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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

2.577 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

08.11.2022 um 22:34
@yavsi
Rasen wird maximal alle 14 Tage gemäht. Und dann auch nur, wenn alle Wetterbedingungen vorher optimal zum wachsen desselben waren.
Wenn es ein öffentliches Grundstück war, mit Sicherheit seltener. Und dann auch sehr wahrscheinlich morgens und nicht nach 18 Uhr.
Bei uns werden öffentliche Wiesenflächen teilweise nur 3 bis 4 Mal im Jahr gemäht.
Ich mache mir auch oft Gedanken zur Lösung dieses Verbrechens, aber dies ist kein besonders guter Ansatz m. E.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 09:23
@nym
Da gebe ich dir absolut Recht. Mich hat das auch gewundert. Ob das nun viel oder wenig Wiese ist, das Gras wächst deshalb ja nicht schneller. Da wird niemand rund um die Uhr mit Rasenmäher gestanden haben. Die Gefahr, dass jemand zufällig hinters Haus geht, wäre doch wahrscheinlich viel größer gewesen. Aber möglicherweise gab es nicht allzu viele Gründe für Erwachsene, sich dort aufzuhalten? Zumal es nicht nach sonniger Liegewiese oder Fläche zum Wäschetrocknen aussah, sondern eher etwas zugewachsen, wenn der Eindruck nicht täuscht.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 10:43
@nym
@Rotkäppchen

Der Täter kannte meiner Meinung nach die Gegend. ich meine denen durch Präsenz vor Ort, nicht weil er früher da mal gewohnt hat.
Er konnte abschätzen, dass er für eine kürzere Zeit unbeobachtet sein würde. Ein besonderes Risiko war die Mutter. er konnte nicht wissen, wie schnell der Mutter die Abwesenheit des Kindes auffallen würde.

Ich denke mir, weil die Ermordung des Kindes nicht geplant war. Geplant war aber der sexuelle Missbrauch. Vielleicht dachte er ja, dass er bei einer Entdeckung (der Missbrauchs) irgendwie rauskommt. Z.B. in dem er behauptet, das Kind
hätte "damit angefangen", das Kind hätte ihn berührt etc. (Man muss ja mitdenken, dass die Tat 1983 geschehen ist, da herrschte in manchen Köpfen noch Mittelalter).

Nach dem er das Kind getötet hatte, war glasklar, dass er sich nicht würde herausreden können. Das darf nie jemand erfahren. Darum das hastige Verstecken in der Röhre (die er wahrscheinlich kannte, weil er in der Nähe gewohnt hat).

Ich würde den Kreis sogar weiter ziehen. Vielleicht auch ein Handwerker, der dort mal tätig war? Mir fällt (hier bei uns) immer wieder auf , dass es Handwerker gibt, die ihre Arbeit machen und fertig. Andere gucken sich die Umgegend an.
Es könnte sein, dass jemand, dort dort nur gearbeitet hat (Schornsteinfeger, Mauer, Elektriker, Fernmeldetechniker etc.) dieses verwilderte Grundstück kannte.

Und für die Theorie, der Täter könnte ortsfremd gewesen sein und auch die Tötung und das Verstecken der Leiche war geplant:
Es gibt Leute, die an diesen Drainagen arbeiten. Diese Röhren sind in den Flurkarten eingezeichnet. Man muss nicht dort wohnen, um diese Röhre zu kennen.

Trotzdem favorisiere ich einen ortsansässigen Täter. Und wie schon früher geschrieben: einen sehr jungen, bzw. unreifen Mann.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 10:51
Zitat von nymnym schrieb:Wenn es ein öffentliches Grundstück war, mit Sicherheit seltener. Und dann auch sehr wahrscheinlich morgens und nicht nach 18 Uhr.
Die Grünfläche hinter dem Haus war kein öffentliches Grundstück sondern ein Garten, der zu dem Wohnhaus gehörte und auch eingezäunt bzw. auf der linken Seite (vom Haus aus gesehen, durch einen Mauer, die aus den Rückwänden der Garagen auf dem Nachbargrundstück bestand, eingefriedet war. Es gab am hinteren Ende einen Pforte, ansonsten musste man über den Innenhof des Grundstücks und dann durch einen Durchgang am Hinterhaus gehen, um in diesen Garten zu gelangen.
Das gleiche gilt für das Nachbargrundstück, dass ebenfalls ein Gartenbereich wart.
Ich weiß nicht, ob alle Mieter des Hauses nutzten oder zumindest nutzen durften oder ob dieser einem bestimmten Mietpartei zugeschlagen war. Auf jeden Fall hat Gabriele wohl regelmäßig im Innenhof (also dem unbebauten Platz zwischen dem an die Straße angrenzenden Vorderhaus und dem Hinterhaus), aber auch im Garten gespielt.

Auf Bild 46 hier im Thread sieht man einen Blick durch das Durchfahrtstor im Vorderhaus in den Innenhof. Rechts neben dem Haus befindet sich ein Metalltor, dass heute den Durchgang zum Garten darstellt. Damals war der Garten aber von dieser Seite aber wohl nicht verschlossen, sondern frei zugänglich.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 10:58
@cododerdritte

Dann war plötzliches Rasenmäher noch weniger zu erwarten.

Ich glaube, der User meinte Aktivitäten an den Grünflächen, ringsum. Ob der Täter nicht
damit rechnen musste, von einem Zeugen gesehen zu werden.
Ich denke, wenn jemand ein Ziel hat- und die nötige kriminelle Energie- geht er das Risiko ein.
Und hier hat der Täter einen Moment abgepasst, in dem er ungesehen (und beinahe ungehört) handeln konnte.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 11:22
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Und wie schon früher geschrieben: einen sehr jungen, bzw. unreifen Mann.
Genau das trifft es, was ich auch denke, denn
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich denke mir, weil die Ermordung des Kindes nicht geplant war. Geplant war aber der sexuelle Missbrauch. Vielleicht dachte er ja, dass er bei einer Entdeckung (der Missbrauchs) irgendwie rauskommt. Z.B. in dem er behauptet, das Kind
hätte "damit angefangen", das Kind hätte ihn berührt etc.
In dem Moment hätte er sich geistig auf die Stufe des 5-jährigen Kindes begeben, was ich mir bei einem sehr jungen und/oder sehr naiven Täter auch gut vorstellen kann.

Aber:
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:(Man muss ja mitdenken, dass die Tat 1983 geschehen ist, da herrschte in manchen Köpfen noch Mittelalter).
Das sehe ich eher nicht so. So mag man heute vielleicht denken, da Technologien große Fortschritte gemacht haben. Aber in die Zeit zurückversetzt, haben wir alle uns auch da für fortschrittlich gehalten. In 40 Jahren werden wir 2022 vielleicht auch für mittelalterlich ansehen, dennoch wissen wir jetzt, wie auch vor 40 Jahren (ein gesunder, reifer Menschenverstand vorausgesetzt), dass so eine Tat ein schlimmes Vergehen ist.
Das bringt mich wieder auf den Punkt: sehr jung und/oder geistig sehr naiv.
Vorausgesetzt natürlich, dass es so war, wie von dir @frauZimt und mir angenommen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 13:19
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Das sehe ich eher nicht so. So mag man heute vielleicht denken, da Technologien große Fortschritte gemacht haben. Aber in die Zeit zurückversetzt, haben wir alle uns auch da für fortschrittlich gehalten. In 40 Jahren werden wir 2022 vielleicht auch für mittelalterlich ansehen, dennoch wissen wir jetzt, wie auch vor 40 Jahren (ein gesunder, reifer Menschenverstand vorausgesetzt), dass so eine Tat ein schlimmes Vergehen ist.
@Rotkäppchen
Nein, nein, ganz falsch verstanden. Ich wollte etwas anderes mit "mittelalterliches Denken" sagen.

Ich erinnere mich an mitgehörte Gespräche unter Frauen!, damals Anfang der 80er. Die haben Vergewaltiger in Schutz genommen und "die jungen Dinger" verteufelt. Ich hab bei solchen Gesprächen jedesmal Puls gekriegt. Die habe z.B. gesagt:
Die Frauen sollen sich nicht wundern, wenn die Männer wild werden. Der Minirock - wer weiss wie kurz-, der halbe Hintern guckt raus.
Wie sollen sich die Männer da beherrschen?...


Damals waren Männer für viele triebgesteuert. Die können nichts dafür, sind eben Männer.

Dahinter steckte natürlich die Angst, der Gatte könnte untreu werden.

Der Täter hier- das wollte ich sagen-, könnte gedacht haben, er redet sich irgendwie raus, wenn er als Missbrauchstäter gefasst wird.
(z.B. mit: Die Kleine hat mich provoziert).
Aber als das Kind tot war, war ihm vollkommen klar, er kann keine Entschuldigung vorbringen. Da ging es nur noch darum, die Leiche möglichst gut zu verstecken, schnell zu verschwinden, sich zu säubern, umzuziehen - und seinem Umfeld Normalität vorzuspielen.

Und wenn er bis dahin unauffällig war, ist er nicht in Verdacht geraten.
Die Ermittler scheinen zu hoffen, dass es Mitwisser gibt, die bis heute schweigen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 13:35
@frauZimt
Dankeschön für deine Erklärung. Wobei ich es nicht ganz falsch verstanden hatte.
Tatsächlich gibt es diese Denkweise aber auch heute, meist hinter vorgehaltener Hand, auch noch. Man ist nur vorsichtiger, sie auszusprechen.
Trotzdem müsste der Täter, sollte er so gedacht haben, sehr naiv und mit einer einfach gestrickten Denkweise ausgestattet gewesen sein, da es sich schließlich um ein Kind handelte.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 13:50
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Trotzdem müsste der Täter, sollte er so gedacht haben, sehr naiv und mit einer einfach gestrickten Denkweise ausgestattet gewesen sein, da es sich schließlich um ein Kind handelte.
Ja, das denke ich. Wobei er auch Anfang 20 gewesen sein könnte. Aber eben mit großer Naivität ausgestattet und mit einer ungebändigten Wut in sich.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 17:04
Ich könnte mir vorstellen, dass sich auch Profiler schon mit dem Fall befasst haben. Gibt es da irgendetwas Öffentliches zu? Weiß das jemand?


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 17:14
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass sich auch Profiler schon mit dem Fall befasst haben. Gibt es da irgendetwas Öffentliches zu? Weiß das jemand?
Nein, darüber ist mir persönlich nichts bekannt. Allerdings erschien im vergangenen Jahr ein mehrseitiger Artikel in einer lokalen Tageszeitung zu dem Fall. Darin kommt einer der damaligen Ermittler zu Wort, der ebenfalls von einem eher jungen Täter ausgeht. Falls jemand Interesse an dem Artikel hat, bitte per PN bei mir melden.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 17:23
@Dracena24
Sehr gerne per PN.
Auch in XY wurde, meine ich, gesagt, dass es ein jüngerer Täter gewesen sein könnte.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 17:59
Ja, ich meine mich auch daran zu erinnern. Alleine wegen dem schmalen Rohr geht man schon von einen eher jüngeren Täter aus.

Bei den Werkstätten und der Tanke neben dem Wohnhaus soll damals gegen 17:00 Uhr der Hammer gefallen sein, sprich da hat nach 17:00 Uhr niemand mehr gearbeitet. Dazu kommt noch, dass dies ein Brückentag war, wo viele frei hatten. Gegen 18.00 Uhr hat man Gaby noch in der Magdeburger Straße gesehen, aber keiner hat sie im Garten gesehen. Eine Zeugin will zwischen 18:30 - 19:00 Uhr aus Richtung des Gartens (hinter dem Haus) Weinen und Schreie eines Kindes gehört haben. Daraus ergibt sich, dass der Täter sich Gaby kurz nach 18:00 Uhr genähert, sie missbraucht und getötet hat. Alleine vom Zeitfenster her vermute ich die Tat bei den Garagen oder in unmittelbarer Nähe vom Rohr (evtl. direkt am Rohr). Dies könnte auch die gehörten Schreie erklären, da sie aus derselben Richtung kamen. Der Garten hinter dem Haus kommt nicht in Betracht, da sich um die Zeit viele Nachbarn dort aufgehalten haben. Der Täter hat hier ein hohes Risiko (tagsüber, belebte Gegend) auf sich genommen, deshalb gehe ich von einer Spontantat aus. Jemand der die Gegend kennt, vielleicht als Kind schon in die Rohre gekrabbelt ist. Ich glaube auch an einen sehr jungen Täter, den Gaby vielleicht auch vom sehen kannte und dem sie anfangs vertraute. Irgendwo bei den Garagen ist sie ihm mit ihren Dreirad/Roller begegnet und er "hat zugeschlagen".Das Ganze eskalierte, wobei Wut und Hass sich vielleicht (Betonung liegt auf vielleicht) auch während der Vergewaltigungsphase entwickelt haben können, da das Mädchen sich wehrte und schrie. An der Stelle war der junge Täter restlos mit der Situation überfordert, die letztendlich im augenscheinlichen Overkill endete. Geflüchtet ist er in eine nah gelegene Wohnung, Schuppen oder durch eins der großen Rohre. Vielleicht hatte er auch einen Schlüssel zu einer der Garagen, um am Mofa zu schrauben (dort hätte er sich danach auch grob säubern können). Blaumann angezogen, Helm auf und abgedüst. Nur eine der vielen Theorien, alles rein hypothetisch.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 18:16
Axel Petermann hat mal in einem seiner Bücher geschrieben: "Wenn der Mörder es nicht schafft, sein Opfer auf eine Art zu töten, versucht er es dann auf eine andere. "Das führt dazu, dass die Gewalt immer intensiver wird".

Hier könnte es ähnlich gewesen sein: -der Täter ist aus irgendeinen Grund ausgerastet und war letztendlich mit der Situation (Handwerk des Tötens) überfordert, die "augenscheinlich" im Overkill endete. Er hat in der für ihn stressigen Situation "drauf gehauen und draufgehaun" und schlussendlich noch gewürgt. Würde evtl. auch wieder für einen jüngeren Täter (mit Sit. überfordert) sprechen.

Wie gesagt denke ich hier an einen sehr jungen Täter, dem die Situation aus dem Ruder gelaufen ist und plötzlich saß er da am hellen Tag mit einem toten Kind, hört vielleicht sogar vom Haus her die Rufe der Mutter, die langsam anfängt, sich Sorgen zu machen und nach Gaby zu suchen.
Ich glaube nicht, dass er da noch so klar denken konnte, dass er sich eine logische Reihenfolge der zu erledigenden Schritte mit Prioriserungen überlegen konnte.
Das Hirn schreit "weg, weg, weg." Er will die Leiche irgendwie los werden, verstecken, damit sie nicht gleich gefunden wird, vielleicht auch ein Impuls, dass er sie nicht einfach nackt liegen lassen will.
Das erklärt auch, warum die Sachen noch verstreut im Garten lagen, daran wird er nicht gedacht haben. Das ist aber nur eine Einschätzung meinerseits, kann natürlich irren!


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 18:43
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Ermittler scheinen zu hoffen, dass es Mitwisser gibt, die bis heute schweigen.
Ähnlich wie beim Fall: Lolita Brieger. Der damalige Kommissar Wolfgang Schu appellierte damals bei XY an das Gewissen möglicher Mitwisser und wies darauf hin, dass eine mögliche Mithilfe verjährt ist. So konnte ja tatsächlich über den Hinweis eines Mitwissers die Leiche von Lolita gefunden werden. Die gestreuten Emotionen durch die Sendung haben zum Erfolg geführt. Etwas Ähnliches erhoffe ich mir nun bei diesen Fall.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 18:56
Zitat von Dracena24Dracena24 schrieb:Ähnlich wie beim Fall: Lolita Brieger. Der damalige Kommissar Wolfgang Schu appellierte damals bei XY an das Gewissen möglicher Mitwisser und wies darauf hin, dass eine mögliche Mithilfe verjährt ist. So konnte ja tatsächlich über den Hinweis eines Mitwissers die Leiche von Lolita gefunden werden. Die gestreuten Emotionen durch die Sendung haben zum Erfolg geführt. Etwas Ähnliches erhoffe ich mir nun bei diesen Fall.
Wenn es wirklich ein junger Täter war, könnte ich mir schon vorstellen, dass er irgendwann mal etwas "losgelassen" hat, sei es um zu prahlen und Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber hätte dann nicht doch längst jemand geredet?
Vielleicht, auch das wurde hier schon angedacht, hat er die Tat aber auch einfach verdrängt, eben weil sie nicht so ablief und ausging, wie er es sich möglicherweise erhofft hatte.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 19:12
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Wenn es wirklich ein junger Täter war, könnte ich mir schon vorstellen, dass er irgendwann mal etwas "losgelassen" hat, sei es um zu prahlen und Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber hätte dann nicht doch längst jemand geredet?
Das habe ich mich auch schon gefragt, immerhin ist die Ausstrahlung nun schon fast ein halbes Jahr her. Umso wichtiger finde ich es immer wieder auf den Fall aufmerksam zu machen. Evtl. ist ein Mitwisser verzogen und wird erst später durch Zufall auf den Filmfall aufmerksam. Wobei das wohl eher Wunschdenken meinerseits ist.

Eine Verdrängung der Tat ist natürlich auch möglich, darüber werde ich mal in Ruhe nachdenken. Falls es jetzt mal angenommen kein eiskalter Sadist war, muss es zumindest eine Art Posttrauma hinterlassen haben. Schwer zu sagen, wie man damit leben kann, ohne sich jemanden anzuvertrauen.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 19:52
Es gibt sie ja, diese eiskalten Sadisten auch in sehr jungen Jahren. Mal angenommen, dass es sich beim Täter um einen solchen handelt, könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass ein solcher sich nicht anvertraut.
Hier ist mal so ein Beispiel aus dem Berufsleben eines Kriminalbeamten, der folgenden Fall schildert.
Auszug davon:
Ein eiskalter Sadist
Nie habe ich tiefer in die Abgründe der menschlichen Seele geblickt als in
diesem Fall. Nie war ich persönlich mehr betroffen. Ich frage mich immer
noch: Was muss mit einem Menschen passiert sein, der völlig gefühllos
und ohne jegliche Reue pure Lust daran verspürt, Mitmenschen grausam
zu Tode zu quälen.4
pubertätsbedingt darstellte, kam der jugendliche Mörder mit Zustimmung
von Gericht und Staatsanwaltschaft auf freien Fuß. Er durfte sogar die
selbe Schule wieder besuchen.
Nach geraumer Zeit war aus der gleichen Schule im Nürnberger Norden
erneut ein Achtjähriger verschwunden. Sofort erinnerte sich der damalige
kriminalpolizeiliche Sachbearbeiter an den Baumhausfall. Wieder
durchsuchte man u.a. den Schrebergarten des jetzt 15-Jährigen. Und man
wurde fündig! Die Leiche des vermissten Kindes lag im Sitzkasten des
Wohnwagens, der im Gartengrundstück abgestellt war.
Die Obduktion ergab, dass der Junge vergiftet und erstickt worden war.
Eine Vernehmung des Jugendlichen gestaltete sich schwierig,
insbesondere das Motiv für die zweite Tat war zunächst nicht zu
ergründen. Auch ein hinzugezogener Psychologe fand zum Täter keinen
rechten Zugang. Der Sachbearbeiter versuchte jedoch immer wieder mit
ihm ins Gespräch zu kommen. An einem Freitag gelang ihm dann der
Durchbruch: Der Täter berichtete Einzelheiten des Tathergangs und
gestand schließlich, die Tat und insbesondere den Todeskampf des
Opfers auf Tonbandkassette aufgenommen zu haben. Schnell war diese
aus einem Versteck herbeigebracht und fast alle Mitarbeiter des
Kommissariats waren versammelt, um die Aufnahme anzuhören. Was auf
dieser Kassette zu hören war an eiskalter Grausamkeit, Brutalität,
Sadismus, kann sich kein Mensch, mag er auch noch so abgebrüht sein,
vorstellen. Markus Schuster hatte den Achtjährigen unter einem Vorwand
in den Garten und schließlich in den Wohnwagen gelockt, wo er ihn
zunächst unter Drohungen und Schlägen zwang Giftweizenkörner, die zur
Ungeziefervernichtung dienen, zu essen. Als der Junge flehte und
jammerte, er solle ihn doch wieder gehen lassen, er wolle zu seiner
Mama, beschimpfe und schlug er ihn, bis er ihm eine Plastiktüte über den
Kopf stülpte, diese zuzog und so lange wartete, bis der Sauerstoff
verbraucht war und das Kind letztlich qualvoll erstickte. Etwa 20 Minuten
war das Jammern, Flehen und Rufen nach der Mutter zu hören, bis
endlich der Todeskampf begann und man das Klopfen und Schlagen des
zuckenden Körpers, gemischt mit den sadistischen Beschimpfungen des
Täters, vernahm.Nachdem das Band abgeschaltet war, waren wir alle völlig sprachlos vor
Entsetzen. Einige hatten Tränen in den Augen. Niemand von uns hatte
jemals im Leben so etwas Furchtbares gehört. Ich selbst war außer mir, im
wahrsten Sinne des Wortes, außer mir. Wie betäubt schlich ich in mein
Büro. Plötzlich ging die Tür auf und mein Zimmerkollege, Sachbearbeiter
dieses Falles, brachte Markus Schuster herein. Er bat mich, bis zu seiner
Rückkehr auf ihn aufzupassen. Markus saß mir gegenüber und grinste
mich frech an. Und nun geschah etwas mit mir, das ich vorher und auch
später nie erlebt hatte. Ich beobachtete meine rechte Hand, wie sie in die
Schreibtischschublade langte und nach der Dienstpistole tastete.
Irgendetwas in mir schrie förmlich danach, die Waffe gegen die mir
gegenübersitzende Bestie in Menschengestalt zu richten. Der Mörder
hatte mich offenbar aufmerksam beobachtet. Als wenn er Gedanken lesen
konnte, grinste er mich breit an und sagte spöttisch: „Du traust dich ja
doch nicht!“ Diese Worte brachten mich zur Besinnung. Klopfenden
Herzens legte ich meine Hand zurück auf den Schreibtisch.
Nie werde ich das anschließende Wochenende vergessen. Ich war nicht
mehr ich selbst. Ich konnte nicht schlafen, nicht essen, mich nicht
unterhalten. Immer hatte ich das Bild des zu Tode gequälten Jungen vor
mir, der weinend und schluchzend nach seiner Mama rief
Quelle: http://www.polizei-poeten.de/texte_pdf/Dunkle_Erinnerungen.pdf


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 20:42
Wie furchtbar. Ich habe Gänsehaut und Tränen in den Augen.

Ich denke nur, wenn es bei Gaby auch ein solcher Sadist, wie hier beschrieben, war, wäre der Täter auch weiterhin dahingehend aufgefallen, genau wie der oben beschriebene Junge.
Ich würde hier eher zwischen sadistischer Veranlagung und hohem Aggressionspotential unterscheiden. Ich persönlichvglaube nicht, dass es Mord aus purem Sadismus war. Ich glaube eher, dass der Mord zunächst nicht geplant war.


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Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

09.11.2022 um 20:52
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich persönlichvglaube nicht, dass es Mord aus purem Sadismus war. Ich glaube eher, dass der Mord zunächst nicht geplant war.
Ich glaube das auch nicht, wollte es nur mal als Beispiel für einen jungen sadistischen Täter bringen. Richtig, ein solcher Täter wäre ja auch danach erneut in Erscheinung getreten, sofern nicht verstorben. Als ich das zum ersten mal las war ich auch fassungslos. Das war übrigens der sogenannte "Baumhausmord", kann man ergoogeln.


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