt ja, aber davon das er Geld sparen wollte kann ich da nichts rauslesen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand der an der Geburtstagsfeier seiner Tochter sparen will mehrfach hinfährt um den Ofen anzuheizen, ein Feuerwerk nebst entsprechender Genehmigung organisiert usw.
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Wie war das denn eigentlich mit dem Feuerwerk? Kann es theoretisch sein das die Opfer zu diesem Zeitpunkt bereits tot waren ?
Da es in den Berichten nicht nochmal auftaucht und die Rede davon ist, dass die jungen Erwachsenen vermutlich schon vor Mitternacht tot waren würde ich annehmen, dass es das Feuerwerk nicht mehr gegeben hat.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:"Nach wie vor bin ich fassungslos wie und warum das passieren konnte. Ich begreife das einfach nicht", ließ der 52-Jährige am Mittwoch vor dem Landgericht Würzburg von seinem Verteidiger verlesen.

Scheinbar hat er immer noch nicht begriffen, dass seine dilettantische Frickelei den Tod 6 junger Menschen verursacht hat. Wie und warum das passiert ist, wird man ihm doch erklärt haben.
So unterschiedlich können Eindrücke sein. Ich les da raus, dass er nicht begreifen kann wie ihm solch ein tödlicher Fehler unterlaufen konnte, wie er einen Fehler machen konnte, der die Welt für 5 Familien zum Einstürzen bringen würde.
Dieses "nicht begreifen", diese Fassungslosigkeit ist für Trauer und Schuldgefühle normal und wird ihn vermutlich ewig begleiten, egal wie das Urteil ausfällt.
Zitat von GymliGymli schrieb: Wie kommt man darauf, sich so ein Gerät in die Bude zu stellen?
Ich fürchte am ehesten wirklich dann, wenn das im Bekanntenkreis "jeder so macht".
Das ist der Urheber für eine ganze Menge unfassbarer Tragödien bei denen man sich als Außenstehender sowieso nicht und im Nachhinein (also wenn nach 10 Jahren und bei dem 1001 Mal doch etwas tödlich schief ging) nicht mal mehr als Beteiligter erklären kann wie man diese Gefahr jahrelang nicht erkannt haben kann.

Da kenne ich viele Beispiele, die meisten mit deutlich weniger üblen Folgen, aber das Prinzip ist immer das Gleiche:

Irgendwer probiert etwas aus oder baut ein Provisorium für irgendwas das dann besser als gedacht funktioniert.
Andere denken "geile Idee" und ruck zuck ist das im gesamten Familien- und Bekanntenkreis Normalität und was normal ist wird nicht als gefährlich erkannt.

Immer wenn ich früher eines meiner Babysitterkinder vom Kindergarten abgeholt habe habe ich gesehen wie Eltern ihre Zwerge in diese Fahrradanhänger stecken ohne ihnen einen Helm auf die kleinen Köpfchen zu setzen und wenn ich nachfragte wie man auf solch eine Wahnsinnsidee kommt kam "Hm, jetzt wo Du fragst... machen halt alle so." Danach hab ich die gleichen Eltern nie wieder ohne Helme auf den Köpfen ihrer Knirpse gesehen.

ABER nicht das ICH dadurch selbst klüger geworden wäre:

Über 10 Jahre lang hab ich meinen Rollstuhl von Schlittenhunden ziehen lassen, war damit sogar im Fernsehen (bin genau genommen also für eventuelle Nachahmer verantwortlich).
Wenn ich mir heute die Videos ansehe wird mir schlecht und ich kann mir (obwohl nie was passiert ist) die Frage wie ich all diese Jahre mit über 30 km/h mit kräftigen Hunden und einem Rollstuhl der da nicht im Entferntesten drauf ausgelegt ist ohne Helm rumdüsen konnte. Nicht bewusst, sondern nie dran gedacht.
Ich fürchte das bei genauer Betrachtung Viele von uns gar nicht so selten Fehler machen die nur durch mehr Glück als Verstand keine bösen Folgen haben.
Zitat von dign1tasdign1tas schrieb:Die Frage ist jetzt doch, hatte der Vater diese Kentnisse oder ging er einfach davon aus, dass sich der Hinweis des Herstellers, das Gerät nicht in geschlossenen Räumen zu betreiben sich auf das Fehlen einer Abgasanlage ins Freie bezieht und ging er davon aus, dass seine Konstruktion auch funktioniert?
Hier scheiden sich halt die Geister und ich persönlich glaube nicht, dass man das beurteilen kann ohne den Angeklagten zu kennen.
Für mich liest sich alles was die Presse über ihn berichtet so als wäre er ein solches Risiko unter absolut keinen Umständen eingegangen, wenn er auch nur im entferntesten damit gerechnet hätte in welche Gefahr er jeden Nutzer dieser Laube bringt und selbst nie begreifen und verarbeiten wird wie ihm ein derart schrecklicher Fehler passieren konnte.

Er liest sich einfach nicht als gedankenlos oder risikofreudig.

Eher im Gegenteil.

Die Laube scheint doch sehr abgelegen zu stehen.

Ich behaupte mal, dass ich mich im Wesentlichen mit äußerst verantwortungsbewussten und rücksichtsvollen Menschen umgebe. Und trotzdem vermute ich stark, dass viele meiner Bekannten bei einer so abgelegenen Hütte im verschneiten Januar (statt trockenen Juli) solch ein Geburtstagsfeuerwerk einfach gestartet hätten.

Er aber besorgte seinen erwachsenen Kindern eine Genehmigung zum Abbrennen des Feuerwerkes.

Das liest sich für mich einfach so ganz und gar nicht nach dem Typ Mensch mit Lebensmotto:
"Wird schon gutgehen, nach mir die Sinnflut!"


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

21.10.2017 um 22:42
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Für mich liest sich alles was die Presse über ihn berichtet so als wäre er ein solches Risiko unter absolut keinen Umständen eingegangen, wenn er auch nur im entferntesten damit gerechnet hätte in welche Gefahr er jeden Nutzer dieser Laube bringt und selbst nie begreifen und verarbeiten wird wie ihm ein derart schrecklicher Fehler passieren konnte.
Der Vater wird nicht damit durchkommen er hätte die Gefahr von CO in geschlossenen
Räumen nicht gekannt. Das darf bei Erwachsenen als Allgemeinwissen angenommen werden.
Dazu noch die eindeutigen Hinweise in der Bedienungsanleitung.

Juristisch Bedeutet "Fahrlässigkeit" das dem Täter die Gefahr bewusst ist , er aber
ernstlich darauf vertraut das nichts passiert.

Das ergibt sich aus dem Verhältnis zu seinen Kindern , und sicher auch aus der Tatsache das der Generator an Sylvester ohne Problem funktioniert hat.


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21.10.2017 um 22:51
Zitat von FraukieFraukie schrieb:    
Meinem Rechtsverständnis nach muss sich die Bewertung des Richters auch danach richten wie üblich und verbreitet derartige Konstruktionen im Kleingartenbereich bzw im sozialem Umfeld des Angeklagten sind.
Mal angenommen, es ist so:
Wenn der Richter deinem Rechtsverständnis folgen sollte, fürchte ich, fällt das Urteil besonders hart aus, weil er ein Exempel statuieren will.

Ich lese deiner Argument: Seid milde mit ihm, denn es könnte auch mir einmal ein blöder Fehler passieren, bei dem ein Mensch ums Leben kommt. Und ich möchte dann Milde erfahren.


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21.10.2017 um 22:56
Mir tut dieser Vater soo furchtbar leid!
Aber wahrscheinlich würde ich anders denken,wenn jemand aus
meiner Familie deshalb umgekommen wäre.
Mein Vater ist handwerklich sehr geschickt,hat ein eigenes Haus,
das er fast alleine in einem Tip-Top Zustand hält.
Seit ich denken kann hat unser Vater immer unsere Fahrräder instand gehalten.
Und trotzdem hat dieser Handwerker vor ein paar Jahren
an meinem Fahrrad die Bremsen erneuert,aber irgendwie was falsch gemacht.
Sie waren nicht richtig angeschraubt.
Meine Mutter hats dann gemerkt...
Wenn mir was passiert wäre,nur,weil er nicht,so wie immer,alles dreifach kontrolliert hätte,
dann glaube ich,wäre für ihn sein Leben,so wie er es kennt,
auch vorbei.
Damit will ich nur sagen,Fehler passieren.
Und ich würde ihn freisprechen.
Ich glaube auch nicht,dass die Eltern der anderen Kinder ihn im Gefängnis sehen wollen.
Oder Schmerzensgeld wollen.
Die Kinder bringts nicht mehr zurück,und er wird leiden bis zu seinem Ende.
Also steckt er schon in einer Hölle,die ich mir nicht mal vorstellen kann.


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21.10.2017 um 23:09
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn der Richter deinem Rechtsverständnis folgen sollte, fürchte ich, fällt das Urteil besonders hart aus, weil er ein Exempel statuieren will.
Nein, eben genau nicht. Ein Exempel bei einer eindeutigen Fahrlässigkeitstat zu statuieren wäre einfach nur ungerecht.
Exempel statuiert man (ich hasse diese Redewendungen) imho, wenn der Strafrahmen, der für eine Tat normalerweise verhängt wird nicht ausreichend ist. Soetwas sollte man bei vorsätzlichen Straftaten tun. Beispielsweise die Verurteilung wegen Mordes wegen eines Strassenrennens (Wobei ich damit nicht einverstanden bin, denn wenn ein tödlicher Unfall bei einem Strassenrennen zu einer Mordanklage führt, dann müsste imho ein Strassenrennen ohne tödlichen Unfall zu einer Anklage wegen versuchtem Mord führen - und die Strafe für einen versuchten Mord ist lebenslängliche Haft. Also müsste ein Teilnehmer an einem Strassenrennen härter bestraft werden als ein Bankräuber oder Vergewaltiger oder Totschläger- und das geht mir nicht in den Kopf, aber ist eh OT).
Im Gegenteil, ein 'normaler Mensch' würde denken, dass dieses Handeln gefährlich ist. Wenn nun die Erfahrung (machen alle Kleingärtner so)
aber eigentlich zeigt, dass nie etwas passiert, so nimmt man doch die Gefahr als viel geringer war - daher sinkt die persönliche Schuld, oder ?


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21.10.2017 um 23:49
Zitat von PicassoratioPicassoratio schrieb:Ich glaube auch nicht,dass die Eltern der anderen Kinder ihn im Gefängnis sehen wollen.
Oder Schmerzensgeld wollen.
Das weisst du nicht-und glauben kann man es auch nicht, denn das wäre gegen jede Erfahrung.

Wenn Menschen plötzlich einer ihrer Liebsten entrissen wird, suchen sie nach einem Schuldigen. - Sogar wenn objektiv niemand schuldig ist.

Stirbt ein Mensch im Krankenhaus, sind die Ärzte schuld. usw.

Alle Trauernden gehen den selben Weg, weil sie nicht loslassen können.  Es dauert Jahre, bis Trauernde aus diesem Tal heraus sind. Die Suche nach dem Schuldigen ist eine Phase.

Hier sind das Unglück und der Schmerz um die Toten noch relativ frisch.
Ich glaube nicht, dass sich die Angehörigen schon wieder in ihr normales Leben einfädeln konnten.

Ich weiss, wovon ich schreibe. Hab in meinem Leben drei  Familien kennengelernt, die durch Unfälle/Suizid Kinder verloren haben.
Dadurch hab ich auch von den Trauerphasen erfahren.


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

21.10.2017 um 23:50
Picassoratio schrieb:
Ich glaube auch nicht,dass die Eltern der anderen Kinder ihn im Gefängnis sehen wollen.
Oder Schmerzensgeld wollen.
Es gibt unglücke die durch eine unachtsamkeit, durch leichtsinn solche ausmaße annehmen können, das es der situation eines "leichtsinns" für den betrachter oder außenstehen gar nicht mehr gerecht wird.

Dieses empfinden hatte ich persönlich auch beim Costa Concordia-ungklück, wo man sich nur mal dem ufer nähern wollte um zu winken, oder auch dem "aeroflot-flug 593", wo ein erfahrener chefpilot seinen 15 jährigen sohn während des fluges einmal auf dem pilotensitz platznehmen lassen wollte, und der nagelneue airbus mit allen 75 menschen an bord abstürzte. Auch die etwa gleichalte tochter des piloten kam dabei ums leben.

Diese unglücke genau wie das in dem gartenhaus sind so tragisch, weil in allen fällen grundsätzlich keine böse absicht dahinter steckte, das das mitleid das man fallweise nicht nur mit den opfern empfindet, manchmal auch das reale gesamte betrachten ALLER umstände aus dem blickfeld gleiten lassen kann.

Man darf seine trauer, seine gefühle oder auch seinen unmut über solche ünglücke zum ausdruck bringen.

Aber ich finde man sollte emphatie, taktgefühl und auch diskretion zeigen, wenn es darum geht aus einem trauergefühl heraus in einem satz auch über das schicksal oder die sichtweisee der betroffenen zu urteilen.

Wie geschrieben, ein elternpaar verlor ihr einzelkind.


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22.10.2017 um 00:15
@aero
Und wie sollte deiner Meinung nach SEIN Urteil lauten?


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22.10.2017 um 00:17
@Picassoratio

Da stelle ich mich nicht über den richter.

Laß uns hören wie er darüber entscheidet...


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22.10.2017 um 00:19
Zitat von PicassoratioPicassoratio schrieb:@aero
Und wie sollte deiner Meinung nach SEIN Urteil lauten?
Es wird vermutlich kein salomonisches Urteil gesprochen.

Die Fahrlässigkeit wird eingestuft. Es gibt einen bestimmten Strafmaß-Rahmen, an den sich der Richter halten wird.
Er kann dann entscheiden, ob er im unteren Bereich bleibt.


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22.10.2017 um 00:26
Man muß ja auch mit einbeziehen, das der beschuldigte vater schon einmal ein kind beerdigen mußte.

Man kann sich in solch ein denken eigentlich gar nicht richtig einfühlen, weil man als nicht-betroffener in gedanken schnell aus diesem lähmenden denken wieder herauskommt.

Und deswegen halte ich mich da auch zurück mit beurteilen, oder wie die betroffenen damit umzugehen respektive es zu sehen haben.


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22.10.2017 um 00:31
Zitat von aeroaero schrieb:Und deswegen halte ich mich da auch zurück mit beurteilen, oder wie die betroffenen damit umzugehen respektive es zu sehen haben.
Das schreibt ihnen doch niemand vor.

Die Menschen müssen doch nicht mit einem Sachschaden fertig werden, der finanziell wieder ausgeglichen werden kann.


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22.10.2017 um 00:50
Zitat von aeroaero schrieb:Dieses empfinden hatte ich persönlich auch beim Costa Concordia-ungklück, wo man sich nur mal dem ufer nähern wollte um zu winken, oder auch dem "aeroflot-flug 593", wo ein erfahrener chefpilot seinen 15 jährigen sohn während des fluges einmal auf dem pilotensitz platznehmen lassen wollte, und der nagelneue airbus mit allen 75 menschen an bord abstürzte. Auch die etwa gleichalte tochter des piloten kam dabei ums leben.

Diese unglücke genau wie das in dem gartenhaus sind so tragisch, weil in allen fällen grundsätzlich keine böse absicht dahinter steckte
aero, ja, ich bin d'accord, es steckte keine böse Absicht dahinter. Sondern abgrundtiefe Blödheit. Mit Verlaub, ich setze meinen Sohn auch nicht hinterst Steuer. Wir alle müssen doch tagtäglich so handeln, dass keiner zu Schaden kommt. Wie kann man denn einen 15 jährigen ein Flugzeug fliegen lassen? Wie kann man denn mal kurz zum "Winken" an eine Felseninsel schrappern? Doch nur, wenn man sich für Gott persönlich hält. Mich machen solche bescheuerten, leichtsinnigen Unglücke jedesmal sprachlos, weil!! eben in der Hand der Schiffsführer, Flugzeugführer etc. das Leben ach so vieler liegt. Und hier in dem Fall ist es ähnlich. Der Mann ist genug gestraft, klar, aber was muss er denn auch so einen Mumpitz machen. Das macht mich wütend.


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22.10.2017 um 02:14
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn der Richter deinem Rechtsverständnis folgen sollte, fürchte ich, fällt das Urteil besonders hart aus, weil er ein Exempel statuieren will.
Das würde dem Sinn solch einer Bewertung völlig widersprechen.
DAS die "Lösung" die da gebastelt wurde keine wahr und 6 Menschen getötet hat steht ja nicht zur Debatte. Das ist jedem klar.
Der Richter muss auch nicht die Welt verändern, sein Job ist es festzustellen :
1. Trägt der Vater nach juristischem Verständnis eine Schuld am Tod dieser Menschen im Sinne der fahrlässigen Tötung
2. Wenn ja wie gravierend ist diese Schuld

Und hierfür ist meines Wissens eben (grade weil sich diese Tragödie im privaten und nicht im öffentlichen oder gar gewerblichem Bereich abgespielt hat) nicht nur ausschlaggebend ob der Angeklagte gegen geltendes Recht/Verordnungen/Herstellerempfehlungen verstoßen hat sondern auch was in seinem Umfeld und ggf gar einem breiteren Personenkreis als "üblich" angesehen wird.
Also ob eine Fahrlässigkeit vorliegt bemisst sich eben durchaus auch daran ob dem Angeklagten hätte bewusst werden können und müssen, dass von seinem Handeln eine Gefahr ausgeht und da macht es eben schon einen Unterschied ob er etwas baut in der Hoffnung/Annahme "Das klappt schon, hab mir ja alle Mühe gegeben." oder ob er etwas nachmacht/weiterbetreibt wasin seinem Umfeld seit Jahren absolut gängige Praxis ist die niemals Grund zu der Annahme gab es könne dabei etwas schief gehen.


Krasses Gegenbeispiel:
Neulich habe ich über einen Verkehrsunfall gelesen bei dem zwei Menschen getötet wurden. Ein Audifahrer ist mit 190 über die Autobahn gefahren und hat das Auto in dem die Opfer saßen zu spät gesehen und von der Straße gefegt.

Ein Gutachten belegte, dass dieser Unfall sehr wahrscheinlich nicht passiert wäre, wenn der Audifahrer mit der Richtgeschwindigkeit von 130km/h unterwegs gewesen wäre.

Der Staatsanwalt stellte das Verfahren gegen den Fahrer allerdings ein und zwar mit der Begründung, dass es auch dem Autobahnabschnitt keine Geschwindigkeitsbegrenzung gäbe, die vom Audifahrer gewählte Geschwindigkeit für diesen Streckenabschnitt nicht unüblich sei und das Gutachten ja belege, dass er den Unfall nicht hätte verhindern können.

Das fand ich ziemlich krass, weil ich immer dachte man sei verpflichtet nur so schnell zu fahren das man auch auf ungewöhnliche Ereignisse rechtzeitig  reagieren kann und soweit ich mich erinnere hatte das Auto in dem die Opfer saßen auch nicht plötzlich gebremst oder dergleichen.
Aber "fahrlässige Tötung" ist eben ein Tötungsdelikt auf das eine Gefängnisstrafe stehen kann, deswegen muss bei der Feststellung ob eine fahrlässige Handlung vorliegt schon recht gründlich und weitschauend geprüft werden (ich würde mich trotzdem wohler fühlen, wenn diesem Fahrer eine Weile lang der Führerschein entzogen werden würde..)
Zitat von threefishthreefish schrieb:Der Vater wird nicht damit durchkommen er hätte die Gefahr von CO in geschlossenen
Räumen nicht gekannt.
Das hat er ja aber doch auch nie behauptet oder entsprechend gehandelt.
Im Gegenteil. Die Tatsache, dass er solch eine Bastelei an den Generator gehängt hat belegt ja DAS er die Gefahr kannte aber eben auch das er sich sicher war diese Gefahr beseitigen zu können.
Nun muss eben festgestellt werden wie "berechtigt" seine Annahme er könne die Gefahr zuverlässig ausschalten für diesen individuellen Menschen ganz konkret war.
DAS ist allerdings der Punkt an dem ich wieder kein Richter sein möchte, denn sowas ist sauschwer zu beurteilen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich lese deiner Argument: Seid milde mit ihm, denn es könnte auch mir einmal ein blöder Fehler passieren, bei dem ein Mensch ums Leben kommt. Und ich möchte dann Milde erfahren.
Das ist ziemlich weit an meiner Intention vorbei. Ich "plädiere" auf Milde, das ist richtig.
Aber meine Überzeugung, das JEDER irgendwann in seinem Leben mindestens einmal einen Fehler macht der mit ein ganz klein wenig Pech ähnlich katastrophale Folgen hat und das selbstverständlich auch mich einschließt hat damit gar nichts zu tun.
Das ist eher eine zusätzliche Bemerkung/Beobachtung, die aber lediglich etwas damit zu tun hat was ich davon halte jemanden den man nicht kennt als "dumm und verantwortungslos" (oder gar Schlimmeres) zu betitulieren und ihm zum Teil gar Vorsatz zu unterstellen.
Mit meiner Meinung bezüglich des Strafmaßes das ich persönlich in diesem Fall für sinnvoll und angemessen halte hat diese Beobachtung/Ansicht aber eigentlich nichts zu tun. Das jedem etwas ähnliches passieren kann ist einfach mal meine Ansicht begründet auf meinen Erfahrungswerten.

Damit was ich in einem konkreten Fall als "gerechte Strafe" empfinde hat diese Beobachtung aber nichts zu tun. Meine Meinung darüber was ich als gerechte Strafe ansehen würde stützt sich halt u.A. auf die mir bekannten Fakten rund um den Fall, die Art und Weise wie der Angeklagte mit seiner möglichen (Mit)Schuld an dem zur Debatte stehenden Straftatbestand umgeht (Einsicht usw) und welche Vorteile Schuldspruch und Strafmaß für die Gesellschaft, das Andenken der Opfer und auch die Opferfamilien haben wobei ich die Ansicht vertrete das Letzteres ganz besonders sachlich betrachtet werden muss.
Denn auch wenn ich sehr wohl der Meinung bin das es denen die das Opfer geliebt haben zusteht möglichst lückenlos zu erfahren was mit ihren Lieben passiert ist und warum so sehe ich dennoch "Genugtuung der Familie des Opfers" als keinen Grund an der für das Strafmaß berücksichtigt werden sollte. Das widerspräche einfach meinem Verständnis dafür das sich trauernde Menschen irrational und bisweilen impulsiv verhalten dürfen. Denn so sehr ich das bei den Menschen die jemanden verloren haben auch verstehe so darf ein Gerichtsurteil meiner Ansicht nach niemals irrational und impulsiv sein.


In diesem speziellen Fall spreche mich mich für Milde aus weil:

1. ich einfach kein "typisches Fahrlässigkeitsversäumnis" sehe wie z.B.
"keine Lust sich mit etwas eingehend zu beschäftigen", "zu faul Aufwand zu treiben", "zu geizig Geld auszugeben" geschweige denn "das bewusste Ignorieren einer richtig eingeschätzten Gefahr"

sondern einen Mann dem die Feier seiner Tochter eine Menge Gedanken, Zeit, Aufwand und Geld wert war

2. für mich bisher keine Hinweise ersichtlich sind die dafür sprechen, dass er generell dazu neigt Risiken und Verordnungen auf die leichte Schulter zu nehmen, eher im Gegenteil. Denn ich behaupte immer noch das die meisten Menschen unter den Umständen (abgelegen, Januar) ein Feuerwerk einfach besorgt und gezündet hätten ohne sich mit der Einholung einer Genehmigung aufzuhalten

3. in keinem der Artikel die ich bisher gelesen habe ein Hinweis darauf zu finden war, das er seinen Anteil an dem Unglück zu irgendeinem Zeitpunkt versucht hat zu verleugnen, zu verschleiern oder kleinzureden. Im Gegenteil, bereits seine ersten Statements, die er ohne Rechtsbeistand tätigte, wichen nicht von dem ab was im Rahmen der Ermittlungen bestätigt werden konnte, daraus und aus seinen Aussagen schließe ich:

3. das er sich voll und ganz für das was geschehen ist verantwortlich fühlt und zwar mit allen Konsequenzen (keinerlei Risiko einer Wiederholung usw)

4. Kein Gericht, keine Strafe der Welt ihm das antun kann, was er sich selbst für den Rest seines Lebens antun wird und dabei spreche ich nicht (nur) von dem Verlust zweier seiner Kinder, sondern davon das solche Menschen (hier gehe ich wie jeder in diesem Thread davon aus das meine Einschätzung der Persönlichkeit des Angeklagten richtig ist) dazu neigen ihre Schuld weit höher einzuschätzen als ein Gericht es tun würde. Oft hört man von solchen Leuten "Ich habe 6 Menschen getötet" und sie meinen das genau so und leben mit genau dieser Vorstellung von ihrer Schuld die doch erheblich von "Sie haben durch eine fahrlässige Handlung den Tod von 6 Menschen (mit)verschuldet" abweicht und daraus folgt wiederum:

5. NIEMAND hat irgendetwas davon wenn dieser Mann jetzt noch strafrechtlich belangt wird. Es hat einfach keinerlei Effekt der die Situation in irgendeiner Weise verbessern würde.
Ganz im Gegenteil: Ist der Angeklagte die Sorte Mensch für den ich ihn aufgrund der Berichterstattungen und seiner Aussagen halte, dann ist es für ihn sobald er wieder ansatzweise klar denken kann selbstverständlich, dass er sich soweit seine Möglichkeiten das zulassen z.B. an den Beerdigungskosten der anderen Opfer beteiligt und zwar ganz ohne das irgendein Gericht ihn dazu verurteilen müsste.

Eine Verurteilung im Strafprozess; Geldstrafe, Prozesskosten oder gar Gefängnis hätte hier doch sogar einen gegenteiligen Effekt, es würde die Mittel die er für solche Formen der Buße (von "Wiedergutmachung" mag man da ja nicht sprechen) zur Verfügung stehen könnten doch nur reduzieren.
Strafgerichte sollen erziehen/Schuldbewusstsein wecken, die Gesellschaft vor Wiederholungstätern schützen, Opfern zu Gerechtigkeit verhelfen, ..
Ich sehe einfach nicht in wie fern hier eine Verurteilung im Strafprozess irgendeinen positiven Effekt auf die Gesellschaft oder das Andenken der Opfer hätte.
Damit sind einfach alle Kriterien unter denen ich einen Schuldspruch in einem Strafprozess als "im Namen des Volkes" ansehe völlig fern ab von dem was dieser Schuldspruch bewirken kann.

Aber "Gerechtigkeit" ist keine Wissenschaft. Andere Meinungen sind genauso berechtigt wie meine, deswegen schildere ich hier auch nur meine Sicht der Dinge.
Wenn es nach mir ginge wäre der Audifahrer in dem oben genannten Fall der fahrlässigen Tötung schuldig und sollte bitte erstmal ohne Führerschein weiterleben während ich diesen Vater gerne freigesprochen sehen würde aus genannten Gründen.
Aber das habe ich nicht zu entscheiden und wenn das Gericht entscheidet das es genau umgekehrt ist, also ein anderes Fahrzeug von der Straße fegen nicht fahrlässig ist, weil man ja keinen Geschwindigkeitsverstoß begangen hat und ein Mann der alles was in seiner Macht stand tun wollte um seinen erwachsenen Kindern und ihren Freunden ein schönes Fest zu ermöglichen für 6 fahrlässige Tötungen zur Rechenschaft gezogen werden soll, dann muss und werde ich das akzeptieren, ebenso wie die Menschen die ihn am liebsten im Knast sehen würden damit leben müssen wenn er dort nicht landet.
Deswegen muss ich es aber eben nicht "gerecht" finden.

Das zwischen Freispruch und Haftstrafe alles "im Namen des Volkes" ist je nachdem wen man eben fragt sieht man hier im Thread ja sehr gut und das Richter auch nur Menschen sind versteht sich von selbst.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn Menschen plötzlich einer ihrer Liebsten entrissen wird, suchen sie nach einem Schuldigen. - Sogar wenn objektiv niemand schuldig ist.
Nicht alle. Viele, da hast Du Recht aber zum Glück nicht alle und immer wenn ich Menschen kennen lernen durfte die stark genug waren zu sehen wenn es keinen Schuldigen gab oder gar fähig waren einem Schuldigen zu vergeben. Dann wurden diese Menschen eigentlich immer mit einem "inneren Frieden" belohnt der ihnen in der Zeit der Trauer unglaublich half.

Zumal "jemandem die Schuld geben" und "Schmerzensgeld verlangen" ja auch zwei paar Schuhe sind. Da sind "deutsche Gepflogenheiten" sehr anders als z.B. in den Staaten.

Ein enger Freund von mir war lange beruflich in den USA ehe er wieder an ein deutsches Krankenhaus wechselte.
Hier ist es zwar durchaus "üblich" und normal tatsächlich entstandene Kosten erstattet haben zu wollen/einzuklagen. Aber Schmerzensgeld im Zusammenhang mit dem Tod Angehöriger ist eher die Ausnahme. In Deutschland ist das irgendwie negativ belegt, weil man ja im Grunde einen finanziellen Vorteil aus einer Situation zieht die mit Geld gar nicht aufzuwiegen ist.

Sprich: Das die Angehörigen die Beerdigungskosten erstattet haben möchten (ggf gar drauf angewiesen sind) halte ich für gut möglich.
Aber mit einer Schmerzensgeldklage "Profit" aus dem Tod Angehöriger zu schlagen ist in der deutschen Mentalität tatsächlich eher verpönt.
Anders sähe es z.B. mit Verdienstausfall aus wenn die Eltern vor lauter Trauer so zerbrechen, dass sie Verdiensteinbußen haben.

Aber auch in diesem Fall gilt, dass ein Schuldspruch im Strafprozess die Zahlungsfähigkeit des Angeklagten auf keinen Fall verbessern und somit den Angehörigen der Opfer auf dieser Ebene so gar nicht helfen wird.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Alle Trauernden gehen den selben Weg, weil sie nicht loslassen können.  Es dauert Jahre, bis Trauernde aus diesem Tal heraus sind.  
Das ist jetzt zwar ein bisschen  OT aber das stimmt so nicht. Du meinst sicherlich das "Kübler-Ross model" das Prozesse wie z.B. sterben aber auch Trauer in 5 "stages" einteilt.

Dieser Weg wird von den meisten Trauernden durchlaufen, das ist wahr, aber auf völlig individuelle Weise. Es ist selten bis nie ein grader Weg von stage 1-5 sondern ein kurviger Weg in dem mal Phasen übersprungen und mal in Schleifen zurück in bereits "überstandene" Phasen zurückgefallen wird. Ebenso individuell wie der Weg zu diesen Phasen hin durchlaufen wird ist auch die Dauer die sich in jeder Phase "aufgehalten" wird bzw die Häufigkeit in der es Rückschritte gibt.
Als ich neulich einen Mensch der mir sehr nahe stand im Hospiz die letzten Wochen begleitete wurde auch wieder sehr deutlich wie stark die Beschäftigung und "Ausgestaltung" der jeweiligen Phasen von Persönlichkeit und z.B. auch Spiritualität abhängt. Sowohl bei der Sterbenden (die uns eigentlich bis zuletzt ein Vorbild war) als auch bei den Trauernden.
So wurde mir wieder deutlich, dass sich viele spirituelle Menschen sehr viel länger in dem "Bargaining stage" in dem "verhandelt" wird (meist mit Gott aber auch Atheisten und Agnostiker finden da durchaus Wege) aufhalten und auch öfter dahin zurückfallen während die Menschen mit weniger Zugang zur Spiritualität je nach Persönlichkeit mehr Zeit in "anger" und "depression" verbringen. Aber wie gesagt der Weg ist immer super individuell und die Hospizmitarbeiter haben mich sehr beeindruckt, weil sie so erfrischend ehrlich waren wenn es darum ging das es zwar ihre Intention und (das konnte man auch spüren) ein großes persönliches Anliegen war jeden der das brauchte ein bisschen zu begleiten, das aber besonders ein Mitarbeiter mir sagte seine "Bittere Erkenntnis" sei es, dass sowohl der Sterbende als auch die Trauernden im Grunde ihren Weg zur "Acceptance" ziemlich alleine finden müssen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Suche nach dem Schuldigen ist eine Phase.
Jain, die Suche nach "dem Schuldigen" KANN Teil von "anger" aber auch "depression" sein. Aber sie ist keineswegs ein fester Bestandteil. Auch hier ist die Persönlichkeit des Trauernden sehr ausschlaggebend.
Manche Menschen neigen ja grundsätzlich (auch bei Kleinigkeiten) stark dazu anderen Menschen die Schuld an irgendwas zu geben.
Andere Menschen, solche wie ich haben zwar ein großes Talent sich selbst die Schuld an allem Möglichen zu geben (und können von außen dann auch nicht davon überzeugt werden keine Schuld zu tragen) aber tun sich ansonsten generell recht schwer mit dem Begriff der "Schuld".

Solche Menschen müssten in dieser "Wutphase" also eher gegen das dringende Bedürfnis ankämpfen die Laube niederzubrennen oder den Generator mit einem Vorschlaghammer zu bearbeiten ankämpfen, würden aber auch in größter Wut und Depression eher nicht das Bedürfnis haben auf Teufel komm raus die "personifizierte Schuld" in Fleisch und Blut zu finden.

Ich will damit aber auf keinen Fall sagen, dass die Angehörigen keinen Schuldigen finden wollen, denn das weiß ich nicht und als Nebenkläger ist man ja zumindest verstärkt daran interessiert das eine eventuelle Schuldfrage geklärt wird.

Aber es ist eben auch nicht gesagt das es allen Angehörigen der anderen opfer so geht. Erfahrungsgemäß mildert der Umstand das der Mensch den man verantwortlich machen könnte auch mitbetroffen ist sogar die Bereitschaft ihn als Schuldigen "am Pranger" sehen zu wollen wohingegen es wahrscheinlicher wäre das die Wut gegen ihn bei ansonsten gleichen Ausgangsbedingungen hoch kocht wenn "ausgerechnet" seine Kinder durch irgendeinen Zufall überlebt hätten.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:    
Das weisst du nicht-und glauben kann man es auch nicht.
Gilt also folglich für beide Annahmen.
Einfach weil keiner von uns hier (zumindest hab ich das bisher nicht rausgelesen) die Angehörigen kennt und Kontakt zu ihnen hat.
So ist die Annahme die Angehörigen der anderen Opfer würden den Angeklagten wohl nicht im Gefängnis sehen oder Schmerzensgeld einklagen wollen ebenso wie die Annahme das die Angehörigen um jeden Preis jemanden möchten dem sie die Schuld am Tod ihrer Kinder "anhängen" können ganz genau das:
Nur eine Annahme.

Beides kann richtig sein, kann falsch sein, für alle gelten oder  bei jeder Familie anders sein.
Das weiß keiner von uns, da können wir nur vermuten.

Wenn ich davon ausgehe, dass die jungen Leute sehr eng befreundet waren und die Eltern der anderen Opfer wissen wie sehr sich der Angeklagte darum bemüht hat das es eine schöne Feier wird; dann kann ich mir auch nur schwer vorstellen, dass sie ihn gerne in Haft sehen wollen oder "Schmerzensgeldansprüche" geltend machen, die fernab von dem objektiv eingetretenen Sachschaden sind.

Es könnte ihnen helfen wenn die Schuldfrage vor Gericht so objektiv wie es eben machbar ist geklärt wird aber ebenso gut könnten sie auch längst entschieden haben sich ihr Urteil beizeiten selbst zu bilden und dann kann es ihnen auch völlig wurscht sein was das Gericht entscheidet.
Das weiß wie gesagt keiner von uns und ein bisschen hoffe ich auch, dass wir es gar nicht erfahren, denn um den Verlauf derart persönlicher Trauerprozesse in der Presse authentisch wiederzugeben müsste die Presse den Familien der Opfer sehr viel mehr auf die Pelle rücken als ich es angebracht finde und folglich wüsste ich nicht mal ob ich solche Berichte überhaupt lesen würde, irgendwie grenzt das für mich zu sehr an Voyeurismus.

Für den Ausgang des Verfahrens und die Urteilsbegründung interessiere ich mich, weil es ja immerhin im "Namen des Volkes" gesprochen wird und ich durchaus daran interessiert bin mein Menschenbild zu verifizieren oder zu erweitern.

Aber mit in die Privatsphäre der Betroffenen reisen möchte ich dann doch wieder nicht, das ergibt für mich einfach nur dann Sinn wenn ich auch irgendwelche Möglichkeiten habe in irgendeiner Art und Weise für diese Betroffenen von Nutzen zu sein und das ist hier einfach mal nicht gegeben.


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

23.10.2017 um 10:11
Ich verfolge gerade den Live-Ticker des 2. Verhandlungstages (http://www.main-echo.de/live/detail/?event=2685686).

Was ich nicht kapiere ist, weshalb die Feuerwehr keine CO-Konzentration messen konnte. Weder in der Hütte, noch im Technikraum.
Und weshalb ist der Vater nicht bewusstlos geworden, während er die Jugendlichen "behutsam" wecken wollte? Oder Kopfschmerzen bekam, etc. Weiß man darüber etwas?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er bei "behutsamen" Vorgehen die Türe offen gelassen hat bei der Aussentemperatur.
Mit meinen Fragen möchte ich nichts konstruieren, aber vielleicht kann es mir jemand erklären? Lüftet CO so schnell aus, wenn 2 Fenster geöffnet wurden? Oder die Tür 15 min offen ist? Oder ist es über Nacht einfach ausgelüftet, nachdem sich das Aggregat abgeschaltet hat?
So eine Hütte ist ja nicht 100%ig dicht.


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aero Diskussionsleiter
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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

23.10.2017 um 10:37
Auch wenn das giftige gas unsichtbar, geschmacklos etc. ist, kann ich mir nicht vorstellen, das als der vater morgens das gartenhaus betreten hat, es ihm dann nicht aufgefallen wäre wenn es so viel gewesen wäre das es mutmaßlich zu einer vergiftung auch für den vater gekommen wäre.

Wenn dieser kleine benzinmotor läuft, dann ist das giftige gas im abgas das austritt zwar enthalten, aber es ist auch sichtbarer qualm dabei wie wir es von autos kennen.

Das hätte mMn auffallen müßen wenn das gerät die ganze zeit weitergelaufen wäre oder noch soviel im raum gestanden hätte, das es nach 1 - 2 min. wie hier gemutmaßt, für den vater dann auch zu einer vergiftung gekommen wäre.


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Gymli ehemaliges Mitglied

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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

23.10.2017 um 10:50
Zitat von RheliaRhelia schrieb:Oder ist es über Nacht einfach ausgelüftet, nachdem sich das Aggregat abgeschaltet hat?
So eine Hütte ist ja nicht 100%ig dicht
Genau so ist es. In modernen Häusern mit einer ebensolchem Isolierung könnte sich das CO auch noch eine Weile halten.
Deshalb sind Suizidanten auch angehalten, ein Warnschild aufzustellen, wenn man denn vorhat, sich mit Kohlenmonoxid das Leben zu nehmen. Solche Anleitungen gibt es tatsächlich.

Nicht aber in einer Hütte, wie sie hier beschrieben und gezeigt wurde. Da wird sich das Gas nicht lange halten können und die Partialdrücke sich rasch mit der der Außenwelt angeglichen haben.
Wir hatten mal eine CO Warnung auf einer Berghütte. Nach dem Öffnen der Fenster war der Wert blitzschnell wieder auf Normalwert.


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

23.10.2017 um 11:28
Zitat von aeroaero schrieb:Das hätte mMn auffallen müßen wenn das gerät die ganze zeit weitergelaufen wäre oder noch soviel im raum gestanden hätte, das es nach 1 - 2 min. wie hier gemutmaßt, für den vater dann auch zu einer vergiftung gekommen wäre.
Er hat die Tür aufgemacht und sah dann wohl auch schon die erste Person am Boden liegen.
Da lässt man glaube ich instinktiv die Tür auf.

Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass er eine Ahnung hatte, was da geschehen sein könnte. Er war ja Maurer und kannte den Einsatz dieser Geräte auf Baustellen.

Nach seiner Aussage dachte er, die Person schläft, - aber er hat dann festgestellt, dass der Körper kalt ist.

Die Idee, die Jugendlichen könnten schlafen, war wohl in diesem Augenblick eine verzweifelte Abwehr. Der plötzliche Schock muss enorm gewesen sein.

Und dann wird er aus der Hütte gerannt sein.
Ich stelle mir den Ablauf so vor und wundere mich nicht, dass er nicht ohnmächtig geworden ist.

Und wie oben steht: Bei offenem Fenster und/oder Tür verflüchtigt sich das auch schnell.

Ein Punkt dabei ist natürlich wie Konzentriert das Zeug ist. Hier könnte es ja tragischerweise gerade tödlich gewesen sein.
Und durch die Ohnmacht wurde das immer weiter eingeatmet.


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aero Diskussionsleiter
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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

23.10.2017 um 11:46
@frauZimt

Er schilderte ja selber vor gericht wie sein erster eindruck war als er in das gartenhaus trat.

Er vermutete in dem moment, entnehme ich der aussage, nicht das etwas passiert war oder gar das sie tot waren:
Die Verzweiflung des Mannes ist deutlich spürbar.

"Was im Januar passiert ist, ist die schlimmste Katastrophe meines Lebens.

Sie alle waren Freunde, sie alle waren noch so jung."

Er selbst fand die Jugendlichen am Morgen.

Zuerst habe er gedacht, sie schliefen noch.

"Mein erster Gedanke war, dass sie zu viel getrunken hatten, denn ich nahm auch Geruch von Erbrochenem wahr."

Doch als er seine Tochter sanft wecken wollte, fühlte sie sich kalt an - trotz einer Umgebungstemperatur von etwa 20 Grad Celsius.

Wenig später sei ihm klar geworden, "dass etwas Schreckliches passiert ist".
Was jedoch bei mir eine frage aufwirft ist, das es eine umgebungstemperatur von ca. 20 ° gewesen sein soll, während ich mir vorstelle das das gartenhaus ohne wärmequelle sehr schnell auskühlt.

Mutmaßlich ist für mich das das haus noch so gedämmt und türen/fensterdicht ist und sich die resttemperatur deswegen noch halten konnte, der sauerstoffzufluß ohne wärmequelle aber das gas im raum wieder neutralisierte.

Desweiteren kommt dazu, es ist ja ein kamin für eine holzheizung vorhanden.

Da ist auch immer, alle kohle/holz-heizer wissen das, ein gewisser luftzug im raum.

Man kennt den effekt wenn man eine flamme vor einer offenen ofentüre hält und die flamme hineingezogen wird.

Dann hat der ofen den richtigen zug.

Aber dadurch ist es bei nichtbeheizung eines mit kaminabzug beheizten raumes auch immer eine gewisse art von luftzirkulation im raum.

Regulierer um mit einer klappe ein ofenrohr zuzumachen sind ja schon seit längerem verboten weil zu viele todesfälle.


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