@SilverwindDeine Gedanken kann ich gut nachvollziehen.
Was mich fast kirre macht ist der Fall der Kinderkranken-
krankenschwester
Lucy Letby, die vor ca. fünf Jahren acht neugeborene Kinder umgebracht haben soll. Letby befand sich schon zwei Mal in Untersuchungshaft und wurde wieder frei gelassen. Jetzt sitzt sie schon wieder viele Monate nun zum dritten Mal in Untersuchungshaft und erst Anfang 2022 soll der Prozess beginnen. Jeder, der wenigen Personen, die sich in der Presse über Lucy Letby geäußert haben, hat positiv über Letby gesprochen.
Ich denke, die Anklage steht auf wackeligen Füßen, sonst hätte es nicht die Entlassungen aus vorheriger Untersuchungshaft gegeben. Die Staatsanwaltschaft hat in 🇬🇧 GB offensichtlich nur bekanntzugeben, was der Angeklagten vorgeworfen wird. Die Beweise/Indizien erfährt die Öffentlichkeit erst in der Hauptverhandlung.
P. S.: Die britischen Medien berichten auffallend zurückhaltend, was mich wundert angesichts des Rufes, den diese haben. Keine Spekulationen, im wesentlichen werden in jeder Zeitung die ähnlich lautenden Statements von offizieller Seite (Polizei, Staatsanwaltschaft, Klinik) abgedruckt.
Der Fall
Victoria Martens ist voll unglaublichlicher Wendungen und leider immer noch nicht gelöst.
Die neunjährige Victoria wird in der Wohnung ihrer alleinerziehenden Mutter erstochen. Die Mutter Michelle Martens gesteht, den Mord zusammen mit ihrem Freund zusammen ausgeführt zu haben. Sie gesteht auch, dass sie Männer übers Internet gesucht hat, die ihre Tochter schlimm vergewaltigten. Die Mutter Michelle Martens, ihr Freund und dessen Cousine kommen ins Gefängnis.
Nach Jahren kommt heraus, dass die Mutter aus psychischen Gründen keine Verhörsituation unbeschadet überstehen kann. Sprich, wenn ihr ein Polizist im Verhör den Mord vorwarf, dann hat sie nicht die Widerstandkraft gehabt, zu widersprechen.
Aufgrund forensischer Beweise, ist mittlerweile klar, weder die Mutter noch deren Freund haben Victoria getötet. Wahrscheinlich fanden auch keine von der Mutter beauftragten Vergewaltigungen der Tochter statt. Während der Ermordung waren weder Mutter noch deren Freund zugegen. Die beiden waren unterwegs, Meth zu kaufen. Dies zeigen u. a. die Bewegungsprofile ihrer Handys.
Die Cousine des Freundes sollte auf Victoria aufpassen. Sie behauptet, ein ihr unbekannter Dealer wäre in die Wohnung gekommen und hätte den Freund der Mutter gesucht. Nachdem er diesen nicht gefunden hat, hätte er Victoria die Kehle durchgeschnitten.
Macht natürlich wenig Sinn. Aber es macht auch keinen Sinn, dass die Babysitterin Victoria die Kehle durchgeschnitten haben soll.
Auf jeden Fall sitzt die Mutter immer noch im Gefängnis. Wahrscheinlich nur, weil sie dem „white trash“ angehört und die Amis für Angehörige dieser Schicht gerne mal zehn Jahre Gefängnis aufbrummen, für was auch immer.
Der Freund ist so ein Kleinkrimineller mit Drogenhintergrund, der anscheinend immer mal wieder sitzt. Dessen Cousine (Babysitterin) sitzt meines Wissens auch immer noch.
Der ganze Fall geschah in Albuquerque. Einer armen Stadt mit einer noch unfähigeren Polizei als sonst schon in den USA. Die Medien berichten auch nicht allzu aktiv. Kriminalität im „white trash“ ist für die Medien offensichtlich wenig interessant.
Ich habe mit der Mutter Michelle Martens irgendwie Mitleid. Den Anschuldigungen der Polizei konnte sie aus psychischen Gründen nichts entgegensetzen und hat „gestanden“, was die Polizei hören wollte. Zumindest auf Photos wirkte die ermordete Tochter, so als wäre sich gut um sie gekümmert worden.