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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

253 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mantrailer, Diensthunde, Lawinensuchhunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

17.07.2020 um 13:54
Zitat von Evil-EveEvil-Eve schrieb am 08.07.2020:Ich für meinen Teil unterscheide ganz klar zwischen dienstlichen Suchhundeteams (Hund und Hundeführer behördlich angestellt) und privaten Suchhundeteams (alle anderen, gleich welcher Organisation sie angehören, oder ob überhaupt).

Das hat im ersten Schritt noch wenig mit der Frage zu tun, wie qualifiziert die Teams sind, als vielmehr mit den rechtlichen Aspekten. Private Teams sind nicht behördlich angestellt, unterliegen in wesentlichen Punkten keiner Haftung und keiner Erklärungspflicht, die gerichtliche Verwertbarkeit ist unsicher und so weiter.
Ich denke, da ist dann eine Dreiteilung nötig.

Einmal behördliche, vor allem polizeiliche Suchhundeteams. Nur diese können die besonderen Rechte gerade der Polizei (Gewaltmonopol, Betreten fremder Grundstücke, Datenabfragen zu Personen, Ortungen von Mobilfunkgeräten).

Daneben stehen dann für mich die Rettungshundestaffeln (RHS) der Hilfsorganisationen (HiOrgs), die immerhin auch zu den BOS, den Behörden und und Organisationen mit Sicherheitsfunktionen zählen. Die RHS der HiOrgs verfügen über EinsatzFahrzeuge für Hund und Mensch, die mit Blaulicht und Horn ausgerüstet sind, sie können im zulässigen und geeigneten Fall wie die Polizei auch Sonder- und Wegerechte in Anspruch nehmen. Zudem können die HiOrgs, wie Polizei und Feuerwehr, den Digitalfunk der Behörden nutzen. Die Haftung für eigene und Fremdschäden ist über Versicherungen der einzelnen RHS bzw. HiOrgs geregelt und meiner zugegeben nicht ganz sicheren Erinnerung nach eine der Voraussetzungen, von den Behörden anerkannt zu werden und im Auftrag der Polizei tätig zu werden.
Bezüglich der im Einsatz erfahrenen Daten (zu den Vermissten usw.) werden die Einsatzkräfte der HiOrgs entsprechend unterrichtet und, meist wohl schriftlich und strafbewehrt, zur Verschwiegenheit gegenüber Dritten verpflichtet. Das ist auch nötig, denn als Einsatzkraft erfährt man meist schon deutlich mehr, als später in Pressemeldungen und Medien zu lesen ist - besonders bei Einsätzen, die erst gar nicht öffentlich werden, weil keine Öffentlichkeitsfahndung mehr notwendig ist.
In den stets polizeibegleiteten Einsätzen benötigen die RHS der HiOrgs die Hilfe der Polizei, wenn die Suche die Sperrung von Straßen- oder Schienenverbindungen erfordert sowie bei der Ortung von Mobiltelefonen. Zudem können Privatgrundstücke nur nach vorheriger Absprache mit der Polizei betreten werden.

Die Polizei könnte dies alles selber regeln, regelt es bei ihren dienstlichen Mantrailern auch selber. Aber da die Polizei (ich weis von mind. 2 Bundesländern) keine eigenen Flächenhunde hat, nützen ihr geortete Handys und selbst gesperrte Straßen nichts - es fehlen die Hunde, um das so eingegrenzte Gebiet auch abzusuchen.

Was Du mit Erklärungspflicht meinst, weis ich nicht. Natürlich stehen der Einsatzleiter wie alle Einsatzkräfte im Bedarfsfall der Polizei (als Einsatzkraft einmal erlebt) oder dem Gericht (nicht erlebt, nicht von gehört) zur Verfügung.

Aus meiner Sicht ist die gerichtliche Verwertbarkeit bei Diensthunden wie RHS ähnlich unsicher, da es sich nunmal nicht um naturwissenschaftlich eindeutig sichere Verfahren handelt, es sich eher um die Fragen dreht, nach welchen Regeln das jeweilige Suchteam ausgebildet wurde und ob gemäß dieser Regeln gearbeitet wurde.
Das ist nach meiner Erfahrung aber eine sehr theoretische Frage. Bei Flächenhunden ist die Verwertbarkeit bei auffinden der vermissten Person gegeben. Zum Fall, eine vermisste Person wird in einem Gebiet aufgefunden, was von einer RHS durchsucht und als "ohne vermisste Person" gemeldet wurde kann ich angenehmerweise auch nichts sagen. Denn einen solchen Fall bzw. Einsatz musste ich nicht miterleben.
Geht es um die Verfolgung von Tatverdächtigen, die möglicherweise andere gefährden, kommen nur polizeiliche Mantrailer in Frage.
Geht es um die Rekonstruktion von Wegen von Vermissten, müssten wohl alle Mantrailer wie genau auch immer ein gericht davon überzeugen, dass ihr Spurergebnis hinreichend sicher richtig ist. Ich halte das für nicht ausgeschlossen, kann es mir aber nicht wirklich vorstellen.


Für mich sind RHS der HiOrgs auch keine privaten Suchteams, weil sie sich eben eben nicht privat, über private einzelne Vereine oder Kooperationen solcher Vereine, sondern als gemeinnützige Untervereine der Hauptvereine der HiOrgs organisieren. Finden sich 5 Hundefreunde, können die eine private RHS gründen,s ich eine Prüfungsordnung geben und versuchen, diese Ordnung bzw. sich anerkennen zu lassen und an Einsätze zu kommen. Um in einer RHS einer HiOrg mitzuarbeiten, muss man sich ohne Wahloption deren zentral bestimmten Regeln und Prüfungsordnungen unterwerfen.

Damit sollte klar sein, warum ich das, was ich mit freier RHS (weil an keine HiOrg) gebunden eine dritte Fallgruppe sehe. So wüßte ich bspw. nicht, dass es bei freien RHS Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht sowie Martinhorn gibt oder freie RHS auch nur Sonderrechte in Anspruch nehmen dürfen. Auch von der Teilnahme am behördlichen Digitalfunk ist mir nichts bekannt.
Ob und ggf. wie die Frage der Haftung bzw. Versicherung bei freien RHS geregelt ist, weis ich nicht. Ebensowenig, wie bei denen die Frage der Verschwiegenheit,a lso dem Umgang mit Informationen im Einsatz geregelt ist.
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb am 08.07.2020:Sie hat es mir direkt so erzählt, aber natürlich war ich bei der Vermisstenanzeige nicht dabei. Mir stellt sich aber auch die Frage nach der Machbarkeit in Bezug auf die Anzahl der benötigten Hunde.
Ich gehe davon aus, dass der demente Ehemann mindestens die doppelte oder dreifache Strecke der einfachen Entfernung in den zwei Tagen gefahren ist, also 200 km oder mehr. Ein Hund kann maximal eine halbe Stunde die Spur verfolgen, dann braucht er eine Pause. In dieser Zeit schafft er vielleicht drei km. Es hätte also geraume Zeit gedauert bis sie das Ende der Spur erreicht hätten.
Wie schon geschrieben wurde, können einzelne Hunde, ggf. mit Pausen, durchaus länger als die immer mal wieder vernehmbaren 20-30 Minuten arbeiten. Je nach Region und Einsatzzeit kann die Frage der verfügbaren Hunde schwierig (Werktag vormittag in Gegend mit wenigen bzw. RHS mit wenig Hunden) oder recht einfach sein. Es gibt durchaus Gegenden, wo binnen 1-1,5h auch die jeweils umliegenden RHS der eigenen oder der anderen HiOrgs vor Ort sein können. Auch gibt es RHS, die >10 einsatzfähige Hunde haben und auch eine solche Anzahl mit in einen Einsatz bringen können. Extrem-/Glücksfall sind Gemeinschaftsübungen mehrerer Staffel einer oder mehrerer HiOrgs. Nahe dem Übungsort wären dann bei Alarm für einen echten Einsatz auch schonmal eher 50 als 15 Hunde und die dazugehörenden Einsatzkräfte verfügbar.
Zitat von orenoaorenoa schrieb am 12.07.2020:übrigens es gibt es durchaus auch Menschen die einen so ausgeprägten Geruchssinn haben und Drogen oder Sprengstoff erschnüffeln können.
Das habe ich noch nicht "ausprobiert". Aber einmal habe ich im Training sozusagen mit meiner "Nase gefunden", wo ein Mantrailer die Person nicht aufspürte. Werde ich später noch von berichten, war natürlich keine Riechleistung, sondern sollte zeigen, wie unsicher Mantrailing ist und das Fund oder nicht Fund an den Grenzen und Problemen beim Mantrailing hängt. Die Aktion hat bei einigen in der RHS die Skepsis bezüglich Mantrailing verstärkt, aber meiner Beliebtheit bei den Mantrailern hat das weniger genutzt.


Den verlinkten SWR-Beitrag gucke ich baldmöglichst an und werde dann ggf. dazu auch Anmerkungen machen.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

17.07.2020 um 15:01
Zitat von FährtensucherFährtensucher schrieb:Wäre doch - kriminaltechnisch gesehen - mal eine schöne Doktorarbeit. Die Parametrierungen hierzu (Wetter, Klimaregion, Geländeklassifizierung, Duftbeimischungen, ...) sind so mannigfach, dass man sich hier mal richtig austoben könnte.
@Fährtensucher

Eine Literaturempfehlung:

Mantrailing – Fakten und Fiktionen.
Eigenverlag der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH), Rothenburg


Ich habe mir das Buch (Softcover) auf Empfehlung des Users @JochenOWL gekauft.
Leider schreibt er hier nicht mehr.
Das Buch wendet sich nicht an die übliche Leserschaft, die auch unterhalten werden will.
Es enthält nicht die gängen Fotos, sondern nützliche Grafiken.
Ein sachliches Buch, sehr informativ.

Wer sich ernsthaft mit dem Thema Mantrailing beschäftigt, sollte das lesen.
Ganz große Empfehlung von mir


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Carietta Diskussionsleiter
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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

18.07.2020 um 17:28
Heute kommt auf Vox, um 19:10 Uhr, Martin Rütter "Helden auf vier Pfoten".

https://www.vox.de/cms/sendungen/martin-ruetters-helden-auf-vie.html
"Helden auf 4 Pfoten" bei VOX
Nur fressen, bellen und Gassi gehen? In Hunden steckt weit mehr, als man ihnen auf den ersten Blick zutraut! Von Rettungs- bis Blindenhund, die Fellnasen sind aus dem Alltag nicht wegzudenken und leisten oft Erstaunliches. Aber wie gut kennen wir unsere vierbeinigen Gefährten wirklich und welche überraschenden Fähigkeiten stecken im besten Freund des Menschen?

In vier Folgen zeigt Hundeprofi Martin Rütter die spannendsten Hundegeschichten aus aller Welt und lüftet die Geheimnisse der Helden auf vier Pfoten.

(Quelle: vox.de)
Könnte vielleicht interessant sein.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

19.07.2020 um 20:56
Zitat von TrineTrine schrieb am 13.07.2020:Das kommt auf das Gelände an. Das normale Tempo eines Hundes sind ca. 10 km/h. Der Hund soll nicht ins Rennen kommen.
Bei allen Bildern/Videos wo Mantrailer Hunde in Aktion gezeigt wurden, waren diese angeleint und können sich also nicht schneller fortbewegen als der Mensch am anderen Ende der Leine. Damit sind bestenfalls noch 5 km/h drin, selbst der langsamste Radfahrer ist noch deutlich schneller. Gelegentlich wird der Hund auch unsicher sein wo es weitergeht was die Durchschnittsgeschwindigkeit noch weiter reduziert.
Aber natürlich soll und wird man es trotzdem versuchen, die Person kann ja schon auf dem ersten Kilometer gestürzt sein und sich in einer hilflosen Lage befinden, ganz nach dem Motto "wer aufgibt hat schon verloren". Aber man sollte die Erfolgswahrscheinlichkeit schon realistisch einschätzen.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

23.07.2020 um 08:07
@Evil-Eve
@all
Wie werden Leichenspürhunde ausgebildet?
Unterscheiden sie zwischen menschlichen und tierischen Leichen?
Bei Drogen- oder Trüffel- Spürhunden kann ich mir ein Training vorstellen, da man Substanzen anbieten kann.
Aber bei Leichenspürhunden? Werden dann Leichenteile versteckt die der Junghund dann finden muß?


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

23.07.2020 um 15:08
Die Ausbildung des Leichenspürhundes erfogt im Prinzip ähnlich wie bei Drogenspürhunden und allen anderen polizeilichen Spürhunden auch. Zunächst erfolgt die ganz normale Schutzhundeausbildung, anschliessend die 'Weiterbildung Leichenspürhund'. Diese erfolgt an mit Leichenwitterung aller Verwesungsstadien kontaminierten Gegenständen/Bekleidungsstücken und auch mit Leichenteilen.

Rauschgift- und Sprengstoffspürhunde müssen z.b. möglichst schnell an einen Einsatzort herangebracht werden, aber bei Leichenspürhunden spielt der zeitliche Aspekt für den Einsatz nur eine untergeordnete Rolle. Sie werden nicht dezentral, sondern vom Land zentral von der Landespolizeischule für Diensthundführer vorgehalten und eingesetzt. Es gibt weltweit nur relativ wenig gute Leichenspürhunde, Auslandseinsätze sind eher die Regel als eine Seltenheit. Das bringt einen Vorteil: in anderen Ländern gibt es z.T. sogenannte Bodyfarmen, auf denen die Hunde trainieren können.

Es werden immer zwei Leichenspürhunde jeweils von einem Diensthundführer geführt und nacheinander eingesetzt.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

23.07.2020 um 15:15
Nachtrag: Die Hunde unterscheiden nur zum Teil zwischen menschlichen und tierischen Leichen. Schweine und Menschen riechen verwesungstechnisch z. B. fast gleich.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

23.07.2020 um 15:21
Zitat von Evil-EveEvil-Eve schrieb:Die Ausbildung des Leichenspürhundes erfogt im Prinzip ähnlich wie bei Drogenspürhunden und allen anderen polizeilichen Spürhunden auch. Zunächst erfolgt die ganz normale Schutzhundeausbildung, anschliessend die 'Weiterbildung Leichenspürhund'. Diese erfolgt an mit Leichenwitterung aller Verwesungsstadien kontaminierten Gegenständen/Bekleidungsstücken und auch mit Leichenteilen.
Ja, genau.
Wobei, mit Leichenteilen.....,- offiziell wenigstens nicht. Man muss jedenfalls nicht denken, dass da ein Fuß vergraben wird.
Die Spürnasen sind so fein, da genügt etwas Sekret.
Offiziell nimmt man Schweinefleisch, das funktioniert für die Hunde.

Dazu noch, die Suche nach Leichengeruch ist für Hunde wahnsinnig anstrengend. Die Schnüffelarbeit halte sie ca. 20. Minuten durch, dann sind die Hunde erschöpft und müssen regenerien.
Aus den Artikeln, die ich gelesen habe, schließe ich, dass zuverlässige Leichenspürhunde selten sind, müssen extra angefordert werden. Oft lese ich auch, dass Hunde (und Hundeführer) aus dem Ausland geholt werden mussten.

Das scheint eine sehr anspruchsvolle Arbeit zu sein, für die nicht jeder Diensthund geeignet ist.

Wie Evil-Eve schrieb, werden während des Verwesungsvorganges unterschiedliche Gerüche freigesetzt. Das alles wird trainiert.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

23.07.2020 um 15:21
@Evil-Eve
Dankeschön


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

23.07.2020 um 15:24
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wobei, mit Leichenteilen.....,- offiziell wenigstens nicht. Man muss jedenfalls nicht denken, dass da ein Fuß vergraben wird.
Die Spürnasen sind so fein, da genügt etwas Sekret.
Offiziell nimmt man Schweinefleisch, das funktioniert für die Hunde.
Mittlerweile auch im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben ganz offiziell. So ein ganzes Körperteil ist etwas anderes als zwei Tropfen Sekret. Das muss ein Hund lernen und können. Man hat da aus Vergangenheitsfehlern gelernt.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

23.07.2020 um 15:34
Zitat von Evil-EveEvil-Eve schrieb:Mittlerweile auch im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben ganz offiziell. So ein ganzes Körperteil ist etwas anderes als zwei Tropfen Sekret. Das muss ein Hund lernen und können. Man hat da aus Vergangenheitsfehlern gelernt.
@Evil-Eve

Interessant. Wenn du zufällig einen Link hast, wäre ich dir dankbar.
Dass das jetzt auch offiziell gestattet ist, hab ich noch nicht mitbekommen.
Medizinstudenten arbeiten auch an echten Leichen.

Ich habe stets geglaubt, dass das unter Hand gemacht wird.
Ist ja auch nicht so schwer, an Material zu kommen.
Im Grunde ist nur ein hilfreicher Kontakt nötig.

Mir kommt gerade ein Sprichwort in den Sinn, das in diesem Zusammenhang makaber klingt:

Den Letzten beissen die Hunde


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

23.07.2020 um 18:16
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Interessant. Wenn du zufällig einen Link hast, wäre ich dir dankbar.
Dass das jetzt auch offiziell gestattet ist, hab ich noch nicht mitbekommen.
Medizinstudenten arbeiten auch an echten Leichen.
Nein, es ist in Deutschland nicht offiziell gestattet Leichenteile explizit für die Spürhundearbeit zu verwenden, deshalb schrieb ich auch 'im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben'. Insofern gibt es dazu keinen Link.

Man hat aber Wege gefunden, das Training realitätsnaher zu gestalten. Junghunde werden zum Beispiel (ausschliesslich zum Training) bei laufenden Fällen hinzugeholt oder es wird wie erwähnt auf das Ausland ausgewichen.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

05.03.2024 um 12:25
Nach kurzer Pause ;-) widme ich mich wieder diesem Thema.
Anlass ist die Ausstrahlung einer Folge 'Die Nordreportage' des NDR.

Die Folge 'Immer der Nase nach Mit Spürhunden im Einsatz' ist am Donnerstag, 07. März 2024, 01:35 bis 02:05 Uh beim NDR zu sehen.

Es gibt eine Seite des NDR dazu.
Demnach wird es um Mantrailer und Hunde gehen, die anzeigen können, ob Schafe vom Wolf gerissen werden oder nicht (das ist mir komnplett neu!).

Ob die Folge auch in der Mediathek zum nachgucken landen wird, ist noch nicht ersichtlich. Falls ja, werde ich den entsprechenden Link nachliefern.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

07.03.2024 um 11:26
Die Sendung 'Die Nordreportage Immer der Nase nach Mit Spürhunden im Einsatz' des NDR ist bis zum 7.03.26 in der https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL25kci5kZS8xMzE4XzIwMjItMDMtMjktMTgtMTU verfügbar.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

25.03.2024 um 17:00
Am kommenden Mittwoch, 27.03.24 zeigt der MDR von 20.45 Uhr bis 21.12 Uhr in der Reihe 'Exakt - Die Story' die Folge 'Umstrittene Spürnasen Was können Mantrailer-Hunde und was nicht'.
Mantrailer gelten als Hunde mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Sie sollen Spuren von Menschen folgen und diese auch noch nach Monaten oder sogar Jahren erschnüffeln können.
[...]
Immer öfter tauchen Mantrailer in den vergangenen Jahren als Beweise in Gerichtsverfahren auf. Der Dresdner Strafverteidiger Andreas Boine sieht dies sehr kritisch. Denn das Indiz Mantrailer wird von vielen Gerichten anerkannt - als Tatbeweis. Dies sei ein großer Fehler, so Boine. Er vergleicht die Fähigkeiten der Hunde mit denen eines Wünschelrutengängers. Ähnlich sieht das auch der Umweltchemiker Prof. Kai-Uwe Goss. Er forscht seit vielen Jahren zum Thema und weiß, dass Geruchsmoleküle nur eine kurze Zeit in der Umwelt wahrnehmbar sind. Der Hund kann also nach mehreren Tagen, Wochen oder sogar Monaten keiner eindeutigen Spur mehr folgen, denn die ist schlichtweg nicht mehr da. "Hier werden Scheinbeweise geschaffen", kritisiert der Chemiker.

Warum werden trotzdem immer wieder Hunde auch Wochen oder Monate nach einer Tat zur Spurensuche eingesetzt? Was können diese Mantrailer wirklich und welchen Einfluss haben die Ergebnisse solcher Einsätze auf Prozessverläufe und Gerichtsurteile? "Exactly"-Reporterin Nadja Malak geht dem nach, trifft Befürworter, Gegner und Hundeexperten, um diese Fragen zu klären.
Sendungsseite bei mdr.de

Vermutlich wird die Sendung nach Ausstrahlung in der Mediathek verfügbar sein. Dann würde ich den Link dorthin nachliefern.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

25.03.2024 um 19:57
Zitat von TatsachenTreueTatsachenTreue schrieb:Am kommenden Mittwoch, 27.03.24 zeigt der MDR von 20.45 Uhr bis 21.12 Uhr in der Reihe 'Exakt - Die Story' die Folge 'Umstrittene Spürnasen Was können Mantrailer-Hunde und was nicht'.
Danke für den Hinweis! Da das "Hundethema" hier ja schon in den Diskussionen zu diversen Fällen aufkam, wird das sicher einige User interessieren....


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

24.04.2024 um 12:39
Eine Frage an die Experten hier.

Einige kennen vielleicht bereits den Fall der am 9.12.2022 in Nürnberg verschwundenen schwangeren Alexandra R.
Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Gestern erläuterte die Leiterin der SOKO vor Gericht, dass in einem Wald bei Oberhasling (Nähe Irschenberg an der A8 München-Salzburg) Hunde die Spur der Vermissten und der zwei in dem Fall als mutmaßliche Entführer und Mörder Angeklagten Ugur T und Dejan B aus einem Dorf über fast 1,5 Kilometer in ein unwegsames Wäldchen an der Autobahn verfolgt hätten.

Die Suche mit Hunden im vorliegenden Fall fand erst im September 23 statt, neun Monate nach dem Verschwinden der Frau! Dies wurde vor Gericht gesagt, und es wurden auch Bilder mit entsprechender (sommerlicher) Vegetation gezeigt. Wenn die Witterung eines Menschen und das Nachverfolgen über 1,5 km nach so langer Zeit wirklich noch möglich sein sollte, warum wittern die Hunde dann nicht gleich Leute mit, die mit dem Gesuchten zusammen wohnen oder ein Büro teilen? Oder tun sie das, und dann wittern sie auch Ugur T wenn nur Dejan B da war, und Alexandra weil sie z.B. eine Weile bei denen im Auto war, aber nicht im Wald?

Hat hier ein Sachverständiger eine Meinung dazu?


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

30.04.2024 um 00:24
Also irgendwie glaub ich derzeit gar nicht mehr an Suchhunde, sondern halte das alles viel für Zufall und Lust und Laune der Hunde.
Wie im Fall oben bei AR oder Scarlett wird Hunden ja scheinbar noch monatelang etwas zugetraut.
Bei Frau Schemmer hat das ja wohl auch zu Panik geführt.

Aber WARUM finden die Hunde dann nicht eine frische Spur zu einem kleinen Jungen???


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

30.04.2024 um 00:48
Zitat von LanzaLanza schrieb:Wie im Fall oben bei AR oder Scarlett wird Hunden ja scheinbar noch monatelang etwas zugetraut.
Bei Frau Schemmer hat das ja wohl auch zu Panik geführt.
Sagen wir mal so: Ich denke, die Polizei wie auch die Hundeführer haben verständlicherweise kein Interesse daran, allzusehr an die große Glocke zu hängen, wo die Grenzen liegen. Es wäre ja dumm, wenn jemand wie Frau Schemmer, dann denken würde: "Haha, ihr wollt mich wohl auf den Arm nehmen? Ich weiß doch ganz genau, dass das nicht funktionieren kann...."

So aber hat man immer noch die Möglichkeit, da jemanden in Panik zu versetzen und die Reaktion zu studieren.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

30.04.2024 um 00:54
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:haben verständlicherweise kein Interesse daran, allzusehr an die große Glocke zu hängen, wo die Grenzen liegen
Es geht mir nicht um eine Grenze von Monaten oder Tagen.

Im Fall Arian war es wohl ziemlich unmittelbar. Warum helfen da die Hunde nicht ?

Das enttäuscht mich irgendwie


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