MYTHOS27 schrieb am 09.10.2020:Es ist halt echt schwer Mitleid zu haben, wenn das eigene Kind durch eine im Umfeld geprägte Kindheit der Täter zu Tode gekommen ist.
Da stimme ich Dir vollkommen zu, ich denke nicht, dass man als Elternteil / Angehörige*r des getöteten Kindes als allererstes an die problematische Kindheit der/des Täters*in denkt und Verständnis oder gar Mitgefühl dafür aufbringen kann.
Würde jedoch vermuten, dass das Wissen um die persönlichen Hintergründe des Täters / der Täterin im Laufe der Jahre helfen kann, zu verstehen/nachzuvollziehen, wie es zu solch einer schrecklichen Tat kommen konnte, denn die wenigsten Menschen (und schon gar nicht im Kindes- / Teenageralter) stehen morgens auf und fassen spontan den Plan, einen anderen Menschen töten zu wollen, in den allermeisten Fällen gibt es eine - wie auch immer geartete - Vorgeschichte.
Allerdings gehe ich stark davon aus, dass solch ein "Verstehen der Tat(umstände)" jedoch seine Zeit dauert, zunächst einmal werden sicherlich - vollkommen verständlich m E - die Trauer, das Entsetzen und höchstwahrscheinlich auch Wut / Hass / Groll gegenüber dem/der Täter*in die vorherrschenden Gefühle bei Opferangehörigen sein.