Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Ich komme auch aus einem sehr dörflichen Umfeld und kann als Frau nur sagen, dass ich jederzeit jemanden aus dem Dorf (auch wenn ich ihn nur flüchtig kenne), der mir auf dem Waldweg (ich laufe auch über Waldwege in Dorfnähe und habe mir echt noch nie vorher Gedanken drum gemacht) begegnet und vielleicht verletzt wirkt (hinkt,...), zu Hilfe kommen! Oder wenn jemand den ich vom sehen kenne mit dem Auto dort steht und eine Frage an mich hat, würde ich auch stehen bleiben und sie beantworten (wer weiß, vielleicht sogar ins Auto beugen, wenn es um eine Wegbeschreibung auf einer Karte geht z.b.). Wenn ich meine Worte selbst lese, klingt es in Anbetracht der hier diskutierten Umstände selbst für mich sehr naiv (obwohl ich mich grundsätzlich nicht als übermäßig naiv/gutgläubig einschätze)! Aber ganz ehrlich, so hätt ichs bis jetzt gemacht und keinen Gedanken an Gefahr verschwendet!
Und jede dieser banalen Situationen hätte für Carolin böse enden können!

@MysteryGuy
Und dass sie den Täter sehr gut kannte, halte ich auf Grund der Umstände für ausgeschlossen. Jemand, der sie sehr gut kannte, hätte sie nicht derart leicht auffindbar mit dem hohen Risiko früher Entdeckung und entsprechender Spurensicherung zurückgelassen.

Wenn derjenige aber aus Alibigründen nicht viel Zeit hatte um die Leiche zu beseitigen musste er einen Kompromiss eingehen, nämlich die Leiche nur oberflächlich verstecken und dabei nicht allzuviel Zeit verlieren. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass die Tat in einer Wohnung bzw. in einem Haus geschah und die Leiche in einem Pkw zum Fundort gebracht wurde.

@bonlay
Sehe ich genau so. Wenn z.B. ein anderer Läufer so tut als ob er verletzt ist, umgeknickt, nicht mehr in der Lage, allein zu seinem Auto zu kommen und selbst zu fahren, dann würde man wohl sogar jemandem helfen und ihm anbieten, ihn mit seinem Auto nach Hause zu fahren, wenn man ihn nicht oder nur flüchtig kennt. Am oder im Auto könnte der vermeintlich Verletzte einen dann ruck-zuck überwältigen, Waffe vorhalten, von hinten eins über den Schädel ziehen o.ä.! Viele Serientäter haben so einen Erfolg gehabt, an arglose Opfer zu kommen, weil sie deren Hilfsbereitschaft ausgenutzt haben durch genau solche Tricks. Wer kennt nicht solche Situationen, wo man völlig anders reagiert hat als es vernünftig gewesen wäre? Die Überrumpelung macht's, dass man manchmal Dinge tut, wo man mit Abstand schwören würde, dass einem sowas nie passieren könnte.

@bonlay
Richtig! Genau deshalb macht der Fall auch so betroffen- es hätte quasi jedem passieren können, bzw. kann jedem von uns passieren...
Da kann man noch so aufpassen...

Wenn man sich nur mal vorstellt...da lag jemand jammernd und Carolin rannte ihm zur Hilfe,half ihm hoch und er stützte sich auf sie und überwältigte sie so...allerdings wäre es dann möglich das es ein Fremdtäter war.Denn jemand Bekanntes müsste das auf diese Art und Weise eigentlich nicht tun.Oder auch doch...

@Nina75
Es braucht keine Schauspielkünste, um jemanden anzusprechen und anzugreifen. Eine Freundin von mir wurde von einem fast einen Kopf kleineren Mann nach dem Weg gefragt, plötzlich geprügelt und beinahe vergewaltigt (zum Glück kam jemand rechtzeitig zu Hilfe). Wer denkt denn immer an eine Gefahr?

Danke @funki für die Mühe mit den Videos!
Ich fand die Theorie, dass Carolin G. in ein Auto gestiegen sein soll, bisher eher abwegig. Aber mittlerweile halte ich die Möglichkeit zusammen mit dem Szenario, dass Carolin an den Teichen war und von dort aus in den Wald Richtung Freiburger Weg geflüchtet ist, für durchaus plausibel. Mithilfe der Bilder und Videos kann man sich einen guten Eindruck von der Umgebung machen, und so mögliche Abläufe realistischer nachvollziehen. Ich frage mich, ob Carolin vielleicht zu jemanden ins Auto gestiegen sein könnte, den sie entweder nur flüchtig, oder auch gar nicht kannte, da sie eine Verletzung hatte?
Möglicherweise ist sie einfach mit dem Fuß umgeknickt, und ein Autofahrer kam vorbei und bot ihr an, sie zurück in den Ort zu bringen/mitzunehmen.

Ich frage mich gerade eher, ob der damals auffällige weiße BMW mit Schweizer Kennzeichen nicht wieder in Frage käme. Es wird doch auch ein weißer/ silberner Pkw mit schweizer Kennzeichen gesucht. Ist doch seltsam oder was meint Ihr?

@FF
Nein in der Tat braucht jemand keine Schauspielkünste, um jemanden anzugreifen.
Jedoch war das eine Überlegung von mir,warum Carolin vom Weg abgekommen sein könnte.
Es sei denn, sie ist wirklich da entlang gejoggt und wurde dann angegriffen.
Wenn ich mir aber die Videos von @funki anschaue, frage ich mich ob eine Frau, da wo dieser unwegsame Weg ist, joggen geht.

@Nina75
Ja es gibt auch Nichschisserfrauen, wie oft noch...
Außerdem weiß man ja nicht, ob sie ihren Täter nicht doch kannte.
Was wir wissen ist, dass die Polizei den Tathergang hat.
Es gibt sicher nen bestimmten Grund, wieso dieser noch nicht veröffentlicht wurde.
Ich denke, dass der Fall bald geklärt ist.

@Tarantella
Was wir wissen ist, dass die Polizei den Tathergang hat.

Da bin ich mir nicht so sicher. Zum Tathergang würde doch eigentlich auch der genaue Tatort gehören und der ist meines Wissens nach immer noch nicht bekannt. Der wird wohl immer noch gesucht oder zumindest gerichtsfest zu beweisen versucht.

Tathergang ist doch erstmal die chronologische Reihenfolge, das zeitliche Geschehen ändert doch nichts am Tatort/Taplatz. Sicher. Ein großes Unbekanntes "X" fehlt

Habe mich vertan. Der Mann, der damals die Frauen belästigt hat, hat wohl einen weißen BMW mit französischem Kennzeichen gefahren

Ich hab es bereits mal eingeworfen als frage....
Wenn weiterhin nur berechtigte DNA gefunden wird... was ist dann?
Zählen hierzu nur Verwandte oder wer??
Welche DNA wird gefunden werden? Zum Bsp auch die der laufgruppe etc?

Möchte keinen speziell Verdächtigen sondern nur wissen wer dazu alles in frage kommt?

Unter berechtigte DNA zählen für mich alle Personen die mit ihr im persönlichen Kontakt stehen, ob auf Arbeit oder Privat, selbst der Nachbar, der die gleiche Haustür berührt. Alle, die ihr "nahe" kommen (könnten)

Wenn ihr zum Beispiel der Nachbar beim Start aufmunternd auf die Schulter klopft und dabei die ein oder andere Hautzelle an CG haften bleibt wäre das eine berechtigte DNA Spur aus der aber kein Tatverdacht konstruiert werden könnte. Fände man aber Spuren am Hals sähe das wieder ganz anders aus.

und wenn man jetzt von dem Nachbarn( rein hypothetisch) DNA im Spurenmaterial findet?

Das wäre dann Bingo. Oder?

dann müßten ja alle noch unter Tatverdacht stehen bis man DNA im Spurenmaterial findet. Oder sehe ich das Falsch.

Um berechtigte dna festzustellen müsste diese ja auch mit vorliegender DNA abgeglichen werden können. Meines Erachtens zählt dazu erst einmal der engste Familienkreis

Vielen Dank @funki für die Videos. Das gibt einen sehr guten Eindruck von der Gegend. Die Strecke durch das Wäldchen am Freiburger Weg ist viel kürzer als ich mir vorgestellt hatte. Das müsste ein großer Zufall gewesen sein, sie dort oben ungesehen abzugreifen. Im Moment ist für mich die interessanteste Frage, ob auch oberhalb des vermuteten Fundortes sichtbar Spuren gesichert wurden.

Zur Autotheorie: Falls sie freiwillig am Freiburger Weg eingestiegen wäre, dann wäre bei dem regen Verkehr/ Fußgängern/ Joggern das Risiko groß gewesen, mit ihr gesehen zu werden. Sie hätte sich bemerkbar machen können in dem Moment, wo sie Verdacht schöpft. Selbst wenn man irgendeinen Vorwand zunächst glaubt und einsteigt... ich stell doch dann Fragen, was passiert ist und will vielleicht gleich denjenigen anrufen oder die Familie. Da wird doch recht schnell klar, dass da was nicht stimmt. Der Täter müsste dazu Hintergrundwissen gehabt haben, um sich spontan (!) eine plausible Geschichte auszudenken. Und sie dann noch zufällig beim Joggen anzutreffen. Das erscheint mir irgendwie unwahrscheinlich so.

Und falls man sie zwang... besonders da war das Entdeckungsrisiko groß. Vorbei an potentiellen Zeugen? Es waren viele Leute unterwegs. Sie hätte sich bemerkbar machen können. Selbst wenn unter Gewaltandrohung nicht, Zeugen hätten sie sehen können im Auto.

Ich bin skeptisch, was die Autotheorie betrifft. Der Täter konnte doch nicht wissen, wem er begegnet.

Am naheliegensten wäre vielleicht doch ein Abgreifen zu Fuß an der Joggingstrecke am Freiburger Weg oder unten an den Teichen, wenn sie am Ende doch da gelaufen ist.

Zum Fundort kam sie dann auf der Flucht oder durch den Täter selbst. Menschen können unheimliche Kräfte entwickeln, wenn genug Adrenalin da ist.

@Wolkefrieda

Eine berechtigte DNA wäre beispielsweise die eines Pilzsammler, der im Wald über eine Leiche gestolpert ist.

Oder eine Kindergärtnerin, die einem Kind beim Anziehen der Jacke geholfen hat.