@EmondaMasine schrieb:Das stelle ich mir auch als realistisch vor. Der Aufwand ist in der Tat sehr hoch, aber für jemanden der einen Mord/Totschlag vertuschen will, um ungeschoren davon zu kommen, wahrscheinlich eher ein kleineres Problem.
Von dieser Perspektive betrachtet: Ja!
Jedoch bräuchte es hier den entsprechenden Platz und etwas Werkzeug. Entweder hatte der Täter selbst eine Scheune oder Halle oder er hat das bei einem Kumpel erledigt. Dann gibt es höchstwahrscheinlich Mitwisser. Schließlich ging die doch sehr auffällige Karre etwas später durch die Medien.
Emonda schrieb:- Schrottpresse, was aber nur funktioniert wenn selbst Zugang dazu besteht oder es ein sehr enges, verschwiegenes Gestrick mit dem Besitzer gibt (der Sohn zb)
Volle Zustimmung. Wie von dir richtig erkannt, geht sowas nur innerhalb eines Netzwerks, wo dichtgehalten wird.
Und das stelle ich mir nicht alltäglich vor, dass es sowas gibt.
Emonda schrieb:- ins Ausland gebracht (wenn nicht schon im Ausland wäre es doch ein erhebliches Risiko es über die Grenze zu bringen wenn in diesem Bereich sowieso schon verstärkt gesucht wird)
Tja - das wäre möglich, keine Frage. Sowas müsste aber relativ zeitnah passiert sein. Damit niemand das Auto wiedererkennt.
Sozusagen eine Nacht und Nebelaktion. Ich weiß, das ist weit hergeholt, aber:
Der letzte Anruf der Jungs ging um 0.30 raus - danach war Funkstille und es begann ein Zeitfenster. Das schließlich um 2.30 endet, als das Fahrzeug beim verlassen des Kreisverkehrs in Bad Leonfelden gefilmt wird. 2 Stunden... hier könnte so Einiges passiert sein.
Theoretisch könnte bereits in diesem Zeitfenster das Verbrechen geschehen sein. Das Fahrzeug wurde nicht von Max Baumgartner gelenkt, sondern vom Täter.
Emonda schrieb:- in Einzelteile zerlegt und beseitigt... Verkaufen wäre ein zu großes Risiko
Auch hier bräuchte es Platz und Werkzeug. Entweder selbst ein Schrauber oder eben wieder ein Netzwerk.
Möglich wäre auch ein Bauernhof - da gäbe es genug Platz.
Emonda schrieb:- Einfach als Gesamtes in einer Scheune etc. versteckt, vergraben, was auch immer
Birgt auch ein gewisses Risiko. Es müsste sich um ein Anwesen handeln, wo der Täter 100% sicher sein kann, dass dort niemand anderer Zugang hat. Eventuell das Fahrzeug in einer Scheune, abgedeckt, falls doch wer reinkommen sollte...
Es gibt in Österreich eine wiederkehrende feuerpolizeiliche Beschauung sämtlicher Objekte (privat + gewerblich) - auch Hallen oder Scheunen werden nicht selten besichtigt.
Masine schrieb:Angenommen, es waren gar nicht die zwei Vermissten, die das Handy in Waldschlag eingeloggt haben. Vielleicht war es bereits in fremder Hand und es gelang kurzzeitig, das Passwort zu knacken. Warum auch immer. Danach neue SIM- Karte rein oder ganz entsorgt und tschüß Handy.
Wie gesagt, auch ohne SIM-Karte bucht sich ein Handy ins Netz ein und ist über die IMEI eindeutig identifiierbar. Wenn das so stattfand, dann vermute ich, dass der Täter etwas am Handy checken wollte. Beispielsweise, ob die Beiden während eines eventuellen Kampfes oder des Versuchs zu entkommen, noch jemand angerufen haben. Ob jemand etwas mitbekommen hat bzw. ob die Anrufsliste "sauber" ist. Danach wurde das Mobiltelefon abgeschaltet und nie wieder in Betrieb genommen.
Denn selbst mit neuer SIM-Karte würde man das Handy im Netz anhand der IMEI erkennen!
Der Ort der letzten Einbuchung könnte in direktem Zusammenhang mit dem Verbrechen stehen - daher vielleicht auch das Verdeckthalten diesbezüglich. Wenn das Mobiltelefon bei einem Angehörigen war und dieser es bewusst in Betrieb genommen hat, hätte man das ja klar auskommunizieren können.