Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

@Teekannemittee
Hallo und willkommen und Danke für die Bilder!

Teekannemittee schrieb:Übrigens auf meine Anfrage ans Polizeipräsidium bekam ich lediglich die Antwort, dass alle Infos im Internet stehen würden, es nichts Neues geben würde.

Welche Stelle (K10? K11?) hast du denn gesprochen und wieso das Polizeipräsidium? Du meinst Wiesbaden, oder? Oder hast du Fulda angesprochen?
Mit wem hast du geredet, falls du angerufen hast. Kannst mir auch eine PN schicken, wenn du es nicht im Forum sagen magst.

Teekannemittee schrieb: Ich möchte allerdings nur ungern meine Rolle als Journalistin "missbrauchen", das wäre etwas unprofessionell.

Als Journalistin ist es doch dein Job Fragen zu stellen, Infos zu sammeln und nachzuhaken. Was ist daran Missbrauch wenn du die Infos aus dem Forum nutzt und auch uns Infos gibst, die dann sowieso bei move36 erscheinen werden. Ich sehe da keinen Missbrauch.

Mich würde interessieren ob es noch mehr Infos über den Fall und vor allem Aussagen zu Zeitabläufen gab, außer den Infos die wir hier zusammen trugen. Von "Mahnwache" (das war damals noch nicht so verbreitet) bis Infos ob Gabrieles Grab noch zu besuchen ist, oder ob es Verdachtsmomente gab. Im Web ist extrem wenig zu finden über den Fall.

Das Polizeipräsidium Osthessen hier in Fulda, den Pressesprecher, der auch im Hr zu sehen war.

Ich denke aber, dass man nicht mehr erfahren wird/kann, als wir schon haben.

Die Polizei wird sich sehr genau überlegt haben, was an die Öffentlichkeit darf und was nicht. Klar wissen die sicher wesentlich mehr. Aber damit werden sie niemals rausrücken. Da müsste man einfach tatsächlich Leute kennen, die auch in der Magdeburger 27 gelebt etc haben.

@Teekannemittee

Teekannemittee schrieb:Die Polizei wird sich sehr genau überlegt haben, was an die Öffentlichkeit darf und was nicht. Klar wissen die sicher wesentlich mehr. Aber damit werden sie niemals rausrücken. Da müsste man einfach tatsächlich Leute kennen, die auch in der Magdeburger 27 gelebt etc haben.

Wie würdest Du dann die Reportage bzw. Deinen Bericht erarbeiten und aufziehen.

gehen wir den fall nochmal im einzelnen durch ... Gabriele durfte mit ihrem dreirad im hof fahren. ein 5 jähriges kind weiss sehr wohl, was verbote bedeuten und was strafen sind. sie durfte also im hof fahren, bedeutet, nur da, nicht auf der strasse, nicht wo auch immer. die eltern haben ihrem kind vertraut, was heisst, wie gesagt, Gabriele wusste was sie darf und was nicht. gefunden wurde sie in einem rohr am anderen ende des grundstücks / garten.
wäre ein fremder mann gekommen und hätte gesagt z.b. komm mal mit, ich zeig dir was, wäre er auf kindlichen widerstand gestossen ... ich darf aber nur im hof fahren, ich darf nicht in den garten (wenn es denn so gewesen sein sollte).
die annahme, dass selbst kleine kinder vertrauensselig hinterherlaufen stimmt so nicht, auch kleine kinder haben die verbore, richtlinien ihrer eltern im kopf.
es bräuchte durchaus einer menge überredungskunst, um das kind in den evtl. verbotenen bereich zu locken und dafür hätte die zeit nicht gereicht.
es wurde angesprochen, dass der täter zu ihr gesagt haben könnte, komm, wir gehen runter an den bach, aber zieh dich vorher aus, sonst wirst du dreckig und deine eltern sollen doch nicht wissen, dass du nicht gehorcht hast.
der gedanke ist schwierig, wenn der täter ein erwachsener mann wäre, aber ... gehen wir von einem täter, zwischen 12 und 15 aus, dann bekommen so manche ungereimtheiten ein bild.
würde eine 5 jährige einem z.b. 13 jährigem vertrauen, den sie kennt, der sie nie ihren eltern verraten würde ?
ja, würde sie ...
könnte ein solcher dem kind sagen, komm, wir gehen hinten zum bach, wenn deine eltern meckern, sag ich, ich wars
ja könnte er ...
würde sie mitgehen ?
ja, würde sie ....
was wäre, hätte jemand aus dem fenster geschaut und festgestellt, das sich beide auf evtl. unberechtigtem grundstück befinden ?
er hätte gesagt, jaaaa tut uns leid und die sache wär vergessen gewesen.
hätte jemand gesehen, dass Gabriele sich ihre sachen ausgezogen hat, da hinten am bach, er hätte gesagt, jaaaaa tut uns leid ...

nur mal als konstrukt im kopf.

@wagner
wie kommst du gerade auf einen 13 jährigen ,gab es dort im block ,oder hinterhaus jemand in dem alter ?

@wagner
Ich nehme an du willst sagen dass es ein Erwachsener schwerer hätte eine 5jährige zu überreden mitzugehen. Ein "Kind" das etwas älter wäre, hätte es leichter bei einem jüngeren Kind.

Dazu könnte man noch anführen, das jede Autoritätsperson ein Kind ohne Widerstand überreden könnte Vereinbarungen oder Regeln zu brechen. Evtl. nicht eine ganz fremde Person, aber entweder jemand aus der Familie oder jemand der sichtbar eine offizielle Stellung hat.

@wagner
Das widerspricht vollkommen verschiedenen "Tests" (müsste Link raussuchen), dass Kinder nicht mit fremden Erwachsenen mit gehen.
Versprechen, kleine Katzen oder Mama steht da vorne, ich soll Dich hinbringen oder ähnlich haben in der Vergangenheit eben schon Kinder gelockt.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein 13-jähriger solch eine Tat begeht.

Das wird nichts langes und auch nichts, wo irgendwelche Vermutungen reinkommen, oder zumindest nur im letzten Absatz am Rande, dass sich noch heute viele für den Fall interessieren. Es wird einfach eine Nacherzählung des Falls. Mal schauen, was ich sonst noch so mit einbringen kann, noch ist der Text nicht geschrieben.

@Teekannemittee
Hast du denn, oder jemand aus der Red., mit noch dort wohnenden Anwohnern gesprochen?
Oder habt ihr denn die ehem. Lehrer / Kindergärtnerinnen ausfindig gemacht und die mal gesprochen?
Wisst ihr die wie Straße 1983 bewohnt war? D.h. gab es damals eine Art Nachbarschaft? Oder war das damals eher anonym?

@Bluelle

Bluelle schrieb:Das widerspricht vollkommen verschiedenen "Tests" (müsste Link raussuchen), dass Kinder nicht mit fremden Erwachsenen mit gehen.
Versprechen, kleine Katzen oder Mama steht da vorne, ich soll Dich hinbringen oder ähnlich haben in der Vergangenheit eben schon Kinder gelockt.

Bluelle schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein 13-jähriger solch eine Tat begeht.

Welche Tests sind das denn? Würde mich interessieren.

Ich denke schon dass Kinder mit Fremden mitgehen. Sätze wie "deine Mama ist im Krankenhaus, ich soll dich sofort dahin fahren", lassen sicher einige Kinder einsteigen.

Und sind wir mal ehrlich, Lockungen brauchts ja nicht immer, die Polizei hat genug Fälle in denen die Täter die Kinder einfach ins Auto zerren wollten. Der Tochter einer Bekannten von mir passierte das. Zum Glück hat sie sich gewehrt und der Täter gab aus Angst Aufmerksamkeit zu erregen dann einfach Gas und fuhr los. Und sie war kein Einzelfall.

Hier sind verschiedene Tests, unter anderem auch das Einlassen ins Haus.

http://www.sicher-stark-team.de/so-einfach-vertrauen-kinder-einem-fremden.cfm

Ausserdem sollte man in den Zusammenhang auch in Silvio. S und Mohammed denken,wie einfach das ging.

@zweiter,

dass man den Obstkorb nicht nur für Obst sondern auch z.B. zum Transportieren von anderen Sachen (Spielzeug) nutzen kann ist klar. Gerade im Hinblick auf das eine Foto am großen Rohr, wo man hier Kinderspielzeug liegen sieht und die logische Konsequenz ist "hier" lädt die Natur, nebst ihren Bauwerken ( Drainagerohre, Abwasserrohr, ggf. Bach also Wasser) Kinder zum spielen
ein. Um so wichtiger ist dein Gedankengang, dass man z.B. den Obstkorb auch zum "einsammeln" der Spielsachen oder anderen Sachen genutzt hat bzw. nutzen wollte.

Auch die kleine Gabriele dürfte mit ihren 5 Jahren diese Stelle am Wasser in unmittelbarer Umgebung des Drainagerohrs gekannt haben und gerade bei schönem Wetter hatte dieser uneinsichtige Platz sicher seinen Reiz.

Die Tatsache, dass das Opfer 30 Meter tief im Drainagerohr gefunden wurde, bedeutet für mich im Ergebnis, hier handelt es sich um ein Fluchtverhalten, dessen Hintergrund der pädophile
Übergriff auf das Mädchen war. Mit jedem Meter, den die Gabriele tiefer in das Rohr flüchtete, dürfte sich womöglich die Agression des Täters erhöht haben.

Was wir hier in diesem Fall wissen, ist das Ableben des Vaters der Gabriele, welcher nach 30 Jährigem Aufenthalt in der Psychatrie schon verstorben ist. Somit braucht der Täter mit einer Selbstjustiz, die sich gegen ihn richtet, nicht mehr zu rechnen.

Aufgrund der berichteten Brutalität, mit der der Täter agierte, und dem daraus resultierenden Schock für die Auffinder, der sogar einige Beamte der Ermittlungsbhörden dazu brachte, ihren Dienst zu quittieren, von den Folgen für die Eltern ganz zu schweigen, geht mir einfach nicht aus dem Sinn, daß es sich eventuall auch um die Tat eines selbst massiv traumatisierten Kriegsveteranen handeln könnte.


Der Vietnamkrieg endete 1975, also acht Jahre vor dem Mord, und die Downs Barracks befanden sich nur 3 km, etwa 6 Autominuten, von der Magdeburger Straße 27 entfernt in der Kettelerstraße.


http://eaglehorse.org/then_now.htm (Archiv-Version vom 27.06.2016)


Nur meine Gedanken ...

@krimifan.

krimifan. schrieb:Was wir hier in diesem Fall wissen, ist das Ableben des Vaters der Gabriele, welcher nach 30 Jährigem Aufenthalt in der Psychatrie schon verstorben ist. Somit braucht der Täter mit einer Selbstjustiz, die sich gegen ihn richtet, nicht mehr zu rechnen.

Verstehe dich hier nicht so ganz. Selbstjustiz durch den Vater, meinst du das?
Selbstjustiz kann doch jeder ausüben, nicht nur die betroffene Familie.
Gabis Mutter lebt ja noch.

krimifan. schrieb:Die Tatsache, dass das Opfer 30 Meter tief im Drainagerohr gefunden wurde, bedeutet für mich im Ergebnis, hier handelt es sich um ein Fluchtverhalten, dessen Hintergrund der pädophile
Übergriff auf das Mädchen war.

Hier verstehe ich dich auch nicht.

Da die Leiche 30 Meter weit im Rohr gefunden wurde, ist das für dich ein Fluchtverhalten? Vom Täter?
Ich denke, dass es im Rahmen der Verdeckung und Flucht logisch ist daran zu denken die Leiche zu verstecken. Da bietet sich ja ein Rohr idealerweise an. Liegt also auf der Hand und ist nicht zwingend ein Resultat von irgendwelchen "Erkrankungen" des Täters, von denen wir nichts wissen.

krimifan. schrieb:Mit jedem Meter, den die Gabriele tiefer in das Rohr flüchtete, dürfte sich womöglich die Agression des Täters erhöht haben.

Du meinst Gabi floh in das Rohr und der Täter wurde deswegen wütend. Er fand sie, packte sie, vergewaltigte sie, und danach, seiner Wut nachgebend, prügelte er sie zu Tode?


@Christl
Guter Einwand! Allerdings befürchte ich, dass jeder Täter der zu sowas fähig ist, traumatisiert ist.
Guter Hinweis.

Soldaten trainieren auch Fortbewegung in Rohren, oder ähnlich engen "Gegebenheiten", wenn ich mich nicht täusche ...
zumindest manche Spezialeinheiten (?)
in voller Montur und mit Waffe, soweit ich weiß.

Bluelle schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein 13-jähriger solch eine Tat begeht.

Doch, können sie, leider.

http://www.pnn.de/pm/1131321/ (Archiv-Version vom 16.11.2016)

15.11.2016 von Enrico Bellin


BAD BELZIG Wer hat Andrea L. umgebracht? Mordfall nach 23 Jahren aufgeklärt von Enrico Bellin

Das Tötungsverbrechen konnte 23 Jahre später weitesgehend aufgeklärt werden. Foto: dpa (Symbolbild)

Die damals 16-jährige Andrea L. wurde 1993 in Bad Belzig umgebracht. Sieben Jahre später wurde ihre Leiche gefunden. Und erst jetzt ist der Fall weitgehend aufgeklärt.

Bad Belzig - Der Fall der 1993 in Bad Belzig vermissten Andrea L., die sieben Jahre später tot aufgefunden wurde, scheint nun aufgeklärt: Wie das Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft Eberswalde am Dienstag in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekanntgaben, hat sich der Tatverdacht gegen zwei damalige Teenager erhärtet. Der Fall sei nun weitestgehend aufgeklärt.

Wie berichtet war die damals 16-jährige Andrea am 7. Oktober 1993 auf dem Weg zu einem Belziger Jugendtreff verschwunden. Im Sommer des Jahres 2000 wurde ihr Leichnam in der Nähe des Treffs gefunden. Bereits damals hatte es den Verdacht gegen zwei zur Tatzeit 13- und 14-Jährige gegeben

@Christl

Aufgrund der berichteten Brutalität, mit der der Täter agierte, und dem daraus resultierenden Schock für die Auffinder, der sogar einige Beamte der Ermittlungsbhörden dazu brachte, ihren Dienst zu quittieren, von den Folgen für die Eltern ganz zu schweigen, geht mir einfach nicht aus dem Sinn, daß es sich eventuall auch um die Tat eines selbst massiv traumatisierten Kriegsveteranen handeln könnte.

Der Vietnamkrieg endete 1975, also acht Jahre vor dem Mord, und die Downs Barracks befanden sich nur 3 km, etwa 6 Autominuten, von der Magdeburger Straße 27 entfernt in der Kettelerstraße.

Das ist aufgrund des Status quo zunächst nicht auszuschließen…hatte der „traumatisierte Täter“ evtl. Kontakt zu den Eltern?

Kontakt zu den Nachbarn innerhalb des Wohnkomplexes? Die kleine Gabriele von ihm, während eines Besuches, gesichtet worden?

Wurde in diese Richtung ermittelt?

Sollte sich diesbezüglich ein Tatverhalten ereignet haben, wird es außerordentlich schwierig werden, eine Tat nachzuweisen.

@Mauro

Mauro schrieb:Sollte sich diesbezüglich ein Tatverhalten ereignet haben, wird es außerordentlich schwierig werden, eine Tat nachzuweisen.

Diese Tat ist bis heute niemandem nachzuweisen...nur mal so am Rande.
Das wäre auch bei einem Veteran nicht "schwieriger".

@H01

Es dürfte schon schwieriger sein, einen Täter zu ermitteln, der beispielsweise direkt nach der Tat in das außereuropäische Ausland ausreiste, als einen, der sich weiterhin im Land befindet.

Viele Mütter von Kindern von US Soldaten wissen, welche massiven Schwierigkeiten sich aus dieser Konstellation ergeben können, auch wenn es "nur" um Vaterschaftsnachweise und Alimente geht.