Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

AnNevis schrieb:Das Urteil nachzulesen wäre wohl für alle informativ.

Dort wirst du aber das psychiatrische Gutachten (ein prall gefüllter Ordner, Plädoyer ca. sechs Stunden) nicht wiederfinden.
Und nein, ich bin keinem journalistischen Anspruch verhaftet.

AlteTante schrieb:Ist diese Diskussion nicht eher etwas für den konkreten Thread über Wilfried und Angelike, "Verbrechen in Höxter"?

Und schon bin ich hier auch wieder weg, was den Prozess anbelangt.

sooma schrieb:Ich glaube auch nicht, dass sie ohne W. ein "völlig normales" Leben geführt hätte

Ich glaube durchaus, dass sie ihr Leben unter optimalen Umständen ohne Gewalttaten hätte leben könnte.
Diese immer rosarote Umgebung kann nur niemand jemanden immer garantieren.
Wichtig ist daher (trotz aller kommender, beschissenen Umstände) im Vorfeld eben Empathie (oder auch Mitgefühl) zu lehren ... und das nicht alleinig zu einem Selbstzweck, sondern aus einer gemeinsam gefestigten Überzeugung.

emz schrieb:Dort wirst du aber das psychiatrische Gutachten (ein prall gefüllter Ordner, Plädoyer ca. sechs Stunden) nicht wiederfinden.

Wie bei jedem anderen Urteil ja auch und was ich im Detail dann auch ohnehin nicht sicher für mich bewerten könnte.
Mich interessiert aber die begründete Bewertung im Urteil, das ja alle Erkenntnisse in der Summe im juristischen Kontext für "alle" nachvollziehbar bewertet.

@AnNevis
Dann mach dich auf die Suche, vielleicht wurde das Urteil ja inzwischen schon veröffentlicht.

emz schrieb:Dann mach dich auf die Suche, vielleicht wurde das Urteil ja inzwischen schon veröffentlicht.

Vielleicht erübrigt sich, denn auch Stand heute ist es nicht für jedermann verfügbar.

@der_wicht ich halte die Theorie mit dem Höxter Paar für sehr wahrscheinlich die parallelen sind sind im Übermaß vorhanden der Zeitraum und die Methode dass sie ihr Opfer unter Drogen setzen es Telefonieren oder SMS schreiben lassen ich mein da soll zufällig jemand um die Ecke wohnen der zufällig das gleich merkwürdige Schema hat wie das Höxter Paar .. ? Und dann der fakt dass Wilhelms Handy sich im Zeitraum ungefähr bei auffinden der leiche in den jeweiligen funkmast eingeloggt hat ist doch ziemlich eindeutig ich glaube dass die Polizei das weiss aber ohne sein Geständnis den Fall weder neu aufrollen noch lösen kann.

@Lukas000
Entweder das oder ein Mitwisser der es selbst Mal machen wollte und sozusagen als Trittbrettfahrer agierte.

emz schrieb am 03.08.2020:Nur geht es in diesem Fall nicht um Mobbing, sondern wir reden hier von Gaslighting, das ist eine andere Baustelle.

@emz
Wir haben vor ein paar Tagen über Frau W. diskutiert. Mir ist da noch ein Gedanke gekommen.
Den muss ich noch formulieren.

An dieser Stelle erst ma, weil es der selbe Bereich istl: Was meinst du mit "Gaslighting"?
Wie spielt diese Zersetzungstechnik deiner Ansicht nach hier rein?

frauZimt schrieb:An dieser Stelle erst mal, weil es der selbe Bereich ist: Was meinst du mit "Gaslighting"?
Wie spielt diese Zersetzungstechnik deiner Ansicht nach hier rein?

Da möchte ich jetzt nicht im Einzelnen drauf eingehen, sondern empfehle diesen Artikel, der alle Fragen beantworten dürfte.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/neues-forensisches-gutachten-angeklagten-im-hoexter-prozess-in-neuem-licht-15680108.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3

@emz

danke fürs verlinken.
Hab den Text in einem Durchgang nicht ganz geschafft. Muss das gelesene erstmal sacken lassen.

wie erbärmlich.

sören42 schrieb:Aber könnte es nicht möglich sein, dass sie z. B. über diesen Handel mit Autos (AW fuhr nach eigener Angabe sogar LKW im Rahmen dessen) Kontakt zum Täter hatte? Ich hatte vorher schon mal dargelegt, das Windkraftanlagen-Monteure oft einen Mechatroniker Background haben. Oder auch, dass das abartige Verhalten der beiden den Kreisen, in denen sie sich bewegten, doch nicht verborgen blieb und jemand Andeutungen zum eigenen Tatverhalten machte, an die sie sich nun wieder erinnerte?

Ich finde, das müsste abgeklärt werden. Es müsste ja nicht durch eine Kontaktaufnahme durch Frau Liebs geschehen. Halte das auch für eine Zumutung. Aber das kann man auch anders regeln. Warum sollte man nicht zumindest hören, was sie zu sagen hat?

Jetzt müsste man nur noch herausbekommen, in welchen Kreisen die beiden verkehrten. Im Prozess kamen nur Kontakte zu den vielen Frauen zur Sprache, die die beiden über Zeitungsanzeigen rekrutiert hatten.

Vielleicht mag ja sat1 ein Gespräch mit Angelika führen? :troll:

Lukas000 schrieb:die parallelen sind sind im Übermaß vorhanden der Zeitraum und die Methode dass sie ihr Opfer unter Drogen setzen es Telefonieren oder SMS schreiben lassen

Das war ein bisschen anders, nicht Angelika ließ das Opfer sms schreiben, sondern sie selbst schrieb unter dem Namen der Toten sms an deren Familie.

emz schrieb:Jetzt müsste man nur noch herausbekommen, in welchen Kreisen die beiden verkehrten. Im Prozess kamen nur Kontakte zu den vielen Frauen zur Sprache, die die beiden über Zeitungsanzeigen rekrutiert hatten.

Solche Leute leben mE ziemlich isoliert, ohne großen Kontakt zur Außenwelt.

Um es nochmal deutlich herauszustellen. Angelika W. hat nichts mit dem Tod von Frauke zu tun. Das wurde von den Ermittlern eindeutig nachgewiesen und Frau Liebs weiß das auch.
Also frage ich mich, warum macht man das und macht dann ein Geheimnis aus dem Fortgang.

Damit wir nicht aus den Augen verlieren, um was für einen Brief es sich überhaupt handelt, habe ich den Text in diesen Thread rüberkopiert:

emz schrieb am 07.08.2020:Angelika hat in diesem Brief nicht davon gesprochen, etwas zu wissen, sondern davon, dass sie vielleicht helfen kann.
Wie diese Hilfe hätte aussehen können, das wird nicht ersichtlich.

Sehr geehrte Frau Liebs
sollten Sie in irgend einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu Frauke gestanden haben, dann schreiben Sie mir bitte zurück. Ich kann Sie leider nicht persönlich aufsuchen oder anrufen, damit bleibt mir nur der Briefkontakt. Da ich mir nicht sicher bin, ob ich bei Ihnen an der richtigen Adresse bin versuche ich es einfach mal. Sollte Ihnen "Frauke" nichts sagen, dann entschuldigen Sie bitte. Aber falls doch mir bitte bitte zurück schreiben, vielleicht kann ich helfen.
Mit freundlichen Gruß
A. W.

Mir scheint die Bedeutung dieses Briefes etwas sehr hoch aufgehängt, allerdings ist er ein "Türöffner" für das Interresse an der neuen Website.

Was wir keinesfalls vergessen dürfen, gegen Angelika W. wird nicht ermittelt und so hat jede "Verdächtigung von Personen gegen die nicht ermittelt wird" in ihre Richtung zu unterbleiben.

Ich halte die Fragen

- warum wurde dieser Hinweis veröffentlicht
- wie wurde mit dem Hinweis weiter verfahren

nach wie vor für legitim.

Habe deinen Kommentar hierher geschoben, wo laut rotem Balken das Thema weiterdiskutiert werden soll:

biene99 schrieb:emz schrieb:
So einfach ist das nicht. Die Öffentlichkeit ist keine Einbahnstraße. Man kann nicht mit den Medien sprechen, Videos ins Netz stellen, ins Fernsehen gehen aber dann Kontrolle darüber ausüben wollen, wer das Thema aufgreift.
Frau Liebs kann man durchaus als relative Person der Zeitgeschichte bezeichnen.

Also bitte entschuldige mal: Frau Liebs ist doch kein Pop- oder Medienstar, der sich von der Presse hochschreiben hat lassen und dabei seinen Ruhm und den Medienrummel geniesst und sich deshalb nicht darüber wundern muss, wenn dann auch mal negative Berichte kommen oder Forderungen seitens der Öffentlichkeit gestellt werden (Döpfner würde sagen: "Wer mit uns im Aufzug hoch fährt, fährt mit uns auch wieder runter).

Frau Liebs ist hier eines der Opfer. Frau Liebs darf alles. Da haben wir hier keine Forderungen zu stellen. Also hier kommen wir beide nicht zusammen, auch wenn ich ansonsten Deine Beiträge zum grossen Teil fundiert und gut verargummentiert sehe. Sorry.

p.s. Gibt es irgendeine persönliche Komponente zwischen Dir und Frau Liebs?

Aber sicher hat sich Frau Liebs ganz gezielt an die Presse gewandt und nutzt, du hast von Medienrummel geschrieben, ich sage die Öffentlichkeit, um ihr Anliegen publik zu machen. Das darf sie selbstverständlich, das darf jeder, dazu muss man noch nicht mal Opfer sein. Wer die Öffentlichkeit sucht, muss sie dann aber auch ertragen, heißt, er muss sich dann auch Fragen stellen lassen. Den Begriff Forderungen hast einzig du ins Spiel gebracht, und er entbehrt jeglicher Berechtigung.

Subtile Unterstellungen in Richtung "persönliche Komponente" kann ich dir nur raten zu unterlassen.

@biene99
@Nev82

Ich halte mich an den roten Balken und schreibe in diesem Thread.

Irgendwo kann ich die Aufregung nicht so ganz verstehen.
Es geht einzig um die Nachfrage, ob auf den Brief von Angelika W. hin irgendetwas Weiterführendes geschehen ist.
Auch wenn User Frauke2020 derartige Nachfragen nicht wünscht, anscheinend in Abstimmung mit Frau Liebs, ich erlaube mir dennoch diese Frage in den Raum zu stellen.

Wenn das jetzt so ein Drama ist, da werde ich richtig neugierig. Was steckt hinter dem Hilfsangebot von Angelika. :D

emz schrieb:Wenn das jetzt so ein Drama ist, da werde ich richtig neugierig. Was steckt hinter dem Hilfangebot von Angelika

Vermutlich werden wir das nicht erfahren bzw weiß das wohl nur Angelika allein

Es kann der Wunsch nach Vergünstigungen ihrer eigenen Lage dahinter stecken, ebenso wie eine echte Information die den Fall weiter bringen könnte

Ich vermute mal, Frau Liebs wird das hinter den Kulissen abgeklärt haben und momentan nicht den Wunsch haben, es mit der Öffentlichkeit im Detail zu teilen

Persönlich denke ich, dass Angelika eher nichts weiß darüber wie Frauke (und durch wen) zu Tode kam

Nev82 schrieb:Persönlich denke ich, dass Angelika eher nichts weiß darüber wie Frauke (und durch wen) zu Tode kam

Davon gehe ich auch nicht aus, dass sie etwas weiß.

Wie ich schon ausführte, könnte ich mir vorstellen, dass Angelika aufgrund ihrer psychischen Struktur eine andere Sicht auf ein derartiges Geschehen haben könnte, dass sie das darlegen wollte und damit helfen wollte.

Nev82 schrieb:Es kann der Wunsch nach Vergünstigungen ihrer eigenen Lage dahinter stecken,

Das möchte ich, so wie ich Angelika im Prozess erlebt habe, eher ausschließen. Aber das würde jetzt zu weit führen.

emz schrieb:Das möchte ich, so wie ich Angelika im Prozess erlebt habe, eher ausschließen. Aber das würde jetzt zu weit führen.

Okay, da bist du mir einen Schritt voraus. Ich habe Angelika nie "live" erlebt. Wie meistens in diesem Fall, handelt es sich ja auch nur um eine Vermutung von mir

emz schrieb:Wie ich schon ausführte, könnte ich mir vorstellen, dass Angelika aufgrund ihrer psychischen Struktur eine andere Sicht auf ein derartiges Geschehen haben könnte, dass sie das darlegen wollte und damit helfen wollte.

Was ich davon mitbekommen habe ist, dass ihr scheinbar die emotionale Sicht auf die Dinge gänzlich zu fehlen scheint

Ist es das was du meinst? Wie könnte sie damit helfen?

Im Fall Frauke wissen wir ja gar nichts über Täter und Motivation. Angenommen, dem ganzen wäre sogar eine hoch emotionale Begebenheit seitens des Täters voraus gegangen, dann würde Angelikas Hilfe zumindest komplett ins Leere laufen