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Verbrechen in Höxter

8.904 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, NRW, Folter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verbrechen in Höxter

13.07.2018 um 20:30
Magst du bitte sagen, wo die Info über die Änderung der Anklage zu finden ist?
Zitat von E.A.PoeE.A.Poe schrieb:Ich verstehe sowieso nicht, wieso die Staatsanwaltschaft die Anklage von Mord auf versuchten Mord geandert hat.
Vielleicht könnte man dann das Problem klären.


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Verbrechen in Höxter

13.07.2018 um 20:41
Zitat von emzemz schrieb:Magst du bitte sagen, wo die Info über die Änderung der Anklage zu finden ist?
https://rp-online.de/nrw/panorama/hoexter-prozess-opfer-starb-laut-gutachter-an-schaedelhirntrauma_aid-17752063


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Verbrechen in Höxter

13.07.2018 um 23:32
@E.A.Poe

Die Anklage lautete auf Mord durch Unterlassen. Aber das ist nicht bindend für das Urteil.

Als dann vor ziemlich genau einem Jahr das erste Gutachten erstellt worden war, sah es so aus, als könnte dieser Tatvorwurf in einem Urteil so nicht aufrechterhalten werdne. Das bedeutete aber nicht, dass nun die Anklage wieder umgeschrieben werden musste. Die bleibt so. Auch wenn das in dem verlinkten Artikel etwas anders geklungen haben mag.

Inzwischen gibt es die beiden neueren Gutachten, und es sieht so aus, als würden die den Tatvorwurf Mord durch Unterlassen nun wieder stützen.


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Verbrechen in Höxter

14.07.2018 um 08:05
Zitat von MikemyersMikemyers schrieb:Damit wird sie auch für wenigstens 20 Jahre von der Bildfläche verschwinden.
Das glaube ich nicht. Sie hat ein Geständnis abgelegt, was nahezu lückenlos ist. Das wird vom Gericht eigentlich immer strafmildernd berücksichtigt.

Was mich an dem Prozess stört, ist, dass er so lange dauert. Ursprünglich für 10 Tage angesetzt, sind wir jetzt beim Fünffachen. Dabei gibt es kaum offene Fragen. Viel schwieriger wäre es doch gewesen, wenn beide Angeklagte geschwiegen hätten - was durchaus zu vermuten war. So liegt aber alles auf dem Tisch.

Der Prozess wurde von den Gutachten etwas ausgebremst.
Zwei Experten, drei Meinungen. Das kann sich jede der Parteien zunutze machen und ein Gegengutachten anfordern. Mir als Staatsanwalt hätte das erste Gutachten zum Gesundheitsstand von Susanne F. auch nicht gepasst, da bei einem vollendeten Mord leichter ein hohes Strafmaß gefordert werden kann. Also werden ein zweites und ein drittes Gutachten beauftragt, die besagen, dass F. hätte leben können, wenn man sofort Hilfe geholt hätte. So bleibt die Anklage bei Mord.
(Wobei ich grundsätzlich meine, dass das Nichthelfen bei einer Schwerstveletzung, die man selber herbeigeführt hat, zumindest Totschlag durch Unterlassen ist - ungeachtet, ob das Opfer hätte überleben können oder nicht, denn das kann man als Laie nicht beurteilen. Bei einer Schwerstverletzung muss man davon ausgehen, dass das Opfer ohne Hilfe sterben wird.)


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Verbrechen in Höxter

14.07.2018 um 08:37
Zitat von E.A.PoeE.A.Poe schrieb:Das wird vom Gericht eigentlich immer strafmildernd berücksichtigt.
Das Geständnis kann die Strafe mildern, muss aber nicht. Es gibt genug Beispiele, wo ein Geständnis die Feststellung der schweren Schuld nicht verhindern konnte.
Ist ja auch richtig so, denn durch ein Geständnis werden die Taten ja nicht in Luft aufgelöst.

Hier ein Beispiel vor der Haustür...

https://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/Franziska-Ingolstadt-dkonline_PMG-0815-wochennl202015-Gericht-verurteilt-Stefan-B-zu-lebenslanger-Haft-und-stellt-besondere-Schwere-der-Schuld-fest;art155371,3051241 (Archiv-Version vom 22.08.2015)


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Verbrechen in Höxter

14.07.2018 um 08:56
Zitat von MikemyersMikemyers schrieb:Das Geständnis kann die Strafe mildern, muss aber nicht. Es gibt genug Beispiele, wo ein Geständnis die Feststellung der schweren Schuld nicht verhindern konnte.
Ich will nur sagen, dass die Strafmaßfindung bei ihr schwieriger ist, weil sie zudem selbst Opfer war.
Bei W. gehe ich davon aus, dass der niemehr rauskommt. So oder so.


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14.07.2018 um 09:15
@E.A.Poe

Vor Gericht ist sie nicht als Opfer. Aber du hast ja Recht. Es ist mehr der Wunsch der Vater des Gedanken, dass diese scheußlichen Menschen hinter dicken Gefängnismauern verschwinden.
Vermutlich ist es so, dass A. ohne den schwachsinnigen Exmann ein normales Leben als Gärtnerin geführt hätte. Aber es kam nunmal zu dieser gruseligen Verbindung.


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14.07.2018 um 09:36
Ich darf auf meinen Beitrag verweisen Beitrag von emz (Seite 330)
Die misshandelte Anika W., damals Ehefrau von Wilfried W., nässte sich nachts ein. Daraufhin musste sie im Keller in einer Badewanne auf dem Bauch schlafen, die Füße wurden ihr hinter dem Rücken mit Handschellen an die Hände gekettet. Nässte sich das Opfer in der Wanne ein, wurde es am nächsten Morgen kalt abgeduscht. Einmal floss das Wasser nicht ab. Angelika W. verließ den Raum und sagte nach eigener Aussage zu ihrem Ex-Mann: »Die ersäuft jetzt.« Nach einiger Zeit sei Wilfried W. in den Keller gegangen und habe die bewusstlose Frau aus dem Wasser gezogen, sagte Angelika W. aus.

Da haben wir also dann zwei Anklagen wegen Mordes durch Unterlassung zum Nachteil von Susanne und von Anika und dann versuchter Mord ebenfalls zum Nachteil von Anika.



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Verbrechen in Höxter

14.07.2018 um 14:42
Zitat von emzemz schrieb:und dann versuchter Mord ebenfalls zum Nachteil von Anika.
Ist dieser Punkt eigentlich von W. bestätigt worden?


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Verbrechen in Höxter

14.07.2018 um 15:45
Zitat von E.A.PoeE.A.Poe schrieb:Ist dieser Punkt eigentlich von W. bestätigt worden?
Ich würde nicht davon ausgehen, dass mit ihm darüber gesprochen wurde.
Vor allem, wer sollte ihn diesbezüglich gefragt haben.
Da hat er ausnahmsweise mal nichts Böses getan.


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Verbrechen in Höxter

14.07.2018 um 15:53
Zitat von emzemz schrieb:Ich würde nicht davon ausgehen, dass mit ihm darüber gesprochen wurde.
Vor allem, wer sollte ihn diesbezüglich gefragt haben.
Da hat er ausnahmsweise mal nichts Böses getan.
Es wundert mich nur, dass auf Basis einer Selbstbelastung eine Mordanklage erhoben wird. Womit ich nicht sagen will, dass das nicht stimmt, aber es lässt sich überhaupt nicht beweisen. Der einzige, der als Zeuge auftreten könnte, wäre W., der aber gänzlich unglaubwürdig ist.
Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass das Gericht diesem Anklagepunkt folgt.


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Verbrechen in Höxter

14.07.2018 um 17:59
@E.A.Poe

Ich beziehe mich darauf, was seinerzeit in den Medien stand.
Warum der Staatsanwalt die Klage so formuliert hat, vermag ich nicht zu beurteilen, schon gar nicht wunder ich mich darüber. Dazu fehlt mir jegliche fachliche Kompetenz.
Zitat von E.A.PoeE.A.Poe schrieb:aber es lässt sich überhaupt nicht beweisen.
Das muss es auch nicht.
§ 261 - Grundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung
Über das Ergebnis der Beweisaufnahme entscheidet das Gericht nach seiner freien, aus dem Inbegriff der Verhandlung geschöpften Überzeugung.
Eine Schuld muss nicht einwandfrei bewiesen werden, es genügt, dass keine vernünftigen Zweifel bestehen.
Und Gründe, an diesem Geständnis zu zweifeln, dürften vermutlich nicht gegeben sein.


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Verbrechen in Höxter

14.07.2018 um 18:26
Zitat von emzemz schrieb:Eine Schuld muss nicht einwandfrei bewiesen werden, es genügt, dass keine vernünftigen Zweifel bestehen.
Und Gründe, an diesem Geständnis zu zweifeln, dürften vermutlich nicht gegeben sein.
Ich würde von einer Verurteilung bezüglich dieses Sachverhalts absehen.
A) Es gibt keine Beweise
B) Die Verteidigung wird das Urteil sofort anfechten.


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14.07.2018 um 21:44
@E.A.Poe

Wenn du den Gedanken mit den fehlenden Beweisen weiterverfolgst, also auf den Tod von Anika beziehst, dann weißt du, dass es zu der Art und Weise, wodurch und wie sie verstorben ist, ebenfalls lediglich die Aussage von Angelika gibt. Also keinen einzigen Beweis. Noch nicht mal eine Aussage von Wilfried.

Die logische Konsequenz wäre dann die Freilassung.


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14.07.2018 um 21:53
Zitat von emzemz schrieb:Wenn du den Gedanken mit den fehlenden Beweisen weiterverfolgst, also auf den Tod von Anika beziehst, dann weißt du, dass es zu der Art und Weise, wodurch und wie sie verstorben ist, ebenfalls lediglich die Aussage von Angelika gibt. Also keinen einzigen Beweis. Noch nicht mal eine Aussage von Wilfried.

Die logische Konsequenz wäre dann die Freilassung.
Die logische Konsequenz ist "Mord durch Unterlassen" in 2 Fällen. Das ist eigentlich unstrittig. Das ist so angeklagt und wird auch so geurteilt.
Der Mordversuch seitens A. (wenn es denn einer war) bedürfte einer Beweisführung, die kaum zu leisten ist.


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14.07.2018 um 22:12
@E.A.Poe

Das heißt also, bei Mord durch Unterlassen braucht es keinen Beweis. Da genügt das Geständnis von Angelika, dass Anika gestürzt ist.

Bei dem angeklagten Mordversuch genügt das Geständnis von Angelika nicht, da müsste noch ein irgendwie gearteter Beweis erbracht werden.


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14.07.2018 um 22:26
Zitat von emzemz schrieb:Das heißt also, bei Mord durch Unterlassen braucht es keinen Beweis. Da genügt das Geständnis von Angelika, dass Anika gestürzt ist.
Mord durch Unterlassen ist unterlassene Hilfeleistung. Das hat mit dem Sturz prinzipiell nichts zu tun. Die Täter fuhren Susanne F., die sie vorher misshandelt hatten, die dann auch noch auf den Kopf geknallt ist und die nur noch eine Körpertemperatur von 29 Grad hatte und im Leibchen auf dem Rücksitz lag, während A. und W. dicke Wintermäntel trugen, durch die Gegend
Das reicht schon als Beweis.


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14.07.2018 um 23:45
Zitat von E.A.PoeE.A.Poe schrieb:Mord durch Unterlassen ist unterlassene Hilfeleistung.
Das ist so nicht richtig. Ein Blick in die beiden nachfolgenden Links wird dir dies verdeutlichen.

Begehen durch Unterlassen
https://dejure.org/gesetze/StGB/13.html

Unterlassene Hilfeleistung
https://dejure.org/gesetze/StGB/323c.html

Ich hatte davon geschrieben, dass wir nichts über die Sterbesituation von Anika wissen. Du schilderst die von Susanne. Denke aber nicht, dass beide identisch abliefen.


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16.07.2018 um 05:27
https://www.nw.de/nachrichten/thema/der_fall_bosseborn/22188427_Vierter-Experte-stuetzt-Mordvorwurf-im-Bosseborn-Prozess.html

Nachdem die ersten beiden Gutachter gegensätzliche Meinungen vertraten, stützen nun ein Rechtsmediziner und ein Neurologe ebenfalls die Anklage wegen Mord durch Unterlassen. Es steht also drei zu eins.
Vierter Experte stützt Mordvorwurf im Bosseborn-Prozess

Bosseborn-Prozess: Weil zwei Rechtsmediziner gegensätzliche Meinungen vertraten, wurde am 52. Prozesstag Thomas Bajanowski gehört. Auch seiner Meinung nach hätte Susanne F. gerettet werden können
Jutta Steinmetz
11.07.2018 | Stand 10.07.2018, 20:44 Uhr

Paderborn/Höxter. Dass Experten der selben Profession zu völlig unterschiedlichen Einschätzungen ein und desselben Sachverhaltes kommen, ist eine Binsenweisheit, die sich auch im Bosseborn-Prozess verwirklicht. Dort ging es jetzt - ... - nochmals um den zentralen Anklagepunkt. Also darum, ob Oberstaatsanwalt Ralf Meyer Angelika und Wilfried W. zurecht Mord durch Unterlassen vorwirft.

... Vor fast genau einem Jahr hatte ein Rechtsmediziner aus Göttingen hier Zweifel angemeldet und damit einen Gutachtereigen eröffnet. Am 52. Prozesstag setzte der Essener Experte Thomas Bajanowski den Schlusspunkt - und stützte die Ansicht der Anklage.

"Ich habe mich nur mit einem ganz kleinen Problem dieses komplexen Falles beschäftigt", sagte Bajanowski, ... Einfach dürfte es für ihn trotzdem nicht gewesen sein, denn der Rechtsmediziner hatte keine Gelegenheit gehabt, die Leichname der getöteten Frauen in Augenschein zu nehmen. ... So waren es die schriftlich fixierten Ausführungen seiner Kollegen, zu denen er sich äußern musste, hatten doch die beiden Rechtsmediziner Bernd Karger (Münster) und Wolfgang Grellner (Göttingen) gänzliche konträre Meinungen vertreten.

Während Grellner die Auffassung vertrat, dass selbst rasch erfolgte ärztliche Hilfe das Leben der beiden Frauen nicht hätte retten können, da die Sterblichkeit bei schweren Kopfverletzungen generell hoch sei, vertrat Karger da eine ganz andere Ansicht. Die Opfer hätten überleben können, sagte der Münsteraner - und erfuhr vor ein paar Wochen Unterstützung durch den Neurologen Walter Stummer. Der schätzte die Verletzung als keineswegs besonders schwer oder lebensgefährlich ein. Zu recht, wie nun Bajanowski ausführte. ...
...



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24.07.2018 um 18:07
Ich habe eine Frage. Weiß zufällig jemand wo, an welchem Ort, W. eine Ausbildung zum Hundeführer bei der britischen Rheinarmee begonnen hat?


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