Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

@puntanorte

Das kann dann aber keine Kontamination durch die Spusi oder die Labore sein, denn die waren ja in beiden Fällen komplett unterschiedlich. Eher wäre es wieder wie beim "Phantom von Heilbronn" eine Kontamination z. B. der Wattestäbchen. Allerdings haben wir hier ja auch ähnliche Tatbegehungen, was die These vom selben Täter stützt.
Ich hab das auch im Lucile Thread aufgegriffen:

Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet (Seite 202) (Beitrag von nephilimfield)

Ich wollte ebenso wie puntanorte fragen, ob die DNA denn nun in ganz Europa überprüft wird, also vor allem auch in Osteuropa. Gibt es überhaupt eine länderübergreifende Datenbank, bei den Terrorsachen liegt ja einiges im Argen.

@nephilimfield
Ja, so sehe ich das auch - sehr gut erläutert! Worst case, but who knows...

@puntanorte
Es gab sogar ein Interview, in dem Pupp gesagt hat, dass es sich bei dem Paar bei Aktenzeichen XY um künstlerische Freiheit handelt. Auf die Schnelle fand ich aber keine Quelle und habe auch aktuell keine Zeit ausgiebig zu suchen. Und ohne Quelle wollte ich es eigentlich nicht posten.

Der Lucile-Thread ist halt auch sehr umfangreich und nicht für alles, was ich in den letzten drei Jahren dort gelesen habe, finde ich auf Anhieb Quellen.

Ob es für mich einen erheblichen Unterschied macht, ist unwichtig. Ich habe z. B. deshalb darauf hingewiesen, weil @Soup dieses gepostet hat:

Wenn der Täter von den Zeugen wirklich so gesehen wurde wie im Filmfall zu Lucile gezeigt, glaube ich kaum dass die zu zweit nicht gemerkt haben, dass er eine Maske trägt.

Es erschien mir daher nicht völlig daneben, darauf hinzuweisen, dass es eventuell gar keine zwei Zeugen waren. Ich bin mir ganz sicher, dass im Lucile-Thread gesagt wurde, dass es eine Zeugin war, die man aber schützen will und man sich deshalb entschieden hat, ein Paar als Zeugen auszugeben. Wie gesagt, der Lucile-Thread ist umfangreich und nicht alles, was dort drei Jahre erörtet wurde, finde ich heute prompt.

@Comtesse
Danke, ich dachte eigentlich, ich hätte alles gelesen, aber scheinbar doch nicht.
An einen Jäger o.ä. glaube ich persönlich jetzt nicht, Frank Gust hat seine Opfer ja tatsächlich erschossen.
Da hat @flincibinci recht.
Mir ging es ursprünglich um die Parallelen, dass viele Kilometer fahren keinen beruflichen Hintergrund haben muss, aber kann, siehe der Brummer Mörder aus Haiger oder Volker Eckert, der europaweit unterwegs war, weswegen die Frage nach dem europaweiten DNA Abgleich seine Berechtigung hat.

Wikipedia: Volker Eckert

70% der Gewalttäter haben irgendwann Tiere gequält, in der Kindheit oder auch weiterhin, wobei wir wieder bei Frank Gust wären, der in einer Kammer, die keiner betreten durfte, weiterhin mit Tieren verkehrte. Kleintiere, Pferde, Schafe. Deswegen gehört der Hinweis von yune zur Polizei.

@nephilimfield

Das könnte erklären, warum in beiden Mordfällen nur die vermutliche Täter-DNA jeweils fragmentiert war, aber nicht die DNA von Berechtigten. Diskussion: Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet (Beitrag von nephilimfield)

Das ist eine wirklich interessante Frage, die Du da aufwirfst: Warum konnte man unter den gleichen Witterungsbedingungen die DNA von Berechtigten offenbar relativ problemlos nachweisen, die des mutmaßlichen Täters aber nur in Mikro-Fragmenten? Es muss demnach jemand sein, der in der Lage ist, Spuren zu vermeiden oder ggf. zu zerstören. Wobei er dabei sicherlich aus Zeitgründen nicht cm per cm vorgegangen sein kann, sondern großflächig. Und man sich dann wieder fragen kann, weshalb die Spuren der Berechtigten dabei nicht auch mit zerstört worden sind?

Dann informiere ich die Polizei morgen mal, falls sie das noch nicht auf dem Schirm haben. :)

Lucile war ja fast vollständig bekleidet, von C.G. wissen wir das nicht. Vielleicht war an und unter der Kleidung berechtigte DNA. Vielleicht hat der Täter die Opfer kaum berührt, außer beim Verbringen zum jeweiligen Fundort und an den Stellen die Kontaktspuren beseitigt?

Dann gibt es noch diverse Overalls, Handschuhe, etc.. Vermutlich ein intelligenter Täter, den genau diese Fähigkeit, so berechnend und brutal vorzugehen, so gefährlich macht.

Auch um Kufstein gab es Anfang 2016 mehrere Angriffe auf Pferde.

https://eqwo.net/pferdeschaender-unterwegs/sonstiges/news_/
http://www.meinbezirk.at/kufstein/lokales/neuerlicher-tierquaelerangriff-auf-stute-in-thiersee-d1659002.html

@Trine

Das erklärt es nicht. Es würde begründen, dass man wenig DNA gefunden hat. Es geht aber darum, dass die Qualität der DNA schlecht war, das heißt sie ist in kleine Fragmente zerfallen. Warum nur die vermutliche Täter-DNA aber nicht die von Berechtigten? Mit Berechtigten meine ich Bekannte und Verwandte, mit denen Carolin vor der Tat Kontakt hatte.

@nephilimfield
berechtigte sind nicht zwingend Bekannte oder Verwandte,
sondern von der Polizei oder Spurensicherung

flincibinci schrieb:Für mich bedeutet Erschlagen eine große Brutalität.
Die Schönheit der Frauen wird zerstört. Das ist entwürdigend. Es hat aber auch etwas zutiefst Primitives.

Das Erschlagen kann auch vom Täter als "kurze und schmerzlose" Notwendigkeit betrachtet werden, wenn es ihm z.B. nur oder überwiegend auf die sexuellen Handlungen am Opfer ankam, nicht auf die Tötung selbst. Miteingeplant dürfte es aber auf alle Fälle gewesen sein.

@Fliesenriese

Zumindest in Kufstein wurde DNA gefunden, die mit Bekannten und Verwandten von Lucile abgeglichen wurde. Also hatte diese DNA eine wesentlich bessere Qualität als die vermutliche Täter-DNA, die man erst "hochrechnen" musste. Das ist es, was mich etwas wundert. Woher der Unterschied in der Qualität (nicht der Quantität!) der DNA?

@nephilimfield
ich hatte es schon mal geschrieben....wenn z.B.Sperma oder Spucke gefunden
wird, ist die DNA wohl vollstaendig.
Bei C.G. wurden wohl nur kleinste Teilchen gefunden

@nephilimfield
Der Täter scheint extrem vorsichtig gewesen zu sein. Evtl trug er Handschuhe?
Ich nehme an, dass die Tat geplant war, nur das Opfer "zufällig"? Er hatte "seinen Film" im Kopf wie es abzulaufen hat.

Strigoaica schrieb: Das Erschlagen kann auch vom Täter als "kurze und schmerzlose" Notwendigkeit betrachtet werden, wenn es ihm z.B. nur oder überwiegend auf die sexuellen Handlungen am Opfer ankam, nicht auf die Tötung selbst

Das kann natürlich auch sein, dass es eine Notwendigkeit für ihn war. Trotzdem hat er sicher mehrmals zugeschlagen. Das ist sehr brutal und auch nicht so kurz finde ich.

@Paprikantin
Ich habe nicht gesagt, dass Frank Gust seine Opfer erschossen hat. Ich sprach von Ausweiden. Aber stimmt, er hat sie erschossen. Das geht schneller als Erschlagen.

@Fliesenriese

Fliesenriese schrieb:Bei C.G. wurden wohl nur kleinste Teilchen gefunden

Kleinste Teilchen von was? Es muss immer biologisches Material sein, das die DNA enthält.

@nephilimfield
Vielleicht Hautschuppen oder so

@Fliesenriese

Hautschuppen enthalten hunderte Hautzellen, die wiederum DNA enthalten. Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Die Frage ist: Warum ist selektiv die vermutliche Täter-DNA in Fragmente zerfallen? Aber ich will jetzt nicht darauf herumreiten, vielleicht haben die Ermittler eine nachvollziehbare Erklärung.

Wenn das Phantombild stimmig ist, müsste der Typ in Endingen auch aufgefallen sein.
Es sei denn, er hat sein Aussehen seitdem verändert, z.B. Haare dunkel gefärbt.

@nephilimfield

nephilimfield schrieb:Warum ist selektiv die vermutliche Täter-DNA in Fragmente zerfallen? Aber ich will jetzt nicht darauf herumreiten, vielleicht haben die Ermittler eine nachvollziehbare Erklärung.

Wenn du ein paar Seiten zurückblätterst, dann gab es schon mal eine nachvollziehbare Erklärung. Nämlich, dass der Täter selbst dafür sorgt, Spuren zu verwischen, z.B. durch ein chlorhaltiges Reinigungsmittel o.ä.
Das dauert wenige Momente und ist recht effektiv. Die Ermittler müssten dann allerdings eventuell Rückstände des Reinigungsmittels finden bzw. gefunden haben. Das Wissen der Ermittler haben wir hier natürlich nicht. Also ist es eine von vielen Möglichkeiten, die in Frage kommen.