SistaB schrieb:1. reagierte seine Frau nicht, als ob sie einen Badeunfall vermutete
Es ist vollkommen irrelevant, was Frau Enns vermutete. Die meisten Angehörigen fallen aus allen Wolken, wenn ein Angehöriger Suizid begeht. Davon abgesehen wissen wir gar nicht, was genau in dem Moment in ihr vorging.
SistaB schrieb:2. gibt es keine Zeugen/Hinweise darauf, dass SE nochmals baden ging
Was um die Uhrzeit nicht verwundert. Es kommt vor, dass Schwimmer gar an gut besuchten Stränden im Meer ertrinken. Das Argument, dass es an einem noch nicht besuchten Strand auffallen müsse, weil ja einzelne Personen umso aufmerksamer wären, führt sich selbst ad absurdum, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass einfach in dem Moment niemand das Ertrinken mitbekommen hat, sehr hoch. Es gibt tatsächlich Begebenheiten, die kein einziger Zeuge mitbekommt. "Es hätte jemand sehen müssen" liest man hier im Forum immer wieder, auch bei Verbrechen. Stimmt aber nicht.
Dass SE nach all der Zeit nirgendwo mehr von Zeugen gesehen wurde, vom Tag des Verschwindens bis heute, das wird dagegen nie von Verfechtern des "freiwilligen Verschwindens" thematisiert.
SistaB schrieb:3. wird mehrheitlich am Abreisetag nicht noch einzelnen Aktivitäten nachggangen (sei es schwimmen oder shoppen oder ins Cafe gegenüber) ; insbesondere bei Familien
Deiner Lebenserfahrung nach. Ich würde dem sogar in dieser Formulierung zustimmen: "Mehrheitlich" ist das denke ich der Fall. Was auch bedeutet, dass ein gewisser Anteil es sich nicht nehmen lässt, noch eine schnelle Runde am Morgen zu schwimmen.
SistaB schrieb:4. (für mich nciht ganz so relevant, aber auch nicht ganz zu vergessen) ergriff nicht SE die Initiative, sondern seine Frau schickte ihn
Daher ist meine logische Schlußfolgerung, dass SE wahrscheinlich auch nicht ertrank.
Ich stimme dir zu, dass dieses Argument sehr schwach ist. Wenn SE Selbstmordgedanken hegte, dann war das eben der Zeitpunkt, wo er sich endgültig entschied, den Suizid durchzuführen. Vielleicht auch erst, als er mit den Tüten am Strand stand. Wenn er es zu diesem Zeitpunkt nicht getan hätte, dann eben zu einem anderen, wenn es tatsächlich seine Absicht war, Suizid zu begehen. Die Selbstmordabsicht ist ja meist nichts Spontanes, sie reift quasi im Suizidanten heran. Irgendwann gibt es dann keine Zweifel am ob mehr, sondern wann der der Suizid geschehen kann. Aus dieser Sicht passt der Zeitpunkt eigentlich. Das Ende des Urlaubs ist gekommen, es ist ein Abschied nach einer noch einmal miteinander verbrachten Zeit.
schluesselbund schrieb:Auch überrascht mich hier, und ich will es Richtung Schwarmmeinung deuten, dass Sergej im Meer verunglückte.
Weiter vorne wurde über die Stoffwechselkrankheit sinniert, da kam auch die Schwamrmeinung auf, Diabetes.
Schließt das eine das andere aus? Ich finde nicht. Mittlerweile gibt es eine Quelle, die von psychischen Problemen von SE berichtet. Zuvor hieß es immer nur "wurde in griechischen Medien so berichtet". Daher wird für mich ein Suizid wahrscheinlicher, sei es im Meer oder an unbekannter Stelle auf der Insel. Ein Schwimmunfall wäre ebenso denkbar, da könnte dann auch eine Diabeteserkrankung eine Rolle gespielt haben, genauso kann er einen Krampf bekommen haben oder in eine Strömung geraten sein. Die Stoffwechselkrankheit muss ja nicht zwingend mit dem Verschwinden in Zusammenhang stehen. Vielleicht wollte man dadurch nur die Dringlichkeit der Suche erhöhen. Fakt ist, die Krankheit wurde danach nie mehr thematisiert.