Verbrechen in Höxter

@Arwen1976

Genau so meinte ich es. Da sind wir bezüglich unserer Vermutungen aber sowas von auf einer Linie.

@Svensvenson
Weiß Du noch, woher die Infos mit der Wohngemeinschaft stammen? Ich kann mich daran nicht erinnern, daß dies irgendwo mitgeteilt wurde oder ich habe es überlesen, würde mich aber sehr interessieren, um es einordnen zu können.

@emz
Ja, sehe ich auch so. Ich denke, daß dort nur wegen Druck von außen oder Zugzwang die Rettung geholt wurde, nicht freiwillig.

@Figo
Ich hatte gestern auch schon gesucht, aber nichts gefunden. Es kann an der Zeitspanne liegen, wenn man von 20 Jahren ausgeht. Allerdings bin ich, aus irgendeinem Grund, von Anfang an der Überzeugung gewesen, daß dieser mögliche Vorfall früher oder später an´s Licht kommen wird.

inci2 schrieb:Es war geplant, das Opfer auszurauben, weil man vielleicht im Laufe
der Zeit erfahren hatte, daß das Opfer über bestimmte Geldmengen oder
Wertgegenstände, wie Schmuck, etc. verfügt hat.

Das glaube ich nicht. Jemand, der Wertgegenstände und Schmuck besitzt, hat es nicht nötig, sich auf einen Typen mit Fischkissen und rosa Bettwäsche einzulassen. So eine Frau ist ein anderes Leben gewohnt.

Svensvenson schrieb:Weder der die Kontaktaufnahme noch der Umzug deuten darauf hin, sollte sie tatsächlich Besorgungsfahrten gemeinsam mit den TVs gemacht haben, im Dorf sogar bekannt gewesen sein und auch das Haus nicht auf ein "Gefängnisraum" hinweisen, sollte man sich vielleicht eher von so manchem Gedankengang hier lösen ( Kampusch und Co.).

Der Kampuschentführer machte mit Kampusch ebenfalls Besorgungsfahrten, ging mit ihr zum Nachbarn ins Schwimmbad schwimmen, ging mit ihr Skifahren und ging mit ihr seine Wohnung renovieren. Trotzdem gilt Kampusch als Entführungsfall wider ihren Willen. Deshalb gehe ich nicht davon aus, dass die Frau nach den ersten Mißhandlungen freiwillig dort geblieben ist. Es sei denn, dass sie diese Art von "Bestrafung" brauchte. Kampusch wurde übrigens auch kahlgeschoren, aber aus dem Grund, damit man keine Spuren von ihr in seinem Haus finden sollte.

@Robin76

Robin76 schrieb:Das glaube ich nicht. Jemand, der Wertgegenstände und Schmuck besitzt, hat es nicht nötig, sich auf einen Typen mit Fischkissen und rosa Bettwäsche einzulassen. So eine Frau ist ein anderes Leben gewohnt.

Ich rede hier nicht von Ein- und Mehrkarätern und edelsten Pelzen.
Ich denke, daß bei den Tätern, schon ein 333er Ring aus Weißgold mit einem
kleinen Diamanten als "wertvoll" betrachtet werden würde, da beide gar nicht
richtig einschätzen können, was ein Wertgegenstand ist, oder nicht. Solche Art
Schmuck kriegt man schon für unter €200 derzeit.

Da wird schon "normaler" Schmuck und eine normale Stereoanlage zu
etwas Wertvollem, weil man es veräußern oder versetzen kann.

Denn wenn man sich das Bild auf FB oder in der Welt ansieht, erkennt man
sofort, daß Geld etwas ist, was die beiden nicht im Überfluss gehabt haben
dürften.

WW scheint ja regelmäßig seine Telefonnummer gewechselt zu haben.
Diese Dame, die fast zum Opfer der beiden wurde, hat zuerst Kontakt 2013 mit WW gehabt.

2016 hat sie wieder auf eine Kontaktanzeige von ihm geantwortet, da wird er höchstwahrscheinlich eine andere Nummer benutzt haben, sonst hätte sie sich nicht bei ihm gemeldet.

Auch wenn man seine Tel.Nr. googelt, kommen nur Einträge die maximal 2 Jahre alt sind.

Hoffentlich melden sich noch einige Damen, die über Kontaktanzeigen mit ihm Kontakt hatten.
Sicherlich wird er anonyme Prepaidkarten benutzt haben.

Nochmal kurz zu der Situation, als der Rettungswagen gerufen wurde:

Die Pressemitteilung der Polizei ist da mit dem "Die Beschuldigten waren nunmehr gezwungen, wegen des schlechten Gesundheitszustandes einen Rettungswagen zu rufen" etwas unklar.

Es könnte bedeuten (falls die Taxi-Information stimmt):
- dass sie tatsächlich der Frau helfen wollten, das Taxi nicht schnell genug kam.
- dass sie vorhatten mit dem Taxi ins Krankenhaus zu fahren, der Taxifahrer aber ablehnte.
- dass der Taxifahrer eine Beförderung ablehnte, sie einen Rettungswagen riefen und mit dem Taxi zur Wohnung weitergefahren sind.
etc

Da der Staatsanwalt in seiner Stellungnahme sagte, die Frau sei in den frühen Morgenstunden des 22.4. verstorben, und es in der Pressemitteilung hieß, sie sei 2 Std nach Einlieferung ins Krankenhaus verstorben, muss sich die Situation nachts abgespielt haben.

Aussage Staatsanwalt: http://www.n24.de/n24/Mediathek/videos/d/8450198/staatsanwalt-gibt-erste-details-bekannt.html

@emz

Sry, habe das erst jetzt gesehen.

@aero

Es soll Datingsportale geben, wo man sich an eine Verwaltung wenden kann und einen gewissen Schutz genießt.

Wäre schön wenn es so etwas gäbe. Das den leuten die aufrichtig suchen auch einen gewissen schutz haben.

Denn man sieht doch einer dating-site im netz im allerersten moment nicht an ob es etwas seriöses ist.

Das ist im netz nicht wie im RL, das man sieht welches vermittlungsinstitut geld hat respektive seriös ist.

Die sehen hier alle erst mal gleich aus. Zum zweiten weiß man auch nicht welcher suchende seriös ist und welcher nicht.

Traurig was das für mißbrauch betrieben werden kann.

Denn das ist das schlimme an der sache.



Den frust und ärger den viele geprellte durch solchen betrug in datingportalen erleben nehmen sie emotional verärgert auch in ihr RL und ihren dortigen alltag mit, und haben auch dort damit zu kämpfen.

@yasumi

yasumi schrieb:Da der Staatsanwalt in seiner Stellungnahme sagte, die Frau sei in den frühen Morgenstunden des 22.4. verstorben, und es in der Pressemitteilung hieß, sie sei 2 Std nach Einlieferung ins Krankenhaus verstorben, muss sich die Situation nachts abgespielt haben.

Interessante Feststellung:

Das würde bedeuten, die beiden sind spät abends losgefahren.

Für mich eine weitere Bestätigung, dass die beiden mit dem Opfer nichts gutes vorhatten.
Sondern mMn vorhatten, das sterbende Opfer irgendwo (im Schutz der Dunkelheit) abzulegen.

yasumi schrieb:Da der Staatsanwalt in seiner Stellungnahme sagte, die Frau sei in den frühen Morgenstunden des 22.4. verstorben, und es in der Pressemitteilung hieß, sie sei 2 Std nach Einlieferung ins Krankenhaus verstorben, muss sich die Situation nachts abgespielt haben.

Ja, der gesamte Prozeß muß spät abends und über Mitternacht hinaus sich ergeben haben, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt. Ich hatte auch irgendwo die Zeiten gelesen, aber ich finde sie ad Hoc nicht mehr. Vielleicht erinnert sich noch jemand daran?
Es deckt sich aber mit den ersten Aussagen der Nachbarn, daß in dem Haus das Leben erst abends begann.

@yasumi
Sie hätten die verletzte Frau sicherlich nicht soweit fahren müssen zum nächsten Krankenhaus, oder? Ich weiß es nicht, aber solch einen langen Weg hätten sie sicherlich nicht machen müssen und sie hätten auch gleich den RTW zu sich rufen können. Ich glaube nicht, dass sie die Frau in die Klinik oder in ihre Wohnung bringen wollten.

Sie waren umgeben von potentiellen Zeugen, Taxifahrer, usw und hatten keine andere Wahl als den RTW zu rufen bzw. rufen zu lassen. Denn anstatt ein Taxi zu rufen hätten sie ja gleich den RTW rufen können, wenn sie in die Klinik gewollt hätten.

Wenn man die Geschichte des Arbeitskollegen der ersten Ehefrau und der Bild als wahr annimmt, bedeutet es gesichert, dass WW seit Jahrzehnten und in unterschiedlichen Wohnorten seinen sadistischen und ggf narzisstischen Neigungen nachgeht. Es wird ein Puzzlespiel für die Polizei werden, seinen Lebenslauf, seine Wohnorte und seine Bezugspunkte zu recherchieren. Hier wird es viele weitere Opfer geben. Ob diese dann ggf. sogar getötet wurden, wird sich zeigen. Ob damit viele bekannte Fälle gelöst werden können, ebenfalls. Ich bin gespannt.

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:WW scheint ja regelmäßig seine Telefonnummer gewechselt zu haben.
Diese Dame, die fast zum Opfer der beiden wurde, hat zuerst Kontakt 2013 mit WW gehabt.

Mit einer Mobilfunknummer ist das ja kein Problem. Man kauft
einfach eine neue Nummer, und schon ist das Thema erledigt.

Ich befürchte auch, dass der Mann schon viele Jahre schlimme Dinge gemacht hat.
Hoffentlich melden sich jetzt die Frauen, die sich bisher nicht trauten.

Er scheint ja recht ortstreu zu sein, Höxter, Paderborn und Schlangen sind alles Orte im Umkreis von ca. 30 min Fahrtzeit. Das dürfte das Puzzlespiel erleichtern.

Es ist die Frage, ob er schon immer über Kontaktanzeigen gearbeitet hat oder ob er (früher) auch andere Wege zur Kontaktaufnahme hatte und wie er überhaupt zur Entwicklung und Weiterentwicklung dieser Neigungen kam. Vielleicht hat er auch Frauen in Kneipen und Discos angesprochen. Er war ja auch im www vertreten, hat er dort neben den Zeitungsanzeigen noch andere Foren genutzt?

@Feelee
Wenn sie sich noch melden können...

@Kältezeit
Ich hoffe, dass die ein oder andere Frau sich rechtzeitig zurück zog.
Über die Anderen möchte ich gar nicht nachdenken.

Die beiden Verdächtigen haben nicht allzuviel Geld gehabt, da sie Hartz4 beantragt haben. Trotzdem haben sie die Miete für das Haus in bar bezahlt. Beim Handel mit Gänsen und Gebrauchtwagen kann nicht so viel rumkommen. Ist denn das Auto mit dem sie gefahren sind, das des Opfers oder ihr eigenes?

Ein bißchen was habe ich gefunden, aber trotzdem noch ohne die genauen Zeiten und den Artikel, den ich eigentlich gesucht habe.
Dabei ist mir aber noch etwas anderes aufgefallen - daß das Taxi angeblich auf sich warten ließ und sie deshalb den RTW verständigt haben wollen.

Nur durch einen Zufall kam das Delikt ans Tageslicht: Am 21. April wollten die Beschuldigten das körperlich schwer misshandelte Opfer abends zurück in seine niedersächsische Wohnung bringen, berichtet die Staatsanwaltschaft. Allerdings blieb das Auto wegen eines Motordefektes unterwegs liegen. Die Beschuldigten riefen offenbar erst ein Taxi. Weil das aber auf sich warten ließ und sich der Gesundheitszustand des Opfers dramatisch verschlechterte, waren sie gezwungen, einen Rettungswagen zu alarmieren. Die 41-Jährige wurde in die Northeimer Helios-Klinik gebracht, wo sie etwa zwei Stunden später starb.

Quelle: http://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/hoexter/hoexter/20779547_Hoexteraner-misshandeln-41-Jaehrige-zu-Tode.html

Figo schrieb:Er scheint ja recht ortstreu zu sein, Höxter, Paderborn und Schlangen sind alles Orte im Umkreis von ca. 30 min Fahrtzeit. Das dürfte das Puzzlespiel erleichtern.

Ja, genau, das ist mir gestern auch schon aufgefallen. Zwar immer von einem Ort zum anderen, aber im überschaubarem Rahmen.

Das muss man sich mal überlegen. Wie kaltblütig das Ganze ablief!

Meine Nachbarin ist bei einem gemeinsamen Essen im Restaurant gestürzt und der Rettungswagen wurde gerufen. Ich konnte mit in die Klinik fahren und wurde nach meinen Personalien gefragt, überprüft wurden diese nicht.

Wenn die Rettungsleitstelle in diesem Fall nicht wegen Verdachts auf Verkehrsunfall mit Personenschaden die Polizei verständigt hat, hätten die beiden auch falsche Personalien angeben können.

@inci2

inci2 schrieb:Auch denke ich, daß die beiden, was dieses Tatmuster betrifft,
Ersttäter sind, denn dafür ist der ganze Ablauf, die verletzte Frau
wegzuschaffen, viel zu dilletantisch.

Wenn das Auto nicht liegengeblieben wäre, hätte es durchaus klappen können. Wie hätten sie die Frau denn professioneller aus dem Haus schaffen sollen?

@DaScully

Die Jobcenter zahlen die Miete nicht direkt an den Vermieter, sondern überweisen sie dem Hartz IV-Empfänger zusammen mit dem Regelsatz. Nur wenn jemand das ausdrücklich möchte oder etwa suchtkrank ist und die Gefahr besteht, dass er das Geld nicht an den Vermieter überweist, zahlen die Jobcenter die Miete direkt an den Vermieter.

https://anwaltauskunft.de/magazin/leben/soziales/872/hartz-iv-was-gilt-bei-wohnung-und-miete/