Todesfall Andy Beyermann (Seite 2)Alles weitere dazu findet ihr im Thread "Andy Beyermann wird vermisst" ab Seite 2!
Schrift: größer / kleiner 06.04.2012 34
Zell
Gerhard Glöckl tot aufgefunden - die Umstände verwundern
Gerhard Glöckl wurde am 22. August 2011 zum letzten Mal lebend gesehen. − F.: pnp
Gerhard Glöckl wurde am 22. August 2011 zum letzten Mal lebend gesehen. − F.: pnp
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von Isabel Metzger, Lubo Dvorák und Gregor Wolf
Seit Monaten wurde mit allen Mitteln nach dem 31-jährigen Gerhard Glöckl aus Zell bei Kirchberg (Landkreis Regen) gesucht − ohne Erfolg. Nun herrscht traurige Gewissheit. Wie Klaus Pickel, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern, auf PNP-Anfrage bestätigte, wurde die Leiche des Vermissten in Tschechien gefunden. Nach Informationen der PNP hat Glöckl sich selbst getötet. Doch die Umstände, wie seine Leiche identifiziert wurde, werfen Fragen nach der Zusammenarbeit zwischen der bayerischen und der tschechischen Polizei auf.
Über einen DNA-Abgleich stellte das Bundeskriminalamt am Montag die Übereinstimmung mit einer Ende November 2011 in einem Waldstück bei Strakonice / Tschechien aufgefundenen Leiche fest. Strakonice liegt in Südböhmen etwa 70 Kilometer hinter der Grenze. Über den Verbleib des Autos des Mannes, eines blauen BMW, ist derzeit noch nichts bekannt.
Warum aber brauchte die tschechische Polizei knapp vier Monate, um die Leiche zu identifizieren, während zu Hause Angehörige und Freunde um Gerhard Glöckl bangten?
Die Identifizierung sei sehr schwierig gewesen, da Gerhard Glöckl keine Papiere bei sich hatte und die bayerische Polizei keine grenzübergreifende Fahndung herausgegeben habe, sagte Milan Bajcura von der südböhmischen Polizei der PNP. In der dortigen Zeitung seien sogar mehrmals Fotos von Glöckls Hut sowie von seiner Tätowierung veröffentlicht worden mit der Hoffnung, Hinweise zu erhalten. Es habe zudem so lange gedauert, weil Glöckl als Ausländer nicht in der tschechischen Vermisstenkartei vermerkt war. "Wir mussten DNA-Proben entnehmen und vergleichen", erklärte Polizeisprecher Bajcura. Am 29. März sei die DNA nach Bayern übermittelt worden, bestätigte Ludwig Waldinger, Sprecher des Landeskriminalamtes. Am Montag, 2. April, lag dann das Ergebnis vor.
Am Montag, 22. August, vergangenen Jahres war Glöckl das letzte Mal lebend gesehen worden, auf einer Versammlung des Eisstockvereins EC Zell, dessen Kassier der 31-Jährige war. Am nächsten Tag hätte Glöckl im Klinikum Bad Abbach (Landkreis Kelheim) zu einem OP-Vorbereitungstermin erscheinen müssen. Dort tauchte er aber nie auf. Nachdem er weder auf Anrufe noch auf SMS reagierte, meldeten ihn seine Eltern bei der Polizei als vermisst.
Freunde des Vermissten gründeten in Facebook die Gruppe "Wer hat Gerhard gesehen?-?-?-?". Doch auch die dort versammelten 1593 Internetnutzer konnten keine Hinweise auf den Verbleib des 31-Jährigen geben.
Vielleicht stammt die Metallkiste von dem vermissten Glöckl und es gibt einen evtl. Zusammenhang mit dem Fall Andy Beyermann? Die Spur führt nach Tchechien.