Leiche in einer Metallkiste gefunden

Hab ein bißchen gegoogelt ... die Kiste stammt vermutlich aus Niedersachsen (Aufkleber "Betra" = Trafofirma Langenhagen/Niedersachsen, Albert Glück = Kaligrube Albert in Ronnenburg/Hannover), durch Hannover führt laut Wiki der Mittellandkanal, über den es zur Elbe geht, ich hänge mich wohl nicht weit aus dem Fenster wenn ich den ganzen Fall im Umkreis der Binnenschiffahrt ansiedle, auch altersmäßig kommt der Tote leicht in Richtung Arbeiter auf einem Binnenschiff, die Kiste könnte viele Jahre auf einem Schiff gestanden haben, dann müßten in ihren Ritzen entsprechende Spuren (insbes. Diesel/Verbrennungsrückstände von Schiffsmotoren) zu finden sein. Als Polizist würde ich in diesen Kreisen mal herumhören, ob jemand den Toten identifizieren kann, weil die meisten Binnenschiffer sich gegenseitig kennen.

Rao schrieb:ich hänge mich wohl nicht weit aus dem Fenster wenn ich den ganzen Fall im Umkreis der Binnenschiffahrt ansiedle, auch altersmäßig kommt der Tote leicht in Richtung Arbeiter auf einem Binnenschiff,

@Rao, wieso haben sie dann die Kiste mühsam von der Brücke in die Elbe werfen müssen und nicht einfach über die Reling?

Ermittlungen der Kripo haben ergeben, dass die Kiste, in der sich der Leichnam befand, von der Elbebrücke der Bundesautobahn A9 in die Elbe gelangt ist.

http://www.mz-web.de/landkreis-wittenberg/elb-leiche-vockerode-mit-neuen-erkenntnissen-will-polizei-endlich-identitaet-klaeren-25089776

@hahnundhenne
Der Link, hat am 4.7 noch funktioniert. Da es sich um einen Newsticker handelte, kommen unter diesem alle aktuelle Nachrichten.
Ich habe mich lediglich an die Regeln gehalten, die besagt, mit Quelle zu posten.
Es geht auch weitaus freundlicher. Danke

@Rao
Es wäre schön gewesen, wenn Du Dich erst in die Diskussion eingelesen hättest, statt einfach Unsinn zu behaupten. Betra ist eine Handelsmarke der Wilhelm Bott GmbH & Co KG, die die Werkzeugkiste herstellt hat. Das die Kiste offensichtlich nicht von einem Binnenschiff stammt, hat Dir Lars01 bereits erklärt. Die Polizei hat Farbspuren der Kiste an dem Brückengeländer gefunden. Die Kiste scheint verschlossen gewesen zu sein, und ist wohl erst beim Aufprall auf dem Wasser aufgeplatzt.

Google liefert viele Treffer zum Namen Albert, aber es gibt keinen Hinweis darauf, daß in der Kaligrube ein Stollen mit dem Namen Glück existiert hätte. Zudem ist die Kiste sehr schwer. Es handelt sich folglich um eine völlig haltlose Spekulation.

Es ist hat schade für die Leser, daß die Threads durch solche unsinnigen, irreführenden Beiträge aufgebläht werden.

Sonnenklaus

Am zweiten Weihnachtstag habe ich auf zdf_neo aus "Verzweiflung" Inspektor Barnaby: "Ein missratener Sohn" (GB 2008) angeschaut.

Ein Vater hatte einen Mann getötet und in einer Kiste im See versenkt, nachdem dieser eine körperliche Auseinandersetzung mit seinem missraten Sohn hatte.

Es ging um Autodiebstahl, den Umbau der Autos/Oldtimer in einer Werkstatt, deren Verkauf mit frisierten Papieren und als Nebenschauplatz,
ein wenig um Prostitution.

Klingt fast wie eine Vorlage zu diesem Fall, kann aber Zufall sein.

Leblose Person in der Elbe bei Dessau gefunden – Quelle: https://www.mz-web.de/30191124 ©2018

wahrscheinlich in keinem Zusammenhang, trotzdem interessant: nur wenige hundert Meter vom Fundort der Leiche aus dem in diesem Thread diskutierten Fall wurde erneut eine Leiche gefunden, deren Identität ungeklärt ist:

An der Elbe im Bereich des Wallwitzhafens wurde am Freitag gegen 9.30 Uhr eine toter Mann gefunden und durch Kameraden der Berufsfeuerwehr Dessau-Roßlau geborgen.
...
Die Identität des Mannes ist noch unklar. „Der Verstorbene hatte keine Dokumente bei sich“, erklärte Polizeisprecher Ralf Moritz. Ein Abgleich mit aktuellen Vermisstenfällen in der Region sei ohne Ergebnis geblieben. Fest stehe bislang nur, dass der Mann noch nicht all zu lange in der Elbe gelegen hatte.

nochmal zu der "neuen" Leiche:

Toter aus Dessauer Elbe bleibt weiter ein Rätsel – Quelle: https://www.mz-web.de/30407932 ©2018

Der Verstorbene hatte keine Dokumente bei sich. Ein Abgleich mit aktuellen Vermisstenfällen in der Region war ohne Ergebnis geblieben. Dass sich auch nach dem Zeugenaufruf niemand gemeldet hat, ist mindestens seltsam. Die Ermittlungen in dem Fall führt das 2. Fachkommissariat der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost.

der Tote aus diesem neuen Fall ist identifiziert, die Todesursache allerdings noch nicht ermittelt

Rätselhafter Toter aus Elbe Spur verliert sich am Leiner Berg – Fahrrad verschwunden – Quelle: https://www.mz-web.de/30412544 ©2018

Bei dem toten Mann aus der Elbe handelt es sich um einen 62-Jährigen aus Coswig. Das hat die Polizei am Mittwoch mitgeteilt. Der Mann war an Christi Himmelfahrt mit einer Gruppe unterwegs gewesen und nicht mehr nach Hause gekommen. Am Freitag hatte man die Leiche aus der Elbe bei Dessau geborgen.
Weil der Mann keine Papiere bei sich trug und keine Identifizierung möglich war, hatte die Polizei am Montag einen Zeugenaufruf gestartet und am Dienstag auch ein Foto des Toten veröffentlicht. Das brachte den Durchbruch: Ein Mitglied der Gruppe vom Männertag erkannte den 62-Jähriger wieder und meldete sich bei der Polizei.
Der Mann hatte nach MZ-Informationen in Coswig seit mehreren Jahren allein gelebt. Das erklärt, warum es seit Donnerstag keine Vermisstenmeldung gegeben hatte. Unklar ist, wie der Mann an oder in die Elbe kam: Die Gruppe hatte sich am Himmelfahrtstag im Bereich des Leiner Bergs getrennt, als am Horizont ein Unwetter aufzog.

Ob der Mann über die Vockeroder Autobahnbrücke zurück nach Coswig fahren oder bis zur Elbefähre wollte, ist offen. „Es ist noch einiges im Dunkeln“, erklärte Dessaus Polizeisprecher Ralf Moritz. So fehlt beispielsweise auch noch das Fahrrad, mit dem der 62-Jährige an dem Tag unterwegs war.

Unklar ist noch die genaue Todesursache des Mannes. Auch am Mittwoch lag das Obduktionsergebnis bei den Ermittlern noch nicht vor. Die Polizei bestätigte nur: Anzeichen für ein Fremdeinwirken liegen bislang nicht vor.

jedenfalls hat das mit dem diesem Thread zugrundeliegenden Fall nun definitiv nichts zu tun, deshalb werde ich hiermit diesen Seitenthread auch beenden

in einer akutellen Rückschau auf ungeklärte Kriminalfälle in Sachsen Anhalt geht die MZ auch kurz auf diesen Fall ein:

Der Tote aus der Kiste

Vor fast zweieinhalb Jahren, am 5. Juli 2016, findet ein Paddler in der Elbe bei Vockerode eine Metallkiste mit einer Leiche darin. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus. Mit viel Aufwand wird das Gesicht des Mannes rekonstruiert. Eine spezielle Analyse ergibt, dass er wahrscheinlich aus Südosteuropa stammt, aber viele Jahre in Deutschland lebte.
Bis heute ist trotz aufwendiger Suche nicht geklärt, wer der athletische Mann von rund 1,80 Meter Größe ist. Polizei und Staatsanwaltschaft in Dessau-Roßlau schweigen zu den Ermittlungen. Die Belohnung von 2500 Euro für den entscheidenden Hinweis, der zum Täter führt, steht noch.

https://www.mz-web.de/sachsen-anhalt/tote--randale--brennende-polizeiautos-diese-kriminalfaelle-geben-der-polizei-raetsel-auf-31814492

Es gibt erneut einen Artikel
„Mord verjährt nicht und der Sachverhalt wird regelmäßig überprüft werden“, erklärt ein Polizeisprecher. Doch ohne den entscheidenden Hinweis bleibt der Mord ungesühnt.“

https://m.bild.de/regional/leipzig/leipzig-news/cold-case-das-todesraetsel-um-die-leiche-aus-der-fluss-kiste-63088670.bildMobile.html

Ich weiß nicht, ob's schon geteilt wurde, aber der Fall ist nun auch im Doe-Network verfügbar. Wahrscheinlich insbesondere vor dem Hintergrund der Isotopenanalyse (Südosteuropa, vielleicht Jugoslavien, Tschechische Republik, Serbien, Rumänien oder Bulgarien)

http://www.doenetwork.org/cases-int/3181umdeu.html

Hoffentlich kommt wieder Bewegung in den Fall.

Im Mai '16 soll er das Tattoo bekommen haben. Anfang Juli '16 wird er gefunden, getötet wurde er vermutlich Wochen vorher. Über diesen kurzen Zeitraum zwischen Tätowierung und Mord bin ich immer verwundert. Michaela muss eigentlich etwas mit dem Mord zu tun haben. Oder sie wurde ebenfalls getötet und noch nicht gefunden.

@swinedog
Jedenfalls fehlt jetzt irgendeiner Michaela der Mann. Es gab ja auch einen Ehering, wenn ich mich nicht irre?
Dann sagt die Dame entweder nichts, oder sie ist wie du sagst, ebenfalls spurlos verschwunden, ohne dass es jemanden interessiert?

E_M schrieb:Es gab ja auch einen Ehering, wenn ich mich nicht irre?

Es gibt einen Ring mit dem Namen "Michaela" eingraviert. Muss aber kein Ehering sein.

Michaela muss nicht zwangsläufig seine Ehefrau gewesen sein. Vll. auch nur Lebensgefährtin/ Geliebte ...

Dornenrose schrieb:Michaela muss nicht zwangsläufig seine Ehefrau gewesen sein. Vll. auch nur Lebensgefährtin/ Geliebte ...

Der rechtliche Status ist unerheblich. Alles spricht für Ehefrau da man in D nur Eheringe mit Namen des Partners trägt.

Was mir neu war ist, das das Tattoo erst wenige Monate vor dem Auffinden gestochen wurde.
Das spricht für mich schon dafür, das die Beziehung zu Michaela zum Todeszeitpunkt noch bestand, woraus ich die Vermutung her leite, das diese Michaela in den Tod irgendwie involviert sein könnte.
Ansonsten hätte sie doch ihren Partner/ Ehemann vermisst gemeldet.

Wenn ich mir einen Frauennamen auf den Unterarm tätowieren lassen würde, dann nur den Namen meiner Tochter......, die kann sich nicht scheiden lassen :) - oder den der Mutter....

Der Ring mit dem gleichen Namen könnte sich ebenfalls auf die Geburt eines Kindes beziehen.....

Nightrider64 schrieb am 19.07.2019:Der rechtliche Status ist unerheblich. Alles spricht für Ehefrau da man in D nur Eheringe mit Namen des Partners trägt.

Das würde ich so nicht behaupten. Auch Freundschafts- und Verlobungsringe werden graviert und auch getragen.
Was ich allerdings gar nicht kenne ist, dass man den Namen vom Kind im Ring trägt. Kann im Ausland aber natürlich gang und gäbe sein.
Ich gehe trotzdem ganz stark davon aus, dass es sich bei Michaela um eine Frau handelt, zu der es eine Beziehung gab. Verliebt, verlobt oder verheiratet.

jule78 schrieb:Auch Freundschafts- und Verlobungsringe werden graviert und auch getragen.
Was ich allerdings gar nicht kenne ist, dass man den Namen vom Kind im Ring trägt.

Ich auch nicht. Da kein Datum eingraviert war, war es vermutlich nur ein Freundschafts- oder Verlobungsring. Ein Ehering hätte das Hochzeitsdatum enthalten. Da das Michaela-Tattoo noch relativ frisch war, war es die Liebe vermutlich auch. Vielleicht hat das jemand missfallen. Michaela hat ihn offensichtlich nicht als vermisst gemeldet. Vielleicht, weil sie dachte, er hätte sich abgesetzt, oder die Beziehung war nicht offiziell. Vielleicht hat der Mord aber mit Michaela gar nichts zu tun. Michaela ist ein Name, den man in den Sechzigern, vielleicht auch noch in den Siebzigern seinen Kindern gab, auf jeden Fall scheint es sich um eine deutsche und schon ältere Frau zu handeln. Wo lernt ein Mann aus Osteuropa, der offensichtlich in keinen guten Verhältnissen lebte und ein ungepflegtes Gebiss hatte, eine Frau kennen, deren Namen er sich tätowieren ließ. Vielleicht im Rotlicht-Milieu.

Misetra schrieb:Michaela ist ein Name, den man in den Sechzigern, vielleicht auch noch in den Siebzigern seinen Kindern gab, auf jeden Fall scheint es sich um eine deutsche und schon ältere Frau zu handeln.

Ich kenne eine Michaela, die ist Baujahr '86. Ausnahmen bestätigen die Regel ;)

Aber ich bin auch dabei, dass Michaela eine (ehemalige) Herzdame des Toten war.
Weiß jemand, ob der Name Michaela ein eher 'deutscher' Name ist. Oder er bspw. auch in anderen Ländern stark vertreten war? Möglicherweise ist Michaela noch in einem anderen Land und wartet auf John Does Rückkehr?!

@Misetra
Der Vorname war in den 70ern am beliebtesten, aber auch davor und danach nicht komplett ungewöhnlich, jedenfalls in Deutschland. Der Name Michaela ist auch im Ausland bekannt, vor allem in Tschechien.

Das mit dem Hochzeitsdatum wurde hier schon häufiger thematisiert, es gibt da kein "Muss". Viele lassen das Datum gravieren, manche auch nicht.