@Zeralda Das ist schwierig zu sagen. Sicherlich schlägt ein Hund bei Veränderungen an. Mein erster Hund ist dadurch schon mal zum Lebensretter geworden.
Man müsste dazu genau wissen, wie der Herr den Hund ausgebildet hat. Denn üblicherweise wird in der jagdlichen Ausbildung der Apport mit möglichst frischem Wild trainiert, das komplett eingefroren und zum Üben aufgetaut wird. Sobald das Wild Verwesungsgeruch ausströmt, ist es zum Training ungeeignet. Mein Ausbilder hat behauptet, die Hunde packen das dann nicht mehr freiwillig an. Ich persönlich denke eher, dass man verhindern will, dass der Hund in Versuchung kommt, etwas anderes zu bringen, als das frisch geschossene, denn Hunde sind ja Aasfresser.
Auch bei der Schweissarbeit sucht man nach frischem Wild - also angeschossen oder verunfallt und weitergelaufen. Schweiss ist das Blut des Wildes. Man spricht zwar immer davon, dass die Hunde auf Schweisssuche, also die Suche nach dem Blutgeruch, ausgebildet werden, aber das was ich in der jagdlichen Ausbildung gesehen habe, war die Suche über die Bodenverletzung. Das bedeutet, der Hund lernt den Geruch kennen, der bei dem Tritt auf den Boden durch die dadurch ausgelöste bakterielle Zersetzung entsteht. Der Ausbilder hat sogar auf Nachfrage eines Teilnehmers zu meinem Entsetzen verneint, dass Hunde auch auf Individualgeruch ausgebildet werden können. Man setzt den Hund mit Schweisshalsung am ersten sichtbaren Blutstropfen an, denn wir Menschen können die Spur ansonsten nur selten sehen. Ich hatte eher den Eindruck, dass das Blut Motivation war, denn der Hund erhält zur Belohnung Futter, also beim Echtfall etwas vom Aufbruch (rohes, blutiges Fleisch). Natürlich geht er dann von Blutstropfen zu Blutstropfen, denn je frischer der ist, desto näher ist der Hund an seinem Sucherfolg.
In dem Film sucht der Hund nach etwas, was der Besitzer vorher geworfen hat. Er zeigt nichts an. Es ist Spiel und keine Arbeit. Ich glaube nicht, dass die Polizei dort gesucht hätte, wenn nicht bekannt gewesen wäre, dass es diesen Leihwagen gab und mehrere übereinstimmende Sichtungen in der Gegend waren. Man hat sich hier wohl auf die Sichtung des Menschen verlassen.
Zwar haben die Leichenspürhunde angezeigt, was die Kamera sehr schön eingefangen hat, aber leider können Leichenspürhunde nicht menschlichen und tierischen Verwesungsgeruch unterschieden, soweit ich weiß. Das heißt, jeder gammelnde Fisch, Vogel, Grillkotlett wird angezeigt.