Mich beschäftigt besonders der bis heute ungeklärte Mord an der achtjährigen Michaela Eisch 1985 in München.
Die Kleine durfte damals zum ersten Mal allein mittags mit der U-Bahn ihre alleinerziehende Mutter von der Arbeit in einem Hotel abholen fahren.
Das macht den Fall für mich so besonders tragisch, denn wie alle Eltern wird sich auch Michaelas Mutter immer wieder Gedanken darüber gemacht haben, wieviel Selbständigkeit ihrem Kind schon zuzutrauen ist und womit man besser noch wartet. Die Gratwanderung zwischen Sorgen, Loslassen, Ermutigen und realistischer Einschätzung möglicher Gefahren sowie des Entwicklungsstandes eben.
Michaela und ihre Mutter verpassten sich knapp. Danach muss das Mädchen auf seinen Mörder getroffen sein. Drei Wochen später wurde ihre Leiche gefunden.
Michaelas Mutter ist wohl an diesem furchtbaren Schicksalsschlag zerbrochen, sie starb einige Jahre später an einem Asthmaanfall - mit nur 35 Jahren.
Damit ihr mich recht versteht, die Mutter trifft keine Schuld am Tod ihrer Tochter. Michaela war schon acht Jahre alt, viele Kinder benutzen in dem Alter problemlos öffentliche Verkehrsmittel. Schuld ist allein der Mörder, der leider noch nicht gefasst wurde. Ein Massen-Gentest vor einigen Jahren blieb ohne Erfolg.
Über den Fall gibt es auch einen Allmy-Thread, der aber geschlossen wurde, weil es keine neuen Fakten gibt:
Der unvergessene Mord. Michaela Eisch