ich will mal meine Theorie von Seite 11 (28.05.2016 um 21:56) überarbeiten aufgrund diverser neue Erkenntnisse, die seither aufgetaucht sind und die Theorie so nicht mehr haltbar erscheinen lassen, aber eine veränderte Version in den Bereich des Möglichen bringen:
- dass der männliche TV und die Studentin ein Verhältnis hatten, will ich mal verwerfen. Ihre Tagebucheintragungen über eine Liebe dürften auf eine andere Person gemünzt gewesen sein, vielleicht sogar auf eine Person, die gar nichts von ihrem Glück wusste und daher nun dies auch nicht aufklären kann
- trotzdem jedoch halte ich es weiter für denkbar, dass das Sexualdelikt und das Tötungsdelikt nur in indirektem Zusammenhang miteinander stehen
- nehmen wir an, Sebastian F. hat in sexueller Frustation nach der Trennung von der Verlobten (siehe WhatsApp Message), die Studentin zu Sex gezwungen, vergewaltigt. Dass es just diese traf, kann entweder Zufall gewesen sein, einfach nur, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort war, vielleicht aber hatte er schon zuvor auf diese Nachbarin ein Auge geworfen (möglicherweise sogar dies der Verlobten gegenüber geäussert)
Jedenfalls liegt die Annahme nahe, dass er den Weg der sexuellen Gewalt gewählt hat, so wie er es als Kind schon getan hat und wie er es zu einem gewissen Grad wohl auch seiner Verlobten gegenüber getan hat
- trotzdem bleibt meine These, dass er es nicht war, der den Mord ausgeführt hat
- vielmehr gehe ich in meiner Theorie weiter davon aus, dass die weibliche TV den Mord begangen hat
- meine These: Xenia I hat auf von der Vergwaltigung erfahren, entweder lief das vor ihren Augen ab, sie kam dazu oder sie hat im unmittelbaren Anschluss davon erfahren
- entweder, die Xenia I hat das dann nicht als Vergewaltigung begriffen, vielleicht, weil der TV sie zuvor in gleichermassen gewalttätiger Weise "genommen" hat und sie durch ihren eigenen Hintergrund (sexuell missbraucht worden als Kind) eine falsche Vorstellung von der Natur eines "einvernehmlichen GV" hatte, dh. sie glaubte vielleicht tatsächlich, dass da ein einvernehmlicher GV stattfand und hat die -so ihre verquere Vorstellung- "Nebenbuhlerin" getötet
- oder Xenia I hat dem Opfer der Vergewaltigung in Gedanken die Schuld für die Vergewaltigung gegeben, eine Verhaltensweise, die sie ebenfalls aus früherem sexuellem Missbrauch durch ihren Vater oder auch den TV erlernt haben könnte, wo sie vielleicht jeweils sich selbst die Schuld dafür gegeben hat. Und sie hat dann die, die ihrer verqueren Denke gemäß Schuld hatte, umgebracht
- oder Sebastian F hat aus seiner kriminellen Karriere heraus geglaubt, erneut ohne Konsequenzen aus der Sache rauszukommen, evtl. erneut von seiner Mutter rausgeboxt zu werden, wohingegen Xenia I immerhin soviel Intelligenz aufgebracht hat zu begreifen, dass eine Anzeige der vergewaltigten Studentin bei der Polizei nicht folgenlos bleiben würde, für ihn sehr wohl im Knast enden könnte und sie hat in dem Moment so große Verlustangst gehabt, dass sie lieber das Vergewaltigungsopfer getötet hat, als auf "ihren Bastian" zu verzichten
Es gibt drei Gründe, warum ich diese Theorie, entsprechend adaptiert, weiterhin für möglich halte:
1) Die zunächst vorgetragene Version von dem "einvernehmlichen Dreier" ist eine so bescheuerte Story als Ausrede, dass man sich fast nicht vorstellen kann, dass jemand sich sowas "from the scratch" ausdenkt und glaubt, damit durchzukommen. näher liegt für mich der Gedanke, dass das eine Story ist, die irgendwo einen Grad an Wahrheit enthält, die nur an entscheidender Stelle hingebogen wurde
2) Die Art der Verletzungen der Studentin, die Tatsache, dass ihr Gesicht bis zur Unkenntlichkeit zerstört wurde. Sowas passiert gewöhnlich nicht unabsichtlich und es ist auch nicht typisch für eine reine Vertuschungstat. Erklärbar wäre es durch die Annahme des Versuchs, die Identifikation zu verhindern/behindern und damit Rückschlüsse auf den Täter zu verzögern, aber zu einem solch planvollem Vorgehen passt wiederum nicht, die Leiche dann im Garten hinter der eigenen Wohnung offen rumliegen zu lassen. Vielmehr muss man davon ausgehen, dass der Täter einen sehr persönlichen Hass auf das Opfer geschoben hat und rasend vor Hass und Wut die Studentin entstellt hat! Und da klingt ein Hass einer Frau auf eine andere näher als die Vertuschungstat eines Vergewaltigers.
3) Der Hintergrund der Tatverdächtigen. Aus sozial schwachem Umfeld, als Kind missbraucht worden, an einer ungesunden, gewalttätigen Beziehung hängend, Verlustängste. Sowas kann in selbstschädigendem Verhalten resultieren (wie
@oBARBIEoCUEo schon schrieb), aber auch in aggresivem Verhalten. Es kann auch zunächst in Rückzug und Abschottung gegen die Welt resultieren (würde sich damit decken, dass sie nicht als aggresiv, sondern als besonders zurückhaltend und ruhig von Mitschülern beschrieben wurde) und dann plötzlich in die Enge getrieben in drittverletzendem besonders "rasendem" Verhalten ausbrechen.
Wir wissen nicht weiteres, aber ich würde die TV definitiv nicht als Haupttäterin des Mordes ausschliessen wollen.